Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Garcia: Ich und meine Migräne

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    Beiträge
  • Garcia
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    Beitragsanzahl: 36

    Ach ja….Schlafen. Es geht eigentlich. Ich wache ein paar Mal nachts auf und jetzt wo du es erwähnst, sehe ich auch den Zusammenhang zum Kortison :-). Leider habe ich nichts, was ich zum Schlafen einnehmen koennte und bis ich einen Termin beim Arzt habe und ihm mein Thema erklaert habe, sind die 2 Wochen schon vorbei. Es ist August und Spanien hat geschlossen und wenn ich zum Vertretungsarzt muss, der meine Historie zwar nachlesen kann, aber nicht kennt, bekomme ich auch nichts.

    Lenchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 42

    Liebe Garcia,

    ich habe gestern wieder mal die Fährte aufgenommen und mich durch Deine Beiträge gelesen. Das Ganze, was Du durchmachst, kenne ich nur zu gut 🙁

    Aber mal abgesehen davon, dass ich Dir hier Mitleid zukommen lasse.

    Mir fiel noch was ein. Sag mal gibt es die Neuromodulation, also ONS, in Spanien bzw. ist das dort zugelassen? Hast Du schonmal davon gehört? Ich möchte Dir hier keinesfalls dazu einfach so raten, aber da ich auch in einer ähnlichen Situation war und es mir sehr gut hilft, hab ich beim Lesen Deiner Beiträge daran gedacht. Vlt. kommt es ja für Dich auch nicht in Frage. Aber es hat mich doch beschäftigt, so dass ich Dir das mal Schreiben musste. Falls Du was wissen magst und ich Dir was dazu beantworten kann, nur zu 🙂

    Ansonsten kennst Du ja, wie man Lesen kann, schon sämtliche Prophylaxe Medikamente.

    Kopf hoch und alles Gute für Dich.

    Ich war übrigens am ersten August Wochenende in Barcelona 🙂 Aber ich muss sagen, dass ich es schwierig fand mit dem Wetter zu der Zeit. Es ist halt sehr schwül, was bei mir Migräne auslöst. Aber dennoch fand ich, hat diese Stadt auch Vorzüge (Strand und Meer 🙂 ). Mach das Beste draus!

    LG Marlene

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Noch einmal wegen der Einschlafhilfe..ich habe gesehen, dass ich Diazepam habe. Wäre dieses Medikament geeignet? 5 mg je Tablette steht drauf.

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Marlene, wir leben außerhalb Barcelonas ohne Meerklima, aber schwuel ist es hier zu jeder Jahreszeit und das merke ich auch. Allerdings haben wir vorher in Madrid gelebt bzw. auch außerhalb, dort war es nie schwuel, die Luft rein und klar auf 850 Metern oder höher und als ich damals von Deutschland dorthin zog, versicherten mir viele Leute, dass es mir in Madrid viiiiel besser gehen würde. Das Gegenteil war dann der Fall :-/, die Migräne nahm (und nimmt) von Jahr zu Jahr zu.

    Wegen ONS muss ich mich spaeter mal durchgooglen, sind das die „Stromschläge „? Wenn ja, hat die Klinik damit vor ca. 1 Jahr einen Test durchgeführt. Ich war auch Testperson, machte aber wg diverser Gruende dann schlussendlich doch nicht mit. Muss ich mal nach den Ergebnissen fragen und was meine Neurologin im Hinblick auf meine Migränehistorie dazu meint.

    Ulrike
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3315

    Liebe Garcia,

    Diazepam geht als Schlafhilfe. Ich nehme 10 mg, wenn nötig.

    Schlaf gut! 🙂

    Liebe Grüße
    Ulrike

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Danke,Ulrike. Es musste vergangene Nacht tatsaechlich zum Einsatz kommen.
    Seit gestern habe ich Schmerzen in den Armen, vor allem in den Handgelenken – wie bei einer Sehnenscheidenentzündung. Ich nehme an, das kommt vom Kortison? Laut Beipackzettel können Muskelschmerzen auftreten……

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33363

    Liebe Garcia,

    Diazepam sediert angenehm und bewirkt auch eine Schmerzdistanzierung. Die Gefahr der Gewöhnung ist Dir sicher bekannt. Gelegentlich eingesetzt ist es eine super gute Unterstützung und es tritt dann auch keine Gewöhnung ein.

    Muskelschmerzen hat man in der Hauptsache beim Abdosieren des Kortisons. Einige Tage nach kompletten Ausschleichens ist der Schmerz wieder vorbei. Vorausgesetzt, er kam vom Kortison. 😉 Gibt ja noch andere Möglichkeiten, aber davon gehe jetzt mal nicht aus.

    Gute und schnelle Besserung!

    Liebe Grüße
    Bettina

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Hallo allerseits, nach langer langer Zeit tauche ich aus der Versenkung mal wieder auf,

    Die Kortisonphase habe ich mehr schlecht als recht hinter mich gebracht. Gebracht hats nicht viel, währenddessen hatte ich mich und die Migräne dann nach den ersten 4 Tagen ganz gut unter Kontrolle und konnte auf Schmerzmittel anderer Art verzichten, aber direkt nach Absetzen des Kortisons gings wieder von vorne los und die Migräne schlug erbarmungslos zu wie immer..

    Der September war der reine Horror, so viele Triptane und andere Mittel habe ich noch nie nehmen müssen, so viele Schmerztage insgesamt hatte ich noch nie – 25 insgesamt.

    Mitte September war dann ENDLICH der Termin bei der Neurologin. Aufgrund des Andrangs dort musste ich etwa 2 Stunden warten, natuerlich bekam ich dann Migraene. Als ich dran war, gings mir so schlecht, dass ich wohl leichenblass aussah, denn ich wurde sofort auf eine Liege verfrachtet und bekam mein Gespräch dann im Liegen (ich bestand auf mein Gespräch – um nichts in der Welt wollte ich einen neuen Termin, wer weiss, wann der gewesen wäre!!! So viel Kraft hatte ich noch, um darauf zu bestehen!).

    Die Neurologin riet mir, mit dem Arbeiten aufzuhören und eine Art Rente zu beantragen, was ich derzeit mithilfe einer Anwältin prüfen lasse. Das wird so ähnlich sein, wie das, was ihr in Deutschland habt – noch kenne ich mich nicht aus – Frührente oder Invalidenrente oder was weiss ich.

    Ich bat sie um eine neue Prophylaxe und habe nun 3 Medikamente bekommen, die ich seit Ende September nehme (ich erwähne noch einmal, dass ich aus allen Prophylaxegruppen schon mindestens die ersten 2-3 Medikamente probiert habe, sowie meistens auch diverse Kombinationen).

    Also:
    Ich nehme morgens 5mg LISINOPRIL und 100 mg Zonegran (Zonisamida).
    Abends noch einmal 100 mg Zonegran und 25 mg Tryptizol (Amitriptilina).

    Zonegran ist ein Antiepileptikum, wenn ich mich nicht irre. Tryptizol ein Antidepressivum und was Lisinopril ist, habe ich vergessen. Ein Betablocker?

    Meine Fragen an Euch: Kennt ihr diese Medikamente aus Deutschland?

    Was ist Euch aus der Praxis über die Nebenwirkungen bekannt?

    Ich bin nämlich nicht mehr dieselbe Frau, seit ich diese Tabletten einnehme. Ich bin schläfrig, so etwa ab 11 – 12 Uhr gehts los, dass ich anfange zu gähnen und ab 13 Uhr sehne ich mich nach meinem Bettchen und kann mich kaum mehr auf den Beinen halten. Wenn ich frei habe, kann es passieren, dass ich 3 mal amTag Siesta halte und nachts trotzdem 12 Stunden schlafe. Morgens bin ich dann müde und schlurfe wie ein altes Mütterchen als letzte in die Küche.
    Auch meine ich, vergesslicher geworden zu sein. Vielleicht durch diese Medikamente??

    Vielleicht habt ihr ja Erfahrungen mit Zonegran? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es besonders dieses Medikament ist, dass diese Müdigkeit bei mir auslöst………der Beipackzettel ist 20 Seiten lang….die Latte der Nebenwirkungen können einem Angst machen….und machen mir Angst.

    Die gute Nachricht ist, dass meine Migräne schlagartig besser geworden ist. So quasi von einem Tag auf den anderen. Ich laufe nun zwar 24 Std lang mit einem dumpfen Kopf und Watte auf den Ohren rum, aber ich brauche keine Medikamente. Nur während der ersten Periode brauchte ich täglich ein Triptan, das dann noch nicht einmal gut geholfen hat. Mal sehen, wie es nächsten Monat läuft.

    Also, es ist nicht so, dass mein Kopf nicht weh tut. Er tut weh, aber der Schmerz ist irgendwie in den Hintergrund gedrängt. Oder ich bin zu müde, um auf ihn zu reagieren.
    Irgendwie seltsam, das alles. Mich selbst finde ich auch seltsam.

    Was sagt ihr dazu?

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Garcia,

    ich kenne das mit der schlimmen Müdigkeit. Zwar kenne ich deine Medikamente jetzt nicht, aber als ich vor längerer Zeit Flunarizin als Prophylaxe ausprobiert habe, konnte ich auch in den ersten ein bis zwei Wochen im Stehen einschlafen.
    Dann wurde es aber besser.

    Bei meiner jetzigen Prophylaxe (einem Antidepressivum) ging bei mir im Kopf in der ersten Woche abends etwa anderthalb Stunden nach der Einnahme auch das Licht aus und ich konnte nur noch ins Bett fallen. Das war so schlimm, dass ich dann nicht mal mehr ordentlich sprechen konnte. 😉
    Aber auch das wurde relativ schnell besser. In den ersten zwei bis drei Wochen mit dem Antidepressivum hatte ich auch den Eindruck, wesentlich zerstreuter zu sein und mich nicht konzentrieren zu können. Das ist inzwischen aber auch besser geworden.

    Ich würde sagen, nach 25 Schmerztagen im Monat ist die jetzige Situation eine drastische Verbesserung. Wie lange nimmst du die verschiedenen Tabletten jetzt schon? Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall abwarten, ob die Nebenwirkungen besser werden.

    Ich drücke dir die Daumen, dass die Sache mit der Frührente klappt. Das würde sicherlich jede Menge Druck aus deinem Leben nehmen.
    Darf ich fragen, wie alt du bist?

    Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird mit den Nebenwirkungen und dass auch die Schmerztage auf lange Sicht deutlich weniger werden!

    Liebe Grüße
    Anouk

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33363

    Liebe Garcia,

    was ich dazu sage? Herzlichen Glückwunsch! 🙂

    Und nun im Detail:

    Lisinopril ist ein ACE-Hemmer, also ein Blutdrucksenker
    Tryptizol ist ein trizyklisches Antidepressivum
    Zonegran ist ein Antiepileptikum.

    Alle Substanzen können zur Migräneprophylaxe eingesetzt werden. Du startest nun mit allen dreien gleichzeitig, was eher unüblich ist. Aber Deine Ärztin wird sich schon was dabei gedacht haben in Anbetracht der Schwere Deiner Beeinträchtigung.

    Ich würde Dir raten, Dich die nächsten zwei Wochen krankschreiben zu lassen und die anfänglich auftretenden Nebenwirkungen einfach zu verschlafen. Arbeiten ist jetzt keine gute Idee, das könnte Dir diese gute Möglichkeit zunichte machen. Klappt alles gut, kannst Du Rente & Co. nämlich vergessen. Das wäre doch zu schön und ich drück Dir ganz fest die Daumen. 🙂

    Alles Gute,
    Bettina

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Hallo Anouk, wie praktisch, ich bin gerade noch online.

    Danke für deine Antwort. Wenn ich das noch richtig weiss (haha, die Vergesslichkeit zeigt sich wirklich in allen Bereichen!!), dann nehme ich diese Medikamente schon etwas über einen Monat. So richtig besser ist es nicht geworden – mit den Nebenwirkungen meine ich.

    Ich bin uebrigens 46 und arbeite seitdem wir in Spanien leben sowieso nicht mehr Vollzeit, sondern einige Stunden, so dass es sich mit den Schulzeiten meiner Tochter verbeinbaren lässt.
    Das mit der Frührente muss ich mir gut überlegen. Mir macht der Job auch Spass – wenn ich mich nicht gerade unter Druck setze und hinzwinge, obwohl der Kopf dröhnt natuerlich. Aber gerade gestern habe ich darüber mit meinem Mann gesprochen – und zunächst festgestellt, dass ich genau das arbeite, was mir Freude macht, ich im Prinzip im Beruf keinen Stress habe, man mir auch keinen Stress macht und ich nicht der Typ Mensch bin, der zu Hause Befriedigung findet………..
    Aber das ist erst einmal nicht das vorrangige Thema.Zunächst bitte ich Euch um weitere Erfahrungsberichte zu Nebenwirkungen und vielleicht hat ja die eine oder der andere sogar einen meiner WIrkstoffe probiert?!

    Schönes Wochenende!

    Garcia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 36

    Oh Bettina :-), du bist mir „dazwischengerutscht“. Das Krankschreiben Lassen ist in Spanien nicht so einfach…wir stecken in der Krise – hier schreibt man niemanden krank, der seinen Job danach evtl. noch braucht. In Spanien kann jeder, ich betone J_E_D_E_R sofort von heute auf morgen gekündigt werden, egal welche Art von Vertrag er hat. Und je nachdem, in welchem Monat man ihm kündigt, braucht das Unternehmen sogar nur 50% der gesetzlich vorgeschriebenen Abfindung zu zahlen. 🙂 Spain is different.
    Fehle ich zwei Wochen, bin ich direkt weg vom Fenster – zumal ich seit Ende September einen Neukunden (Deutschunterricht) gewonnen habe.

    Was ich allerdings schon für mich mache, seitdem ich so vor mich hinscchnarche ist, dass ich jede freie Minute zum Ausruhen nutze. Man sieht mich nur noch in der Horizontalen und ich lasse Staub Staub sein und Hundehaar Hundehaar und Mülltüte bleibt stehen – fertig. Dafür wird das Sofa endlich mal von mir benutzt und nicht nur von meinem Mann. Und ich sitze kaum noch am Computer – ich liege viel auf der Terrasse (Jaaaaaa…bei uns ist es noch warm genug) oder im Bett und wenn ich einschlafe, dann schlafe ich ein. Zur Sicherheit stelle ich mir immer den Wecker.
    Apropos – ich nehme noch ein Mützchen voll Schlaf, bevor ich zur Schule muss, um meine Tochter abzuholen.

    Ich melde mich dann mal so in 3-4 Wochen mit einem neuen Bericht und hoffe, dass die positive Wirkung dann noch anhält.

    😉

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