Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Ich möchte mich auch vorstellen (Sabine)

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  • Sabine
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 9

    Hallo,

    ich heiße Sabine und bin 34 Jahre alt. Seit ich 12 bin, habe ich Migräne. Natürlich haben verschiedene Ärzte schon versucht, mir zu helfen. Das meiste hatte leider wenig Erfolg. Als Jugendliche wurde schon mal der Versuch gemacht, eine Prophylaxe mit Beta-Blockern zu beginnen. Leider zeigten sich recht schnell starke Nebenwirkungen. Auch einige alternative Behandlungen haben nicht angeschlagen. Also blieb mir immer nur, verschiedene Akut-Medikamente zu probieren. Im Lauf der Jahre war der Krankheitsverlauf immer sehr unterschiedlich. Ich hatte Phasen, da hatte ich nur einen Anfall pro Monat. Momentan geht es mir aber wieder richtig schlecht. Seit dem Frühjahr bin ich im Schnitt bei 15 Kopfschmerztagen pro Monat. Nach diversen Arztwechseln bin ich nun bei einem Schmerztherapeuten, der mir letzte Woche nahegelegt hat, die Schmerzklinik Kiel aufzusuchen. Diesen Vorschlag hat vor Jahren schon mal ein anderer Arzt gemacht. Bisher hab ich das immer wieder abgelehnt….

    Dazu kommt bei mir noch eine Depression, mit der ich seit ca. 3 Jahren in Behandlung bin. Nun wird auch diese wieder schlimmer und ich sehe natürlich auch den Zusammenhang zwischen Depression und Migräne/Kopfschmerzen. Zum Glück erhalte ich von meiner Krankenkasse eine gute Beratung/Unterstützung und bin so hoffentlich bald bei einer Psyschotherapeutin, die sich mit Shcmerzpatienten auskennt. Mein alter Therapeut hatte diesen Aspekt leider immer etwas aussen vor gelassen.

    Ich bin froh, dieses Forum hier gefunden zu haben und habe schon einiges hilfreiches gelesen. Vor allem in Bezug auf die vielen Schmerzmittel, die ich nehme, hab ich hier erfahren, dass ich damit nicht alleine bin. Man macht sich ja sehr viele Selbstvorwürfe… wenn ich nach einem Anfall sehe, was und wieviel ich wieder genommen habe. Auch, dass andere auf der Arbeit damit Probleme haben, lässt mich nicht alleine dastehen. Das ist ein beruhigendes Gefühl. Nun werde ich alles in die Wege leiten, dass ich hoffentlich auch in der Schmerzklinik Hilfe finden werde.

    Mein größtes und zeitaufwendigstes Hobby sind meine beiden großen Hunde, Nala und Finn. Sie geben mir Halt und zwingen mich, raus zu gehen. Sie fragen nicht, aber wissen wenn es mir schlecht geht. Sie sind wunderbare Therapeuten. Durch die beiden bin ich ehrenamtlich in einem Hundesportverein aktiv.

    So, ich denke, ich habe das wichtigste geschrieben. Wenn noch Fragen sind …. 😉

    LG Sabine

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Auch hier noch mal ein herzliches Willkommen bei uns im Forum, liebe Sabine. 🙂

    Jahrelange Schmerzen bedingen sehr oft eine reaktive Depression, was bei Dir auch zutreffen könnte. Aufgrund der häufigen Attacken bist Du wahrscheinlich auch schon lange im MÜK, wenn Du jede Attacke gehandelt hast.

    Hier hilft wirklich nur noch eine Medikamentenpause, gute Aufklärung, Verhaltensoptimierung und eine passende Prophylaxe.

    Wie schön, dass Du so liebe Hunde hast. Hier im Forum sind sehr viele Tierhalter unterwegs. 😉

    Du hast einen Schritt in die richtige Richtung getan und wenn Du erst in Kiel bist, wird sich einiges wieder zum Guten wenden können.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Sabine
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 9

    Danke Bettina! 🙂

    Ich habe nicht an jedem dieser Tage Medikamente genommen. Meist konnte ich mir früh mit Novalgin Tropfen helfen. Nur etwa 6 mal musste ich im letzten Monat ein Triptan nehmen. Dann hat es oft aber nur kurz geholfen, sodass ich an 2 oder 3 Tagen aufeinander was nehmen musste. Das kannte ich so früher nicht. Seit es die Triptane gibt, haben sie mir immer recht gut geholfen. Mittlerweile muss ich aber schon das Sumatriptan mit Novalgin kombinieren. Aber auch das lässt langsam in der Wirkung nach. 2 mal hat mir noch nicht mal eine Infusion in Kombi mit Sumatriptan geholfen. Dann ist man wirklich schon sehr verzweifelt. 🙁

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Liebe Sabine,

    nimmst du denn ein Antiemetikum vor dem Triptan? Es hilft bei der Aufnahme im Magen/Darm, da die Motilität während einer Migräne oft extrem eingeschränkt ist. Kombiniert man das Triptan mit Naproxen 500, das eine lange Halbwertszeit hat, kann man damit gelegentlich auch eine Attacke völlig kupieren.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Sabine
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 9

    Nein, dieses Medikament kenne ich noch nicht. Ich habe das Triptan früher mit Ibuprofen kombiniert. Ibu vertrage ich aber nicht sehr gut und es hilft auch gar nicht mehr. Daher jetzt die Kombi mit Novalminsulfon als Tropfen bzw. Infusion. Gehört Naproxen nicht in die gleiche Gruppe, also auch ein Antiphlogistika?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Ja es kommt aus der selben Gruppe, ist auch ein NSAR, aber besser magenverträglich als Ibuprofen.

    Ein Antiemetikum vorher ist sehr wichtig!! 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ronja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 970

    Liebe Sabine,

    nein du bist mit diesen vielen Problemlagen rund um die Migräen alles andere als allein. Sei herzlich willkommen im Forum!

    Es ist sicherlich eine gute Entscheidung im Verlauf deiner Schmerzgeschichte, dich stationär in Kiel in Behandlung zu begeben
    Am besten du stellst Fragen, was dir nicht so ganz klar ist oder wo du Unterstützung brauchst.

    Herzliche Grüße
    Ronja

    sonja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 248

    Liebe Sabine,

    ich kann Bettina, was das Antiemetikum betrifft, nur zustimmen.

    Ich weiss das selbst erst seit einem Jahr, wurde mir zum ersten Mal von einer Apothekerin sehr gut erklärt, als ich da beim Einlösen des Triptanrezeptes Migränetüchlein entdeckt hatte.

    Ich hab dann erst mal beim Arzt nachgefragt, bekam von ihm auch die Bestätigung, und habe vor knapp 4 Monaten dieses Forum entdeckt, und fand dann natürlich noch viele zusätzliche sehr gute Informationen ;-).

    Mein Magen ist schon von Natur aus lahm, (weiss mittlerweile, dass das auch noch mit der Schilddrüse zu tun haben kann, Autoimmunerkrankung), bei Migräne wird’s dann noch schlimmer und sehr schmerzhaft, damit meine ich nicht nur den Kopf.

    Folge dem Rat von Bettina, es wird Dir guttun 😉

    LG

    Sonja

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