Berufstätigkeit und Migräne

Berufstätigkeit und Migräne

Arbeitgeber schickt mich zum Betriebsarzt

Ansicht von 12 Beiträgen – 1 bis 12 (von insgesamt 17)
  • Autor
    Beiträge
  • Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich bin noch ganz neu hier und die Orientierung im Forum fällt mir doch etwas schwer. Ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag im richtigen Forum gelandet bin.

    Wie im Titel schon geschrieben hat mein Arbeitgeber veranlasst, dass ich nächste Woche zum Betriebsarzt muss, da ich durch die Migräne sehr viele Fehltage habe. Ich bin jetzt knapp 41 und die Migräne hat bei mir mit ca. 34 begonnen. Wie sicher viele andere hier im Forum, habe ich schon einiges versucht wegen der Migräne, aber es hilft halt leider nicht immer. Entspannungsübungen (Muskelrelaxation nach Jacobson, Qui Gong), Akupunktur, Pestwurz, Magnesium…. bis hin zu Topamax habe ich alles durch. Bei mir ist es so, dass ich mit Triptanen gut zurecht komme, wenn ich sie rechtzeitig einnehme. Oft wache ich aber in den Morgenstunden auf und mir ist bereits total übel und der Kopfschmerz ist da. Dann muss ich erst etwtas gegen die Übelkeit einnehmen (als Zäpfchen), da ich sonst meistens die Tabletten erbreche. Dann nach einer Stunde ca. kann ich Triptane einnehmen und dann hilft nur noch schlafen, schlafen, schlafen… Dass sich das mit meiner Berufstätigkeit nicht verträgt ist klar. Inzwischen bin ich völlig fertig und würde am liebsten einfach meinen Job hinschmeißen. Aber ich bin Single, muss mich selbst finanzieren und habe große Angst vor einem sozialen Abstieg.

    Im Frühjahr dieses Jahres wurde ich zudem noch operiert und bin 5 Wochen ausgefallen. Die OP hatte nichts mit der Migräne zu tun, musste aber sein, sie war schon mehrfach aufgeschoben. Durch diese 5 Wochen Fehlzeiten + der Migräneausfalltage wurde nun das Betriebliche Eingliederungsmanagement in Gang gebracht. Dazu ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, dessen Arbeitnehmer mehr als 6 Wochen innerhalb von 12 Monaten fehlt. Um nicht zu viele Fehltage zu haben, habe ich mir immer wieder kurzfristig einen oder zwei Tage Urlaub für die Migräne genommen.

    Nun wurde mir mitgeteilt, dass ich keinen Urlaub für die Migräne mehr nehmen darf. Gleichzeitig wird mir aber unterschwellig gedroht, dass es ja so nicht mehr weitergeht. Ich habe in der nächsten Woche einen Termin beim Betriebsarzt, der mir Sorgen macht. Was kommt da auf mich zu? Wenn der feststellt, dass keine Besserung in Sicht ist, ist das ein Grund für eine Kündigung. Wegen der Gespräche mit meinem Arbeitgeber habe ich inzwischen auch einen Antrag auf Anerkennung einer Schwerbehinderung gestellt. Mal sehen was daraus wird, die Sache läuft noch. Meine Ärzte unterstützen mich da wirklich ganz toll.

    Zu der Angst vor dem Termin beim Betriebsarzt kommt noch die schlechte Atmosphäre im Büro. In meinem Team herrscht seit einiger Zeit eine furchtbare Stimmung. Jeder überwacht den anderen, es wird nach Fehlern gesucht, andere werden angeschwärzt und ganz offen sehr bösartig über Kollegen hergezogen. Eine andere Kollegin war nun häufiger krank und ich höre, wie über sie geredet wird wenn sie nicht da ist: sie würde ja nur lügen, faul sein, andere im Stich lassen, sei ein Prinzesschen….
    Ich weiß, dass hinter meinem Rücken genauso auch über mich gesprochen wird wenn ich ausfalle. Für die männlichen Kollegen ist Migräne schlicht ein Witz, ein leichter Kopfschmerz, wegen dem man natürlich nie fehlen würde. Ein Kollege hat mich schon ganz offen als Drückeberger beschimpft. Und bei den weiblichen Kollegen wird Interesse oder Mitleid geheuchelt und hintenrum gelästert. Ich weiß, dass ich meine Arbeit gut mache und erledige trotzdem alles. Die vereinbarten Zielvereinbarungen habe ich immer zu 100% erfüllt. Aber ich bin halt immer wieder krank.

    Ich sitze mit einer Kollegin in Büro, die fast persönlich beleidigt ist, wenn ich mich krankmelde. Eisiges Schweigen am Telefon. Ich habe sooooo ein schlechtes Gewissen wegen der Fehlzeiten, aber ich kann in diesem Zustand einfach nicht arbeiten, ich schaffe es kaum aufzustehen, wie soll ich da arbeiten? Irgendwie entsteht aus diesem schlechten Gewissen und dem Stress auf der Arbeit ein Teufelskreis und ich glaube, dieser Stress löst sicherlich auch wieder Migräne aus. Und ich komme nicht aus diesem Kreislauf heraus. Inzwischen habe ich richtige Angst zur Arbeit zu gehen. Die Stimmung dort ist kaum auszuhalten. Es gibt so viel Streit unter den Kollegen. Unser Team wird von zwei Chefinnen geleitet, die beide sehr verschieden sind in der Art der Personalführung. Für beide zählt hauptsächlich die Leistung, mit Problemen können sie nur schwer umgehen. Sie wirken dabei fast peinlich berührt und schaffen es nicht, die Stimmung im Team zu verändern. Hilfe von dort kann ich nicht erwarten. Einen Betriebsrat gibt es bei uns auch nicht.

    Inzwischen suche ich nach einer neuen Arbeitsstelle, da ich nur noch mit Bauchschmerzen zur Arbeit gehe, obwohl ich die Arbeit selbst gern mache. Nur, die Migräne nehme ich ja auch zu einer neuen Arbeitsstelle mit und Fehlzeiten werde ich auch dort sicher haben. Wahrscheinlich würde ich dadurch noch nicht einmal die Probezeit überstehen….
    Ihr kennt diese Ängste sicherlich selbst, oder? Ich weiß zurzeit einfach nicht mehr weiter und bin kurz davor einfach alles hinzuschmeißen… aber was dann?

    Vielleicht gibt es hier jemand, der ähnliche Situationen schon gemeistert hat und mir Tipps geben kann, wie ich aus diesem Tief wieder herauskomme.

    Vielen lieben Dank
    Klara

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Klara,

    also hier im Forum hast Du auf Anhieb alles richtig gemacht. 😀 Sonst liegt ja leider einiges im Argen bei Dir.

    Dass Du einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt hast, war schon mal ein wichtiger und richtiger Schritt. Wann kannst Du mit dem Ergebnis rechnen? Bei einer bestätigten Schwerbehinderung hast Du auch einen besonderen Kündigungsschutz. Lies mal hier in der Gruppe Schwerbehinderung nach. Hier sind ganz allgemeine Informationen zum Thema Schwerbehinderung: >klick<

    Da Ihr keinen Betriebsrat habt (Ihr seid doch sicher mehr als 5 Mitarbeiter?), kann von dieser Seite keine Unterstützung kommen. Vor Deinem Termin beim Betriebsarzt informiere Dich ganz genau über Deine Rechte. Nachfolgender Link informiert Dich über Kündigung wegen Krankheit. So einfach kann einem nicht gekündigt werden, aber möglich ist es natürlich schon unter gewissen Gesichtspunkten.

    Ich habe sooooo ein schlechtes Gewissen wegen der Fehlzeiten, aber ich kann in diesem Zustand einfach nicht arbeiten, ich schaffe es kaum aufzustehen, wie soll ich da arbeiten? Irgendwie entsteht aus diesem schlechten Gewissen und dem Stress auf der Arbeit ein Teufelskreis und ich glaube, dieser Stress löst sicherlich auch wieder Migräne aus. Und ich komme nicht aus diesem Kreislauf heraus. Inzwischen habe ich richtige Angst zur Arbeit zu gehen. Die Stimmung dort ist kaum auszuhalten. Es gibt so viel Streit unter den Kollegen.

    Auf lange Sicht wirst Du sowieso aus dieser Firma wegmüssen, da das Umfeld zusätzlich krank macht. Am besten wird es wohl sein, Du findest demnächst eine neue Stelle und hast dann schon den Schwerbehindertenstatus. Du bist übrigens nicht verpflichtet, dies bei der Bewerbung anzugeben, außer, man spricht Dich explizit darauf an.

    Warst Du denn schon mal in einer Klinik? Irgendwie scheint es ja so, dass noch einiges zu verbessern wäre im Hinblick auf Deine Migräne.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Rinchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 214

    Liebe Klara,

    das is ein Dilemma für Dich….aber nun erst einmal tief in den Bauch atmen und entspannen. Die Arbeitgeber wollen ja die Gesundheitsfürsorge als hohe Priorität sehen…also keine Angst vor dem Betriebsarzt.
    Habt Ihr eine Schwerbehindetenvertretung im Betrieb??? Wahrscheinlich nicht, wenn nicht einmal ein Betriebsrat existiert. Da ja Dein Antrag auf Schwerbehinderung läuft, muss erst einmal dieses Ergebnis abgewartet werden. Wenn Du unter 50 Grad Schwerbehinderung zu erkannt bekommst, aber mind. 30 kannst Du einen Gleichstellungsantrag stellen. Der läuft über die Personalstelle und dem Arbeitsamt. Du bist dann in Sachen Kündigungsschutz dem Schwerbehinderten gleichgestellt.

    LG rinchen

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 3

    Liebe Bettina und liebes Rinchen 🙂

    Das ging ja flott mit Euren Antworten, vielen Dank dafür :-))

    @Bettina
    Hallo Bettina, nein, wir haben keinen Betriebsrat in unserer Firma, obwohl wir über 300 (!!) Mitarbeiter haben. Eigentlich herrscht in der ganzen Firma eine angstvolle Stimmung. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber es wird einem vermittelt, dass man zum Arbeiten dort ist und nur die Leistung zählt. Kritik darf da einfach nicht aufkommen. Wir haben eine „Mitarbeitervertretung“, die vom Arbeitgeber geduldet wird. Diese Mitarbeitervertretung besteht aus einer Handvoll mutiger Kollegen, die sich eigentlich einen Betriebsrat wünschen. Die Mitarbeitervertretung hat keine Rechte, d.h. sie werden nicht wie ein Betriebsrat an Personalentscheidungen beteiligt etc. Sie dürfen z. B. Mitarbeiterfeste organisieren, so etwas halt…. Es ist eigentlich ein Witz!

    Vor 3 Jahren war ich einmal in Kur. Da ging es aber hauptsächlich um die Hauterkrankung, wegen der ich auch dieses Jahr operiert wurde. Ich habe dort die Muskelentspannung nach Jacobson und Qui Gong gelernt. Die Muskelentspannung mache ich auch heute noch (fast) regelmäßig. Ansonsten wurde dort nicht auf meine Migräne eingegangen.
    Zur Vorbeugung habe ich eine zeitlang Topamax eingenommen, aber das hat mich depressiv gemacht. Ich war wirklich nur noch traurig. Dann habe ich Probleme beim Sehen bekommen, konnte weiter entfernte Sachen nicht mehr erkennen. Deswegen habe ich das Medikament abgesetzt.
    Meine Mutter hatte lange Zeit schwere Migräneanfälle, die mit den Wechseljahren aufhörten. Nun überlege ich, mir die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernen zu lassen. Dadurch käme ich jetzt schon in die Wechseljahre und vielleicht wäre das die Lösung.
    Meine Hausärztin hat mir vorgeschlagen, es mal mit Botox zu probieren. Ich könnte dies allerdings nicht ständig selbst bezahlen. Das übersteigt bei meine finanziellen Mittel.
    Wenn du noch andere Ideen hast oder Vorschläge was ich ausprobieren oder ändern könnte, wäre ich dir sehr dankbar.

    @rinchen
    Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja, ich versuche mich abzulenken, aber die Gedanken an die Arbeit, den Betriebsarzt usw. schleichen sich immer wieder in meinen Kopf. Es bedrückt mich sehr. Eine Schwerbehindertenvertretung haben wir zwar, der Schwerbehindertenvertreter ist aber gleichzeitig einer unserer Personalleiter. Es ist irgendwie ALLES in Arbeitgeberhand bzw. sehr durch den Arbeitgeber überwacht. Richtige Hilfen habe ich dort nicht zu erwarten.

    Ich hoffe dass der Bescheid über die Schwerbehinderung bald kommt und ich dann etwas in der Hand habe, was mich etwas stärkt.

    @all
    Wie seid Ihr denn bisher bei einem Stellenwechsel mit Fehltagen umgegangen oder überhaupt mit der Migräne. Auch wenn man nicht fehlt, ist man an Migränetagen ja nicht unbedingt zu 100 Prozent arbeitsfähig. Ich habe Sorge, mir eine andere Stelle zu suchen, weil ich nicht weiß ob mich die Migräne nicht zu sehr behindert und ich vielleicht die Probezeit nicht schaffe….

    Liebe Grüße
    Klara

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Klara,

    das sind ja ganz „besondere“ Zustände bei Euch. Auf Verständnis hoffst Du hier sicher vergeblich.

    Versuche, Deine Erkrankung besser in den Griff zu bekommen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Lies Dich in der Gruppe Med.-Vorbeugung mal ein wenig durch die Foren. Botox als einzige Prophylaxe wird wahrscheinlich nicht ausreichen, wenn Du schwer betroffen bist. Die Attackenmedikation müsste auch verbessert werden. Meine Migräne beginnt auch oft in der Nacht und wenn ich davon erwache, ist sie schon im vollen Gange. Die Imigran Inject hilft dann sehr gut und schnell.

    Nun überlege ich, mir die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernen zu lassen. Dadurch käme ich jetzt schon in die Wechseljahre und vielleicht wäre das die Lösung.

    Hier stellen sich mir alle Haare zu Berge!! Mach das ja nicht! Die Migräne wird Dir erhalten bleiben – das ist kein Weg. Ich kann Dir nur raten, Dich in eine Schmerzklinik mit Schwerpunkt Migräne einweisen zu lassen. Danach kannst Du weitersehen, wie Du Dein Leben organisierst, was Dir dann aber sicher besser gelingen wird.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Rinchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 214

    Liebe Klara,

    wenn Ihr eine Schwerbehndertenvertretung habt, dann muss er auch für Dich da sein…..frage mal beim Versorgungsamt nach, wie weit die Bearbeitung ist. Es kann schon gut und gerne 6 Monate dauern…kommt immer darauf an, wie schnell die Ärzte antworten. Und ganz wichtig (auch für den Arbeitgeber!) die Anerkennung der Schwerbehinderung zählt ab dem Tag der Antragstellung und nicht erst seit dem Bescheid…deshalb bist Du eigentlich schon jetzt in gewisser Weise geschützt…..also gehe ruhig zu dem Schwerbehindertenvertreter….auch wenn er zur Geschäftsleitung gehört…
    Euer Betrieb scheint ja wirklich etwas sehr besonderes zu sein…kein Betriebsrat, dafür „Mitarbeitervertretung“….Google doch mal unter Schwerbehinderung…..Pflichten des Arbeitsgeber!!! Ihr habt nicht umsonst eine Schwerbehindertenvertretung…ist nämlich ab einer gewissen Betriebsgröße Pflicht…wie auch das Einstellen von Schwerbehinderten….also tut Du Deinem Arbeitgeber nur einen Gefallen, wenn Dir eine Schwerbehinderung zuerkannt wird.
    Leider bin ich ein paar Tage weg….aber ich hoffe, Dir ein wenig die Angst genommen zu haben….

    LG Rinchen

    P.S. Ich schließe mich Bettinas Worten an: Lasse nicht an Dir rumschnippeln….bringt außer ein gefülltes Portmonaise für die Ärzte nix…..probiere doch mal Biofeedback aus….und Osteopathie…diese haben mir immer gut geholfen….Biofeedback und Atementspannung liegt mir am Besten, mit Autogenes Trainingund PME komme ich weniger gut klar….und Osteopathie ist das einzige, was ich noch machen lassen kann, ohne dass gleich eine Migräne getriggert wird.

    Silke
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo Klara,
    das ist ja wirklich grausam, wie da in eurer Firma miteinander umgegangen wird. Das macht mich richtig wütend. Das ist ja der reinste Psychoterror!
    Ich kenne das Problem. Es trägt nicht gerade zur Genesung bei, wenn man Sprüche zu hören bekommt wie z.B.: „Solche Leute können wir nicht gebrauchen“ oder „Wegen Dir steht die ganze Produktion still“ (bei mir war das die Reaktion von Vorarbeitern, bzw. Chefin). Allerdings finde ich es noch schlimmer, wenn die Arbeitskollegen so unverschämt reagieren, wie bei Dir! Unfassbar!
    Letztendlich habe ich für mich mittlerweile entschieden, dass meine Gesundheit absolut an erster Stelle steht! Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber letztendlich dankt es Dir keiner, wenn Du Deine Gesundheit für die Arbeit opferst.
    Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass das mit Deiner Schwerbehindertenanerkennung klappt und Du bald einen Weg findest, Deine Beschwerden in den Griff zu bekommen.

    Liebe Grüße!
    Silke

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6941

    Hallo Klara,

    deine Situation ist ja wirklich nicht einfach. Dass nur wenige Leute überhaupt wissen, was und wie schlimm Migräne ist, erleben hier die meisten von uns.

    Hast du denn außer Topamax schon einmal eine andere medikamentöse Prophylaxe probiert? Wie viele Tage pro Monat fällst du denn in der Firma wegen Migräne aus?

    Du könntest auch mal probieren, spät abends noch eine kohlenhydratreiche Kleinigkeit zu essen. In einem Vortrag über Migräne habe ich gehört, dass ein Grund, morgens mit Migräne aufzuwachen, der sein kann, dass dem Gehirn durch die lange nächtliche Pause der Zucker fehlt. Dies kann Migräne triggern.

    Lieber Gruß
    Heika

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8619

    Hallo Klara,

    von mir noch ein Zusatz zu Heika`s Empfehlung. Ich hatte auch eine Zeit lang immer diese besonders schlimmen Migränen in den Morgenstunden. Mein Arzt hat mir damals empfohlen, ganz kurz, aber wirklich in letzter Sekunde, vor dem Einschlafen, noch etwas koffeinhaltiges zu sich zu nehmen. Ich nehm dann 50 mg Koffein als Tablette, Cola oder Kaffee geht auch. Und natürlich noch Kohlenhydrate, die langsam abgebaut werden. Das hat mir sehr oft die Migräne erspart. Einen Versuch wäre das jedenfalls wert.

    Liebe Grüße
    Julia

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo an alle 🙂

    Hier hat sich ja schon viel getan 🙂

    Wegen Migräne falle ich ca. 2 – 4 Tage im Monat aus. Wie gesagt, habe ich mir oft kurzfristig Urlaub genommen um nicht so viele Krankentage zu haben. Aber das hat man mir jetzt verboten. Migräneanfälle habe ich inzwischen fast zweimal die Woche. Es gibt auch mal Zeiten, da habe ich zwei Wochen komplett Ruhe, z.B. im Winter als es dauerhaft Minusgrade gab. Da ging es mir deutlich besser. Jetzt bei diesem unbeständigen Wetter ist es viel schlimmer. Ich müsste wohl nach Kanada oder an den Nordpol auswandern, dort würde es sicher besser werden 😉

    Ich werde am Montag mal beim Versorgungsamt nachfragen, wie weit mein Antrag inzwischen bearbeitet wurde. Vielleicht können die mir ja schon etwas sagen.

    Vielen Dank für eure Tipps. Was ich direkt ausprobieren werde ist das Koffein + Kohlehydrate am Abend. Ich bin kein Kaffeetrinker, da werde ich spätabends halt ne Cola trinken. Ich weiß nicht, ob Koffeintabletten nicht zu stark dosiert sind und ich dann die halbe Nacht wach liege, denn ich schlafe eh nicht so gut. Also notiert sind schonmal Vollkornbrötchen + Cola am Abend 🙂

    Außer Topamax habe ich nichts prophylaktisch gemacht. Meine Ärztin hat mir noch Beta-Blocker vogeschlagen, aber bei niedrigem Blutdruck würde ich dann wahrscheinlich nur noch schlapp herumhängen. Welche anderen Arten der Prophylaxe gibt es denn noch?

    Ich werde meine Ärztin bitten, mich an einen Schmerztherapeuten zu überweisen. Einen Klinikaufenthalt kann ich mir im Moment beruflich einfach nicht leisten. Dadurch würde ich mich bei meinen Kollegen total ins Aus schießen.

    Das mit der OP ist nicht die beste Idee, ich weiß. Aber bei meiner Mutter war die Migräne wirklich komplett weg mit den Wechseljahren. Ich weiß auch nicht, ob ein Arzt aus diesem Grund überhaupt so eine Total-OP machen würde….

    Vielen Dank für Eure Tipps und liebe Grüße
    Klara

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Klara,

    es gibt noch eine Menge anderer Möglichkeiten der Prophylaxe. Lies mal hier nach, was in der Gruppe „Med.-Vorbeugung“ dazu geschrieben wurde: klick Hier findest Du auch viele Erfahrungsberichte.

    Die Überweisung an einen Schmerztherapeuthen (der Erfahrung mit Migräne hat!!) ist eine gute Idee.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Rinchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 214

    Liebe Klara,

    wie ich lese, bist Du noch ganz am Anfang der Prophylaxen….und hast gleich zum Topamax gegriffen. Nicht falsch verstehen, aber ich freue mich für Dich, dass Du noch soviele Möglichkeiten hast, eine passende Prophylaxe zu finden. Es ist wie das Suchen der Stecknadel m Heuhaufen….es dauert lange…aber irgendwo findest Du diese Stecknadel….
    Deine lieben Kollegen reden hinterm Rücken….kenne ich auch bei mir….seit der Anerkennung der Schwerbehinderung redet keiner mehr…..und ich werde nun öfter in meinem Ehrgeiz von meinem Schmerzarzt gebremst….wenn es nicht mehr geht, muss ich zuhause bleiben….meine Arbeit nimmt mir keiner ab, die bleibt leigen, bis ich wieder komme…..
    Es ist gut, dass Du zu einem Schmerztherapeuten überwiesen wirst, nur achte darauf, dass er sich auch in Sachen Migräne auskennt…..sonst könnte die nächste Enttäuschung vorprogrammiert sein.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Suchen….und Gute Besserung…

    LG rinchen

Ansicht von 12 Beiträgen – 1 bis 12 (von insgesamt 17)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben