Archiv der Live-Chats von 2010

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Amitriptylin-neuraxpharm

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  • Kopfnuss
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Guten Abend,

    meine Hausärztin hat mir als Prophylaxe diese Tabletten verschrieben. Nachdem ich den Beipackzettel gelesen habe, bin ich unsicher, ob ich diese Tabletten nehmen soll.
    Können damit die Migräne Anfälle (4-6 mal im Monat) reduziert oder abgeschwächt werden?
    Sind Nebenwirkungen zu befürchten?

    Hartmut Göbel
    Administrator
    Beitragsanzahl: 468

    In dem von Ihnen beschriebenen Arzneimittel ist als Wirkstoff Amitriptylin enthalten. Amitriptylin hat sich als Wirkstoff zur Vorbeugung von primären Kopfschmerzen, insbesondere Kopfschmerzen vom Spannungstyp und Migräne über viele Jahrzehnte sehr gut bewährt. Es ist sowohl nachweislich wirksam als auch gut verträglich. Häufig wird Amitriptylin dann ausgewählt, wenn gleichzeitig Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe und eine allgemeine Reizüberempfindlichkeit bestehen. Schon bereits niedrige Dosierungen von Amitriptylin in Dosierungen von ca. 25 mg oder mehr können dann bei Dauereinnahme über mehrere Monate eine positive Wirkung in einem Gesamtkonzept erzielen. Wenn vier bis sechs Migräneanfälle pro Monat bestehen, ist der Einsatz nach allgemeinen Therapiegrundsätzen indiziert. Ob eine Wirkung erzielt werden kann, kann nach ca. sechs bis acht Wochen abgesehen werden. Der Schmerzkalender sollte dann überprüft werden. Wenn eine bedeutsame Reduktion, d.h. von mehr als 50% der Attacken, erzielt worden ist, sollte eine weitere Einnahme über mehrere Monate in Erwägung gezogen werden. Das Medikament ist in aller Regel gut verträglich. Typische Nebenwirkungen sind Müdigkeit und Mundtrockenheit. Appetitzunahme und Gewichtserhöhung sind in aller Regel für die Behandlung nicht limitierend.

    Kopfnuss
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Danke,

    dann werde ich es mal versuchen.

    Mir hat ein Arzt mal gesagt, dass die Migräneanfälle später (wenn die Kinder größer sind) weniger werden können.
    Wollte er mich nur trösten oder stimmt es, dass die Anfälle mit zunehmendem Alter weniger werden (können)?

    Hartmut Göbel
    Administrator
    Beitragsanzahl: 468

    Ja, das stimmt. Wenn das Gehirn mit der Jugend voranschreitet und weniger aktiv ist, wird die Migräne geringer. Heute wird diese Altersschwelle meist mit 70 Jahren erreicht.

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