Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Immer wieder was neues …… (Frank)

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  • sternchen
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    Beitragsanzahl: 4964

    Hallo Frank,

    auch für dich ein gesundes frohes Jahr 2018. 🙂

    Ich kann mich noch sehr gut an meine Anfangszeit von Mirtazapin erinnern. Nehme sie auch Abends. Auch mich hat dieses Medikament anfänglich sehr benommen gemacht. Die Frage ist, wie lange hast du es eingenommen. Prophylaxemittel müssen mind. 3 Monate eingenommen werden, damit sie ihre volle Wirkung zeigen.

    Ein zu schnelles Auf- und Abdosieren kann viele Probleme mit sich bringen. Vor allem aber, kann man nichts zu ihrer ganz individuellen Wirkung für die eigene Person sagen.

    Ich weiß nicht, ob du bei all den vielen Dingen, die du aufzählst so genau sagen kann, wovon was kommt. Wenn die Schilddrüsenwerte in Ordnung sind, würde ich da erst einmal alles gut sein lassen. All deine Symptome sind ja auch Migränebegleiter. Außerdem sind es auch typische Symptome für´s Auf- und Abdosieren.

    Es ist ganz wichtig genügend Ruhe und Geduld in eine vernünftige Medikation zu bringen. Sonst ist man am Ende weniger schlau als vorher.

    Hattest du die Extrapystolen schon mal untersuchen lassen? Meist sind sie völlig harmlos. Aber vielleicht könnte dich das Wissen darüber etwas ruhiger und gelassener werden lassen.

    Alles Liebe
    Sternchen

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Hallo sternchen,

    danke für deine Worte. Ja es ist alles durcheinander, das gebe ich zu. Ich werde das Mirtazapin nicht weiter nehmen, es sollte zu schlafanstoß sein. Ich will versuchen ohne ein AD auszukommen. Ich habe so die Nase voll von diesen ganzen Nebenwirkungen und wenig Wirkung, daß ich nach den ganzen Jahren versuche mal ohne auszukommen.

    ja die Extrasystolen habe ich checken lassen, sind harmlos. Dennoch ziemlich belastend, wenn man nicht schlafen kann. Ich warte jetzt ab was weiter passiert ohne ein Antidepressivum. Ich habe das Vertrauen in diese ganze Chemie nahezu komplett verloren. Ich habe das Gefühl, es schadet mehr, als daß es hilft.

    LG

    Frank

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Lieber Frank,

    ohne AD auszukommen sollte das erste Ziel sein. Am eigenen Verhalten kann man am besten ansetzen. Das wäre der erste Schritt, um die Migräne positiv zu beeinflussen. Sicher kennst du deine Baustellen gut, und weißt wo du anfängst bzw. fortfährst.

    Manchmal geht es aber ohne AD nicht. So wie du im Dezember noch geschrieben hast, gab es keinen anderen Weg. Dann ist es wichtig, dass man diese Mittel nach Anweisung nimmt. Dann können sie auch helfen. Viele hier machen das so und haben gute Erfolge. Mich eingeschlossen.

    Wie ich schon sagte, die Medikation ohne Plan und ohne Geduld ggf. auf eigene Faust, dass macht weniger schlau als vorher.

    Ich wünsche dir jetzt erst einmal ganz viel Erfolg. Vielleicht klappt es ja und der Schlaft als auch die Erschöpfung und die Migräne werden ein wenig besser.

    Alles Liebe
    Sternchen

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Lieber Frank,

    zwischen deinen Zeilen nehme ich eine gewisse Verzweiflung und ganz viel Frust wahr. Ich verstehe sehr gut, dass du diese belastenden Nebenwirkungen für eine kaum spürbare Wirkung nicht in Kauf nehmen möchtest. Es erinnert mich an meine jahrelangen Versuche, eine wirksame und einigermaßen verträgliche Propyhlaxe zu finden. Deshalb traf ich 2013 genau die gleiche Entscheidung wie du jetzt, ohne „Chemie“ – wie du es nennst – weiterzumachen. Was hat es mir gebracht? Bei allen Versuchen, die Migräne zu beeinflussen, konnte ich immer etwas Positives für mich und mein Leben mitnehmen, mal mehr, mal weniger. Die Migräne aber blieb völlig unbeeindruckt und ist schlimmer geworden. 2017 habe ich realisiert, dass es so nicht weitergehen kann und mich für erneute Versuche der Vorbeugung entschieden. Hier im headbook wurde ich vor einigen Monaten „angeschubst“, meine Einstellung zu prüfen und habe über vieles nachgedacht. Das hat mir geholfen, mit mehr Geduld und deutlich weniger Angst an die Vorbeugung zu gehen. Wie Sternchen schon schreibt, gehören die extreme Müdigkeit, die massive und schnelle Erschöpfung, die Benommenheit, die Konzentrationsprobleme… nicht nur zu den Nebenwirkungen der vorbeugenden Medikamente, sondern sind AUCH Begleiterscheinungen der Migräne. Seit mir das wirklich klar wurde, ändert sich auch langsam etwas an der Akzeptanz für meine Schmerzen, meine Stimmungen, MICH so wie ich bin. Und dass ich KRANK bin! Wenn ich diesen Satz ausspreche, klingt es immernoch komisch in meinen Ohren.
    Die Schmerzen begleiten mich noch immer täglich, heißt, es hat sich an den Schmerzen noch nichts geändert! Aber jetzt schaffe ich es, trotzdem mit der Einnahme weiterzumachen, durchzuhalten und nicht den Mut zu verlieren. Mit meinem Arzt stehe ich in Kontakt, das ist für mich beruhigend, hilft mir, HOFFNUNG zu haben und nicht zu verzweifeln. Klar gibt es auch mal Tage, an denen ich schwarz sehe, aber viel weniger als vorher!
    Jetzt habe ich einen halben Roman geschrieben und wollte dich doch eigentlich nur ermutigen, die Flinte nicht ins Korn zu werfen! Und bestätigen, dass – wie Sternchen schreibt – Ruhe und Geduld hilfreichere Wegbegleiter sind!

    Also, ich denke an dich und wünsche dir alles, alles Gute und dass es dir gelingt, dich etwas zu erholen und Kraft zu tanken!

    Katrin

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Katrin, das hast sehr schön geschrieben.

    Ja ich habe viele Prophylaxen hinter mir, auch Botox und die Migräne ist leider chronisch, da kann ich nichts dran rütteln. Momentan ist die Migräne an sich eher in den Hintergrund getreten, da die Nebenerscheinungen, oder wie ich es auch immer nennen will, viel belastender geworden sind. Das ist halt in den letzten Monaten, fast halbes Jahr ganz neu für mich.

    Es geht seit dem nur in eine Richtung, allerdings die falsche. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meiner Neurologin. Mal schauen, vielleicht gehe ich doch wieder zurück auf Fluoxetin.

    Danke Katrin und bis bald, dir auch alles Gute.

    LG

    Frank

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Liebe Katrin,

    auch ich finde deine Zeilen sehr schön. Selbst wenn du sie als Roman bezeichnest 🙂 , so ist doch jeder Satz wichtig und wertvoll, besonders für die, die im Moment vielleicht nicht so viel Hoffnung haben und mit ihrem Situation hadern.

    Deine Zeilen geben Kraft und Zuversicht und vielleicht wird so manche Flinte noch nicht geworfen. 🙂 🙂 🙂

    Alles Liebe
    Sternchen

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Lieber Frank,

    Du bist schon sehr lieb umsorgt worden, das ist schön. 🙂 Deine Symptome „können“ von der Schilddrüsenerkrankung kommen, wenn diese nicht optimal eingestellt sein sollte. Sie können aber auch Ausdruck einer Depression sein und nicht zuletzt eben jetzt die Folgen eines vielleicht zu schnellen Absetzens des Citalopram?

    Mirtazapin kann vielleicht gar nichts dafür, denn Du stehst ja noch unter dem Einfluss der Symptome durchs Absetzen. Vielleicht gibst Du dem Medikament doch noch eine Chance, indem Du mit einer Minidosis startest?

    Sonst kann es auch für die Psyche mal ganz gut sein, eine Therapiepause einzulegen. So kannst Du selbst beobachten, wie sich alles entwickelt, wie es Dir geht und was Du selbst willst.

    Alles Gute und halte durch – so oder so!

    Liebe Grüße
    Bettina

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Ja Bettina, das sind liebe Leute hier. Ich werde jetzt die Dinge nacheinander angehen, auch mit meiner Neurologin, und auch beim Endokrinologen. Im schlimmsten Fall würde ich beim AD dann wieder auf Fluoxetin zurückgehen, nach einer Pause in den den nächsten Wochen.

    Danke an euch Alle, ich werde dann berichten.

    LG

    Frank

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Hallo zusammen, ich melde mich mal wieder, und leider in einem schlechten Zustand.

    Ich bin jetzt seit fast 4 Wochen krank geschrieben. Ich bin immer noch total erschöpft und bisher konnte mir kein Arzt so richtig helfen. Ich nehme jetzt seit etwa 10 Tagen wieder Fluoxetin, die ersten Tage 10mg, jetzt seit etwa 6 Tagen 20mg. Und es geht mir immer schlechter. Ich habe keinen Appetit mehr, eine starke Unruhe (im Magen ein Brennen wie aufgeregt sein), bin total benommen und schwindelig. Die letzten Tage liege ich nur im Bett.

    Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, daß das Fluoxetin ja diese Verschlechterung gemacht haben kann, als Nebenwirkung. Ich habe zwar viele Jahre Fluoxetin genommen, aber in Kiel wurde ich im September ja auf Citalopram umgestellt. Das ging ja schief, ich hatte viele NW und habe es dann nach etwa 3 Monaten ausdosiert.

    Danach war ich dann 5 Wochen ohne AD und es ging mir nicht gut (allerdings nicht so schlecht wie jetzt). Dann habe ich Ende Januar mit Fluoxetin angefangen. Und die letzten Tage jetzt waren echt die Hölle. Ich bin heute auf die Idee mit den NW gekommen, da ich an sich gedacht habe, naja hast du viele Jahre genommen, das wird schon….. Leider erreiche ich meine Neurologin nicht mehr vor Anfang der Woche.

    Hat jemand einen Tip, ob ich mit meiner Vermutung Recht haben kann. Ich überlege es jetzt abzusetzen, oder wieder auf 10mg oder gar 5mg zu reduzieren. Nach der kurzen Einnahmedauer sollte ja auch ein Absetzen machbar sein?

    Vielen Dank für eure Hilfe schon mal im Voraus, und ich hoffe euch geht es besser.

    LG

    Frank

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Lieber Frank,

    die von Dir beschriebene Symptomatik kann ganz grundsätzlich schon auch(!) zu Fluoxetin passen.
    Es kann auch theoretisch sein, dass Du jetzt Nebenwirkungen hast, die Du bei Deiner letzten Einnahme nicht gehabt hast. Ist aber nicht so richtig wahrscheinlich.

    Allerdings schreibst Du auch, dass Du seit 4 Wochen krank geschrieben bist und das Fluoxetin erst seit 10 Tagen nimmst. Da ist es Dir ja schon vorher schlecht gegangen.

    Es kann natürlich sein, dass die Verschlechterung Deiner Symptomatik mit Fluoxetin zusammen hängt. Ich würde Dir aber raten, dass mit Deinem Arzt zu besprechen. Fluoxetin interagiert auch mit vielen anderen Medikamenten.

    Nimmst Du das Fluoxetin denn als Antidepressivum oder aus einem anderen Grund.

    Also: raus aus dem Bett am Montag und mit dem Arzt geredet!

    Liebe Grüße und gute Besserung!!!!

    glückdererde

    Frank
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 95

    Hallo glückdererde,

    ja das ist alles etwas verwirrend, selbst für mich, der eigentlich schon viele Jahre Erfahrung mit AD hat und auch mit Migräne.

    Ich nehme Fluoxetin als AD und auch zur Unterstützung bei der Migräne, wobei beides in den letzten 2 Jahren halt nicht mehr so richtig gewirkt hat. Daher ja auch die Umstellung im September. Diese 3 Monate waren allerdings alles andere als gut, besonders erhebliche Schlafstörungen und Verdauungsprobleme. Das hat mich noch weiter zurückgeworfen. Ich war total erschöpft und down. Die Zeit ohne AD war auch keine Erholung. Dann häuften sich auch noch Panikattacken. Die Migräne selbst ist auch an 10 bis 15 Tagen im Monat weiter aktiv, all das hat mich wahrscheinlich extrem geschwächt und ich konnte mich nicht erholen.

    Deshalb war ich auch seit Mitte Januar nicht in der Lage meiner Arbeit nachzugehen (was mir schon in guten Zeiten wegen der Migräne sehr schwer fällt, das allein macht mich schon fertig). Am 31.01. habe ich dann mit Fluoxetin angefangen und die genannten Symptome haben sich in der letzten Woche immer weiter verstärkt.

    Ich werde am Dienstag beim Hausarzt sein und bis dahin auf 10mg zurückgehen. Dann werde ich weiter schauen. Meine Neurologin ist leider schwer zu erreichen und zufrieden bin ich auch nicht so wirklich dort. Es ist sehr schwierig, fast unmöglich hier in der Umgebung einen Termin bei einem anderen Neurologen zu bekommen.

    Danke und LG

    Frank

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Hallo Frank,

    es könnte eine paradoxe Reaktion sein, daher mach ein Abdosieren auf 10 mg wahrscheinlich Sinn. Du könntest aber Deiner Neurologin eine Mail schicken mit der Bitte um schnelle Hilfe. Diese muss sie Dir zugestehen, daher solltest Du gleich am Montag bei ihr auf der Matte stehen.

    Wenn Panikattacken zusätzlich auftauchen, könnte erneut ein Versuch mit einem SSRI Sinn machen. In Kiel hatte man Dir wahrscheinlich aus diesem Grund zu Citalopram geraten. Schade, dass Du es nicht vertragen hast (welche Nebenwirkungen sind aufgetreten?), aber es gibt ja noch andere.

    Hat man Dir für solche Krisen vielleicht mal ein Benzodiazepin verschrieben, das Du am Wochenende einsetzen könntest?

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

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