Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Hallo an alle 🙂

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  • Lena
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    Hi 😉

    Ich habe mir hier seit einigen Monaten immer wieder anregungen gesucht, inwiefern ich etwas gegen meine Migräne tun kan, da allerdings noch nichts wirklich was gebracht hat, habe ich mich dazu entschlossen, euch meine Geschichte einmal mitzuteilen.

    Meine Kopfschmerzen fingen eigentlich schon in der 5. Klasse an. Damals war ich mit meiner Mutter bei einem Neurologen der feststellte, dass ich Migräne habe (genau wie meine Mutter auch, die allerdings das Glück hatte, dass sich ihre Migräne seit der Schwangerschaft mit mir nicht mehr gemeldet hat). Er wollte mir sofort Medikamente zur Präventation verschreiben, jedoch habe ich dies damals abgelehnt, da meiner kindlichen Meinung nach nur Omas und Opas jeden Tag medikamente nehmen 😀 Das tolle war, dass sich meine Kopfschmerzen damals dann auch von alleine gelegt haben.
    Seit dem hatte ich zwar immer wieder Probleme mit Kopfschmerzen, aber das waren immer Kopfschmerzen die ich mit normalen medikamenten, also ibu, para, aspirin, behandeln konnte. Erst als ich vor 1 1/2 Jahren ausgezogen bin und mein Studium begann (ich bin jetzt 21 Jahre alt), wurden meine Kopfschmerzen immer schlimmer. Ich habe dann recht schnell eine neurologin in Köln aufgesucht (die hier auch empfolene in der Weyertal straße). Zunächst habe ich Sumatriptan verschrieben bekommen, welches bei mir bis auf ein paar Mal immer zuverlässig für 24h stunden wirkt. Zusätzlich sollte ich einen Schmerzkalender führen. Als meine Migräneattacke jedoch immer häufiger wurden (um die 10 mal pro Monat), hat sie mir dann Amitiptyline verschrieben. Dieses habe ich über einige Monate immer wieder erhöt, jedoch trat nie eine Wirkung bezgl. der Migräne auf.
    Ende November habe ich dann Topiramat verschrieben bekommen. Dieses nehme ich jetzt also seit 3 Wochen (25mg jeden abend). Mein Problem ist momentan allerdings, dass ich das Gefühl habe, dass meine Migräne seit dem nur noch schlimmer gewurden ist (normalerweise habe ich an ca. 10 tagen pro monat migräne, diesen Monat hatte ich schon an 11 Tagen Migräne und wir haben gerade mal den 20.12). Zudem ist mir seit einigen Wochen fast jeden Tag schlecht. Jetzt habe ich nicht genug Erfahrung um zu wissen, ob das beides mit dem Topiramat zusammen hängen kann? Meine Neurologin meinte es würde schon so ein Monat dauern bis ich eine Auswirkung auf meine Migräne merken würde und wahrscheinlich müssten wir die Dosis eh auf 50mg erhöhen, kann es also trotzdem sein,dass die häufigen Kopfschmerzen und die Übelkeit von dem Medikament kommen?

    Da ich diesen Monat nur so wenige Tage ohne Schmerzen war bin ich zudem echt am verzweifen und überlege seit einigen Tagen dass mit den präventiven Medikamenten ganz sein zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen dass es für meinen Körper so gut ist, ihn mit tausend Medikamenten vollzupumpen. Viel lieber würde ich die Migräne anders lösen doch auch da mache ich keine Fortschritte. Ich habe es am Anfang mit Yoga zur Entspannung versucht, was mir auch viel Spaß gemacht hat, jedoch keine Auswirkungen auf meine Migräne hatte. Dann habe ich versucht, meine Ernährung umzustellen. Da meine Migräne oft über Nacht kam, habe ich jeden Abend ein balastsoffreiches Abendessen zu mir genommen, bzw. gegen 10 einfach nochmal ein Knäckebrot mit Honig, etc. gegessen. Auch das hatte keine Auswirkungen auf meine Migräne allerdings auf mich persönlich. und zwar habe ich mich stark mit dem Thema Ernährung auseinander gesetzt und lebe jetzt seit 3 Monaten vegan. Ansonsten habe ich es noch mit Ausdauersport veruscht – ich habe mich dazu aufgerafft zwei mal die Woche laufen zu gehen, doch seit ich diesen Monat so oft schmerzen hatte, habe ich dazu keine Zeit mehr :/

    Jetzt habe ich eben was von migravent gelesen und werde das als nächstes probieren. Ich habe aber auch überlegt, am Montag bei meiner Neurologin vorbei zu schauen und zu fragen, ob sie mir evtl. Physiotherapie verschreiben kann. Meine Stiefmutter ist selber physiotherapeutin und meinte es gebe ein paar physiotherapeuten, die sich auf migräne spezialisiert haben.

    Ich hoffe ihr könnt mir vllt. ein paar anreize geben. Ich bin gerade echt an einem Punkt an dem ich nicht mehr weiter weiß, insbesondere da ich Angst davor habe, dass sich meine Migräne nur noch verschlimmert statt je besser zu werden.

    Grüße aus dem Rheinland
    Lena

    Lena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,

    da seit meinem letzten Beitrag bereits sehr viel passiert ist, werde ich meinen Schmerzverlauf hier nochmal updaten.
    Das Topiramat von dem ich berichtet hatte, habe ich letztendlich abgesetzt, da ich viel zu viel Gewicht verloren hatte und es mir gar nicht gut dabei ging. Stattdessen habe ich dann Valproat verschrieben bekommen. Da das Valproat aber zu genauso schweren Nebenwirkungen geführt hat (Haarausfall, Zitternde Hände, Gefühlsstörungen,…) habe ich dieses dann auch abgesetzt. Das war kurz vor meinem Besuch in Kiel im Sommer 2015.
    In Kiel habe ich dann eine Schmerzmittelpause gemacht, welche ich für zwei Monate durchgehalten habe. Damals hatte ich dann tatsächlich drei Tage lang komplett keine Kopfschmerzen mehr und generell hat sich die Anzahl auf ca. 5 Tage reduziert. Nach Kiel bin ich jedoch auch von Deutschland nach Schottland für ein Jahr zum studieren gezogen. Ich weiß also auch nicht, in wie fern der Wechsel des Studienortes (von der Großstadt ans Meer und von einer stressigen Uni an eine viel entspantere) damit zu tun hatte. Zudem habe ich in Kiel Trimipramin bekommen, was wahrscheinlich auch noch zu der Besserung beigetragen hat.
    Seit dem Sommer 2016 hatte ich jedoch wieder vermehrt Migräne (ca. 10 Tage im Monat) und dieses Jahr sind es nur noch mehr Migränetage geworden. Daher habe ich das Trimipramin dann abgesetzt und stattdessen versucht Flunarizin acis (5 mg) zu nehmen. Außer, dass ich durch dieses Medikament jedoch viel zu müde geworden bin, hat das ganze nichts gebracht.
    Momentan habe ich an 13-15 Tagen pro Monat Migräne, weshalb ich mit meiner Neurologin entschieden habe, noch einmal eine Schmerzmittelpause zu machen. Dieses mal jedoch zu Hause, da ich nicht zu viele Fehlstunden für mein Studium haben wollte. Die Pause mache ich mit Omeprazol (10 mg) und Prednisolon (5 Tage lang 40 mg, 5 Tage lang 20 mg und 5 Tage lang 10 mg). Zudem sollte ich es nun mit Candecor 4 mg als vorbeugendes Medikament versuchen.

    Vllt. ist es ja sinnvoll, die ganzen Medikamente nochmal zur Übersicht aufzulisten:
    – Amitriptylin
    – Topiramat 50 mg
    – Valro beta 1000 mg
    – Trimipramin 50 mg
    – Flunarizin acis 5 mg
    – Candecor 4 mg

    So, jetzt müsste alles up-to-date sein falls ich nichts vergessen habe 🙂

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8619

    Liebe Lena,

    ich antworte dir dann gleich mal hier zu deiner Frage in der anderen Gruppe.

    Ich denke, Candesartan kannst du ab sofort nehmen, ist eine auch von Kiel gerne eingesetzte Prophylaxe.

    Aber deine Pausenmedikation macht mich stutzig. In Kiel wird eine Pause immer mit 100mg Prednisolon über 3 Tage begonnen (ab 40mg abwärts ist wohl nur wenig Wirkung zu erwarten), dann jeweils um 20 mg über auch jeweils 3 Tage abdosieren, so dass man insgesamt eine 10tägige Kortisontherapie macht.

    Wieviel Melperon nimmst du denn? Schlafen ist sehr wichtig und auch am Tage sollte man schon sehr viel Ruhe haben. Schaffst du das?

    Guten Erfolg,
    Julia

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Hallo Lena,

    da wünsche ich dir alles Gute für deine Pause. Aber 40mg Prednisol erscheint zum Start erheblich zu wenig zu sein. Da solltest du schnell Rücksprache halten mit deinem behandelnden Arzt. Dexamethason wäre mit 40mg allerdings sehr hoch. Also schau mal, ob du die Startdosis schnell anhebst, ggfs. mit einer Injektion nachpuffern lässt.

    Gruß

    Frank

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33362

    Liebe Lena,

    schön, dass Du hier noch mal updatest. Dein erster Beitrag 2014 ist ja leider irgendwie untergegangen.

    Wie die anderen schon schreiben, ist die Dosierung für eine sinnvolle Pause zu niedrig. Candesartan kann gut wirken, es kann eventuell gleich gestartet werden, oder Du wartest mit dem Start auf das Ende der Kortisontage.

    Edit: Omeprazol ist mit 10 mg unterdosiert, frag dazu noch mal Deinen Arzt.

    Hast Du alle Prophlyaxen auch weiter hochdosiert, wenn die Wirkung nachgelassen hatte?

    Schnelle Besserung und liebe Grüße
    Bettina

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8619

    Hallo Bettina,

    hast du dich verschrieben? Omeprazol als Migräneprophylaxe und zum Schlafen?

    Gute Nacht,
    Julia

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33362

    Hallo Julia, ja, hab mich sogar oben verlesen, dachte an Opipramol. Omeprazol mit 10 mg ist stark unterdosiert, da kann man kaum auf magenschonende Wirkung hoffen.

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