Aber ohne das jetzt wieder aufzuwühlen, ich hab grad in den Artikel geguckt und in einem muss ich Simon Recht geben: es ist kein Geheimnis, dass auf Medizin ein 1er NC liegt. Das weiß man tatsächlich vorher, wenn man sich mit der Materie auseinander gesetzt hat. Ich bin auf dem Gymnasium zunächst der klassische Schulversager gewesen: Sitzen geblieben, das wiederholte Jahr mit ach und krach geschafft, im Schuljahr danach wieder versetzungsgefährdet und gerade noch so mit einer 5 um das zweite Jahr sitzen bleiben drum rum gekommen. Ich hab mich dann mit dieser ständigen Bedrohung in die Oberstufe geschleppt und wusste: wenn ich ein gutes Abi will, dann muss ich zunächst Latein (5er Fach, neben Mathe) rausschmeißen und ggf mein Latinum an der Uni machen. Als klar war, was ich studieren will und dass darauf ein NC ist habe ich eins gemacht: gelernt, gelernt, gelernt und den NC für mein Fach um ein Weites überholt. Ich habe mir für mein Abi sprichwörtlich den Arsch aufgerissen, weil ich wusste, dass ich nur so das studieren kann, was ich studieren will. Klar ist diese Lea sicherlich für den Beruf befähigt, gerade auch wegen ihres Gefühls dazu berufen zu sein, aber mit einem 2,4er Abi einen Studienplatz für Medizin zu erwarten ist einfach naiv. Man kann über den Sinn und die Gerechtigkeit des Auswahlverfahrens sicherlich streiten, aber Lea muss gewusst haben, dass ein 1er Abi erwartet wird.
Edit: Und dass sich durch Wartezeit der Abiturdurchschnitt verbessert ist ein IRRGLAUBE. Das Verfahren nach Wartesemestern ist ein VÖLLIG anderes als das durch NC. Ich bin damals persönlich bei der ZVS vorstellig geworden und hab das da ganz genau erklärt bekommen.