Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
Dies ist auch unser Vorstellungsthread für neue Mitglieder.
Bitte erst einmalig der Gruppe beitreten, nur dann kann man schreiben!
Bitte pro Person nur ein (!) Forum eröffnen, da sonst die Übersichtlichkeit verloren geht!
Wenn Ihr ein neues Forum eröffnet, stellt bitte in den Titel Euren Forennamen mit ein. So ist das Forum/Thema gleich gut dem jeweiligen Mitglied zuzuordnen.
Zum Einstellen eines eigenen Schmerzverlaufs bitte auf “Forum” klicken. Dann öffnen sich alle Foren, die in dieser Gruppe schon bestehen. Jetzt bitte auf “Neues Thema” klicken und somit ein eigenes Forum eröffnen. Aussagefähige Überschrift wählen, Beitrag einstellen und unter “Tags” die relevanten Suchwörter eintragen.
Anna, mein Leben mit chronischer Migräne
-
AutorBeiträge
-
Liebe Lili,
Nur ein kurzer Gruß und ein gaaaaanz großes Dankeschön, dass du dir so viele Gefanken um mich machst…ich hoffe ich kann dir auch irgendwann weiterhelfen!
Das Buch habe ich mir schon notiert und werde es morgen bestellen, hört sich gut an!
Gestern wurde die Migräne ab mittags besser und ich war tatsächlich noch schwimmen im Moorsee bei uns im Wald, da habe ich die Schwalben in Luft beobachtet und mich gefreut.
Heute ballert die Schläfe schon wieder los und damit gleich die Angst, dass es schon wieder losgeht. Aber ich versuche mich damit zu beruhigen, dass es nicht sein kein, ist ja nichtmal einen Tag Migränepause gewesen.
Der Schmerz hat immer etwas bedrohliches für mich.
Werde jetzt mit meinen Kindern ein Spiel spielen und versuche mich damit abzulenken.
Ich hoffe du hast einen schönen Sonntag mit deiner Familie!
Alles Liebe
AnnaLiebe Anna,
das Schreiben ist für mich auch immer wieder nachdenken, Auseinandersetzung mit mir selbst, also auch Selbstzweck und ich freue mich sehr, wenn davon etwas für dich passt und dir weiterhelfen kann. Ich habe dieses Forum ja auch schon gut genutzt und tolle Rückmeldungen für mich bekommen und weiß aber auch, manchmal passt das was andere sagen/schreiben und manchmal auch nicht.
Ich hoffe das Buch gefällt dir dann auch. Es ist sehr viel Text und obwohl ich es schon länger habe und schon oft in der Hand habe, habe ich bestimmt noch nicht jedes Wort gelesen. Ich habe viel immer da gelesen wo es mich gerade angesprochen hat. Ich bin gespannt, was du schreibst, wenn du reingeschaut hast, würde mich wirklich sehr interessieren.
Bei mir ist die Euphorie gerade auch etwas verflogen, hatte heute den fünften Migränetag in Folge. Gestern hatten wir Kindergeburtstag und ich mit dickem Kopf war nicht super. Aber ich habe es hingekriegt und dann versuche ich zu denken, dass das eine echte Leistung ist. Gestern hat bei mir das Akutmittel nämlich auch nicht gut gewirkt.
So, jetzt hoffe ich auf eine gute Woche und mal wieder einige gute Tage am Stück,
dir auch eine gute Woche
viele Grüße
lili@glückdererde
vielen Dank für die Rückmeldung glückdererde, das freut mich!Ihr Lieben,
Nun habe ich mich entschieden, zusammen mit meinem Psychiater, das Mirtazapin runterzudosieren und auf Amitriptylin umzusteigen. Bettina, du meintest ja auch das sei noch mal eine gute Idee.
Die Schlafstörungen machen mir insgesamt schwer zu schaffen, da die bleierne Müdigkeit ja auch wieder die Migräne triggert. Bin oft sehr unruhig und das Herz klopf vor Anspannung, dann ist an Schlaf nicht zu denken.
Nun habe ich gestern 50 mg Amitriptylin genommen und dann klopfte das Herz noch doller, so dass ich 24 Uhr noch Tavor 0,5 genommen habe. Dann habe ich 4 Std geschlafen, das wars.
Tachykardie und Herzstolpern sind ja bekannt e Nebenwirkungen des Ami, aber dass es so heftig ist und ich senkrecht im Bett bin, macht mich wirklich fertig. Ich habe jetzt wieder einige Tage nur ein paar Stunden geschlafen und bin soooo müde.
Kennt das von euch jemand? Wie ist eure Erfahrung, wann hört das Herzklopfen wieder auf?
Möchte am liebsten gleich wieder abbrechen und zurück zum Mirtazapin.
Mein Mann meinte schon gleich: die blöden Medikamente helfen dir eh nicht! Leg dich hin und schlaf!
Gut gemeint, aber geht nicht.
Ich rutsche immer weiter in den Teufelskreis aus Anspannung, Schlafmangel, Schmerzen.
Komischerweise habe ich aber das Gefühl, dass die depressive Stimmung etwas besser wird. Bin nicht mehr wie unter einem Schleier, auch der Antrieb wird besser. Dafür bin ich unter heftiger innerer Anspannung.
Lili,
Das Buch habe ich geholt und schonmal geschnuppert. Ist ja sehr umfangreich. Aber gelesen habe ich noch nicht viel. Ich werde berichten?
Bettina,
Habe jetzt nach einigen Jahren mal wieder Zolmitriptan 5 mg genommen. Es hat gut angeschlagen, hab am nächsten Tag noch 2x Naproxen 500 genommen, aber kein Triptan mehr. Aber ich bin schlapp, wie Blei, so dass ich nur im Schneckentempo unterwegs bin oder mich hinlegen muss. Immerhin habe ich jetzt mal eine Attacke gut therapiert bekommen. Das ständige Aushalten schlaucht so sehr, da hast du recht!
Schwierig ist halt bei mir den richtigen Moment der Einnahme zu treffen, da ich ja täglich Kopfschmerzen habe und der Spannungskopfschmerz auch meist einsitig ist und sogar wandert wie die migräne. Vielleicht erklärt das auch, warum ich immer in Angst vor der nächsten Attacke bin.
Wünsche euch allen ein Wochendende mit wenig Schmerzen!
Liebe Grüße
AnnaLiebe Anna,
habe ich das richtig verstanden, dass du gestern erst mit Amitriptylin angefangen hast und dann gleich eine Einstiegsdosis von 50 mg?
Wenn ja, dann würde ich vermuten, dass schlichtweg die Dosierung für den Anfang viel zu hoch gewählt wurde. Amitriptylin wird i.d.R. mit 10 oder 25 mg begonnen, manchmal auch in noch geringerer Dosierung. Die Nebenwirkungen lassen nach einigen Tagen, maximal 1-2 Wochen, nach und dann kann die Dosis erhöht werden. Je nach Verträglichkeit können die Schritte dann zwischen 2 und 25 mg liegen…
Du wirst hier sicher noch andere Antworten erhalten 🙂 Das war jetzt einfach mein erster Gedanke, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße, TanniLiebe Tanni,
Ja, 50 mg. Das wird manchmal so praktiziert, wenn von einem AD auf ein anderes gewechselt wird. Hab 2 Tage Mirtazapin 30mg, dann 2 Tage 15 mg und nun Amitriptylin 50 erhalten. Ab nun langsam wochenweise 25 mg dazu, so dass ich dann nach ein paar Wochen bei der Zieldosierung von 150 mg wäre. Da ich noch immer mit Depressionen kämpfe wollte mein Arzt nicht ganz auf 0 runter sondern quasi fliegender Wechsel.
Ich weiß dass ich nicht gerade geduldig bin bezüglich der Nebenwirkungen, aber wenn man nicht schlafen kann ist das wie Psychoterror. Gehe schon mit Panik ins Bett, wahrscheinlich kommt das meiste Herzklopfen daher.
Habe dann letzte Nacht versucht die Achtsamkeit anzuwenden, es ist wie es ist, nicht dagegen ankämpfen. Das nimmt tatsächlich etwas Druck. Ich glaube da den richtigen Ansatz gefunden zu haben, da ich immernoch gegen die Schmerzen ankämpfe und sie schlecht akzeptieren kann. Bin aber noch in der Übungsphase☺️
Alles Liebe
AnnaHallo u guten Morgen.
Jon Kabat Zin.
Im Schweizer TV kommt immer mal die Sendung : Sternstunde Philosophie.
Vor 2 Tagen habe ich ein Interwiev mit Zin angeschaut.
Sehr interessant. !!
Achtsamkeit sollten wir vielleicht im täglichen Leben üben. An uns selbst und auch an unseren Mitmenschen.
Ich erlebe es immer wieder wie un-achtsamt die meisten Menschen miteinander umgehen.
Für uns migränekranken Menschen sollten wir uns nur mit Menschen umgeben, die uns verstehen. Ich habe mich mittlerweile von negativ denkenden Menschen sehr zurückgezogen. Oder ich reagiere garnicht mehr auf deren Sprüche. Das bezieht sich auch auf Angst-und Panickzustände.schönes WE
und liebe Grüsse
von SeemoeweLiebe Anna,
Ich hatte jahrelang schlimmste Schlafstörungen und kenne diesen Teufelskreislauf .
Damals hat mir mein Therapeut sehr geholfen .
Er sagte : Vertrauen Sie Ihrem Körper dass er sich den nötigen Schlaf holt den er braucht . Niemand ist an Schlaflosigkeit gestorben . Es reicht wenn sie nachts ruhen – sie müssen gar nicht schlafen !
Diese Erkenntnis hat mir nach und nach all den Druck genommen .
Ich hab es irgendwann geschafft die ganze Nacht wach zu liegen und dabei total entspannt zu sein ….habe Hörbücher gehört….und dabei gemerkt :auch wenn ich nur ruhe und nicht schlafe bin ich gar nicht kaputt am nächsten Tag ! Das war echt erstaunlich !
Und meist kam nach einer wachen Nacht auch wieder eine Nacht mit Schlaf !Ich habe irgendwann völlig die Kontrolle darüber abgegeben ….und gaaaaanz langsam hat sich meine Schlafstörung verabschiedet ! Jetzt schlafe ich wie ein Murmeltier !
Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für dich ?
Viele liebe Grüße
EvaLiebe Eva,
Das ist ein guter Ansatz, ich versuche es ja auch schon so ähnlich…das meinte ich auch mit Achtsamkeit…es so nehmen wie es ist, im Moment sein und nicht schon beim nächsten Tag.
Aber es holt mich dann doch immer wieder die Panik vor dem nächsten Tag ein. Der Kampf gegen die Müdigleit endet fast immer in Migräne. Daran sterbe ich ja auch nicht, aber die Schmerzen machen Angst.
Hattest du denn medikamentöse Unterstützung?
Vielen Dank für deine mutmachenden Worte!
AnnaLiebe Anna,
man kann das tatsächlich beim Wechsel so machen, dass man mit dem nächsten Medikament gleich hoch einsteigt. Aber man muss es nicht machen. 😉 Du könntest (immer nur nach Rücksprache mit dem Arzt natürlich) zumindest einige Tage erst mal 25 mg Amitriptylin nehmen und erst dann weiter hochsteigern.
Schlafmangel ist ätzend und auch für mich ein schwerer Migränetrigger. Könnte es sein, dass Du paradox reagierst, und/oder Dich die Tachykardie, die ja bekannt ist unter Amitriptylin, wachhält? Wenn es so wäre, solltest Du vielleicht einen Wechsel überlegen.
Frag auch mal den Arzt nach einem richtigen Schlafmittel, oder Du nimmst einige Tage Diazepam 10 mg oder Melperon oder was auch immer – aber Du musst jetzt mal schlafen. Evas Tipps sind natürlich super und die funktionieren auch, aber Du musst jetzt vorher diesen Kreislauf mal durchbrechen können und wieder schlafen.
Alles Gute und liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
Das hast du gut gesagt:“ du musst jetzt mal schlafen! “
So fühle ich mich auch.
Inzwischen habe ich Migräne, nebenbei packe ich Koffer, da ich morgen mit meiner Familie nach Mallorca fliege.
Habe wieder die ganze Zeit gehadert, ob ich ein Triptan nehme oder nicht…jetzt versuche ich es so, obwohl ich jetzt schon bei Schmerzstärke 8 bin, Tendenz steigend, Übelkeit dazu. Hoffe dass es diesmal nicht wieder mehrere Tage dauert und nach den üblichen 30 Stunden abflaut. Ich bin sonst sofort im MÜK wenn ich jedesmal behandele, da ich pro Migräne mit 2-3 Schmerzmitteltagen dabei bin.Interessant ist dass mit Einsetzen der Migräne die Tachykardie verschwunden ist, mein Herz hat sich wieder beruhigt. Als wenn die Migräne manchmal ein Resetknopf für den überreizten Kopf ist…und auch fürs Herz. Jetzt weiß ich nicht ob ich es heute Abend nochmal mit Amitriptylin versuchen soll oder beim alten Mirtazapin bleibe. Damit schlafe ich meist gut ein, auch wenn ich dann um 4 wieder wach bin.
Und wieder geht das Rötseln los, was wohl am besten wäre.
Mein Arzt ist im Urlaub und ich ja auch ab morgen, so kann er mir leider nicht helfen.
Vielleicht hilft ja das türkisblaue Wasser beim Entspannen, ich bin eine Wasserratte?
Wäre auch gerne zu euch nach Kiel gekommen um den Delfin zu sehen, das ist ja wirklich mal ein Ereignis vor der Klinik!Liebe Grüße
AnnaLiebe Anna,
kann dir der Hausarzt denn nichts zum Schlafen oder Beruhigen verschreiben, damit Du im Urlaub etwas an der Hand hast? Nimm mal lieber beide Medikamente mit und entscheide dann dort, mit welchem Du weitermachst.
Ich drücke die Daumen, dass der Urlaub trotz allem gut und erholsam wird.
Alles Gute und liebe Grüße
BettinaBettina,
Du bist ja schneller als der Notarzt!
Danke für deine schnellen Antworten, wo nimmst du nur die Energie her, hier auf alle Sorgen eine Antwort zu finden?Habe noch eine bunte Mischung Medis im Schrank: Tavor, Atosil, Zolpidem, Zopiclon….kann mich also mal abschießen. Aber mir helfen diese Medikamente nicht wirklich wenn ich so unruhig bin und Herzklopfen habe, auch das Tavor nicht. Schlafe dann trotzdem kaum.
Zumindest ist jetzt kein Druck mit Arbeit und Kindern in der Schule, wenn ich müde bin kann ich mich im Urlaub ja jederzeit hinlegen.
Alles Liebe!
Anna
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.