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Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Alexander stellt sich vor & Gallen-OP in Kombination mit Attacke
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AutorBeiträge
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Lieber Alexander,
dann war ja gestern echtes Pfingsten bei dir! 😉 Mit viiiiiiel Geist! 😉 🙂
Das liest sichsoooo super, wie es dir inzwischen geht. Ich glaube jeder kann bestens nachvollziehen, wie diese unklare Geschichte on top deiner schwierigen Migränegeschichte dich belastet haben muß.
Und wie du jetzt wieder durchatmen kannst! 🙂In diesem Sinn wünsche ich dir einen wunderbaren Pfingsmontag! 😀
Liebe Grüße
UlrikeLieber Alexander,
ich hatte Deine Geschichte gestern aus Zeitnot nur kurz überflogen, heute aber aufmerksam durchgelesen. 🙂 Gerade kommt mir ein witziges Bildchen in den Sinn anlässlich Deiner Schilderungen:
„Männer sprechen im Wartezimmer des Arztes nicht. Sie nicken sich, angesichts des nahenden Todes, wissend zu.“ 😉 🙂
Regenbogen hatte ja schon die Reizgalle angesprochen, dem würde ich mich auch anschließen wollen. Wobei übers Internet, über die Entfernung und von Laien keine (!) Diagnosen ausgesprochen werden können und dürfen! Dies sind nur Vermutungen, die wir angesichts Deiner Schilderungen aussprechen.
Es ist sehr schön, dass Du wohl ein sehr sensibler, gefühlsbetonter und empfindsamer Mensch bist. Die Kehrseite kann sein, dass man zu sehr in sich hineinhorcht, Symptome überinterpretiert und diese sich dann wie unbezwingbare Berge vor einem auftürmen können. Dies wiederum kann so belastend sein und dann tatsächlich in der Folge organische Schäden anrichten.
Sehr hilfreich könnte eine Verhaltenstherapie sein mit Schwerpunkt Schmerzbewältigung. Hast Du schon mal in diese Richtung gedacht? Ich finde es klasse vor Dir, dass Du psychische Probleme nicht in die Tabuecke verbannst, sogar offen dafür bist und die Gedanken daran nicht nur zulässt, sondern sogar anstößt. Das ist der erste Schritt zur besseren Lebensqualität, daher würde ich Dir raten, Dich recht zeitnah um dieses Thema zu kümmern.
Ich habe einen großen Gallenstein, der wohl zu groß ist, um Probleme zu machen. Hinter dem großen können sich natürlich auch kleinere und vor allem auch Gries verbergen, sodass kleinere Steine dann tatsächlich nicht sichtbar sind. Ich habe immer wieder mal Koliken und diese sind so extrem schmerzhaft, dass ich ohne hochdosierte Schmerztherapie nicht auskomme. An eine OP denke ich trotzdem noch nicht, halte mich jetzt eher mal ernährungstechnisch stabilier.
Eine chronische leichte Magenschleimhautenzündung habe ich ebenso, wie das sehr viele Menschen auch haben. Auch diese kann gelegentlich starke Magenschmerzen auslösen, daher auch in diese Richtung mal denken.
Du schreibst weiter oben, dass Dir Medikamentenpausen noch nicht geholfen hatten. Wie meinst Du das? Jede richtig durchgeführte Medikamentenpause verbessert die Situation, daher wundere ich mich über Deine Aussage. Solltest Du im MÜK sein, dann starte eine professionell begleitete Medikamentenpause entweder in der Klinik, oder ambulant begleitet durch Deinen Neurologen.
Insgesamt glaube ich aber, dass Dir Deine Psyche oft erhebliche Probleme einbrockt, die Du dann auslöffeln musst. 😉 Dass Dir die Schmerzen am Arm, die sehr oft auftreten nach Venenpunktionen, solche Ängste und Sorgen bereiten, dass Du den armen Nachbarn am Feiertag aus dem Bett wirfst, zeigen mir, dass Du nicht adäquat mit Schmerzen umgehen kannst. Strapaziere die gute Nachbarschaft nicht über, sonst kann Du irgendwann mal nicht mehr mit seiner Unterstützung rechnen. 😉
Also, die OP ist ja jetzt wohl vom Tisch, denn Sorgen und Ängste kann kein Chirurg wegoperieren. Auch wenn der Placeboeffekt nach OPs sich sehr lange halten kann – irgendwann gibt er den Geist auf und dann darfst Du Dich wieder den selben Problemen stellen. Pack es jetzt an, Du schaffst das, wir unterstützen Dich gerne mental dabei. 🙂
Alles Gute und insgesamt schnelle Besserung!
Liebe Grüße
BettinaAnonym
Inaktiv25. Mai 2015 um 14:31 UhrBeitragsanzahl: 12Liebe Bettina,
vielen Dank für Deine ausführliche Reaktion und die guten Ratschläge sowie für die Schilderung Deiner Situation in Sachen „Galle“. Ist ja immer wieder interessant und hilfreich zu erfahren, wie es anderen so ergeht und welche Wege sie beschreiten. Danke auch für die guten Genesungswünsche! 🙂
Zum Thema Medikamentenpause: Früher haben mir Triptanpausen (denn ich nehme ausschließlich Triptane als Schmerzmedikation) für eine Weile tatsächlich geholfen und mich aus dem MÜK befreit, so dass die Migräne episodisch blieb. Mangels greifender Prophylaxe (ich habe so ziemlich alles durch, was gängig ist bzw. manches ist bei mir im Einsatz limitiert oder kontraindiziert) gerate ich danach aber immer ziemlich schnell wieder im MÜK.
Seit über einem Jahr hat sich das Ganze nun chronifiziert. Ich war zweimal stationär in Kiel, somit habe ich also professionell begleitete und richtig durchgeführte Pausen gemacht. Trotzdem hat es nicht nachhaltig geholfen.
Keine Ahnung, wie die Situation wäre, wenn ich es schaffen könnte, ein
halbes Jahr auf Triptane zu verzichten. Dr. Heinze meint, vor der Ära
der Triptane habe es keine chronische Migräne gegeben. Aber so lange
ohne Triptane auszukommen, ist bei der Schwere meiner Attacken nicht vorstellbar und das kann ich mir beruflich auch nicht leisten. Ich arbeite als
Maschinenbau-Ingenieur in einer Firma, die in ihrem Bereich Weltmarkt-
führer ist. Eine entsprechende Anforderung ist da gegeben, der ich mich
auch gewachsen fühle – allerdings nur mit Triptanen.Allen noch einen schönen restlichen Pfingstmontag,
Alexanderhallo alexander….
schön das es dir schon besser geht…..
im übrigen hatte ich vor vier Jahren auch schon mal ähnliche Probleme…..das hat sich ewig gezogen…..
ich war damals beim osteopaten und die haben ein ziemliches gespür….sie haben mir auf sanfte weise die Leber frei massiert…..
durch viele Medikamente wird sie natürlich auch sehr beansprucht und kann dann nicht mehr so frei schwimmen….
auch kannst du dich durch den vielen stress und die sorgen die du hast dich innerlich verspannen…..das könnten auch Ursachen für deine Beschwerden sein 🙂
da du ja wirklich gut durchgecheckt worden bist würde ich mir vielleicht nicht mehr so viele sorgen machen….
manchmal glaube ich auch das man einfach durch die vielen schmerzen sensibler wird und natürlich auch unsere Belastbarkeit sinkt….
das ist im übrigen auch eine baustelle von mir, an der ich jeden tag versuch zu arbeiten 🙂bettinas rat mit der Therapie find ich im übrigen auch eine sehr gute Idee…manchmal braucht man einfach ein bisschen Hilfe um aus seinem eingefahrenen denken zu kommen…..
ich vergass dir noch was zu deinem schmerzenden arm zu schreiben…..
bei meiner letzten blutabnahme hat die Helferin auch etwas komisch gestochen…..schon als das Blut aus meinem arm gezogen wurde war es sehr unangenehm…..das resultat war nicht nur ein kleiner blauer fleck sonder meine komplette armbeuge war lila……und der arm hat sehr geschmerzt…..
mach dir da keine sorgen…..das kann auch ein paar tage weh tun…..liebe grüsse Tanja
Hallo Alexander,
Es freut mich, dass Du hier so gute Hilfe und Tipps bekommen hast.
Was mich aber ganz wuschelig macht, ist Deine Aussage, ohne Triptane gaebe es keine chronische Migräne. Da bei mir seit der Zeit der Triptane die Attackenhaeufigkeit auch zunahm, bin ich ängstlich , moechte aber nicht wieder auf die magenreizenden und schlechtwirkenden NSAR umsteigen.
Man weiss ja nie, ob sich die Migräne ohne Triptane nicht auch gehaeuft hätte…
Ich bin jetzt echt wieder veru sichert, ob ich versuchen soll Triptane zu sparen?Liebe Grüße
Malaya
Lieber Alexander,
ich freue mich, dass du nun klarer siehst (und danke für den Orden!). 🙂
Im Zweifelsfall bleibt ja immer noch der Gang zu einem Internisten, mit dem du ja auch über die Reizgallenblase sprechen kannst.Erfahrunsgemäß gibt es Ärzte, die die Seele viel zu wenig im Auge haben, und es gibt Ärzte, die sobald sie wissen, dass man Depression hat, die dann für alles verantwortlich machen.
Hut ab, dass du trotzt chronischer Migräne deinen Job stemmst. Unglaublich!
Sag mal, Botox kommt für dich nicht in Frage?Herzlichen Gruß
RegenbogenLiebe Malaya,
es gibt hier im Forum einige Mitglieder, die keine Triptane nehmen und trotzdem eine chronische Migräne haben.
Diese Schlussfolgerung, dass die Triptane die Migräne chronifizieren, ist völlig spekulativ.
Es ist durch NICHTS bewiesen.
Wahrscheinlich es so, dass die Leute, die Triptane nehmen, sich dann, wenn die wohltuende Wirkung einsetzt, nicht so schonen, wie es die Migräne erfordern würde, sondern gleich wieder lospowern. DAS wird der Grund dafür sein, dass die Migräne schlimmer wird.
Migräneattacken werden durch ein Triptan NICHT beendet. Man spürt sie nur nicht mehr so vernichtend. Sie ist aber trotzdem noch da.
Eigentlich müsste man sich dann so schonen als HÄTTE man diese mörderischen Schmerzen.
Tun wir aber nicht.
Es ist das A und O, das eigene Verhalten zu beobachten.
Und anzupassen.Ich hoffe, das beruhigt dich.
Liebe Grüße
alchemillaAnonym
Inaktiv25. Mai 2015 um 16:17 UhrBeitragsanzahl: 12Liebe Ulrike,
Dir auch noch herzlichen Dank für Deine lieben Zeilen gestern, habe mich sehr darüber gefreut!
Liebe Tanja,
auch Dir noch mal lieben Dank für Deine hilfreichen Zeilen. Die Osteopathen-Idee manifestiert sich bei mir, danke für Deine Schilderung diesbezüglich. Ich habe einen sehr guten Orthopäden, der auch Osteopath ist. Denn werde ich mal „buchen“, wenn ich einen Termin bei ihm bekomme, der ist sehr gefragt!
Ich stimmt Dir zu und bin überzeugt, das speziell ich durch die Migräne-Problematik schon ziemlich dünnhäutig geworden bin, wie man gestern durch die Sache mit dem zerstochenen, schmerzenden Arm on top gemerkt hat. Eine Gesprächstherapie werde ich gleich am Donnerstag anfangen. Ich habe da einen netten Therapeuten, den ich schon sehr lange kenne. Bei dem war ich schon mal unter der Prämisse „Wie gehe ich gelassener mit den Unwägbarkeiten des Alltags um“. Auch wenn er keine spezielle Erfahrung mit Migränepatienten hat, ist er schon ziemlich in Ordnung und ich vertraue ihm.
Danke auch noch mal mit der Schilderung Deiner Zerstech-Erfahrung 😉 . Mir wurde ja auch noch ein Kontrastmittel für die CT-Untersuchung gespritzt. Die war wahrscheinlich auch nicht so günstig für mein Arm-„Trauma“.
Liebe Malaya,
die Aussage stammt nicht von mir. Ich habe nur zitiert. Aber ich schreibe Dir gleich mal eine PN und kann Dich dann vielleicht etwas beruhigen.
Liebe Regenbogen,
danke, dass Du den Orden annimmst 🙂 ! Und die Idee, das mit der Reizgallenblase mit meinem Internisten oder einem Gastroenterologen zu besprechen, ist auch sehr gut. Operieren lassen kann man sich immer noch.
Aber vorher erst mal alles ausschöpfen, was so in Frage kommt.Genau, den Zusammenhang zwischen Seele und Körper sehen viele Ärzte
nicht. Das Ganzheitliche. Gut, dass es auch anders Denkende gibt – und die muss man halt suchen.Botox hatte ich schon. Null Wirkung, bis auf die kleine winzige Querkerbe (Falte wäre zuviel gesagt) über der Nase. Die ist praktisch weg 😉 .
Liebe Grüße
AlexanderLiebe Alchemilla,
vielen Dank für Deine Beruhigung!
Bei mir liegen gerade wieder die Nerven blank aufgrund vieler Migränetage und einiger anderer Beschwerden.
Habe vor ca. 4 Wochen auch mein Thyroxin ein wenig abdosiert…vlt liegt es auch daran, dass die Migräne gerade wieder so geballt auftritt…Was mich in dem Zusammenhang auch verunsichert ist Prof. Göbels Aussage, dass MÜK u.a. angenommen werden muss bei Triptaneinnahme > 10 Tage, und Monoanalgetika > 15 Tage. Das deutet ja auch darauf hin, dass Triptane bezügl. Attackensteigerung kritischer sind, als z.B. Ibu.
Manchmal frage ich mich schon, ob das mal jemand LANGFRISTIG untersucht hat, ob durch den Einsatz von Triptanen in den letzten Jahrzehnten Änderungen im Verlauf der Migräne zu beobachten sind.
Liebe Grüße und schönen Restfeiertag
malaya
Es gibt dazu noch keine Studien, nur Erfahrungsberichte und wohl Vermutungen. Ich kann für mich selbst nicht bestätigen, dass die Triptane zu mehr Attacken führen. Die schlimmsten MÜK-Zeiten hatte ich vor den Triptanen, danach kaum mehr. Seit mehr als 10 Jahren nehme ich ausschließlich nur noch Triptane und kam trotz chronischer Migräne nicht mehr wirklich in einen MÜK, der eine große Pause erfordert hatte.
Sicher immer wieder mal in einen Status migraenosus, der auch mit Kortison unterbrochen werden musste, aber diesen hatte ich fast permanent vor den Triptanen.
Ich würde es sehr schade finden, wenn sich nun eine diffuse Angst vor Triptanen entwickeln würde, die unbegründet ist. Triptane sind schonender als jedes Schmerzmittel und sie wirken sehr viel effektiver.
Aber vielleicht lassen wir uns dies nochmals ganz genau von Prof. Göbel beim nächsten Chat erklären. Die MÜK-Definition gibt übrigens Amerika vor.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
danke, dass du das nochmal aufgegriffen hast!
Wenn Prof. Göbel sich dazu nochmal äußern könnte, waere dass natürlich toll.
Liebe Grüße
malaya
Liebe Malaya,
es tut mir Leid, dass deine Verunsicherung SO eine Ursache hat.
Ich weiß, wie es ist, wenn die Nerven blank liegen und man in ALLEN Ecken Gespenster und Gefahren sieht.
Als ob es uns nicht so schon schwer genug gemacht ist, müssen dann auch noch solche Gerüchte und Vermutungen kreiert werden!
Ich versuche immer, so VIEL verhaltensmedizinische Maßnahmen dagegen zu setzen, wie nur eben geht:
sich nicht selber Angst machen,
Ruhe trainieren,
Selbstgespräche niemals in Selbstverurteilungen und sich selbst niedermachen abgleiten lassen,
Frieden in die Gedanken bringen – in jeder Hinsicht.Wenn wir schon die viele Migräne und andere Schmerzen nicht souverän beeinflussen können, dann doch wenigstens Psycho-Hygiene hardcore betreiben.
Alles, alles Gute, dir!
wünscht
alchemilla -
AutorBeiträge
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