Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Chronische Migräne (Ahimsa)

Ansicht von 12 Beiträgen – 13 bis 24 (von insgesamt 49)
  • Autor
    Beiträge
  • Bella
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 9

    Hallo Barbara,❤️
    Du bist nicht alleine.❤️❤️❤️❤️Es sind ganz viele mit dem Problem,auch ich.Ich bin 52 und mitten drin in Wechseljahren.Ich habe auch gehofft,dass es besser wird.Im Moment ist es aber schlechter als noch vor 5 Jahren.Vielleicht kannst du mehr über dein Empfinden wegen Hormonen und Migräne erklären?Das wäre für mich sehr interessant.Ich glaube auch,dass es zusammen hängt.Hast du schon aus Buch XXX Buchtipp von der Moderation entfernt Wenn nicht dann ist das wirklich zu empfehlen.Der Arzt hat eine Praxis und erzählt in dem Buch viele einzelne Fälle von Migräne Patienten.Da findet sich jeder…LG und werte auf deine Antwort(wenn es dir besser geht) .Bella❤️

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Sorry, liebe Bella, aber diese Buchempfehlung musste ich entfernen. Das ist Pseudomedizin, die mit Leitlinien und sinnvollen Therapien aber mal rein gar nichts am Hut hat. Zudem wird Heilung versprochen – unseriös. ?

    Der Arzt hat eine Praxis und erzählt in dem Buch viele einzelne Fälle von Migräne Patienten

    Das sind unbestätigte Anekdoten eines einzelnen Therapeuten.

    Bitte halte Dich an unsere Richtlinien, die besagen, dass wir hier nur wirksame und evidenzbasierte Therapien diskutieren und empfehlen.

    Ahimsa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 22

    Liebe Bettina, liebe Forenmitglieder,
    ich bin gerade ziemlich verzweifelt. Die Schmerzen sind heute wieder fürchterlich. Ich habe jetzt 8 Tage ganz ohne Triptane und ohne Schmerzmittel geschafft (allerdings habe ich doch 4 Tage lang die Unterstützung von Prednisolon 100 – 50 – 40 – 25 in Anspruch genommen). Es wäre ja nicht auszuhalten gewesen. Es sind Schmerzen, die mich in den Wahnsinn treiben. Ich bin körperlich und seelisch am Ende. Kortison ist jetzt beendet. Heute hab ich wieder ziemlich starke Migräne. Ich möchte es jetzt auf jeden Fall weiter ohne Schmerzmittel durchstehen, um MÜK auszuschließen. Wie lange kann sich denn so ein MÜK im schlimmsten Fall hinziehen?
    Hoffentlich wird das irgendwann mal besser – ich bin so verzweifelt. Sorry für das Gejammer. Aber nur Migräniker können das nachvollziehen.
    Ich bin mir ja auch nicht sicher, ob es MÜK ist, ob es die Wetterumschwünge sind, meine schlechte psychische Verfassung, die Wechseljahre und die Hormonlage oder was auch immer.
    Liebe Grüße
    Barbara

    Ahimsa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 22

    Ich habe noch eine andere Frage: Weiß man, wie lange es dauert, bis sich das Immunsystem nach so einer Prednisolon Stoßtherapie wieder einigermaßen auf Normalmaß eingependelt hat?

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Liebe Ahimsa,

    so ganz ungefähr dürfte Dein Immunsystem nach ca. 3-5 Tagen wieder weitgehend fit sein. Prednison hat eine Halbwertzeit von bis zu 36 Stunden. Zusätzlich steigt bei Cortisongabe die Zahl der Leukozyten und die Zahl der Lymphozyten sinkt. Die Zahl der Lymphozyten muss sich wieder normalisieren nachdem die zusätzliche Gabe von Cortison beendet ist.

    Liebe Grüße

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Barbara,

    eine Medikamentenpause kann sich leider einige Wochen hinziehen, wenn sich die drei aufeinanderfolgenden schmerzfreien Tage nicht einstellen. Hilfreich in einer Medikamentenpause sind Medikamente (die nicht in die 10/20-Regel zählen) einzunehmen. Das können z. B. trizyklische Antidepressiva sein, die man mit Tropfen auch recht fein dosieren kann. Zudem auch Antiemetika, die gegen die Übelkeit wirken und meist auch angenehm sedieren.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ahimsa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 22

    Danke Glückdererde,
    das ist schon mal eine relativ gute Nachricht bezüglich des Immunsystems.

    Danke Bettina,
    einige Wochen klingt nicht wirklich hoffnungsvoll für mich. Wie soll ich das durchstehen? Wie mein Leben einigermaßen weiterführen? Aufgeben ist aber auch keine Option. Ich hoffe, dass sich die 3 Tage doch bald einstellen.
    Ich nehme als Antidepressivum Venlafaxin. Soll ich das beibehalten und mit Amitryptilin-Tropfen ergänzen oder ersetzen durch Amitryptilin? Ich habe am Freitag einen Arzt-Termin im Neurozentrum. Da könnte ich eine neue Medikation besprechen.
    Danke und liebe Grüße
    Barbara

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Barbara,

    gerne würde ich doch nochmal etwas ausführlicher auf deine Beiträge eingehen.
    Lies es gerne in Etappen, wenn es dir zu viel ist und du dich überfordert fühlen solltest.

    Du schreibst in deinem ersten Beitrag vom 6. Juni 2020, dass du eine chronische Migräne hast.

    Gerät man damit in einen MÜK, ist dieser schwieriger zu diagnostizieren ist, da sich einiger der Symptome ähneln und die Unterscheidung der Schmerzarten erschwert wird.

    Die Medikamentenpause dient einerseits dazu, aus einem eventuell bestehen MÜK herauszukommen, im empfohlenen Buch steht, dass im MÜK eine erste Besserung nach 8 bis 12 Tagen eintritt bzw. die Abstell- und Umstellungskopfschmerzen ca. 7 bis 10 Tage dauern. Vielleicht magst du das nochmal ganz genau im Buch nachlesen, es ist dort sehr gut und ausführlich erklärt.

    Andererseits dient sie der Ausschlussdiagnostik eines MÜK‘s. Erreicht man keine 3 aufeinanderfolgenden Tage Schmerzfreiheit, lässt sich so eindeutig eine chronische Migräne diagnostizieren und der MÜK kann ausgeschlossen werden.

    Man hat mich oft vertröstet, dass es nach den Wechseljahren besser würde.

    Das hört man sehr oft, auch wenn man es nicht hören will. Frauen, bei denen die Migräne tatsächlich vermehrt durch die Hormonschwankungen getriggert wird, haben tatsächlich Chancen auf einen Rückzug der Migräne. Ich habe gerade wieder eine solche Frau kennengelernt. Aber da die Trigger so individuell unterschiedlich sind, lässt sich daraus keine allgemeine Schlussfolgerung ziehen. Du bist jetzt 54 und vielleicht oder wahrscheinlich noch im Wechsel – die Frage ist, an welcher Stelle…! Die Wechseljahre werden sicher ganz bewusst in der Mehrzahl formuliert, weil die Dauer dieser Zeit bei jeder Frau anders sein wird.

    Ich bin Alleinstehend und habe mittlerweile fast alle meine Sozialkontakte verloren, da ich mit den Menschen keine Verabredungen im Voraus ausmachen kann und möchte (aus Angst vor Migräne).

    Diese Erfahrung machen viele der schwer von Migräne Betroffenen. Ich bezeichne meinen „Paddy“ (iPad) inzwischen als mein „Tor zur Welt“. Mir ist natürlich bewusst, dass der Kontakt über die Technik persönliche Kontakte von Auge zu Auge nicht ersetzten kann. Aber es ist für mich immerhin eine akzeptable Möglichkeit geworden, Kontakte nach Außen zu halten. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar und freue mich, dass es diese Möglichkeiten heute gibt. Ich schreibe aber auch tatsächlich noch Briefe – ganz altmodisch, aber auch das empfinde und erlebe sehr schön und bereichernd.

    Ich handhabe das genauso wie du, liebe Heika, es in deinem Beitrag vom 6.6.2020 beschreibst. Dass sich dadurch zeigt, wer wirklich Freund ist, halte ich inzwischen für einen positiven „Nebeneffekt“ der Migräne.

    Welche Migränespritze hätte die besten Erfolgsaussichten, bzw. welcher Kandidat unter den derzeitigen Produkten ist zu empfehlen und welches Dosierungsschema wäre dann am besten ?

    Da weder die Ärzte noch wir hellsehen können – oder gibt es jemanden hier ???? – wirst du durch das Ausprobieren herausfinden, welcher Wirkstoff in welcher Dosis für dich geeignet sein könnte. Dafür braucht es Zeit und Geduld.

    In der Schmerzklinik Kiel war ich noch nicht. Das geht auch nicht, weil ich Tiere habe und mich da keiner unterstützen kann (Single ohne Kinder und mit älterer Mutter). Ich hänge aber sehr an meinen Tieren. Das ist so ziemlich das einzige, was mir noch Kraft und Sinn gibt, weiterzumachen.

    Deine Schilderungen sind mehr als verständlich und deine Tiere ein wertvoller Kraft- und Sinnspender. Dass sie einen so hohen Stellenwert in deinem Leben einnehmen, kann ich nachvollziehen. Korrigiere mich, wenn ich mit meiner Meinung daneben liege und die du gerne und gleich wieder entsorgen kannst, wenn sie dir wenig hilfreich scheint. Ich denke, deine Gesundheit hat sicher einen noch etwas höheren Stellenwert. Vielleicht schaffst du es, dich genauso wichtig zu nehmen wie deine Tiere.
    Es gibt auch in diesem Bereich Möglichkeiten, deine Tiere über den begrenzten Aufenthalt in der Schmerzklinik gut um- und versorgt zu wissen. Preise lassen sich da sicher auch verhandeln, wenn man ehrlich mit „offenen Karten“ spielt. Es gibt das Sprichwort: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“. Es gilt vielleicht nicht in Allem als absolut, aber es hat eben auch einen hohen Wahrheitsgehalt.

    Ich verfolge aber die Beiträge der Schmerzklinik Kiel und versuche Vieles umzusetzen und bespreche das auch mit meinem Neurologen und Hausarzt. Ich schätze die Schmerzklinik Kiel sehr.

    Dieser eingeschlagene Weg ist sehr hilfreich. Ob er einen Aufenthalt in der Schmerzklinik, in der wirkliche Experten arbeiten, ersetzt, wage ich zu bezweifeln. Ich war bisher zweimal dort und beide Aufenthalte haben sich für mich gelohnt, obwohl ich mich für beide in unterschiedlichem Wissensstand und mit unterschiedlichen Erwartungen entschieden habe. Geballtes Wissen vor Ort, die tägliche Anwesenheit kompetenter Ärzte und kompetenten Personals sind DIE entscheidenen Punkte, waren für mich entscheiden für einen Aufenthalt in der Klinik.

    Ich habe jetzt 8 Tage ganz ohne Triptane und ohne Schmerzmittel geschafft (allerdings habe ich doch 4 Tage lang die Unterstützung von Prednisolon 100 – 50 – 40 – 25 in Anspruch genommen).

    Hey, ich bin heute auch bei Tag 8 meiner Medikamentenpause – da können wir uns ja mal gedanklich die Hände reichen ?!

    Wie sich unterschiedliche Prednisolon-Schemata individuell am besten anwenden ließen, wäre in einer Absprache mit deinem behandelnden Arzt zu klären. Im Patientenseminar von Prof. Göbel am 4.2.2020 in der Klinik favorisierte er eine 3-tägige Stoßtherapie mit je 100 mg. Da Cortison in der Regel eine gewisse „Anlaufzeit“ benötigt, könnte deine 4-tägige absteigene Variante vielleicht nicht ganz optimal sein. Außerdem ist unter Prednisolon unbedingte Schonung einzuhalten und in der Regel parallel ein Sedativum einzunehmen, damit Nervensystem und Körper „runterfahren“ können und sich das Schmerzsystem erholen kann. Vielleicht wäre ein Gespräch auch darüber am Freitag im Neurozentrum hilfreich und zielführend.

    Ich wünsche dir alles Gute!
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Barbara,

    einige Wochen klingt nicht wirklich hoffnungsvoll für mich. Wie soll ich das durchstehen? Wie mein Leben einigermaßen weiterführen? Aufgeben ist aber auch keine Option. Ich hoffe, dass sich die 3 Tage doch bald einstellen.
    Ich nehme als Antidepressivum Venlafaxin. Soll ich das beibehalten und mit Amitryptilin-Tropfen ergänzen oder ersetzen durch Amitryptilin? Ich habe am Freitag einen Arzt-Termin im Neurozentrum. Da könnte ich eine neue Medikation besprechen.

    Frag den Arzt, ob Du zusätzlich zum Venlafaxin (wenn es Dir gut hilft, wäre Absetzen schade) noch einige Tropfen Amitriptylin abends ergänzen kannst.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ahimsa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 22

    Liebe Katrin,
    vielen Dank für deinen langen und hilfreichen mitfühlenden Bericht. Jetzt sind wir bei Tag 11. Ich habe immer noch starke Schmerzen. 1 Tag war mal besser. Heute ist es seit dem Aufwachen schon wieder schrecklich. Wir haben aber auch eine Gewitterfront nach der anderen. Das Wetter spielt wohl auch noch dagegen. Ich hoffe, es geht dir besser.
    Wie lange dauert es denn, in Kiel aufgenommen zu werden? Wie lange sind die Wartezeiten. Ich werde das mit dem Hausarzt mal anleiern. So kann es ja auch nicht weitergehen.

    Liebe Bettina und Katrin,
    im Neurozentrum wurde mir von Amitriptylin abgeraten, weil ich Venlafaxin nehme (was mir auch nicht wirklich hilft). Das Venlafaxin soll den Depressionen entgegen wirken, die ich ja auch habe. Die Ärztin hat mir als Sedativum Pipamperon 40 mg verschrieben. Was haltet ihr davon? Hab´s noch nicht genommen. Kommt mir aber von der Pharmakologie relativ sinnvoll vor.

    Ich hoffe so sehr, dass die Dauerschmerzen bald weg gehen – es ist ja so kein Leben mehr.

    Liebe Grüße und ich fühle mit allen Migränikern und umarme alle Migräniker herzlichst.
    Barbara

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Barbara,

    Wie lange dauert es denn, in Kiel aufgenommen zu werden? Wie lange sind die Wartezeiten.

    die Wartezeiten betragen zwischen sechs und neun Monaten. Jetzt zu Corona-Zeiten ist aber noch mal alles ein wenig anders. Daher mal Unterlagen schicken und abwarten, mehr kann man im Moment nicht raten.

    im Neurozentrum wurde mir von Amitriptylin abgeraten, weil ich Venlafaxin nehme (was mir auch nicht wirklich hilft)

    Wenn Venlafaxin nicht wirkt, sollte es auch nicht weiter fortgeführt werden. Macht ja dann absolut keinen Sinn.

    Die Ärztin hat mir als Sedativum Pipamperon 40 mg verschrieben. Was haltet ihr davon?

    Ist ein Neuroleptikum der 1. Generation, für das es schon lange Erfahrungen gibt. Ist sicher einen Versuch wert, allerdings sediert es stark. Sollte daher nur abends eingenommen werden (sofern vom Arzt nicht anders verordnet), aber kann dafür auch den Schlaf verbessern.

    Liebe Grüße und schnelle Besserung,
    Bettina

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Barbara,

    im Endeffekt gehen wir – zwar begleitet durch den Arzt – ja doch alleine durch die Medikamentenpause. Es ist die erste Medikamentenpause für mich, die ich auf den Tag genau mit einem anderen Headbook-Mitglied – nämlich dir – zusammen mache. Für mich fühlt sich das wie ein „Bündnis“ an, weil wir beide jetzt gemeinsam die gleiche Anzahl von Tagen ohne Akutmedikamente zählen. Heute ist Tag 12 ?!

    Ich habe in dieser Medikamentenpause endlich mal das Gefühl, dass ich ein wenig zum Durchatmen komme und mich etwas erhole. Ich mache und bewege mich auf absoluter „Sparflamme“ und gönne mir außerordentlich viel Ruhe und Schönes, was mir Freude und Genuss bereitet.

    Ich fühle mit dir, dass sich bei dir (noch) keine erleichternde Wirkung eingestellt hat. Aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ließe sich das Cortison-Schema verändern und begleitend dazu ein sedierendes Medikament einsetzen, damit etwas Ruhe einkehren kann.

    Nimmst du sedierende Medikamente oder hast welche im Haus, die du in Absprache mit deinem Arzt einnehmen könntest?

    Auf manche Trigger, wie z.B. auf das Wetter, haben wir keinen Einfluss. Ich bleibe an solch heißen Tagen lieber im Hause und mache meinen „Schleichgang“ – wenn ich ihn denn mache – eher am Abend, wenn es schon etwas kühler ist. Oder manchmal fahren mein Mann und ich in den Wald, dort sind Luft und Temperatur deutlich angenehmer. Und „Dr. Wald“ tut mir gut und entspannt mich.

    Im Hinblick auf die Wartezeit bis zur Aufnahme in der Schmerzklinik, die Bettina dir schon mitgeteilt hat, würde ich mir an deiner Stelle sofort alle erforderlichen Formulare ausdrucken, ausfüllen und ausfüllen lassen und möglichst zeitnah nach Kiel schicken.
    Hier findest du alles, was du dafür brauchst: https://schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/

    Ich hoffe so sehr, dass die Dauerschmerzen bald weg gehen – es ist ja so kein Leben mehr.

    Das wünsche ich dir sehr. Ich glaube schon daran, dass es wichtig ist, Hoffnung zu haben, denn sie kann Aussicht schaffen und Halt geben. Die Frage ist, wie realistisch diese Hoffnung ist.

    Nachdem ich mich im headbook angemeldet, mir Wissen über die Migräne angeeignet habe, mich hier austausche, und seit ich bei meiner Schmerzpsychotherapeutin in Behandlung bin, ist mir vor einiger Zeit bewusst geworden, welch unrealistische Erwartungen ich vorher hatte. Der Schmerz sollte einfach nur weg – das war mein Ziel.
    Heute wünsche ich mir natürlich auch noch, dass er weniger häufig zu „Besuch“ kommt. Aber mein Ziel ist jetzt, die Schmerzen in dem Rahmen zu lindern, der möglich und realistisch ist, und so gut wie möglich mit ihm zu leben. Denn es wirkt sich unterschiedlich auf mein Wohlbefinden (vom Schmerz mal abgesehen) aus, ob ich mit meinem Leben trotz der Schmerz zufrieden bin oder mein Leben mit dem Schmerz als „kein Leben mehr“ betrachte.

    Es gibt ein Buch „Du bist mehr als dein Problem“ von Uwe Böschemeyer. Dieser Titel ließe sich auch auf uns übertragen: wir sind mehr als der Schmerz. Oder: Unser Leben ist kein Schmerz, der Schmerz durchzieht bzw. begleitet unser Leben.

    Hattest du Amitriptylin schon mal? Eigentlich ist es eines der Mittel der 1. Wahl der Prophylaxemedikamente bei Migräne. Mir erscheint das Abraten davon unverständlich, wenn dir das Venlafaxin nicht wirklich hilft – was genau bedeutet dieses „nicht wirklich“?

    Dir und allen einen angenehmen und gemütlichen Sonntag!

    Liebe Grüße
    Katrin

    Viva la Vida! ?

Ansicht von 12 Beiträgen – 13 bis 24 (von insgesamt 49)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben