Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Abbys Geschichte

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  • Abby
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    Moin, ich dachte ich stelle Mich jetzt erstmal vor. Ich bin Abby werde dieses Jahr 40 und ich habe seit meiner Kindheit Kopfschmerzen. Ich erinnere mich an Sommertage an denen ich mir Abends heimlich Taschentücher nass gemacht habe und mir auf die Stirn gelegt und dass ich manchmal nicht rennen wollte weil mir übel wurde. Meine Mutter hatte da leider damals nur wenig Verständnis für. Mit 16 hatte ich meine erste richtige Attacke. 3 Tage lang spürte ich noch jeden Schritt im Kopf. Dazwischen hieß es immer ich hätte einfach schlimme Verspannungen und deshalb Kopfschmerzen. Das ganzen nahm in meiner Ausbildung zur Krankenschwester einen traurigen Höhepunkt und endete in einem MüKS. Leider erkannte das niemand und ich wurde zum Psychotherapeuten geschickt, der auch keine Idee für mich hatte. Mit etwas Glück geriet ich per Zufall an eine in EINEM Kopfschmerzzentrum arbeitende Neurologie die das ganze erkannte und mich mit einem. Betablocker und Triotanrn versorgte. Es dauerte etwa 6 Wochen dann wachte mein Kopf auf und bekam eine seit Jahren nicht mehr gekannte Klarheit.
    Leider bekam ich irgendwann ordentlich Nebenwirkungen vom Betablocker erst Jahre später erfuhr ich dass die beängstigenden Schlafkataplexien auch eine seltene Nebenwirkungen sind.
    Danach wollte man mich auf Topamax einstellen dazu konnte ich mich aber nicht überwinden. Inzwischen bin ich 2 fache Mamma und leider wieder sehr heftig betroffen. Nach vielen Monaten des Zögern und der Angst vor Nebenwirkungen versuche ich seit Anfang der Woche Candesartan. Ich vertrage es erstaunlich gut und im Moment hat die Entlastung dass ich kich endlich dafür entschieden habe auch einen Migranehemmenden Effekt. Heute bin ich bei 8mg angekommen und werde die Dosis jetzt erstmal beibehalten. Freue mich auf Austausch.

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6960

    Liebe Abby,

    schön, dass wir nun auch deine Migräne-Geschichte kennen.
    Leider geht es vielen so, dass sie viele Jahre brauchen, bis sie adäquate Hilfe bekommen. Auch bei mir ging es jahrelang, bis mein Hausarzt mir das erste Triptan aushändigte.

    Zum Glück weiß man heute viel mehr über die Entstehung von Migräne als früher, doch das mit der Psyche oder mit den Verspannungen als Ursachen hält sich in manchen Köpfen noch hartnäckig. Da hilft nur Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, und in den Medien geschieht dies heutzutage ja zum Glück auch immer öfter und besser.

    Schade, dass deine erste medikamentöse Prophylaxe zu einer starken Nebenwirkung geführt und dich danach generell so skeptisch gemacht hat. So eine Erfahrung prägt natürlich. Doch es gibt eine große Auswahl von medikamentösen Prophylaxen mit verschiedenen Wirkmechanismen, da wären vor der Empfehlung von Topiramat, das ja auch eher ein hohes Nebenwirkungspotential aufweist, noch viele Alternativen in Frage gekommen.

    Es freut mich, dass du aktuell mit dem Candesartan gute Erfahrungen machst, und ich wünsche dir, dass es so bleibt. Ich würde auch erst einmal bei den 8mg bleiben, denn das Ziel ist ja immer eine optimale Wirkung bei möglichst geringer Dosierung.

    Lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Abby,

    ich habe zwar schon von klein auf Migräne aber die erste extreme Attacke hatte ich auch ungefähr in Deinem Alter. So etwas vergisst man nicht, das bleibt für immer im Gedächtnis.

    Schön, dass Du Dich durchringen konntest zu Candesartan. Es kann gut unterstützen und ist in aller Regel sehr gut verträglich. Möge es die Wende in Deiner Situation bringen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Abby
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6

    Ich nehme jetzt seit 2 Wochen Candesartan in der Dosis 8mg. Ich habe jetzt 2 Wochen kein Suma mehr genommen. Ist das wirklich möglich? Bei Betablocker hat das damals Wochen gedauert. Allerdings liegt die letzte 14 tägige Migräne Pause auch 5 Jahre zurück…

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Theoretisch möglich wäre es schon, allerdings kann hier auch der Zufall sowie auch positive Erwartungshaltung mit reinspielen. 😉 Wie auch immer – diese guten Tage gehören Dir und keiner nimmt sie Dir mehr weg. 🙂

    Abby
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6

    So inzwischen nehme ich 16 mg Candesartan und Verträge es gut, aber das Raynaudsyndrom ist stärker und mir ist öfter halt (der Sommer näht zum Glück) Fakt ist ich konnte im vergangenen Monat die Einnahme auf 8 von etwa. 18 reduzieren. Die Attackenintensität ist geringer und die Medis wirken besser ich muss oft nicht mehr nachlegen. Ein voller Erfolg würde ich sagen!

    J.
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Liebe Abby,
    bin grad auf deinen Post gestoßen. Nehme auch grade Candesartan 8 mg seit 1 Monat und bin seither komplett Migränefrei (vorher 14x im Monat). Es war ein Zufallsbefund, dass ich wohl schon länger unerkannt Bluthochdruck hatte. Ich vertrag das C. sehr gut und freu mich überirdisch über meine Schmerzfreie Zeit. Ich wünsche Dir viel Erfolg weiterhin!
    LG Jutta

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