Wie entsteht MÜK, wie erkennt man ihn und wie wird er behandelt?
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Medikamentenpause mit Cortison auch beim Hausarzt?
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AutorBeiträge
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Das gefürchtete Serotoninsyndrom scheint eher ein theoretisches zu sein. Hier hatte Prof. Göbel bereits über das Serotoninsyndrom geschrieben. Betrifft aber hauptsächlich die Kombination von Triptanen mit SSRIs und SNRIs.
Susi, was Du anführst bezieht sich tatsächlich nur auf Maxalt und Propranolol. Deshalb gibt es Maxalt auch in der Dosierung von 5 mg.
Liebe Grüße
BettinaHallo!
Ich bin ja eher die stille Mitleserin, aber jetzt möchte ich mich doch mal bei auch absichern, ob ich das so alles richtig verstanden habe…Ich war Ende 2005 schon mal in der Klinik in Kiel und habe eine Medikamentenpause gemacht, die auch dringend nötig war, danach blieb mir fast nur noch die Migräne erhalten, von den Dauerkopfschmerzen keine Spur mehr. 🙂
Jetzt werde ich wohl auf Grund zuvieler Triptane eine Medikamentenpause machen müssen, die möchte ich aber zu Hause machen! Können sich die Schmerzen durch einen Übergebrauch in halbseitigen Nackenschmerzen, welche „migräneartig“ in den Kopf strahlen äußern?
Das mit dem Prednisolon (mit Magenschutz) habe ich verstanden, habe ich ja in Kiel auch mitbekommen. Neuroleptika bei akuten Schmerzen, die ich überschlafen möchte.
Da ich leider immer sehr schnell mit Übelkeit dabei bin, würde ich gerne ein Mittel dagegen nehmen, natürlich nur bei Bedarf… Geht das überhaupt? Und welches könnte ich da nehmen? MCP Tropfen bekomme ich nicht runter. Vielleicht etwas was ich nicht schlucken muss?
Ich freue mich auf eure Antworten!
Liebe Grüße Elle
Jetzt werde ich wohl auf Grund zuvieler Triptane eine Medikamentenpause machen müssen, die möchte ich aber zu Hause machen! Können sich die Schmerzen durch einen Übergebrauch in halbseitigen Nackenschmerzen, welche „migräneartig“ in den Kopf strahlen äußern?
Liebe Elle,
Nackenschmerzen sind oft ein Zeichen dafür, dass die Nerven schon sehr überreizt sind, was sich dann in „Überempfindlichkeit“ äußert. Die Schmerzempfindlichkeit steigt auch immer mehr, je länger die Schmerzerkrankung andauert. Zusätzlich verspannt man wegen der Schmerzen die Schulter- und Nackenmuskulatur. Dann gehört dieser Bereich sowieso zum gesamten Migränegeschehen dazu. Ob es nun „nur“ ein Zeichen des Übergebrauchs ist, kann ich nicht sagen. Sieht aber so aus, als ob die Pause schon nötig wäre.
Es gibt alle Antiemetika auch in Tablettenform. MCP, Domperidon, Vomex und diese Tabletten darfst Du während der Pause auch einnehmen. Diazepam beruhigt die Nerven auch sehr gut und lässt einen schlafen.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina!
Vielen Dank für die schnelle Antwort!Dann werde ich das jetzt so in Angriff nehmen! 😉
Habe Mittwoch schon Termin bei meinem Hausarzt… der wird sich bestimmt „freuen“! 🙂
Ich habe mehrfach im Internet gelesen, das die Pause bei Triptanübergebrauch im Vergleich zu Kombipräparaten schneller geht und leichter zu ertagen ist, entspricht das denn der Wahrheit?
Ein etwas mulmiges Gefühl habe ich ja schon…Bezüglich der „Überempfindlichkeit“ der Nerven, kann ich denn darauf hoffen, dass sich das wieder bessert nach der Pause?
Oder gibt es da noch andere Möglichkeiten, die ihr mir vorschlagen könnt?Liebe Grüße
ElleLiebe Elle,
es stimmt, dass ein „Entzug“ von Kombipräparaten problematischer ist und länger dauert. Mach Dir keine Sorgen, das wird schon alles gut gehen, wenn Dein Hausarzt das mit Dir durchzieht. 🙂
Nach der Pause hat sich das Schmerzsystem wieder erholt und die Überempfindlichkeit geht stark zurück. Allerdings muss man einfach sehen, dass eine chronische Schmerzerkrankung schon eine Dauerbelastung für den Körper darstellt. Deshalb ist es auch so wichtig, den Lebensstil anzupassen und mit geeigneten Prophylaxen und Akutmedikation die Belastung so gering wie möglich zu halten.
Viel Erfolg für die Pause und liebe Grüße
BettinaHallo,
Fragen über Fragen! *schmunzel*
Sollte man denn wirklich jede Attacke mit Akutmedis (Triptanen) behandeln?
Ich habe schon immer mal wieder eine Attacke ausgelegen…, was einem psychischem Tiefschlag gleich kommt. 😉
Aber wenn ich da so drüber nachdenke, wird denn nicht das Schmerzsystem gerade durch das aushalten einer Attacke ohne Medis immer empfindlicher?Wie macht ihr das denn so? Behandelt ihr jede Attacke, oder manchmal auch nicht, wenn die Zeit dafür da ist?
Und wenn ihr nichts nehmt, habt ihr dann ein Medikament, dass ihr die Attacke überschlafen könnt?Eine Frage noch zur Pause: Nach welcher Zeitspanne darf ich denn wieder Triptane nehmen?
Ich weiß, je länger desto besser, aber für den Notfall… 😉
In Kiel waren es damals glaub ich 14 Tage, kann das sein?Liebe Grüße
ElleHallo,
in der Antwort von Bettina Frank stand:
…Während der Medikamentenpause sollte man nicht arbeiten und sich nicht anstrengen. Je mehr Ruhe man einhalten kann, desto besser gelingt die Pause…
Das heisst wenn man berufstätig ist, muß der Hausarzt einen krankschreiben, oder kann man während der Medikamentpause mit viertel- oder halber Kraft arbeiten?
@elle said:
Eine Frage noch zur Pause: Nach welcher Zeitspanne darf ich denn wieder Triptane nehmen?
Ich weiß, je länger desto besser, aber für den Notfall… 😉
In Kiel waren es damals glaub ich 14 Tage, kann das sein?Liebe Grüße
ElleAuch mich würde interessieren, wie lang die Medikamentpause idealerweise dauern soll (mit Hausarzt) und ab welchem Zeitpunkt man dann wieder Triptane nehmen kann, insbesondere dann wenn man wieder arbeiten muss und funktionieren muss.
Danke im voraus.
mfg,
Martin@ Elle: Eine schwere Attacke würde ich niemals aushalten. Ist die Migräne noch relativ leicht, warte ich erstmal ab. Wird der Schmerz schlimmer und ich mir sicher sein kann, dass sie nicht von selbst vergeht, nehme ich mein bewährtes Triptan. Überfällt mich die Migräne in der Nacht und ist schon sehr stark, zücke ich lieber gleich die Spritze, da ich die Schmerzen und das Erbrechen sonst nicht mehr beherrschen kann. Ich denke, jeder hat das schon so im Gefühl, wann man gezielt und in einer ausreichenden Dosis behandeln muss.
Nach der Pause sollte man frühestens nach 14 Tagen wieder ein Triptan nehmen. Wie Du schon sagst, ist es natürlich besser, diesen Zeitpunkt ein wenig nach hinten zu schieben. Aber quälen soll man sich auf keinen Fall.
@ Martin: Normalerweise macht man eine Pause am besten in der Klinik, da man vom normalen Alltag abgeschirmt ist und die überreizten Nerven zur Ruhe kommen können. Wenn man sie zu Hause macht, sollte man sich krankschreiben lassen und nicht nebenbei noch arbeiten. 1. Ist so eine Pause anstrengend für den Körper, auch durch das Kortison und 2. wie soll das überreizte Nervensystem zur Ruhe kommen können, wenn trotz der körperlichen Belastung durch die Pause auch noch die Arbeit erledigt werden muss? Es kann sogar sein, dass die Pause dann nicht den Zweck erfüllt. Also besser, sich gleich eine Auszeit zu nehmen und dem Körper Ruhe gönnen.
10 Tage Pause reichen eventuell schon aus für die Pause, allerdings sollte man danach noch einige Tage der Ruhe einplanen und sich nicht sofort wieder in die Arbeit stürzen.
Liebe Grüße
BettinaHallo Elle,
eine Attacke ohne Triptane durchstehen würde ich persönlich nur machen, um einen MÜK zu verhindern. Wenn ich also schon an drei Tagen hintereinander ein Triptan gebraucht habe, dann würde ich keines mehr nehmen, oder wenn ich schon an mehr als 10 Tagen im Monat ein Triptan genommen habe. Wobei wir ja an anderer Stelle lesen konnten, dass die Grenze da fließend ist und manche schon ab 8 Tagen Triptaneinnahme Probleme bekommen, andere können ausnahmsweise auch mal 12 Tage ein Triptan nehmen und bekommen keinen MÜK.
„Einfach so“ eine heftige Attacke durchstehen würde ich nicht freiwillig, denn ich musste es mal 3 1/2 Monate lang, als mir die Einnahme von Triptanen verboten worden war. Und die anderen Schmerzmittel helfen bei mir gar nicht, auch kein Novalgin. Während dieser Zeit hatte ich wirklich Angst vor jeder Attacke, die meist 48 Stunden dauerten, denn in dieser Zeit war ich völlig außer Gefecht.
Durch die Triptane, die ich zum Glück wieder nehmen darf und die bei mir gut wirken, kann ich die ganze Sache recht entspannt angehen. Allerdings bemühe ich mich durch viele vorbeugende Maßnahmen, der Migräne grundsätzlich entgegenzuwirken, also viel dafür zu tun, dass eine Attacke möglichst vermieden wird.Lieber Gruß
HeikaHallo!
Ich wollte mich noch für die Antworten bedanken!
War heute beim Arzt, jetzt morgen noch fix zur Apotheke und dann fange ich morgen früh gleich an!
Liebe Grüße
ElleViel Erfolg, liebe Elle! 🙂
Lieber Herr Prof. Göbel,
im Februar informierten Sie darüber, dass als niedrig- oder mittelpotentes Neuroleptika Atosil eingenommen werden kann, um Triptane zu sparen und eine Attacke zu überstehen.
Das möchte ich nun austesten und habe Atosil als Tropfen bekommen. Gleichzeitig nehme ich aber seit einigen Wochen Fluoxetin. Gibt es da irgendwelche Wechselwirkungen oder kann ich bedenkenlos beides einnehmen?Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße
Hanah -
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