Diagnose, Therapie und Vorbeugung.
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Kinderschmerztherapie
Schlagwörter: Attackentherapie, Pallativmedizin, Prophylaxe
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AutorBeiträge
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Anonym
Inaktiv16. Oktober 2012 um 04:50 UhrBeitragsanzahl: 26GuMo liebe Bettina, GuMo liebe Dusty. Danke für eure fürsorglichen Gedanken. Also ich habe auch drei Kids. Der älteste ist 30, der Nächste 28 Jahre alt und der Jüngste halt 11. Kenne also das System von früher und das von heute in der Schule. Es hat sich gewaltig verändert ! Habe mich auch mit anderen Eltern von verschiedensten Schulen darüber unterhalten und herraus kam, dass es heute fast überall so läuft.
Zurück zum Thema. Das Ergebnis meiner “ Sprechstunde “ ist, dass es jetzt kein Nachsitzen mehr in den Pausen gibt. Gestern waren in der Klasse von meinem Kurzen 21 Schüler wieder extrem laut. Die Strafe: Eine Matheaufgabe, die sie Zuhause machen müssen. Es ist klar, liebe Bettina, dass die Lehrer auch Strafen aussprechen müssen / sollen, um die Kids auf das Leben vor zu bereiten. Die Frage ist nur WELCHE ?!
Mir ging es darum, dass ich bzgl. der Abwendung eines Migräneschubs, die Betrafung eines Nachsitzens in einer notwendigen Erholungspause, NICHT gut fand und natürlich der Kurze auch. Ziel erreicht, wenn auch auf einer ungewöhnlichen Weise.
Das zweite, was ich erreicht habe, dass die Sitzordnung geändert wurde. Es gibt jetzt den Frontalunterricht und somit bleibt das drehen des Kopfes aus.Sind ja doch nicht so “ leer “ die Köpfe der Lehrer. Grins.
Auch als Elternteil, MUSS man bestehende Systeme in Frage stellen können und nicht nur einer vermeintlichen “ Obrichkeit “ immer zustimmen. Meine Ansicht. Sorry bin halt ein Querdenker.
Irgendwelche Repressalien konnten wir bisher NICHT feststellen. Werder von der Seite der Kids noch von den Lehrkörpern. Sind natürlich “ hellwach “ – ALLE.
Liebe Grüße und allen Gute Besserung. tommy
Hallo Tommy,
die Schulzeit meiner Kinder liegt hinter uns. Wir haben da in alle Richtungen verschiedenes erlebt, ich war auch mal Elternvertreterin, und es ist oft weder für die Eltern noch für die Lehrer leicht, eine Problematik richtig einzuschätzen.
Da es gute Gründe bei deinem Kind dafür gibt, dass es in den Pausen essen und trinken und sich ausruhen sollte, sollte das dem Lehrer natürlich erklärt werden.
Ich habe aber auch Eltern erlebt, die es für unzumutbar hielten, dass ihre Kinder nicht jederzeit im Unterricht essen und trinken konnten, wie diese gerade das Bedürfnis hatten.
Es ist als Lehrer eine echte Herausforderung, den goldenen Mittelweg zu finden. Auch was das Vorgehen gegen unangemessenes Verhalten der Schüler betrifft. Allen immer und in gleichem Maß gerecht zu werden, ist erstrebenswert, aber ist auch für uns Eltern schwierig, wenn man mehrere Kinder hat.Bei uns hat es sich bewährt, über manches im Schulalltag einfach hinwegzugehen, denn auch mit Ungerechtigkeiten wird man im Leben immer wieder konfrontiert und muss lernen damit umzugehen. Bei Wichtigem, und dazu zähle ich Belange, die die Gesundheit des Kindes betreffen (meine Tochter hatte in der Grundschulzeit abdominelle Migräne), haben wir immer das direkte Gespräch mit dem Lehrer gesucht und sind zum Glück auf Verständnis gestoßen.
Deinen Alleingang vor der Klasse hätte ich als Lehrerin bzw. Schulleitung auch nicht gut gefunden, wenn ich ehrlich bin.
Lieber Gruß
HeikaAnonym
Inaktiv16. Oktober 2012 um 07:54 UhrBeitragsanzahl: 26Hallo liebe Heika, DAS war mir von vornherein klar, dass die Lehrer und die Schulleitung dies nicht gut finden würden.
Aber ich habe ja versucht, VORHER den Kontakt zu Lehrer zu finden. War mir ja nicht möglich, weil dieser unauffindbar war. Und es war Eile geboten. Denn die Betrafung sollte ja schon in den nächsten 80 Minuten erfolgen. Wo ist da der Lösungsweg ?
Das das Ganze auch für mich nicht so angenehm war, ist glaube ich auch jedem klar. Das Lehrer es heute auch nicht leicht haben, bei dem unterschiedlichsten Bildungsstandards und Ansichten macher Eltern ist auch klar. Meine “ große “ Schwester und ihr Mann sind selber Lehrer. Sie kämpft auch mit Migräne und Kids und Eltern.Das es auch andere Lösungswege der lehrerischen Formung der Kids geben kann, sieht man ja jetzt. Vielleicht brauchten die ja auch nur einen kleinen Stupser, um drauf zu kommen.
Naja, war wohl eher schon ein heftiger. Nur ich bin sehr konsequent war das Einsetzen für die schwächsten unserer Gesellschaft angeht. Dadurch dass ich aktives Mitglied im Deutschen Kinderschutz Bund bin, erlebe ich natürlich so Einiges.
Da ist dieser, mein Fall, noch harmlos.
Liebe Grüße – tommy
Ja Tommy, das System von früher hat sich gewaltig verändert. Und das ist auch gut so (nicht alles natürlich…)! Ich bekam früher mal Schläge mit dem Lineal auf meine Handflächen. Konnte danach einige Tage nicht schreiben, so hatten die Finger geschmerzt. Ohrfeigen waren an der Tagesordnung, „Scheitelknien“, in der Ecke stehen und lauter so demütigende Strafen. Heutzutage wird die Würde des Kindes viel mehr gewahrt, als dies noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war.
Dass auch heute noch nicht alles gut ist, bestreitet keiner. Ich denke, die Schule bereitet bestens auf das Leben vor, wo man auch nicht mit Samthandschuhen angefasst wird.
Anders ist die Sache natürlich bei gesundheitlichen Problemen. Da wurde ich, was die Migräne meiner Kinder betraf, in der Schule auch sehr deutlich. Aber nur im direkten Gespräch mit dem Lehrer und dem Direktor.
Ich bin auch Querdenker, mein Weg ist ein anderer, subtilerer, aber der Erfolg ist mir meist sicher. 😉
Liebe Grüße
BettinaAnonym
Inaktiv16. Oktober 2012 um 08:01 UhrBeitragsanzahl: 26Nachtrag
Meine Ma hat mir früher mal gesagt: Tommy, sei einwenig dipomatischer.
Seitdem ich dieses berücksichtige, laufe ich etwas entspannter durchs Leben. Äh, gelingt mir nicht immer.
Bin halt ein Mann und somit NICHT vollkommen. Superbreitgrins.
LG tommy
Anonym
Inaktiv16. Oktober 2012 um 10:25 UhrBeitragsanzahl: 1354Hallo,
Ich war bei allen meiner 3 Kinder vom Kiga bis zum Abi Elternvertreter und da erlebt man so einiges.
Von Seiten der Lehrer, aber auch von Seiten der Eltern, die ihren Kindern alles aus dem Weg räumen wollen und bald täglich in der Schule auf der Matte stehen. Ich arbeite in einer Kita und auch hier ist das schon so.
Ich setze mich immer für die Belange von Kindern ein, schon von Berufs wegen, aber vieles wird auch übertrieben.
Wenn es allerdings um die Gesundheit geht, gibt es einfach keine Wahl, dann muss mit den Lehrern gesprochen werden, vorher.
LG
DustyDas mit der Diplomatie musste ich mir auch immer anhören… 😉 Meine Direktheit kommt nicht immer gut an und tut auch nicht jedem gut. Aber man ist ja – bedingt – lernfähig. 😉
Oh, Tommy, zeig mir eine vollkommene Frau und ich spendier dir eine Flasche Sekt! 😀
Lieber Tommy,
auch ich könnte hier einiges zu diesem Thema Schule/Lehrer/Eltern schreiben, da auch ich meine Kinder die ganze Kindergarten und Schulzeit als Elternvertreter begleitet habe.
Ich stimme allen Vorschreiberinnen voll zu und setzte ganz viele Ausrufezeichen.
Bitte überdenke Deinen Schritt nochmal, und überleg, ob es wirklich richtig war, so vorzugehen. Denke auch mal an die anderen Kinder, die es erleben, wie jemand Fremdes einfach die Autorität eines Lehrers außer Kraft setzt, indem er sich ungefragt vor die Klasse stellt und agiert. Ich als Elternteil eines Mitschülers Deines Kindes wäre mit Deinem Verhalten überhaupt nicht einverstanden gewesen.
Ich schreibe hier nun nichts zum Thema weiter, weil es eigentlich nicht unser Thema hier im Migräneforum ist und ich an keiner Endlosdiskussion teilnehmen möchte.
Natürlich ist die Energiezufuhr für Kinder, und besonders für Kinder mit Migräne ein Thema für dieses Forum und da ist es mir wichtig zu schreiben, dass wir unsere Kinder darauf vorbereiten müssen, dass Sie im Leben oft auf Situationen stoßen, in denen Sie nicht einfach zum Brot greifen können, nur weil der Energiespiegel sinkt. Wir müssen Ihnen lernen, dass Sie vordenken müssen, und Sie je nach Situation o. Vorliebe, -Müsliriegel, Traubenzucker usw.- oder ein kleiner Snack griffbereit haben. Je früher die Kinder lernen für solche Situationen selbst zu sorgen, um so besser können Sie später damit umgehen. Meine Kinder kamen des öfteren mal vom Spielen total ausgehungert nach Hause. Manchmal folgte eine Migräne, das war sicher nicht gut, aber gehört zum Leben dazu und ist sicher auch nicht durch besonders gute Fürsorge auszuschließen.
Lieber Gruß
SternchenAnonym
Inaktiv16. Oktober 2012 um 13:50 UhrBeitragsanzahl: 26Hallo liebes Sternchen. Für mich ist DIESES Thema in der Schule auch abgeschlossen. Ich danke dir für deinen Schlußsatz dazu.
Jetzt zu deinem letzten Absatz. Du weißt vielleicht, dass wir Elternteile seit 2 Jahren nach den Triggern für die Migräneschübe unseres Kurzen suchen. Wenn ich jetzt von dir lese, dass kleine Snacks ggf. einen Migräneschub vermeiden können, dann ist dies schon interessant für uns. Darauf haben wir Erwachsenen noch nicht geachtet. Ich sehe immer zu, dass er Zuhause etwas zu trinken auf dem Tisch hat. Gott sei dank trinkt er gerne Mineralwasser und nicht irgendein süßes Zeug. er greift auch eher mal zu einer Tomate oder zu einem Apfel. Wenn ich oder seine Mutter aber nicht dahinterher sind, so denkt er einfach nicht daran, etwas zwischendurch zu essen oder zu trinken.
Denke mir, dass ich kein “ Gluckerrich “ bin, der nur ständig sein Kind in Watte packt, um es zu beschützen. Aber, wenn man so ein Kind erlebt – und jetzt kommt ein häßlicher Ausdruck – wie es vor der Kloschüssel hockt und sich die Seele aus dem Hals kotzt, ENTSCHULDIGUNG ! , dann tut mir dies schon in der Seele weh. Und genau darum geht es, ihm dies zu ersparen. Er ist mittlerweile schon ein Profil darin geworden und ER zeigt mir dann, was dann passieren soll. Entweder ab ins Bett und dunkel machen oder ok, Thema erledigt.
Wäre schön zu lesen, ob bei euch diese kleinen Snaks zwischendurch eher von Vorteil waren oder nicht.
Liebe Grüße tommy
Lieber Tommy,
ja, ich kann Dich gut verstehen, und auch meinem Herz tut es weh, wenn ich lesen muss, wie sich (egal welches Kind) über die Kloschüssel beugen muss, um das innerste nach außen zu kehren.
Aber genau da ist der Punkt. Du wirst Deinem Kleinen ( Großen) diese Erfahrungen nicht abnehmen können. Er wird selbst auf sich achten müssen, und lernen müssen, was ihm gut tut, und was nicht. Wir Eltern (mich eingeschlossen) meinen immer, das wir unsere Kinder vor allem behüten, für sie einspringen und für sie vieles regeln müssen. Das ist falsch. Wir üssen unsere Kinder unterstützen in Form von positiven Gesprächen, Ermutigungen, usw.
Kläre Deinen Sohn über Migräne auf. Sage ihm alles was Dir bekannt ist. Prof. Göbel sagt in diesem Zusammenhang „Unser Wissen ist die größte Macht gegen den Schmerz“. (Ich hoffe ich habe diesen Satz jetzt richtig zitiert). Zeige Deinem Sohn, wie er selbst mit einem Lehrer (um beim Beispiel zu bleiben 🙂 ) besprechen kann, dass gerade er Kohlehydrate braucht. Sorge dafür, dass ein gutes Klima zwischen Deinem Sohn und den Lehrern möglich ist. Zeige ihm, wie man positiv mit Menschen /Lehrern umgeht. Schimpfe in seiner Gegenwart nicht auf andere Leute, egal ob Lehrer, Arzte Beamte, Mütter, Väter oder sonst wen. Wenn etwas schief läuft, sprich die Sachlage an, bleibe beim Vorfall. Achte darauf, dass Du Deinem Kind keinen Weg abnimmst, denn genau da stiehlst Du Ihm die Möglichkeit eigene Erfahrungen zu machen. Kann sein, dass Dein Sohn die ein oder andere Migräneattacke erleiden muss, weil er nicht schnell genug gelernt hat. Auf lange Sicht wird er aber sicher einige vermeiden können, weil Du ihm die Gelegenheit gegeben hast, von sich selbst zu lernen und seine Migräne zu endecken.
Meine Kinder wissen heute genau, dass Sie unbedingt genügend Wasser bei sich haben müssen. Auf genügend Kohlehydrate müssen sie nicht besonders aufpassen. Als meine Kinder ungefähr 12-14 Jahre alt waren, hatten sie immer 1-2 Müsliriegel im Schulranzen, und ja, sie waren ganz klar von Vorteil.
Außerdem ist noch wichtig zu wissen, die Auslöser, die heute für Deinen Sohn eine Rolle spielen, können schon morgen erledigt sein.
M.E. ist es gut, wenn man weiss worauf man reagiert, man sollte das Ganze allerdings auch nicht zu verbissen sehen.
Ich wünsche Dir und vor allem auch Deinem Sohn alles Gute, und viel Erfolg
ganz lieber Gruß
SternchenLieber Tommy,
mir sind, ehrlich gesagt, die Haare zu Berge gestanden, als ich gelesen habe, dass du mit der Klasse gesprochen hast, ohne dass der Lehrer anwesend war…
Aus deinen Worten spricht eine ziemlich negative Einstellung der Schule und den Lehrern gegenüber…
Ich glaube, dass „der Ton die Musik macht“ und es sehr darauf ankommt, WIE man ein Anliegen oder eine Bitte äußert!
LG, Josefine -
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