Die kindliche Migräne

Die kindliche Migräne

übersensible Wahrnehmung?

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  • Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 1356

    Bei einem Gespräch letzte Woche erzählte mein Sohn erstmalig davon, dass er manchmal Dinge sieht, die z. B. Freunden nie auffallen.

    So nimmt er mitunter beim TV schauen Störungen wahr, ähnlich wie Pixelfehler, manchmal farbige Linien, die sonst niemand sieht. Auch meint er, dass er, bevor ein Kinofilm anfängt, ein „schwarzes Loch“ sieht. Er hatte mich vorhin gefragt, ob mir das nicht auch schon einmal aufgefallen sei, und ich konnte das nur verneinen, wusste erst gar nicht, was er meint.

    Dann fragte er mich, ob ich „auch sehe, dass das Licht flackert“?. Ich musste schon sehr genau hinschauen, bin eigentlich auch super empfindlich, aber das forderte schon meine ganze Konzentration.

    Ich überlege gerade, ob es Zufall ist, oder ob er tatsächlich so eine übersensible Wahrnehmung haben kann.

    Liebe Grüße

    Monika

    schwannschezelle
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 15

    Hallo, Monika !

    Treten bei Deinem Sohn diese Phänomene vor dem Entstehen einer Migäne auf ?

    Dann könnte es sich um eine „Aura“ handeln, die dem eigentlichen Schmerzerleben vorangeht.
    Sie macht sich oftmals durch optische oder sensible Wahrnehmungsstörungen bemerbar.

    Bei Migränikern kann mittels EEG eine erhöhte Hirnaktivität festgestellt werden, die Verabeitung von Informationen aus der Umwelt ist gegenüber dem „Gesunden“ verändert.

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Liebe Monika,
    erinnerst du dich an die Diskussion über „Hochsensibilität“ unter der Gruppe „Migräne und Begleiterkrankungen“?
    Ich bin absolut sicher, dass diese hochsensible Wahrnehmung mit der Migräne zu tun, ob ursächlich oder als Begleitphänomen Folge, das sei dahin gestellt. (Kann man sowieso nicht ändern)
    Diese Wahrnehmung beschränkt sich nicht auf das optische, auch Geräusche werden eher und intensiver wahrgenommen und vor allem auch Gefühle und Stimmungen zwischen den Menschen.
    Es ist sehr, sehr, sehr spannend, aber auch zuweilen ebenso sehr anstrengend.

    Und die Migräne verschafft uns dann die bitternötige Pause.

    Liebe Grüße

    Gisela

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 1356

    Liebe Schwannschezelle,

    „Treten bei Deinem Sohn diese Phänomene vor dem Entstehen einer Migäne auf ?“

    Dieses kann ich verneinen. Es tritt ganz unabhängig von einer Attacke auf. Deshalb gehe ich bis dato nicht von einer Aura aus, obwohl ich natürlich mittlerweile weiß, 😉 dass es auch Auren gibt, ohne dass sich danach die typischen Kopfschmerzen etc. entwickeln.

    Liebe Gisela,

    ja, ich erinnere mich an die Diskussion über Hochsensibilität. Es kommt bei ihm sicher eine ganze Menge zusammen, vor allem auch auf Gefühlsebene. Er hört förmlich die Flöhe husten und die winzigste Disharmonie empfindet er als mittleres Erdbeben.

    Er ist oft sehr lichtempfindlich, nur dieses Sehen von Dingen, die sonst niemand wahrnimmt, das kann ich nicht wirklich einordnen. Er behielt es bisher auch für sich.

    Spannend finde ich dieses in jedem Fall, er hingegen scheint es eher negativ zu sehen. Er würde lieber so empfinden wie alle anderen, und schon haben wir eine Disharmonie ;)… Liegt vll. auch damit zusammen, dass er nun aufgrund seines ständigen Fehlens gerne mal gemobbt wird.

    Als Vierjähriger sagte er zu mir bei unschönen Dingen immer nur: „So ist das Leben, nicht wahr, Mama?“ 😉 …

    Liebe Grüße

    Monika

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