Hallo ihr geduldigen Zuhörer und Zuhörerinnen
Es geht endlich mal wieder weiter:
Ich ging also wieder arbeiten. Ich hatte noch Schmerzen beim PCMousen.
Mal gings mir superschlecht und ich fühlte mich müde und sehr schlapp und dann wieder war ich extrem aufgedreht – machmal sogar überdreht, als hätte ich zuviel Energydrinks genommen.
Ich bekam schnell schlechte Laune wurde reizbarer.
Es wurde chronisch und ich hatte gar keinen normalen Zustand mehr. Ich rutschte von einer Stimmungsschwankung in die Nächste.
Ich wurde auch immer empfindlicher. Früher war ich nur bei Migräneanfällen licht, geruchs, und geräuschempfindlich. Plötzlich war ich es immer.
Ständig brach ich bei jeder Kleinigkeit in Tränen aus. Zum Beispiel bei Filmen oder Musik.
Zudem funktionierte mein Geruchsinn nicht mehr. Wenn ich zum Beispiel an einer Rose roch, stank sie nach faulen Eiern. Das gleiche beim Geschmack. Alles schmeckte bitter oder anders als sonst.
Dazu gesellten sich immer stärkerwerdende Konzentrationsprobleme. Eines Tages war ich nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Ich meldete mich krank und blieb es ab da. Da ich nicht berufsfähig mehr war, sprang meine Risikolebensversicherung ein und zahlt mir eine Rente. Bis jetzt.
Ich wurde dann psychiatrisch auf den Kopf gestellt und man stellt eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung fest.
Aufgrund der zusätzlichen Anlage zur starken Migräne und Depressionen in der Verwandschaft, habe ich das volle Programm um einen Teufelskreislauf zu entwickeln, der sich immer wieder gegenseitig hochpuscht.
Aufgrund meiner instabilen Emotionslage entsteht schnell eine starke innere Anspannung, die ich nach innen verdränge und so Migräne, Ängste und Depressionen pusche, die wiederum Anspannung auslösen.
Tja, da ich vorher nie in psychiatrischer Behandlung war (ich war nach aussen hin nie besonders auffällig) hatte ich auch nie gelernt mit meiner inneren Gefühlslage umzugehen.
Dadurch habe ich mir innerlich geschadet. Aber so ist es jetzt.
Inzwischen nehme ich neben Topiramat noch Amitriptylin, Lamotrigin und Fluoxetin.
Ich habe in den letzten Jahren einige Medis ausprobiert. Auch viel gegen meine Depressionen und Ängste. Die meisten haben mir Linderung verschafft.
Deswegen sehe ich auch einen Fortschritt. Ich musste auch mein ganzes Leben auf den Kopf stellen und vieles verändern. Von Ernährungsumstellung über Lebenseinstellung zu Stressbewältigung und so weiter.
So mein Schmerzbericht ist jetzt nun zu Ende. Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr erschrocken mit meinem Extrembeispiel.
Aber eins möchte ich euch doch noch ans Herz legen. Achtet euch selbst, hört auf eure innere Stimme und Träume und seid euer bester Freund!
LG Möhin