Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Ein bisschen über mich (Lisa)

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  • Lisa
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    Beitragsanzahl: 3

    Hallo ihr alle 😉
    ich bin neu hier und habe seit einigen Jahren Migräne. Soweit ich hier schon gelesen habe, habe ich es wohl verhältnismäßig ”gut” erwischt, da sie bei mir nicht so oft auftritt.
    Im Winter etwa 1-2x im Monat, im Sommer noch weniger. Zudem kommen noch Spannungskopfschmerzen, aber es hält sich im Rahmen.
    Als die Migräne vor ca. 3 Jahren los ging hatte ich diese immer nur halbe Tage, inzwischen zieht sie sich bis zu 3 Tagen. Wobei sie sich meist mit starken Kopfschmerzen und Heißhunger auf diverse Sachen, sowie manchmal auch verschwommen Sehen schon Tage vorher ankündigt. Der Schmerz steigert sich also manchmal über Tage bis es zur Migräne wird.
    Mit Maxalt bekomm ich sie oft in den Griff, es wirkt aber nicht immer gleich gut, manchmal bin ich auch richtig benommen damit.
    Der Auslöser denk ich ist oft Wetterumschwung, vor allem Föhn, manchmal auch Stress in der Arbeit oder wenig Schlaf. Somit sind die Auslösefaktoren für mich nicht immer zu vermeiden.
    Auch wenn es noch verhältnismäßig wenig Schmerztage sind, leide ich, meine Familie und meine Arbeitsstelle darunter.
    Durch einen Bekannten, der Clusterpatient ist, habe ich von der Schmerzklinik Kiel erfahren und wäre sehr an einem Aufenthalt dort interessiert. Bin ich da mit meinen eigentlich wenigen Migränetagen überhaupt richtig?
    Danke schon mal für die Antworten!!

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Noch mal herzlich willkommen bei uns im Headbook, liebe Lisa und danke fürs Umsetzen des Beitrags. 🙂

    Einen Aufenthalt in der Schmerzklinik plant man in der Regel erst dann, wenn die Schmerzerkrankung auf ambulanten Wege nicht mehr in den Griff zu bekommen ist. Auch müsste Dein behandelnder Arzt bescheinigen, dass alle ambulanten Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

    Hast Du selbst das Gefühl, dass es bei Dir schon so weit ist? Durch Verhaltens“anpassung“ kann man viel erreichen. Gerade am Beginn einer Schmerzerkrankung.

    Wie sieht Dein Tagesablauf aus? Isst Du regelmäßig, hältst Du einen regelmäßigen Schlaf-Wachrhythmus ein, machst Du Ausdauersport? Wie viele Medikamente nimmst Du im Monat ein, hast Du schon eine Prophylaxe versucht? Bist Du bei einem Neurologen in Behandlung? Viele Fragen, aber ein wenig mehr sollten wir schon wissen, um Dich beraten zu können.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Cinderella
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 548

    Sorry Lisa,
    hatte auch erst auf Dein Update geantwortet.Der Beitrag geht dann irgendwann verloren. Hier bist Du richtig. Hast Du schonmal Magnesium gegen die SK ausprobiert?Mir hilft das super.
    Schönen Tag noch
    Cinderella

    Cinderella
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 548

    Sorry Lisa,
    hatte auch erst auf Dein Update geantwortet.Der Beitrag geht dann irgendwann verloren. Hier bist Du richtig. Hast Du schonmal Magnesium gegen die SK ausprobiert?Mir hilft das super.
    Schönen Tag noch
    Cinderella

    Lisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo Bettina, hallo Cinderella,

    vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ich stöbere hier auf dieser Internetseite schon seit einiger Zeit und habe auch schon einige Anregungen gefunden.

    Gern beantworte ich deine Fragen Bettina, soweit ich kann. Also regelmäßige Essenszeiten und ausgewogenes Essen habe ich, ebenso meist einen regelmäßigen Schlaf- Wachrhythmus, den ich auch am Wochenende einhalte. Lediglich alle zwei Monate etwa kann es vorkommen, dass dieser Rhythmus etwas gestört wird, was dann oft paar Tage später einen Migräneanfall zur Folge hat.

    Seit ca 1,5 Jahren mache ich autogenes Training und schon seit längerer Zeit Nordic-Walking, wobei ich zugebe, dass ich damit in letzter Zeit etwas nachlässig bin. Da muss ich wohl den inneren Schweinehund erst wieder bekämpfen. 😉

    Mit einem Schmerzkalender habe ich erst vor kurzer Zeit angefangen, meine Medikamenteneinnahme pro Monat liegt aber mit Sicherheit unter 10 Tagen, eher bei 5 Tagen, da ich es meist vermeide bei noch „auszuhaltenden“ Schmerzen etwas zu nehmen. Mit einer Prophylaxe habe ich es noch nicht versucht, auch nicht mit Magnesium, wie von Cinderella vorgeschlagen (danke schon mal, für den Hinweis Cinderella).

    Derzeit werden meine Schmerzen vom Hausarzt behandelt, der mich nun allerdings zu einem Neurologen überwiesen hat. Es stimmt Bettina, es wurde noch nicht „alles“ ambulant bei mir versucht, aber ich habe einfach Bedenken, dass ich nun Monate, vielleicht Jahre rumteste, anstatt in richtige Behandlung zu kommen. Ich weiß, dass es in Kiel Fachleute gibt, hier bei mir in der Gegend weiß ich und auch mein Hausarzt keinen Neurologen, der auf Migräne spezialisiert ist.

    Auch hier auf der Kieler Schmerzklinikseite habe ich bei der Arztsuche den nächsten in 2 Stunden Autofahrt von mir gefunden. Dies ist für mich nicht machbar, Termine dort wahrzunehmen.

    Danke für Eure Mühen und Zeit für die Beantwortung meiner Fragen und für das Zuhören. Ich fühle mich hier gut aufgehoben

    Liebe Grüße
    Lisa

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Liebe Lisa,

    Du machst selbst schon sehr viel dafür, dass die Migräne unter Kontrolle bleibt. Sehr bewundernswert.

    So wie Du das jetzt schilderst, sehe ich eigentlich noch keinen Grund für einen stationären Aufenthalt. Du hast nun demnächst den ersten Termin bei einem Neurologen. Ich wünsche Dir, dass Du dort super gut betreut wirst, dann ist nämlich alles bestens. Die gute neurologische Betreuung vor Ort ist das A & O einer erfolgreichen „Zusammenarbeit“ zwischen Patient und Arzt.

    Was wird in Kiel gemacht? Da die allermeisten in einem MÜK sind, wird zuerst eine Medikamentenpause veranlasst. Danach optimiert man die Attackenmedikation und stellt auf eine medikamentöse Prophylaxe ein. Gleichzeitig werden verhaltensmedizinische Maßnahmen vorgestellt und auch gleich geübt. Psychologische Betreuung erfolgt ebenso.

    Du bist nicht im MÜK, Du verhältst Dich „richtig“ und es ist noch einiges ambulant machbar. Du brauchst also keine Medikamentenpause und wahrscheinlich auch noch keine medikamentöse Prophylaxe. Wenn Du so weitermachst, beugst Du einer Chronifizierung vor und vielleicht besteht nie die Notwendigkeit eines stationären Aufenthalts. Ich wünsche es Dir, denn jetzt bist Du noch kein Kandidat für die Klinik. 😉

    Hier im Headbook kannst Du vieles lernen, erfahren und versuchen umzusetzen. Bei Fragen helfen wir Dir gerne weiter, also nur raus damit!

    Welches Triptan nimmst Du eigentlich? Wirkt es immer gut und zuverlässig?
    Hochdosiertes Magnesium und Vitamin B2, wie von Cinderella vorgeschlagen, sind ein guter Tipp!

    Liebe Grüße
    Bettina

    Cinderella
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 548

    Hallo Lisa,
    gut bei Schmerzen wirken auch einige Antidepressiva. Wenn Du einen Neurologen vor Ort hast, kann er sie Dir eventuell auch verordnen. Das hat nicht unbedingt was mit Depressionen zu tun, sondern zur Auschaltung des Schmerzgedächtnisses. Schmerzen entstehen ja auch im Gehirn. Ich habe damals( am Anfang meiner Kopfschmerz und Migränekarriere), das Amitriptylin bekommen.Damit war ich so gut wie beschwerdfefrei. Außerdem konnte ich davon gut schlafen. Leider hatte es den Nachteil, dass ich davon sehr viel an Gewicht zugenommen habe. Vielleicht wäre soetwas eine Option für Dich? Ich war jahrelang immer bei Neurologen oder Schmerztherapeuten. Erst dieses Jahr bin ich in die Schmerzklinik Kiel.Dort sind sie natürlich immer auf dem neuesten Stand. Aber wire Bettina schon sagte, vielleicht ist das bei Dir gar nicht nötig.
    Mit Entspannungsverfahren sowie mäßigem Ausdauersport bist Du mit Sicherheit auf dem besten Weg. Du scheinst Dich und Deinen Körper sehr gut zu kennen 🙂
    Aus welcher Ecke kommst Du denn?
    LG Cinderella (und probier mal das Magnesium), ich nehme immer mindestens 600mg.Aber Achtung, es kann am Anfang Durchfall machen.Ich habe es in letzter Zeit täglich also prophylaktisch genommen und habe so gut wie keine SK mehr.

    Lisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Liebe Bettina, liebe Cinderella,
    danke für Eure Antworten und vor allem danke für den Tipp mit dem Magnesium. Dies sind die normalen Magnesiumtabletten, die man in der Apotheke ohne Rezept bekommt oder? Vermutlich habe ich wohl auch wieder Magnesiummangel in letzter Zeit, da ich ab und zu wieder mit Wadenkrämpfen zu tun habe. Auf alle Fälle werde ich es mit Magnesium mal versuchen 😉

    Bettina, ich nehme Maxalt 10, sobald ich mir sicher bin, dass aus den Kopfschmerzen eine Migräne entsteht. Leider kann ich es immer noch nicht sicher einordnen, wann es Migräne ist. Beim letzten Mal begannen ganz „migränetypisch“ bei mir im Laufe des Vormittags die Kopfschmerzen, einseitig auf der linken Seite. Wurden stärker, verschwanden zeitweise wieder und waren am Nachmittag dann sehr stark. Hinzu kam Müdigkeit, frieren, Gereiztheit und Heißhunger, alles typisch bei mir vor einer starken Migräne, die dann am nächsten oder übernächsten Tag einsetzt. Schmerzmittel nahm ich noch keine, obwohl ich die Maxaltschachtel schon in der Hand hatte. Mit allen anderen Schmerzmitteln beginnt in der Phase sonst die Übelkeit.
    Am nächsten Tag wachte ich morgens auf und die Schmerzen und alle Begleiterscheinungen waren weg, ganz unerwartet für mich. War dies bereits eine leichte Migräne oder nur „normale“ Kopfschmerzen?
    Maxalt wirkt meist gut bei mir, anfangs spürte ich auch keine Nebenwirkungen, inzwischen „stehe ich meist neben mir“, wenn ich sie genommen habe.

    Vielen Dank für Eure Ratschläge 🙂
    Meine Befürchtung ist, dass ich hier in der Nähe (achja Cinderella, ich komme aus Oberbayern) keinen guten Neurologen finde. Ich bin immer noch auf der Suche

    LG und einen schönen Tag noch
    Lisa

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Liebe Cinderella,

    ja, die Magnesiumtabletten erhältst Du in der Apotheke ohne Rezept. Achte darauf, dass die Tabletten genug reines Magnesium enthalten, sodass Du auf 600 mg reines Magnesium am Tag kommst. Das klappt gut mit Diasporal, Verla oder Migravent Classic.

    Wie Du das schilderst, war das wahrscheinlich schon eine Migräne, die Du aber ohne Medikation überstehen konntest. Sind die Schmerzen schlimmer, kannst Du ja Maxalt 10 mg nehmen.

    Vielleicht findest Du in unserer Liste von Schmerztherapeuten einen passenden in Deiner Nähe?

    Liebe Grüße
    Bettina

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