Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Guten Morgen, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen (Sommerwind)

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  • heika
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    Liebe Sommerwind,

    es kann immer mal wieder einzelne „Monsterattacken“ geben, bei denen die Triptane versagen. Wobei man ja auch beim Naratriptan die doppelte Dosis einnehmen kann, also 5mg statt 2,5mg, um eine bessere Wirkung zu erreichen. Naratriptan nimmt man ja eher bei mittelstarken Attacken, bei denen die Übelkeit nicht so stark ausgeprägt ist.

    Nun, mit dem Wechsel auf Sumatriptan bist du ja bislang gut gefahren, bis es jetzt eben immer mehr wurde. Da du auf jeden Fall die Medikamenteneinnahmetage pro Monat reduzieren musst, empfiehlt sich natürlich der Griff zu einem lang wirkenden Triptan. Wobei grundsätzlich nicht jedes Triptan bei jedem gleich gut wirkt. Eine gute Wirkung ist immer der allerwichtigste Aspekt.

    Das aktuelle Alter deiner „Brut“ ? ist durchaus herausfordernd, und dazu noch eine Vollzeitstelle! Ich könnte das nicht stemmen.
    Inwieweit bei euch finanzielle Abstriche möglich wären, ob eine Veränderung gewisser Prioritäten zu überlegen wären, könnt nur ihr als Familie entscheiden.
    Manchmal zwingt einem leider ein schwerer Migräneverlauf gewisse Entscheidungen auf, das ist dann weniger erfreulich, da nicht mehr so ganz „freiwillig“.

    Lieber Gruß
    Heika

    Sommerwind
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 66

    Guten Morgen liebe Heika,

    ich habe jetzt beim hier lesen auch festgestellt, dass ein Wechsel zu Naratriptan zurück vielleicht zu überlegen wäre. Und ich völlig falsch gedacht habe, wenn die Tablette wirkt und es einem besser geht, dass man die Attacke überstanden hat. Sie läuft im Hintergrund weiter und man merkt es einfach nur nicht mehr.

    Also, war das was ich jetzt jahrelang gemacht habe eine absolute Katastrophe. Mein Gehirn müsste demnach dauerhaft reizüberflutet sein und nie zur Ruhe kommen. Wie soll der Kopfschmerz/Migräne denn da auch zu durchbrechen sein und aufhören.

    Die Schwangerschaften waren die schönste Zeit in meinem Leben! Da hatte ich nicht eine Attacke in der Zeit. Da hab ich jetzt auch gelesen, dass das häufig so ist.

    Ja wir ‚kämpfen‘ jeden Tag auf’s Neue mit dem Pubertierchen ;-).

    Ich werde wohl mal ernsthaft überlegen, ob es vielleicht möglich ist, meine Stunden zu reduzieren und dann weiß ich auch wo ich Sport und Entspannung in meinem Tag unterkriegen könnte.

    Machst Du Sport, wenn ja welchen? Und was machst Du zur Entspannung?

    Liebe Grüße
    Sommerwind

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6954

    Liebe Sommerwind,

    Sport geht bei mir zurzeit fast gar nicht, da ich kaum schmerzfreie Tage habe. Wenn es mir gut geht, mache ich Nordic Walking oder gehe zügig spazieren.

    Bei verschiedenen Entspannungsmethoden kenne ich mich recht gut aus, doch mein aktueller Favorit: Gar nichts tun. Wirklich GAR NICHTS. Einfach mal nur entspannt sitzen oder liegen und die Seele baumeln lassen.

    Viele sagen, dass sie optimal beim Lesen oder Fernsehen entspannen, doch da wirken wieder Reize aufs Gehirn ein, weil wir das Gelesene oder Gesehene verarbeiten müssen. Früher war ich auch immer aktiv und auf Effizienz bedacht, in Wartezimmern hatte ich grundsätzlich ein gutes Buch dabei und habe die Zeit „ausgenutzt“.

    Die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen ist leicht zu erlernen und eignet sich gut, um Anspannungen überhaupt zu spüren. Und ist überall und in verschiedenen Positionen anwendbar.

    Man muss einfach etwas finden, das zu einem passt. Es sollte einem gut tun, man sollte sich drauf freuen. Quetscht man krampfhaft 20 Minuten Entspannung auch noch zusätzlich und eher widerwillig als zu erledigenden Tagesordnungspunkt ins übervolle Programm, wird man nicht viel erreichen.

    Wir sind in unserer heutigen Zeit generell extrem vielen Reizen ausgesetzt. Das Problem ist, dass wir Migräneköpfe eine Reizverarbeitunsstörung haben, Reize nicht so gut filtern und verarbeiten können. So ist es nicht verwunderlich, dass die Migräne- und Kopfschmerzerkrankungsquote ansteigt und Probleme schon bei Kindern verstärkt auftreten.

    Du hast absolut recht: Die Attacke läuft weiter, auch wenn das Triptan wirkt. Prof. Göbel rät deshalb, sich eigentlich so zu verhalten, als hätte man kein Triptan. Dann müssten wir uns ausruhen. Nur ein Triptan einwerfen und weiterpowern unterhält unser Problem.

    Lieber Gruß
    Heika

    Sommerwind
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 66

    Guten Morgen an Alle!

    Liebe Heika, Du bist wahrscheinlich auch so ein Hans Dampf in allen Gassen, wie ich es bin. Und nun bremst unser Körper uns einfach aus.

    Das wird eine schwere Zeit für mich, zu lernen das es ruhiger werden muss.

    Ja, das mit den fast täglichen Schmerzen macht mich zur Zeit auch echt mürbe und müde. Es ist so nervig und ich wünsche mir einfach nur das es aufhört.

    Bekommst Du alles gut unter einen Hut? Ich weiß nicht, ob und wieviel Du arbeitest und ob Du Kinder hast. War es für Dich schwer zu akzeptieren, dass Du nicht mehr so leistungsfähig bist?

    Ich wünsche Dir bzw. Allen einen schönen Tag!

    Liebe Grüße
    Sommerwind

    alchemilla
    Teilnehmer
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    Guten Morgen liebe(r) Sommerwind,

    ich mische mich mal ein.
    Ich glaube, als „Hans Dampf in allen Gassen“ fühlen sich die meisten von uns.
    Es fühlt sich einfach herrlich an, wenn man dem hochaktiven Migränehirn ermöglicht, dies Aktivität auch in Handlungen real werden zu lassen.
    Hier kursiert immer mal wieder das Bild von einem Porsche. mit dem wir uns vergleichen. Der „mag“ es eben auch nicht, wenn man mit ihm immer mit 30km/h durch die Lande tuckert.
    Der braucht aber auch seine Wartungszeiten, wenn er eine Weile seine Hochleistung ausleben konnte.

    Mit hilft in den scheinbar passiven Ruhephasen, die Heika so eindrucksvoll beschrieben hat, eine andere Überlegung:
    Im Unterschied zum Turbo-Porsche sind wir KEINE Maschinen.
    Unser Körper repariert und regeneriert sich selbst. Dazu aber braucht er Ruhe.
    In den Ruhephasen stellen wir dem Körper ALLE restliche Energie zur Verfügung, dass er ungestört seine Reparaturen vornehmen kann.
    Wir sind also nicht wirklich passiv, wir delegieren nur die Aktivität auf die Selbstheilungskräfte und gucken dabei in Ruhe zu.
    Auf diese Weise sind auch diese Ruhezeiten sehr produktiv.

    Die nächtlichen Schlafzeiten reichen dafür nicht aus, zumal man weiß, dass auch im Schlaf das Gehirn keineswegs ausruht, sondern sortiert und einordnet und verknüpft, was es am Tage gesammelt hat.
    In den wachen Ruhezeiten können wir dabei zusehen, in welchen Szenarien sich unsere Gedanken tummeln und was sie dort fabrizieren, ohne ihnen noch ständig neue Eindrücke und Reize zu servieren.

    Das ist doch auch gut, oder?

    Ich wünsche dir ein ruhiges besinnliches Wochenende!

    LG
    alchemilla

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6954

    Liebe Sommerwind,

    ja, ich war auch sehr leistungsfähig, habe neben meiner Familie noch gearbeitet (allerdings nur Teilzeit) und auch ansonsten viel gemacht. Woher weißt du das nur? 😉
    über viele Jahre hinweg bin ich mit meiner Migräneerkrankung auch ganz gut klar gekommen. Ich hatte gut begrenzte Attacken von ca. 48 Stunden, die ich (fast immer) wirkungsvoll mit Triptanen behandeln konnte.

    Doch dann begann sich meine Schmerzsituation zu ändern. Die Attacken wurden häufiger, immer öfter bekam ich einen Migränestatus, meist einige Tage hintereinander. Einmal hatte ich 6 Wochen am Stück fast durchgehend Migräne, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Da die Schmerzphasen länger wurden, die Erholungszeiten dazwischen kürzer, musste ich mein Leben der sich verändernden Situation anpassen. Da ich mein Leben so, wie es war, geliebt habe, war das alles andere als einfach. Außerdem habe ich mich immer bis zu einem gewissen Grad über meine Leistung definiert. Das Loslassen von Erwartungen an mich selber oder von Erwartung anderer an mich musste ich erst lernen. Und tu es noch!

    Ich habe meinen Beruf gewechselt und bin nun zeitlich flexibel, d.h. an schlechten Tagen arbeite ich nicht, dafür an guten, und das kann dann durchaus auch mal am Samstag oder Feiertag sein.
    Vieles kann ich nicht mehr machen, auch feste Termine sind immer ein gewisse Herausforderung für mich. Die Triptantage spare ich mir für wichtige Dinge/Termine.

    Ein Grundsatz für mich ist, das Beste aus einer Situation zu machen. Jammern nützt nichts, dagegen Ankämpfen genauso wenig, es kostet nur unnötig Kraft und Zeit. Also ist es ratsam, beides gleich bleiben zu lassen. 😉
    Und man sollte die Dinge rechtzeitig angehen und nicht erst, wenn man zusammenklappt und alles notfallmäßig zusammengeschustert werden muss.

    Es wäre äußerst nett, wenn wir alle aufgrund der Durchführung gewisser empfohlener Maßnahmen mit einer deutlich spürbaren Schmerzverbesserung „belohnt“ werden würden. Manchmal klappt das auch. Doch man kann nicht davon ausgehen. Ich warte noch drauf… 😉

    Lieber Gruß
    Heika

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6954

    Und dann noch ein paar allgemeine Worte zum Regenerieren unseres Gehirns, das Alchemilla beschrieben hat.
    Wir alle sind heute viel stärkeren Reizen ausgesetzt als früher. Da dieser Prozess langsam verläuft, nehmen wir das oft nicht wahr, doch es ist so.

    Heute war ich in einem Einkaufsmarkt, in dem sehr laute und nach meinem Geschmack aufdringlich grässliche Musik ertönte. Ich verspürte förmlich Fluchttendenzen. Auch in Restaurants, beim Friseur, in Liften, fast überall werden wir inzwischen „bedudelt“.

    Wenn man Zeichentrickfilme von früher und heute mal direkt vergleicht, erkennt man, wie viel hektischer, massiver, und lauter die neuen sind. Vielleicht kann sich der eine oder andere sogar noch an früher, an „die guten alten Zeiten“ erinnern, in denen ein Film noch von einer Fernsehansagerin in aller Ruhe angekündigt wurde? Dann kam erst mal ein langer (und langweiliger ? ) Vorspann mit Namen, heute beginnt oft gleich die Handlung, die Namen werden zusätzlich eingeblendet. Früher plätscherte der Film ungestört vor sich hin, heute gibt es ständig Werbeunterbrechungen (die vom Ton her auch lauter sind) oder während des Films am Rand Einblendungen. Der neueste Schrei ist, dass der Film weiterläuft und Werbung von der Seite her parallel eingeblendet wird, bereits einen größeren Teil des ganzen Bildschirms einnehmend. Und wenn ein Film endet, wird beim Abspann schon lautstark Werbung für einen anderen Filmbeitrag gemacht, man kommt gar nicht zum Luftholen. Reizüberflutung pur, schon für Gesunde.

    Über die Veränderungen in der Arbeitswelt will ich gar nicht groß anfangen, immer weniger Leute sollen immer mehr Leistung bringen. Es gäbe noch vieles…

    Wo gibt es wirklich noch Zeit und Raum für Ruhepausen? Wo nehmen wir sie uns? Wo „leisten“ wir uns „Faulsein“? Mal auf einer Bank sitzen und nur in den Garten, in einen Park schauen, einfach nur so? Ohne Handy!? ?

    Dieses Thema beschäftigt mich schon länger intensiv. Denn ich merke, dass es vielen Menschen in unserer Gesellschaft damit nicht gut geht, wie es heutzutage läuft. Doch ich will euch nicht erschlagen. Deshalb jetzt Punkt. ?

    Sommerwind
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 66

    Liebe Alchemilla, ja bitte misch Dich ein! Ich freue mich über alles was ich erfahren, austauschen und lesen kann, über euer Leben, wie es bei ist und war! Darum bin ich hier 🙂

    Der Vergleich mit dem Porsche ist wirklich super.
    Ich bin nur gerade wieder erschrocken darüber, wie weit wir unsere Körper treiben können, bis sie letztendlich doch streiken.

    Und ich frage mich immer wieder, warum haben wir immer ein schlechtes Gewissen und fühlen schlecht, wenn wir nicht mehr so leistungsfähig sind, wie es sonst war.

    Ich denke immer, dass ich später keine Rente bekomme, wenn ich meine Arbeit verliere, dass ich ein schlechtes Vorbild für meine Kinder bin, wenn ich nicht arbeite und ‚jammere‘ das es mir nicht gut geht. Meine Kinder haben bisher wirklich nur die ganz schlimmen Attacken mitbekommen, sonst lächle ich tapfer.

    Wie meistert Du Deinen Alltag mit der Migräne?

    Danke für Deine Antwort!

    Liebe Grüße
    Sommerwind

    Sommerwind
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 66

    Meine liebe Heika,

    ich verstehe genau was Du meinst, ich liebe mein Leben auch genauso wie es ist, hektisch und doch perfekt organisiert und jetzt muss ich lernen zu akzeptieren das es mir und meinem Körper überhaupt nicht gut tut.

    Ich habe auch gerade die verrückte Idee meinen Job zu ändern. Von Medizin auf ?
    Meine Freundin meinte letztens, mach doch was, wo Du Menschen glücklich machst, das setzt noch mehr positive Gedanken frei…

    Von wo nach wo hast Du gewechselt?

    Wir haben 2004 ein Haus gekauft und neben der Arbeit und unserer Großen aus- und umgebaut. 8 Monate lang gebaut, nachdem wir umgezogen waren hat es mich umgehauen. Ich hatte einen Bandscheibenvorfall. Schnerztherapie und Reha und alles war zu ertragen.

    Und trotzdem fühlt man sich nutzlos, wenn man einfach mal auf der Couch sitzt und nichts tut. Faul sein geht gar nicht! Verrückt…

    Und Dein 2. Text, grandios, besser hätte ich es nicht formulieren können, ich finde auch man wird von allem regelrecht erschlagen.
    Höher, weiter, schneller…

    Leere im Kopf sowas gibt es gar nicht mehr. In manchen Situationen mit den Kindern, kommt von ihnen immer ‚das war bei euch früher so‘. Früher? Ich bin 38. Ich hoffe immer, daß meine 3 Schätze, später mit mehr Ruhe leben können. Vor allem weil meine Zweite schon 3 Migräneattacken hatte mit erbrechen. Die letzten Monate war Gott sei Dank nichts.

    Darum liebe ich meine Urlaube an der Ostsee. Sitzen und gucken, mehr nicht. Das rauschen und die weite vom Meer, was braucht man mehr zum entspannen und glücklich sein. Gut, der Wind ist Gift für das Migräneköpfchen, aber der Rest ist ein Paradies.

    Schlaft alle gut!

    Liebe Grüße
    Sommerwind

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6954

    Liebe Sommerwind,

    ich habe früher in meinem Beruf mit Menschen gearbeitet, einzeln und in Gruppen. Das war in beiden Bereichen, körperlich und seelisch, sehr anstrengend und dazu sollte man wirklich fit sein. Ich bin auf einen Bürojob umgestiegen. Nicht das, was ich mir von Anfang an ausgesucht hätte, mit kleinen Kindern jedoch äußerst kompatibel, da ich auch von Zuhause aus arbeiten konnte.

    Gibt es für dich wirklich einen schöneren Beruf als Medizin? ? Kann man Menschen mit etwas noch glücklicher machen als damit, sie wieder gesund zu machen bzw. wenigstens das Optimum an möglicher Gesundheit herauszuholen? Für mich ist das bereits eine massive Zusammenballung an freigesetzten, positiven Energien und kaum zu toppen. ?

    Mein Mann und ich urlauben auch gerne am Meer, am liebsten auf einer kleinen einsamen Insel. Einfach mal nur SEIN, ohne die ganze Hektik dieser Welt. Vielleicht treffen wir uns ja mal zufällig? ?

    Tja, die Generation unserer Kinder… Ob sie ein Leben ohne Handy überhaupt aushalten könnten? ?

    Da scheint deine jüngere Tochter wohl deine Migränegene vererbt bekommen zu haben. Ich habe sie leider auch an ein Kind weitergegeben. Wie gut, dass ihr euch gleich viel Wissen aneignen und gezielt auf gewisse Dinge achten könnt, z.B. regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Trinken, immer wieder mal Ruhepausen einlegen, etc.
    Bei Kindern ist noch vieles im Fluss. Meine Tochter war im Grundschulalter stark betroffen, dann später noch mal in einer seelisch für sie recht belastenden Situation (es lag nicht an uns Eltern! ? ), seit Jahren ist sie migränefrei.

    Lieber Gruß
    Heika

    Sommerwind
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 66

    Guten Morgen liebe Heika,

    Nein es gibt keinen schöneren Beruf als die Medizin.
    Leider sind wir aber eine Praxis, die nur Diagnosen stellt und keine Behandlung vornimmt. Was oft traurig ist, wie Du Dir vorstellen kannst.

    Und eigentlich arbeite ich sehr gerne dort, aber ich denke das ständig klingelnde Telefon und den ganzen Tag am PC sind vielleicht auch Trigger. Aber vielleicht reicht auch wirklich eine Stundenreduktion. Ich bin im Moment noch sehr durcheinander wie es weitergehen soll.

    Ich hoffe auf die Schmerzklinik, dass sie mir auf den richtigen Weg helfen. Ich tue alles was sie sagen.

    Ich war mit meinem Kind auch schon beim Arzt und er sagte auch, wenn wir Glück haben verwächst sich die Migräne noch. Ich hoffe es wirklich sehr.

    Ja vielleicht sehen wir uns mal am Meer! Wir fahren auch am liebsten dahin, wo es nicht so überlaufen ist 🙂

    Hab einen schönen Sonntag!

    Liebe Grüße
    Sommerwind

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe, liebe Heika,

    Wir alle sind heute viel stärkeren Reizen ausgesetzt als früher. Da dieser Prozess langsam verläuft, nehmen wir das oft nicht wahr, doch es ist so……….

    Mit deinem gesamten Beitrag sprichtst du mir so aus der Seele!!! Ich komme mit all diesen Dingen nicht (mehr) zurecht, und such(t)e nach Möglichkeiten, es für mich passend einzurichten. So schaue ich gar keine Privatsender mehr, sondern nehme einen Film, den ich unbedingt sehen möchte, auf (kommt eher selten vor). Ich schaue auch gerne „Leute heute“ vom ZDF, aber mittlerweile aufgrund der Werbung „…sehen Sie in 90 Sekunden…“ nicht mehr direkt im TV, sondern in der Mediathek in Ruhe an meinem Paddy. Genau, Filme o.a. fingen früher direkt an, jetzt bekommt man vor Filmbeginn eine aggressive Ankündigung nach der anderen. Und so gar in Sendungen wie „Visite“ werden Sendungen wie die „Weltbilder“ angekündigt oder „erfahren Sie gleich…“! Wissen denn die Fernsehmacher nicht, dass es Fernsehzeitungen o.a. Wege gibt, sich über das Programm zu informieren??? Aber am allerschärfsten sind Fernsehberichte o.ä. über Migräne, die sich ein Migräniker wegen der vielen Reize nur unter Schwierigkeiten anhören oder ansehen kann, und dann hat man sie danach meist gleich an der Backe…?! Mich stinkt das alles gewaltig an!

    Ich war vorgestern beim Arzt, und was erwartet mich außer anderen Patienten und Zeitschriften noch im Wartezimmer! Radio-Gedudel! Aber auch das ertrage ich nicht mehr und nehme es nicht mehr hin. Nach Rücksprache mit meiner Ärztin schalte ich das Ding gleich ab, bevor ich mich hinsetze. Noch fühle ich mich damit den anderen Wartenden gegenüber blöd, aber entschuldigt – Scheiß drauf ??? – ich übe das so lange, bis es für mich „normal“ ist!

    Und apropos ??? – nicht mal das kann man mehr überall ungestört machen – ?!

    Oh mann, ich bin so angefressen und wütend – nicht nur wegen des Themas – ich höre jetzt besser auf, bevor ich mich noch mehr hochschaukel!

    Liebe Sommerwind,

    Ich hoffe auf die Schmerzklinik, dass sie mir auf den richtigen Weg helfen. Ich tue alles was sie sagen.

    Ja, lass dir auf den richtigen Weg helfen! Aber tu nicht alles, was sie oder andere dir sagen, sondern picke dir das aus dem Gesagten raus, was dir entspricht und gut tut!

    So, ich frühstück jetzt noch gemütlich und daaaaaaaann fahre ich mit meinem lieben Mann nach Rügen, ich höre das Meeresrauschen und die Fossilien schon rufen – komm, komm! Erhole dich und finde uns!!!

    Ich grüße euch heute sehr aufgebracht aber trotzdem ganz herzlich!

    Katrin

    Was auch immer deiner Seele gut tut – MACH ES!!! ???

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