Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Meine Geschichte(n) 🙂 (Mirjam)
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AutorBeiträge
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Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich mich endlich mal vorstellen. Ich habe schon so oft hier vorbeigeschaut und mir still, nur durchs Lesen der Beiträge, den einen oder anderen Rat geholt oder Trost gefunden ohne angemeldet zu sein. Irgendwie konnte ich mich nie überwinden, mich anzumelden…Aber jetzt hab ich endlich geschafft! Nur, wo fang ich an?Also, ich bin 40 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder, 9 und 12 Jahre alt. Arbeiten tue ich in Teilzeit. Meine Migräne fing wahrscheinlich in der ersten Schwangerschaft an, wurde da aber noch nicht als solche diagnostiziert. Meine Diagnose bekam ich vor ca. 10 Jahren. Allerdings habe ich (und folglich auch alle anderen) meine Form der Migräne nicht sonderlich ernst genommen, da ich selber immer gesagt habe „sooo schlimm ist es nicht!“. Und das stimmte ja auch, denn ich hatte „nur“ einseitige Kopfschmerzen und die klassischen Symptome wie Übelkeit etc. fehlten, bzw. waren kaum vorhanden. Ich konnte eigentlich alles machen auch arbeiten gehen. Komisch fand ich nur, dass kein normales Schmerzmittel geholfen hat. Nach der Diagnose habe ich dann Sumatriptan bekommen und dies auch gelegentlich eingenommen, wenn es mal schlimmer wurde. Aber ich hatte doch eher Anfälle, die ich ohne alles ausgestanden habe. Und insgesamt waren es nie mehr als 3 im Monat, so dass weder Arzt noch ich über Prophylaxe nachgedacht haben.
Aber dabei ist es leider nicht geblieben Jetzt merke ich, dass sich mein Körper seit letztem Jahr verändert (hormonell) und meine Migräne schlimmer wird. Schlimmer insofern, dass die Schmerzen schlimmer sind und ich auch noch seit letztem Jahr eine schicke Aura (klassisches Flimmerskotom in Regenbogenfarben und Zickzackform) dazubekommen habe. Allerdings nicht immer. Entweder habe ich die Aura mit leichten Kopfschmerzen oder keine Aura und dann aber richtig Kopfschmerzen…
Jetzt kurz noch ein paar Fakten: Ich bin seit letztem Jahr wieder in neurologischer Behandlung und es wurden auch schon cMRT-Bilder angefertigt. Also da ist alles ok im Koppe…naja, jedenfalls aus radiologischer Sicht 😉 Ich habe schon eine psychologische Gesprächstherapie hinter mir, dir mir zwar sehr viel gebracht hat aber leider nichts an der Migräne geändert hat. Orthopäde, Chiropraktiker, Osteopathie…alles gemacht…
Zu meinem Lebensstil: ich rauche nicht, trinke eigentlich nie Alkohol (wenn, dann eh nur in homöopathischen Dosierungen), esse relativ gesund, habe kein Übergewicht und versuche regelmäßig Sport zu machen. Eine Zeit lang habe ich versucht, die Migräne zu ignorieren… haha, jetzt ratet… hat nicht geklappt!!!! Und da es jetzt wie erwähnt noch schlimmer geworden ist habe ich ihr nun vor kurzem den „Kampf“ angesagt. Das soll heißen, dass ich jetzt doch versuche Prophylaxe zu machen. Aber erstmal ohne Medikamente. Also ich achte nun jeden Tag darauf mindestens 2L Wasser zum normalen Trinken dazu zu trinken, ich mache 1-2 mal am Tag progressive Muskelentspannung, ich nehme 600mg Magnesium und 400 mg Riboflavin pro Tag ein und gehe einmal die Woche schwimmen und einmal Nordic Walken . Leider hat es “noch“ nichts gebracht… hatte gerade letzten Samstag UND Sonntag meine Aura und seit gestern Kopfschmerzen. Teste gerade (statt Sumatriptan) Maxalt, bin aber nicht überzeugt. Ich meine es ist ok, immerhin sitze ich gerade vorm PC und tippe aber weg ist sie nicht….
Im April habe ich meinen nächsten Termin beim Neurologen und bis dahin wollen wir mal sehen, ob irgendwas, bzw. alles zusammen hilft. Falls sich nichts ändert bin ich mittlerweile schon fast so weit, dass ich zu medikamentöser Prophylaxe bereit bin. Nicht unbedingt, wegen der Schwere der Kopfschmerzen, sondern eher wegen dieser gruseligen Aura. Es ist ja schon gruselig genug, wenn ich sie habe aber die ständige Panik (besonders beim Autofahren), dass sie kommt stresst mich total! Komischerweise sagt mir mein Bauchgefühl schon seit langem, dass ich ein Fall für einen Betablocker bin. Ich habe zwar eher niedrigen Blutdruck aber mein Puls ist oft sehr hoch. Und ich bin auch echt so ein Hibbeliger Mensch
Soweit erstmal zu meiner Geschichte. Jetzt schwirren mir natürlich noch 1000 Sachen im Kopf herum, die ich gerne loswerden oder Frage würde… aber ich glaube dazu hab ich noch genug Zeit. Jetzt freu ich mich erstmal hier zu sein, denn was ich dringend brauche sind Leute, die mich verstehen. In meinem Freundeskreis hat (zum Glück für sie) keiner das Problem aber genau deshalb versteht mich natürlich auch niemand so richtig. Und es ist auch nicht besonders motivierend, wenn ich (selbst hochmotiviert) erzähle, was ich nun alles mache um die Migräne zu verbessern und dann kommt: „ mach nicht so viel, sonst stresst du dich und es wird noch schlimmer!“… da fang ich doch sofort wieder an zu zweifeln…
Jetzt bin ich gespannt auf eure Kommentare, Fragen, etc.
Viele liebe Grüße
MirjamHerzlich willkommen, Mirjam !
Ich bin nicht viel älter als du und finde mich in vielem was du geschrieben hast wieder.
Meine Migräne fing auch nach der ersten Schwangerschaft an. Ich habe 2 Kinder und konnte seit der Geburt meines zweiten Sohnes nicht mehr wirklich arbeiten. Bei mir kommen aber noch andere erschwerende Faktoren hinzu.
Ich hoffe, dass du einen guten Neurologen hast, denn den hatte ich noch nie obwohl ich in einer Großstadt lebe. Erst in Kiel wurde mir eine Allgemeinmedizinerin empfohlen, die schon in Kiel gearbeitet hat.
Hast du dir schon einmal die Informationen über Prophylaxen auf der Homepage der Schmerzklinik durchgelesen ? Es ist immer gut, vorbereitet beim Neurologen aufzulaufen auch wenn er sehr erfahren ist.
Du machst ja schon so vieles richtig. Ein erschwerender Faktor könnte aber deine Panik vor der Aura sein. Falls du in einer größeren Stadt lebst, könnte die Wahrscheinlichkeit bestehen, dass es dort einen Psychologischen Psychotherapeuten mit spezieller Qualifikation zur Schmerztherapie gibt,
sehr zu empfehlen.Viel Spaß hier und viele gute Anregungen wünscht dir
HermineLiebe Mirjam,
herzlich willkommen in unserer Runde!
Meine Situation ist auch ähnlich (wenn man mal von der Häufigkeit meiner Attacken absieht).Ich bin etwas jünger als du, meine beiden Kinder auch und meine Migräne hat schon mit 20 angefangen. Eine Aura vor der Migräne, wie du sie beschreibst, hattte ich in der Vergangenheit ein paar Mal, aber seit den Schwangerschaften nicht mehr.
Vieles bzw. eigentlich alles, was du an Maßnahmen beschreibst, klingt sehr gut. Aber wenn die Migräne sich damit alleine bekämpfen ließe, wären wir alle froh. 😉
Gut, dass du für eine Prophylaxe offen bist, wobei ich dir rate, dich nicht zu sehr darauf zu versteifen, dass die erste Prophylaxe sofort hilft. Ich habe jetzt die dritte durch und bin seit drei Jahren am Ausprobieren. Meine Lösung ist noch nicht gefunden, obwohl ich immer wieder gehofft habe, dass das nächste Medikament bestimmt das richtige ist…
Wie Hermine schon schreibt, muss du aufpassen, dass deine Angst vor der nächsten Aura nicht zum Trigger wird!
Was ich dir auch noch raten würde, dich nach nach der Einnahme eines Triptans von so vielen Reizen wie möglich abzuschirmen, so als wenn die Migräne noch voll da wäre. Früher habe ich oft was genommen, sei es Triptan, Schmerzmittel oder beides, und nach einer Stunde mit meinem Alltag weitergemacht wie bisher.
Ich würde mich also trotz wirkendem Triptan nicht so schnell wieder an den PC setzen, weil für mich vor allem der helle Bildschirm sehr anstrengend ist. Jeder reagiert da anders, aber ich denke, du verstehst, was ich sagen will.
Auch wenn die Medikamente wirken, sollte man sich so gut wie möglich schonen und ein paar Gänge runterschalten.Und ans Herz legen möchte ich dir (wie andere es wahrscheinlich auch noch tun werden) das Buch „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“ von Prof. Göbel. Da steht so vieles drin, was uns Migränikern hilft oder Hinweise, was gerade für uns schlecht ist (und von dem wir es häufig gar nicht wissen, beispielsweise Kombipräparate wie das beliebte Thomapyrin).
Ich finde den Austausch mit anderen Betroffenen hier sehr hilfreich und tröstlich. Und sei es manchmal nur, dass man sich von der Seele schreibt, wie schlecht es einem gerade geht, und Zuspruch und aufbauende Worte von Leuten bekommt, die das wirklich verstehen.
Antworten auf konkrete und mitunter brennende Fragen wie „Ich habe um die Uhrzeit dieses Medikament genommen, darf ich jetzt noch jenes Medikament nehmen?“ o.ä. sind natürlich auch immer wieder großartig!
Liebe Grüße
AnoukLiebe Hermine,
Vielen Dank schonmal, dass du dir meine Geschichte durchgelesen hast 😉Darf ich fragen, was du im Hinblick auf Prophylaxe und Akuttherapie machst?
Ob mein Neurologe gut ist, weiß ich nicht. Ich bin eigentlich nur beim ihm gelandet, weil ich nach einem kleinen Ausflug -mit Verdacht auf Schlaganfall- in die Klinik schnell einen Termin brauchte und über Beziehungen konnte ich zu ihm. Ich glaube er hat einen ganz guten Ruf ist aber eher auf MS spezialisiert. Aber eigentlich fange ich ja auch erst seit letztem Jahr an, mich richtig drum zu kümmern und die vorbeugenden Sachen mach ich erst seit kurzem. Ich stehe also eigentlich erst am Anfang …
Ja und mit der Aura kannst du Recht haben, denn da sie neu für mich ist habe ich sie noch nicht so richtig akzeptiert. Ich hatte sie bis jetzt 6 mal und eigentlich verlief es immer ähnlich. Wenigstens verfalle ich nun nicht mehr in totale Panik aber ich muss mich schon noch daran gewöhnen. Und natürlich darf die Angst davor mich nicht ständig begleiten, denn das bedeutet Stress und das wiederum ist ja nicht so förderlich 🙁
Da ich ja schonmal in Psychotherapeutischer Behandlung war, denke ich, dass das auch wieder eine Option sein kann, wenn ich merke, dass das mit der Panik zu schlimm wird.
Ach so und ja, zum Thema Prophylaxe hab ich mich schon ganz gut informiert , so dass ich zum nächsten Termin beim Neurologen nicht unvorbereitet gehe. Wie gesagt hab ich da ja auch so ein Bauchgefühl. Das werde ich ihm auch auf jeden Fall so sagen.
Mal sehen wie die nächsten Wochen so verlaufen. Wie gesagt bin ich erstmal froh, dass ich hier bin, denn sich nicht so allein zu fühlen, hilft mir schon ein kleines bisschen 🙂
Bis baldLiebe Anouk,
Auch dir danke fürs lesen!!!
Ja, ich weiß, dass ich mit meinen Maßnahmen die Migräne nicht heilen werde 😉 wäre das so, wären wir alle nicht hier. Und auch von der medikamentösen Prophylaxe erwarte ich keine Wunder, nur Besserung und das ist doch nicht zu blauäugig, oder?
Ansonsten hast du mich leider voll erwischt!!! Bevor ich mich wirklich ausruhe oder mal alles liegen lasse muss es mir wirklich richtig, richtig schlecht gehen… Und klar, wenn das Triptan wirkt kann man doch weitermachen 😉 ach Mist aber ist es nicht so? Wenn es einem nicht „richtig“ schlecht geht, erwarten doch auch alle, dass man weitermacht. Kinder, Mann… Andererseits tut es mir auch manchmal gut. Es lenkt mich dann ab und dann fühlt es sich nicht mehr so schlimm an.
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall noch zulegen!
Und jaaaa, du hast so Recht! Ich freu mich auf den Austausch, Ratschläge, andere Geschichten, positive Erfahrungen mit dies und jenem und natürlich auch genau solche Sachen, dass man mal ne Frage in die Runde werfen kann wenn es einem schlecht geht und auch Fragen zu Medikamenten (wie oft saß ich schon da und habe rumgegooglet….und bin dann ganz oft hier gelandet 😉 )Welche Prophylaxe hast du denn schon probiert? Und hat denn keine irgendwas geholfen? Auch nicht ein kleines bisschen?
Wie oft hast du denn die Anfälle? Und wie schlimm?
Ich hoffe, dass es dir gerade gut geht und die nächste Attacke lange auf sich warten lässt.
Vlg
Mirjam
Liebe Mirjam,
wo soll ich anfangen? 🙂
Angefangen habe ich vor 15 Jahren mit einer Attacke im Monat. Aber die Attacken sind im Laufe der Jahre und insbesondere in den letzten drei Jahren immer häufiger geworden und ich habe im Schnitt 10-15 Schmerztage im Monat (manchmal mehr), wobei es nicht immer Migräne ist. Manchmal sind es auch nur Spannungskopfschmerzen, mit denen man auch ohne Medikamente irgendwie durch den Tag kommt, sich aber ziemlich angedetscht fühlt. Aber 6-10 Tage mit heftiger Migräne sind halt auch dabei.Meine erste Prophylaxe war ganz klassich der Betablocker (Metoprolol). Trotz mehrfacher Dosiserhöhung hatte das Medikament überhaupt keiner Wirkung.
Das nächste war Flunarizin und es hat zunächst phänomenal geholfen. Die Kopfschmerzen waren komplett weg. Leider ging mein Gewicht gleichzeitig raketenschnell nach oben, trotz sehr viel Sport und äußerst sparsamer Nahrungszufuhr. Nach sechs Wochen ohne Kopfschmerzen wurde ich dann leichtsinnig und habe mich so elend in meiner Haut gefühlt, dass ich das Flunarizin abgesetzt habe.
Als die Kopfschmerzen und Migräne nach ein paar Wochen zurück waren, habe ich es bitter bereut. Ein zweiter Anlauf mit Flunarizin war trotz Dosiserhöhung völlig wirkungslos. Bei diesem Anlauf habe ich auch kein Gramm zugenommen. Warum das so ist, keine Ahnung.
Da ich neben der Migräne zu Depressionen neige, wurde als nächstes Amitriptylin (trizyklisches Antidepressivum) ausprobiert. Wir haben die Dosis mehrmals erhöht, aber wirklich besser wurde es nicht. Ich konnte zwar besser schlafen, eigentlich war ich am Ende nur noch müde, aber weder die Depressionen noch die Schmerzen wurden spürbar besser.
Da mich die Nebenwirkungen am Ende so geschafft haben, haben wir das Ami wieder gesenkt und ich nehme es in niedriger Dosierung erstmal weiter, um nachts wenigstens zur Ruhe zu kommen.
Als nächstes steht Kiel auf dem Plan. 😀
Da meine Migräne nach dem zweiten Kind und der Aufnahme meiner Selbstständigkeit so explodiert ist, versuche ich derzeit an der Stress-Schraube zu drehen. Ich habe mich in den letzten Jahren so systematisch überarbeitet, dass es gar kein Wunder ist, dass meine Migräne durch die Decke gegangen ist.
Da die Kinder versorgt sein mussten (sie sind jetzt 4 und 6) und ich meine Aufträge pünktlich ausliefern musste, habe ich fast immer Triptane und Schmerzmittel eingeworfen und nach kurzer Zeit weitergewirbelt.
Du hast recht, das wird von der Außenwelt, den Kindern, dem Partner und den Mitmenschen so erwartet, aber am Ende bist du in einem Teufelskreis und gerade der Erwartungsdruck von Außen steht oft in direktem Zusammenhang zur Migräne.
Mittlerweile habe ich mein Leben entschleunigt. War vier Monate krankgeschrieben und fange seit ein paar Tagen langsam erst wieder an zu arbeiten. Ich will in Zukunft deutlich weniger arbeiten, viele Pausen machen und mich nicht mehr so unter Druck setzen lassen.
Für die Kinder haben wir seit einem dreiviertel Jahr ein Au Pair (auf Empfehlung meiner Schmerztherapeutin) und dieser Entschluss war großartig! Vorher bin ich von meinem Schreibtisch zum Kindergrarten gerannt (hab unterwegs machmal Gespräche von Kunden entgegen genommen) und wieder zurück. Zwischendurch schnell einkaufen, schnell den Haushalt erledigen, schnell Termine abarbeiten, bloß nichts vergessen und immer pünktlich meine Übersetzungen ausliefern. Wenn die Kinder krank zu Hause waren, habe ich spätabends und manchmal nachts gearbeitet.
Im Rückblick ist es klar, dass das in die Hose gehen musste. Aber die Erfahrung musste ich selber machen. 🙂
Liebe Grüße
AnoukLiebe Mirjam,
ein ganz herzliches Willkommen im headbook! 🙂
Gut, daß du dich entschlossen hast, deine Geschichte mit uns zu teilen!
Mich interessiert, wie lange du schon das Magnesium nimmst.
Vielleicht nimmst du es einfach auch noch nicht lange genug um positive Resultate zu erzielen.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Magnesium (600 mg täglich) und habe nur noch ganz selten eine Aura.
Neulich habe ich zum ersten Mal probiert Magnesium Diasporal 400 mg direkt beim Beginn der Aura zu nehmen und siehe da: Sie hat nur halb so lang wie normal ( normal ist ca. eine halbe Stunde) gedauertWenn dich die Angst vor der Aura packt, mach dir immer wieder klar, daß du jederzeit entsprechend darauf reagieren kannst mit kurzfristigem Rückzug (ich habe mich z.B. einmal in der Stadt im Kaufhaus in eine Umkleidekabine gesetzt und der Verkäuferin Bescheid gesagt). Beim Autofahren sollte es einen natürlich lieber nicht erwischen, aber auch da gibt es die Möglichkeit an der Rand zu fahren, sein „Tütchen“ 😉 zu nehmen und warten bis es vorbei ist. Mir ist das Gott sei Dank noch nie passiert, aber ich vertraue darauf, daß ich das dann schon hinbekomme, falls es dazu kommt.
Ich nehme übrigens Betablocker, mit dem positivem Ergebnis, daß ich etwas weniger Attacken habe. Und jede Attacke weniger ist eine Erleichterung! 🙂
Meine Attacken verlaufen auch leichter, seit ich das Magnesium nehme.Also, wenn du im April noch Verbesserungsbedarf hast, würde ich dir zuraten, auf dein Bauchgefühl zu hören. 😉
Wieviel Anfälle hast du denn momentan ungefähr?
Viele liebe Grüße
UlrikeLiebe Anouk,
Versteh mich nicht falsch aber danke für deine Geschichte. Wie gesagt hat in meinem Freundeskreis niemand Migräne oder sie wissen es nicht 😀 Und ich kann es nicht mehr hören: “ oh du Arme, echt schon wieder? Warum denn bloß?“ Klar ist Mitleid auch nett aber Verständnis ist das, was ich brauche!
Auch mein lieber Mann ist ein sehr verständnisvoller Mensch aber bei Migräne setzt es irgendwie aus. Er selber hat Bluthochdruck , nimmt sein Medikament und gut ist. Blutdruck wieder ok. Er hat auch keine andere Wahl, da es offensichtlich erblich bedingt ist…. Naja und so denkt er, müsste das doch mit allen Krankheiten gehen…. Andererseits ist es ja so, wenn jemand Migräne mit all ihren Facetten nicht kennt, kann man es wohl einfach nicht verstehen. Und wenn es DAS Mittel gäbe, dann würde ich hier nicht gerade tippen 😉
Schade, dass du das eine, wirksame Mittel abgesetzt hast. Das habe ich auch schon mal gelesen, dass eine gut laufende Prophylaxe nach absetzen nicht nochmal funktioniert. Das ist doch auch nicht zu glauben, oder? Was fällt unserem Körper bloß ein? Lässt sich scheinbar nicht zweimal austricksen 😉
Toll, dass du dich für ein AuPair entschieden hast. Das hätte ich nie geschafft (emotional) wäre aber bestimmt gut für mich gewesen…. Ich sage nur, Mann oft auf Dienstreise, allein mit Kleinkind in einer Stadt weit Weg von Mami…. Naja egal nun hab ich meine beiden ja schon relativ groß. Aber auch da sehe ich, dass ich mich von zu viel, v.a. was Schule angeht stressen lasse.
Ja, das Leben entschleunigen, das Versuche ich auch. Oder wie mein Großer sagt:“ Mama, chill dein Leben!“ Wenn ich ihm wieder zu stressig bin 😀 Immerhin habe ich für heute meinen Großputz verschoben und bin nicht einkaufen gegangen, was eigentlich auf dem Plan stand….
Oh je, ich könnte noch ewig weiter schreiben aber jetzt kommen gleich zwei hungrige Mäuler von der Schule.
Bis bald mal wieder
Liebe Grüße
MirjamHerzlich willkommen, liebe Mirjam. 🙂
Ich habe einige Absätze in Deinen langen Vorstellungsbeitrag gemacht, da er so leichter zu lesen ist. 😉
„Mama, chill Dein Leben“ hört sich super an, Dein Großer durchschaut Dich. 😉 Höre auf ihn und sei etwas achtsamer mit Dir. Es scheint mir, dass Du wohl noch recht oft zu viel am Plan hast und diesen dann auch durchziehen willst. Aber Du bist ja schon dabei, hier etwas abzuspecken. Das ist super!
Die Panik vor der Aura solltest Du in den Griff bekommen, wie hier schon mehrfach geraten wurde. Panik- und Angstattacken, die man nicht rechtzeitig stoppen kann, verselbstständigen sich und treten dann immer häufiger und auch heftiger auf. Das ist ein schleichender Prozess, daher bitte schnell ein Stopp hier einbauen. Zudem triggert Angst enorm Aura und Schmerzattacken, das ist ein unheilvoller Kreislauf.
Nun koche erstmal schön für Deine beiden, wir lesen uns ja wieder. 🙂
Liebe Grüße
BettinaHallo liebe Ulrike
Auch dir ein herzliches Danke, dass du dir Zeit genommen hast, meine Geschichte zu lesen.
Ich habe im November mit Migravent angefangen. Allerdings habe ich mich jetzt umentschieden, weil da ja Magnesiumoxid drin ist. Ich hatte das Gefühl, dass doch nicht genug im Körper angekommen ist. Das ist mir ehrlich gesagt erst jetzt aufgefallen, weil ich schonmal Magnesium/Riboflavin einzeln genommen hab und das habe ich vom Magen her gemerkt. Allerdings war ich da auf jeden Fall zu ungeduldig und hab es, weil die Migräne nicht besser wurde und ich Durchfall bekam wieder gelassen. Ich hatte es wohl so 8 Wochenlang genommen.
Nun bin ich wieder bei beidem einzeln aber erst seit ein paar Tagen.
Bei meiner letzten Aura habe ich auch ein Päckchen Magnesium direkt genommen und hatte auch das Gefühl, dass die Aura leichter war. Aber am Tag danach hatte ich noch eine… 🙁 da habe ich kein Magnesium genommen und sie war extrem. Also extrem im Sinne davon, dass dieses Sichelförmige, regenbogenfarbene Zickzackgebilde riesig war! Der Kopfschmerz danach war nicht so schlimm. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nochmal kam, weil sie sich beim ersten mal nicht richtig austoben konnte. Hört sich voll psycho an aber hier trau ich mich das so zu schreiben, weil ich glaube, dass ihr mich versteht.
Da ich es jetzt öfter hatte habe ich auch schon „Vorkehrungen“ getroffen. Mein Chef und die Kolleginnen wissen bescheid. Vor allem, dass es theoretisch auch auf dem Weg zur Arbeit passieren kann und ich dann später komme. Das letzte Mal als ich so unsicher war bin ich statt Autobahn Landstraße zur Arbeit gefahren ( weder zeitlich noch km-mäßig viel mehr ) und es hat mich sehr beruhigt, dass ich theoretisch jeder Zeit im nächsten Kaff anhalten kann 😉 . Meine Kinder wissen auch bescheid, falls sie mal vor mir zu Hause sein sollten.
Und Magnesium hab ich jetzt auch immer dabei.
Ich denke, ich muss einfach nich ein paar Auren durchmachen um die Angst davor zu verlieren. Denn mein Verstand weiß ja, dass es nicht schlimm ist. Aber bei jedem Fleck, den ich sehe z.B. wenn mich was blendet denk ich ja schon an sie. Nach den ersten Malen war es auch beim Einschlafen ganz schlimm, da habe ich ja nur noch komische Muster gesehen…. Das geht jetzt zum Glück wieder.
Diesen Monat hatte ich 3Auren mit leichten Kopfschmerzen und einschließlich heute zweimal „richtig“ Migräne. Oder kann es sein, dass der richtige Migränekopfschmerz erst ein paar Tage nach der Aura kommt? Ich denke, es sind zwei verschiedene Attacken bei mir. Kann aber nach 6 Auren auch noch keine Regelmäßigkeit oder so erkennen.
Letzten Monat hatte ich 3 mal Migräne und eine Aura. Im November zwei mal Migräne, eine Aura und davor hatte ich die letzte/erste Aura im Mai. Dazwischen 2-3 mal pro Monat Migräne.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und freue mich über jeden Kommentar, jeden Ratschlag, jede Frage.
Bis zum nächsten MalLg
MirjamLiebe Bettina
Es freut mich auch von dir zu lesen/hören! Und danke für die Absätze. Da ich bei dem langen Text Angst vor einem Absturz hatte, habe ich ihn erst so geschrieben und dann reinkopiert. Als alles fertig war habe ich es dann selbst bemerkt.
Jetzt schreibe ich hier vom Tablet und auch da klappt es nicht so ganz 🙂Ach ja, es ist nicht so einfach zu chillen, denn an den Tagen an den ich Zeit habe und es mir auch noch gut geht, da kann ich es dann einfach auch nicht lassen voll Gas zu geben. Aber Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg…
Ich weiß, dass ich diese Angst in den Griff bekomme. Ich denke, ich muss einfach diese Aura besser kennenlernen. Und sie auch akzeptieren. Und ich muss einfach noch mehr verinnerlichen, dass ich jederzeit darauf reagieren kann. So wie auch Ulrike schon schrieb. Aber noch ist sie zu neu für mich und auch für meine Umwelt…
Aber ich bin da ganz optimistisch. Allein hier von anderen zu hören, die auch eine Aura haben beruhigt mich schon! Es ist doch echt blöd, wenn man sich von Familie und Freunden nicht verstanden fühlt :'(Vielen Dank an euch allen schonmal, ich fühl mich trotz Migräne so viel besser
!!!!Liebe Grüße
Mirjam
Liebe Mirjam,
keine Sorge, hier verstehen Dich alle und wenn Du die Aura so schilderst, wie Du sie empfindest, werden hier sicher viele beim Lesen schon zustimmend nicken. 🙂 Hier wirst Du Dich nie mehr wie ein Alien fühlen müssen, da wir einfach wissen, wovon Du sprichst.
Dass Außenstehende weder diese grässlichen Schmerzen, noch die Aura verstehen können, ist aber eigentlich verständlich. Sie fühlen es nicht selbst und die Vorstellungskraft reicht nicht aus. Daher finde ich es wichtig, auch zu verstehen, dass Nichtbetroffene es tatsächlich nicht können.
Es ist nicht immer böser Wille dahinter, oder mangelndes Interesse am Partner, sondern Unvermögen. Hier ist es hilfreich, wenn sich Partner intensiv mit der Krankheit beschäftigen, um mitfühlen und verstehen zu können. Prof. Göbels hier schon genannter Patientenratgeber kann dabei helfen, oder auch Beiträge wie dieser: Wenn man tot sein will
Liebe Grüße
Bettina -
AutorBeiträge
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