Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK)

Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK)

Persönliche Erfahrungen zum MÜK

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  • Anouk
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    Ich bin mir nicht sicher, ob meine derzeit fast ständigen Kopfschmerzen nicht vielleicht doch für einen MÜK sprechen…

    Nachdem ich nach meiner letzten längeren und intensiven Schmerzphase fast täglich Schmerzmittel und/oder Triptane genommen habe, habe ich Ende September entschieden, die Schmerzen auszuhalten, wenn es irgendwie geht.

    Nach dem letzten Schmerzmitteltag habe ich mehrere Tage mit mäßigen bis starken Schmerzen ausgehalten, am sechsten Tag wurde es zum Abend hin ganz schlimm und der siebte Tag fing so katastrophal an (hämmernde Kopfschmerzen, keine Migräne), dass ich im Laufe des Tages so ziemlich alles eingeschmissen habe, um endlich mal einen Tag Ruhe zu haben. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich drei Wochen nonstop Schmerzen.

    Der Morgen danach war etwas unruhig, aber zum Nachmittag waren die Schmerzen plötzlich weg. Dann kamen zweieinhalb komplett schmerzfreie Tage. Oh, war das schön!

    Danach begann der Tag gleich wieder mit Migräne und ich habe mein Maxalt und Naproxen genommen, was auch gut geholfen hat.

    Der Tag danach (gestern) begann mit mäßigen Schmerzen und endete mit sehr starken Schmerzen. Der heutige Morgen war die Hölle und auch die Nacht war schlimm. Egal wie ich meinen Kopf hingelegt habe, es war als würde jemand mit einem Hammer darauf einschlagen.

    Trotzdem habe ich den gestrigen und den heutigen Tagen ganz ohne Medikamente ausgehalten und wenn es ganz schlimm wurde, Kühlakkus aus dem Eisschrank an die Schläfen gepresst, um den Schmerz etwas zu betäuben. Zum Nachmittag wurde es erstaunlicherweise deutlich besser und jetzt fühle ich nur noch einen ganz leichten Druck.

    Es fühlt sich gut an und ich bin stolz, die letzte heftige Attacke ohne Medis geschaft zu haben. Und das Gefühl, dass sie auch von alleine irgendwann wieder geht, ist eine große Erleichterung. Man denkt ja manchmal die Schmerzen würden nie wieder aufhören.

    Könnte das wirklich MÜK sein, wenn ich zwischendrin zweieinhalb komplett schmerzfreie Tage hatte? Triptane und Schmerzmittel wirken ganz gut, wenn ich sie nehme.
    Kann ein Rebound auch am siebten Tag eintreten statt am fünften? Und könnte es sein dass der Körper, wenn er beim Entzug/Rebound endlich wieder seine Schmerzmittel bekommt, danach mit einer schmerzfreien Phase reagiert?

    Selbst wenn es MÜK sein sollte, kann man sich da auch quasi ausschleichen, wenn man sich fortan konsequent an die 10er-Regel hält?
    Einen kompletten Entzug kann ich im Moment vergessen, weil ich in ein paar Tagen meine Tage bekomme und der Kopf dann richtig Krawall machen wird, aber ich kann mich bemühen, diesen Monat maximal 10 Schmerzmitteltage zu haben und sämtliche halbwegs erträglichen Schmerzen auszuhalten.

    Liebe Grüße
    Anouk

    alchemilla
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    Beitragsanzahl: 3992

    Liebe Anouk,
    ich würde dir empfehlen, diese Frage beim nächsten LiveChat Prof Göbel vorzulegen.
    Wenn für dich eine komplette Medi-Pause sowieso gar nicht in Frage kommt -ich denke, du rechnest mit der auflage „8 Wochen ohne jegl.Akut- Medikament“ – dann ist eine Antwort nicht soooo drängend, oder?

    Deine Erleichterung über die Erfahrung, dass migräneschmerzen auch von allein verschwinden können, kann ich gut nachvollziehen. In der Regel fühlt man sich ja so sehr ausgeliefert, dass man jedes Mal denkt, das endet NIE.
    Das sollte allerdings nicht zu dem „Sport“ führen, möglichst viele Attacken unbehandelt auszuhalten. Dies ist -soweit ich weiß- für das Gehirn weit schädlicher und auf Dauer gefährlicher als die Triptane.

    Ich wünsche dir einen erholsamen und freudvollen Sonntag, egal ob mit oder ohne Triptan ! (Ich heute auch wieder MIT 😉 )

    LG
    alchemilla

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Alchemilla,

    ich sage nicht, dass eine generelle Medikamentenpause für mich nicht in Frage kommt. Ich hoffe aber, dass es bei mir nicht sechs oder acht Wochen dauert, bis ich drei schmerzfreie Tage in Folge habe. Schließlich ist der MÜK – sofern es überhaupt einer ist – noch ganz frisch.

    Mein letzter Schmerzmitteltag ist jetzt drei Tage her und ich hoffe, dass es mit der nächsten Migränerunde erst in drei oder vier Tagen los geht. So lange werde ich versuchen, die Schmerzen auszuhalten. Aber dann wird es erstmal ein paar Tage nicht ohne gehen.

    Danach werde ich wieder versuchen zehn oder vielleicht auch vierzehn Tage ohne Akut-Medikamente auszukommen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass der eigentlich Schmerzmittelentzug 14 Tage dauert… Ist vielleicht überholt.

    Ich werde die Frage gerne im nächsten Live-Chat stellen, wäre aber trotzdem an der allgemeinen Meinung interessiert, ob es sich trotz einzelner schmerzfreier Tage (auch zweieinhalb am Stück) um MÜK handeln könnte. Und ob ein Rebound auch am 7. Tag auftreten kann.

    Liebe Grüße
    Anouk

    nina
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    Beitragsanzahl: 124

    Liebe Anouk,
    ein MÜK bedeutet ja nicht zwangsläufig Dauerkopfschmerz, sondern kann zunächst mit einer Steigerung der Migränefrequenz einsetzen. Von daher sprechen einzelne oder mehrere schmerzfreie Tage nicht automatisch gegen einen MÜK. Wie lange bist du denn jetzt oberhalb der 10-Tages-Regel? MÜK tritt ja auch nicht bei jedem gleich schnell auf. Von daher sind die angegebenen 3 Monate mit jeweils mehr als 10 Meditagen erstmal eine Orientierung. Nicht mehr und nicht weniger.
    Rebound nach 7 Tagen? Wie meinst du das? Warum sollte es nicht eine neue Attacke sein?
    Liebe Grüße
    Nina

    Anouk
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    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Nina,

    da ich im Sommer für mehrere Monate keinen Kopfschmerzkalender geführt habe, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, wie viele Medikamente ich genommen habe.
    Jetzt da ich weiß, dass Kodein unter die 10/20-Regel fällt, denke ich, dass ich die 10er-Grenze schon in den letzten drei, vier oder fünf Monaten erreicht oder auch überschritten habe… (Ich weiß, ganz schlecht! 🙁 )

    Auf jeden Fall haben meine Triptantage seit dem Frühjahr rapide zugenommen. Vor einem halben Jahr habe ich vielleicht vier Triptane im Monat genommen, fünf waren schon viel. Jetzt bin ich plötzlich bei acht bis neun Triptanen im Monat…

    Mit Rebound meine ich, dass ich bei meiner selbstauferlegten Abstinenz von Akutmedikamenten nach sechs Tagen mit mehr oder weniger erträglichen Schmerzen am siebten Tag so schlimme Schmerzen hatte, dass ich sie nicht aushalten konnte und Akut-Medikamente nehmen musste.
    Ich habe in mehreren Beiträgen gelesen, dass der fünfte Tag beim Entzug oft der schlimmste ist und wollte wissen, ob es eben manchmal auch der siebte sein kann.

    Klar kann es auch einfach eine neue Attacke gewesen sein. Aber dass es nach Tagen der „Enthaltsamkeit“ von jetzt auf gleich ohne ersichtlichen Grund so schlimm wird, hat mich gewundert. (Zumal direkt danach eine schmerzfreie Phase kam.)

    Normalerweise kann ich den Monat abhängig von meinem Zyklus in gute und schlechte Phasen einteilen oder konnte das zumindest bis vor anderthalb Monaten. In den guten Phasen kann ich abends sogar Alkohol trinken oder mich beim Sport verausgaben, ohne das etwas passiert. In den schlechten kommte die Migräne mindestens alle zwei Tage.

    Aber vielleicht ändert sich auch nur mein Migränemuster mal wieder, nachdem es etwa zwei Jahre recht konstant war.

    Auf jeden Fall muss ich zusehen, dass ich die Akutmedikamente seltener nehme, vor allem die Triptane!

    Was ist eigentlich die Höchstdosis Naproxen? Ich habe mir jetzt, da ich gerade kein Rezept hatte, Dolormin aus der Apotheke geholt. Darin steht, dass man 1-2 Tabletten nehmen kann (also 250 bis 500mg Naproxen). Ich meine mich zu erinnern, dass man von dem rezeptpflichtigen Naproxen 500mg bei Bedarf auch mal anderthalb oder sogar zwei Tabletten nehmen durfte (entspricht 750 oder 1000mg Naproxen). Dann aber 24 Stunden Pause machen muss. Erinnere ich mich richtig? Ich glaube, 750 mg haben in der Vergangenheit durchaus Wirkung gezeigt. 500 mg helfen mir nur in Verbindung mit Maxalt.

    Liebe Grüße
    Anouk

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Liebe Anouk,
    kannst du eine Medikamentenpause mit Kortison unterstützen oder geht das bei dir nicht?
    Wenn man diese Unterstützung hat, kann man durchaus eine Medipause machen, egal, ob man im MÜK ist oder nicht.
    Dann würde man 10 Tage lang Kortison nehmen in absteigender Dosierung und vier Tage „aushalten“.
    Ich mache das immer so, wenn der Leidensdruck durch die vielen Akutmedis zu große wird und ich SPÜRE, dass eine Unterbrechung gut tun würde.
    Allerdings geht es danach in alter Frequenz wieder weiter, so dass man mir eine „sehr aggressive Form der migräne“ bescheinigt hat.

    Im Laufe des Lebens ändern sich Migränemuster. Mituner so stark, dass man von „Muster“ gar nicht mehr reden kann.

    LG
    alchemilla

    Julia
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    Liebe Anouk,

    du schreibst, dass du besonders die Triptantage reduzieren solltest. Ob Schmerzmittel oder Triptane, das ist der Migräne und dem eventuellen MÜK recht egal.

    Für Naproxen ist die angegebene Höchstmenge 1250 mg pro Tag. Allerdings hilft auch mir das Naproxen immer nur zusammen mit dem Triptan und, trotz der an sich langen Halbwertszeit, immer nur für einen halben Tag. Ich nehme dann bei Bedarf noch eine 2. 500er Naproxen nach.

    Mir kommt es gerade so vor, als würdest du gerne mit der Migräne einen Deal machen, stimmtst? So nach dem Motto: ich nehme mal ein paar Tage weniger Medikamente, dann bist du auch mal etwas sanfter zu mir. Das wird, wenn du im MÜK sein solltest, nicht klappen.
    Generell hilft es aber schon, hin und wieder mal eine Attacke auszuhalten, um die Flut der Botenstoffe im Gehirn mal wieder zu regulieren.

    Wie Alchemilla schon vorgeschlagen hat, wäre es auch nach meiner Meinung sehr sinnvoll, egal ob MÜK oder nicht ( kriegst du ja jetzt eh nicht raus), eine medikamentengestützte Pause einzulegen.

    Du bist momentan krankgeschrieben und hast das Au Pair für die Versorgung deiner Kinder. Da spräche doch eigentlich, außer dem vorhandenen Infekt, nichts gegen eine geplante Pause. Aber das müsstest du ja eh mit der Ärztin absprechen.

    Und gerade jetzt, wo du höchstwahrscheinlich in die nächste Attacke geraten wirst, würde ich eine Pause beginnen.
    Lass dir aber auf jeden Fall ein schmerzdistanzierendes Mittel, wie z. B. Melperon, aufschreiben Damit kann man dann wunderbar die Schmerzen verschlafen. Weiter wichtig wäre die ausreichende Dosierung des Kortisons zusammen mit einem Protonenpumpenhemmer (Omeprazol o. ä.), als Magenschutz. Und eventuell sogar noch ein Schlafmittel für nachts, falls das Kortison dich zu sehr aufdreht.

    Mir hat so eine Pause sehr gut geholfen, schon allein, um mir zu zeigen, dass ich noch ein bisschen Macht über meine Migräne haben kann. Und ich habe danach auch ein besseres Gespür für beginnende Schmerzen entwickelt.

    Hast du eigentlich das Buch von Prof. Göbel: „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“ ? Wenn nicht, unbedingt sofort anschaffen, das ist unverzichtbar meiner Meinung nach.

    Ich wünsch dir alles Gute und bald mal wieder deutlich weniger Schmerzen,
    liebe Grüße,
    Julia

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Alchemilla, liebe Julia,

    ich habe schon zwei oder dreimal eine Kortisoninfusion bekommen, um einen Status migraenosus zu beenden. Hatte jedesmal aber nicht das Gefühl, dass es geholfen hat. Ein oder zwei Schmerzmitteleinnahmen später (also nach einem oder anderthalb Tagen) war die Migräne dann weg, obwohl die Ärztin meinte, dass das Kortison schneller wirken müsste. Ich weiß allerdings auch nicht, welche Dosis ich bekommen habe.

    Insofern weiß ich nicht, ob kortisongestützt mir irgendetwas bringt, bzw. bin da sehr skeptisch.
    Ich bin am 24. Oktober wieder bei meiner Ärztin, für die AU-Untersuchung und um ggf. die Erhöhung des Amitriptylins zu besprechen. Da werde ich das Thema Medikamentenpause mal anschneiden. Da die Praxis zu Fuß nur 20 Minuten entfernt ist, spräche nichts dagegen, jeden Tag für die Kortisoninfusion hinzugehen. Zeit habe ich momentan ja reichlich.

    Sollte die nächste Woche wieder schlimm werden, gehe ich früher hin. Seit gestern Nachmittag sind die Schmerzen wieder wie weggeblasen. Und diesmal ganz ohne Medikamente. Schön!

    Das Buch von Prof. Göbel steht schon auf meinem Wunschzettel und wird bei nächster Gelegenheit besorgt.

    Ich habe da so eine Ahnung, was die Zunahme meiner Migräneattacken in den letzten Monaten ausgelöst haben könnte, obwohl ich plötzlich ein Au Pair und recht wenig beruflichen Stress hatte…

    Im Frühjahr habe ich damit begonnen, bei anstrengenden Aufträgen, bei denen ich zehn Stunden am Tag und mehr unter Hochspannung und hochkonzentriert gearbeitet habe, abends zur Entspannung mal eine Kodein-Tablette zu nehmen, weil das so schön „blöd“ im Kopf macht und es mir anders manchmal schwergefallen ist, abends abzuschalten und nicht bis zum Umfallen zu arbeiten. Eine ausgesprochen schwachsinnige Idee, ich weiß!

    Paracetamol Comp nehme ich schon seit vielen Jahren, aber bis vor kurzem nur sehr sporadisch (vielleicht alle zwei Monate mal) bei starken Schmerzen. In diesem Jahr habe ich es deutlich häufiger genommen, jedoch nicht öfter als ein- oder max. zweimal in der Woche, da ich um die Gefahr der Kodeinabhängigkeit weiß und auch immer mit Pausen von zehn oder vierzehn Tagen.

    Seit ich weiß (erst seit kurzem) das auch Kodein zu den Medikamenten gehört, die schnell zum MÜK führen können, hat es Klick gemacht, zumal ich die Einnahmen von reinem Kodein (ohne Paracetamol) aus Unwissenheit nicht als Schmerzmitteltag gewertet habe.

    Mea culpa! 🙁

    Liebe Grüße
    Anouk

    Julia
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    Beitragsanzahl: 8618

    Liebe Anouk,

    ich glaube nicht, dass du eine einzelne Kortisoninfusion mit einer 10tägigen Pause mit anfangs 100mg geschluckt am Tag vergleichen kannst. Außerdem ist es wohl auch nicht sinnvoll, die Ruhe, die du dir nehmen solltest, durch den täglichen Gang zur Arztpraxis zu unterbrechen.
    Mir hat das Fastdurchschlafen mit demNeuroleptikum viel gebracht.

    Wenn du aber, wie es scheint, einen Entzug von Schmerzmitteln und Kodein machen musst, wäre auf Dauer ein Aufenthalt, z. B. in Kiel sehr sinnvoll.
    Besprich das bitte sehr offen ( ich meine die Kodeinmengen plus das Paracetamol) mit deiner Ärztin. Da brauchst du evtl. sehr qualifizierte Hilfe.

    Alles Liebe,
    Julia

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Julia,

    ich denke nicht, dass ich einen Kodein-Entzug brauche. Ich darf das Zeug einfach nicht mehr aus Bequemlichkeit nehmen. Die letzte Einnahme ist zwei Wochen oder länger her. Paracetamol habe ich noch seltener genommen (vielleicht zweimal im Monat, und Kodein vielleicht drei- maximal viermal im Monat).

    Ich denke, dass die Mischung es gemacht hat und dass das Kodein nur zusätzliche und stellenweise überflüssige Schmerzmitteltage gebracht hat, die ich bei meiner Schmerzmittelbilanz völlig außer Acht gelassen habe.

    Also kein Kodein mehr (wodurch auch Paracetamol komplett wegfällt), weniger Akutmedikation und viel Ruhe und frische Luft (und wenig Zeit am Computer – dazu muss ich mich selber zwingen). Mal sehen, ob das etwas bringt und wie die nächste „schlechte“ Phase abläuft.

    Wird es vorher schon schlimmer, stehe ich nächste Woche bei meiner Ärztin auf der Matte und bespreche einen möglichen Medikamentenentzug. Wenn man das Kortison bei einem gestützten Entzug oral nimmt, könnte ich das ja auch zu Hause tun, wenn sie mir das Entsprechende verschreibt. Ich dachte, man würde das intravenös bekommen.

    Die letzte ausgestandene Attacke und die ganzen erlebten Schmerztage ohne Schmerzmittel haben mir Mut gemacht, dass es oft auch ohne geht.

    Liebe Grüße
    Anouk

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Hallo, Anouk,
    eine Kortisonunterstützung bei einer Medi-Pause hat den Sinn, dass die Migräne zwar auftritt. sie aber nicht koupiert wird durch ein Triptan und das Kortison die Entzündungsvorgänge stoppt, so dass die MigräneSCHMERZEN nicht auftreten. Die Migräne ist trotzdem da, nimmt ihren Lauf und endet irgendwann, nach Stunden oder Tagen oder VIELEN Tagen.
    Hört man die Kortisongabe auf, findet das Entzündungsgeschehen wieder statt. Klar kommt dann der Schmerz wieder.
    Deshalb wird das Kortison zuerst hochdosiert genommen und dann ganz allmählich reduziert.
    Für die Verträglichkeit muss man selbst Erfahrungen sammeln. Ich nehme entgegen allen Empfehlungen das Kortison am Abend, kann danach wunderbar schlafen und spüre die Aufgedrehtheit erst am Tag, dann, wenn ich sie auch gut gebrauchen kann.
    Wenn ich es morgens nehme, bin ich den ganzen Tag neben der Kappe und kann abends nicht schlafen.
    So ist es bei jedem anders.
    Viel Erfolg!
    alchemilla

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Anouk, ich bin auch nicht von einer schon bestehenden Abhängigkeit vom Kodein ausgegangen. Aber schon von der Tatsache, dass eine Medikamentenpause von Schmerzmitteln schwerer durchzuhalten ist, als wenn man nur Triptane und hin und wieder mal Schmerzmittel weglässt.

    Und was mir auffällt, ist, dass du ganz offenbar Schwierigkeiten zu haben scheinst, mal die „Organisation“ abzugeben. Stimmt’s??? 😉

    Aus einem MÜK kommt man allein nur schwer raus. Prof. Göbel schreibt auf der Homepage unter Migränewissen sogar, dass es sinnvoll ist, das Ganze stationär anzugehen.
    Lies mal ein bisschen dort.

    Mach’s gut,
    Julia

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