Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK)

Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK)

Persönliche Erfahrungen zum MÜK

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  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Beitrag von Shelley:

    hallo,

    sorry, wieder ich. ich bin am nachenken und da bekomme ich fragen:

    meint ihr mit ist medikamentenübergebrauchs-kopfschmerz, dass da jemand zu viel aspirin nimmt und damit die durchblutung zu gut wird, also so das blut zu dünn oder die durchblutung zu schnell oder die gefässe zu weit, oder was da bei aspirin passiert und dass man dann eben deswegen kopfweh hat und der körper dann deswegen triptane wünscht, um die gefässe enger zu machen, damit das blut nicht mehr so gut durch geht?

    bei mir ist ja so: ich hatte immer so schlimme kopfschmerzen mit bewusstseinstrübung und da bekam ich täglich aspirin-infusionen und das wurde besser. wenn ich dann aber wieder in jeden türrahmen stiess und mehr kopfweh hatte, bekam ich eine zweite infusion im tag und das war gut. aber ja keine lösung. der arzt fand, so eine therapie sei nicht normal. er redete dann auch von aspirinsucht oder was. ich weiss nimmer…
    als ich dann heim kam (im letzten oktober), bekam ich nur noch dreimal in der woche aspirin infusion. ja und die schmerzen wurden wieder mehr. die kinesiologin testete zwar, dass ich ruhig 6 ampullen statt 3 von aspirin in der woche ertragen würde. ich frage mich aber trotzdem, ob die schmerzen nicht vielleicht mehr sind, weil der körper quasi auf entzug ist, da ihm ja pro woche mindestens 4 bis 11 aspirin-ampullen entzogen wurden.

    ich habe mich auch schon gefragt, ob mir imigran geholfen hat, weil es ja die gefässe enger macht und die vielleicht von aspirin schon zu weit sind und ich deswegen immer mehr migräne habe?

    viele grüsse von shelley

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Liebe Shelley,

    hier steht auch schon einiges zum Thema, habe daher Dein eben eröffnetes Forum wieder gelöscht und Deinen Beitrag hierher verschoben.

    Bei Dir kommen einige gesundheitliche Probleme zusammen, sodass hier einfache Antworten auch für den Fachmann nicht möglich sein werden. Das Gesamtbild muss betrachtet werden und danach ein Behandlungskonzept, welches alle gesundheitlichen Störungen mit berücksichtigt.

    Deshalb ist es sehr wichtig, sich einen Facharzt zu suchen, der in der Lage und willens ist, sich den gesamten Problemen anzunehmen.

    Es macht nun leider wenig Sinn, hier alle Probleme einzeln anzusprechen, wenn ich Deine Sorgen und Nöte auch nur allzugut nachvollziehen kann. Per PN weitere Infos, ok? 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Liebe Shelley,

    wir sind alle Laien und können Deine fachspezifischen Fragen nicht beantworten. Prof. Göbel beantwortet nach zeitlicher Möglichkeit diese Fragen, würde es aber auch nicht schaffen, auf so viele verschiedene Fragen einzugehen. Dafür hast Du sicher Verständnis. Auf der Homepage der Schmerzklinik Kiel findest Du alle Informationen, die einen Schmerzkranken interessieren. Klick Dich einfach mal durch die Seiten, ist sehr umfangreich. 😉 Auch in den Büchern von Prof. Göbel ist alles so gut und verständlich erklärt, dass wahrscheinlich wirklich kaum mehr Fragen offen bleiben. Versuche doch erstmal diese Wege.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Liebe Shelley, ich schreibe Dir eine PN. 🙂

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Auch ich melde mich mal wieder nach längerer Zeit, war allerdings in Gedanken sehr häufig hier und möchte euch, das gleich zu Beginn, ganz herzlich danken für den hohen informativen Austausch und das hat mit folgendem zu tun:

    Ich hab’s wohl in den letzten drei Monaten mit Migränemittel sichtlich übertrieben, ständig Migräneschmerz, immer den Druck, sich beruflich keine Auszeit nehmen zu können – sicher wissen wir alle, dass wir mit Stress und Druck versuchen sollten, für uns adäquat umzugehen – bleibt aber gelegentlich einfach Theorie und somit auf der Strecke.
    Die Quittung erhielt ich letzte Woche. Was hab ich für einen Mist gemacht. Weil Triptane nicht mehr wirkten, habe ich dann kombiniert mit Aspirin, Ibu und Triptanen…ich war in einer solchen Verzweiflung mit dem Schmerz, insbesondere diese grauenhaften Hinterkopfschmerzen in Abwechslung mit Halbseitenschmerz, ahnte aber, auf was ich da zulaufe und immer wieder zur Arbeit, Arbeit, Arbeit! Wie blöd ist man eigentlich im Leben!!!!!!

    Freitag wars dann soweit, ein grauenhafter Tag und eine ebensolche Nacht. Allerdings geschah da irgendwas in meinem Kopf, der in der Panik, dem Schmerz fest beschloss, dass jetzt nur noch der Weg einer Medikamentenabstinenz aus dem Dilemma helfen wird.
    Wechsel ab Freitag über Nacht von Bett, zum Übergeben ins BAd, wieder zurück ins Bett, raus aus dem Bett, weil eine innere Unruhe mich trieb, in der Wohnung Kopfhaltend wie gestört rumgelaufen, wieder ins Bett, wieder raus und rumgelaufen und das im Endloswechsel.

    So und nun kommt mein Dank an euch. In diesem Schmerz, Ruhelosigkeit und Hilflosigkeit arbeitete wohl mein Gehirn doch noch irgendwie verlässlich…ich mich erinnert an Diazepam (bislang völlig ferner Gedanke in einer solchen Situation ein solches zu nehmen, nehme ich es lediglich für sehr lange Autofahrten ein, um meinen maroden Gleichgewichtsnerven in Schach zu halten, hätte ansonsten über Stunden ein Gefühl, als wäre ich auf einem schwankenden Schiff) und Vomex (auch da wäre ich ohne euch nie drauf gekommen). Klar war eine Schmerzmitteldistanzierung, aber wie sollte ich dies überstehen? Also Diazepam, das mir half, die Nacht in Etappen zu überschlafen mit Wachphasen des nächtlichen rumtigerns in der Wohnung, jedoch dann wieder liegend mich in die nächste Schlafphase trieb, ja und dann in Erwartung, bitte wieder einschlafen zu können kam dann die nächste Eingebung…die vor kurzem hier vorstellten Entspannungs-CD’s, konkret die Imaginations-CD. Ich ha be mich so tief es ging in meine sich allmählich entspannenden Gefäße reingedacht…und darüber bin ich mithilfe der Diazepamwirkung immer wieder eingeschlafen.

    Nun ist eine Woche her, ich habe bislang überhaupt kein Migränemittel mehr eingenommen und auch nicht einnehmen müssen, dazwischen hatte ich nochmal einen etwas schwierigen Tag, den ich mit Vomex überrundete.

    Es ist nicht schön, einen Neurologen zu haben, der hierzu wenig unterstützend erlebt wird, bin ich abgehakt als Migränikerin mit Sonderformen zwar, aber man eben nur Triptane vergibt oder immer wieder auf Topamax verweist, wohlwissend, dass ich sie nicht vertragen habe, also keine Option ist.

    Hätte ich dieses Forum nicht „gehabt“, euren ungeheuer informativen Austausch, hätte ich diese Situation nicht in den Griff bekommen.

    Danke, Danke, Danke an euch alle, bin ich wieder fitt, die Welt ist wieder rund und bunt.

    Semi

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6941

    Liebe Semi,

    wie schön, dass du für dich in dieser extrem schwierigen Situation eine Lösung finden konntest, mit der du diese Phase „überlebt“ hast! Ich wünsche dir jetzt, dass die Welt ganz lange rund und bunt bleibt. 😉

    Gerade für Situationen, die vom Üblichen abweichen, ist unser Forum doppelt wertvoll. Jeder kann hier aus schon gemachten Erfahrungen profitieren und erspart sich dadurch ein Stück vermeidbares Leiden. Es reicht ja auch so schon, das alles, durch das wir trotz aller Hilfen durchmüssen.

    Ja, das Problem mit der Theorie (Stress vermeiden) und Praxis (zu wenig Ruhepausen) kennen wir alle ;-), aber auch da arbeiten wir gemeinsam dran und kommen Stück um Stück vorwärts. Und wenn man mal wieder ein wenig in die falsche Richtung gelaufen ist, dreht man sich um und packt es wieder neu an.

    In diesem Sinne,
    lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Liebe Semi,

    meine Güte, da hattest Du aber einen harten Kampf hinter Dir. Wie gut, dass er vorbei ist.

    Ich freue mich auch sehr, dass Du von Deinen Erfolgen berichtest. Wie schön, dass wir alle Dir indirekt weiterhelfen konnten in dieser schwierigen Situation.

    Wie Heika schon schrieb, befinden wir uns alle immer wieder mal in Situationen, wo wir zu sehr durchackern und die Signale des Körpers entweder nicht wahrnehmen können, oder sie ignorieren.

    Mach es Dir wieder gemütlich in der runden und bunten Welt. 😀

    Liebe Grüße
    Bettina

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Danke euch, ja und die runde bunde Welt, das wissen wir, wird nun nicht so bleiben. Da ist es wichtig, in der Zeit aufzutanken und es sich gut gehen zu lassen und…darüber nachzudenken, wie und was man doch für sich ändern könnte und sollte.

    Nun, heute brummt der Schädel mal wieder, gehen wirs entspannt an.

    Lg Semi

    markus
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Ihr Lieben,

    ich habe jetzt mal eine Frage zum MÜK. Muss man immer eine richtige Medikamentenpause einlegen, oder verflüchtigt sich der MÜK eventuell auch wieder, wenn man es schafft, wieder immer unter der 10er Grenze zu bleiben und auch mal zwischendurch ein paar Tage (4-5) ohne Anfall ist?

    Hat jemand von Euch damit Erfahrungen?

    Viele Grüße
    Markus

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33356

    Lieber Markus,

    wenn Du selber zu Hause kontinuierlich die Medikamenteneinnahme reduzierst und damit unter die 10er-Grenze kommst, kannst Du das auch schön langsam zu Hause angehen. Ein paar Kortisontage machen unterstützend sicher Sinn.

    Liebe Grüße
    Bettina

    markus
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Danke Bettina, das beruhigt mich sehr. Die Frage ging mir schon länger durch den Kopf.

    Liebe Grüße zurück
    Markus

    Alexandra
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo,
    ich war Ende November in Kiel und mache immer noch die Medikamentenpause, weil noch keine 3 aufeinanderfolgenden schmerzfreie Tage gekommen sind. Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich gemacht? Ich mache mir Sorgen, ob ich eine chronische Migräne haben könnte, weil ich dahingehend etwas in Prof. Göbels Buch gelesen habe…

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