Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Janosch stellt sich vor

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    Beiträge
  • Sini05
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 251

    Hallo Janosch,

    das mit deinem Arbeitgeber ist echt bescheiden. Ich kann nachvollziehen, wie sich das für dich anfühlt. Mir erging es letztes Jahr ähnlich, dass ich krankheitsbedingt gekündigt wurde. Dabei ist es eigentlich leider relativ egal, um welche Erkrankung es sich handelt. Die meisten Chefs wollen einfach nur gesunde, fitte, belastbare Mitarbeiter. Das ist leider in der heutigen Leistungsgesellschaft ein riesengroßes Problem. Wer da nicht mithalten kann bleibt auf der Strecke. Ich kämpfe da selber jedesmal damit und hoffe, dass ich mal einen verständnisvollen Chef treffe und einen Job länger als 6 Monate behalten kann.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du bald einen besseren Job findest. Ich finde, chronisch kranke Leute brauchen zu ihren gesundheitlichen Problemen nicht auch noch Sorgen und Probleme um ihre berufliche Existenz. Das wirkt sich nämlich nicht gerade förderlich auf unser Migräne aus.

    LG

    Sini

    Janosch
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 67

    So, Ihr Lieben.
    Jetzt ist die Zeit vergangen.
    Seit April 2019 habe ich durch Zufall einen wahnsinnig tollen Job bekommen in einer Werkstatt für psychich behinderte Menschen.
    Aktuell (also seit nun fast 1 Jahr) komme ich auf 11 Krankheitstage, davon 4 (!!!!!!!) aufgrund der Migräne!
    Der Job ist perfekt mit der Migräne vereinbar. Ich weiß nicht mal warum.

    Heute dann der Knaller.
    Mein Chef teilt mir mit, dass er nicht mit mir verlängern wird. Er wird mir eine „Gnadenfrist“ bis September 2020 geben und in der Zeit
    soll ich mir einen neuen Job suchen.
    Meine Arbeits ist es nicht, meine Krankheitstage auch nicht.
    Was ist es dann?

    Ich sei ihm zu unsicher, man weiß ja nie was wird und das ist ihm zu riskant. (Wie ich diese Sprüche hasse!)
    Es sei alles zu angstbehaftet und unsicher.

    Nur weil ich nach etwa 6 Monaten einen Lehrgang nicht antreten konnte, da mir das nach etwa 1,5 Jahren krank zu Hause und ewigen
    Wiedereingliederungsversuchen dann doch zu schnell ging und zuviel war. Zumal ich auch noch dank einer Erkältung angeschlagen war.
    Das ist seine offizielle Begründung.
    Trotz dass wir am Anfang besprochen haben, ich solle langsam machen und mich melden, wenn´s zu viel wird. „Machen Sie ganz entspannt“.

    So geht nun alles wieder von vorne los. Jetzt wo ich gut eingestellt bin und mich in den letzten 6 Monaten bei ca 6x Migräne im Monat eingependelt habe.

    Grüße
    Janosch

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6940

    Das tut mir total leid für dich, Janosch. Es ist nicht einfach, einen optimalen, Migräne-tauglichen Arbeitsplatz zu finden. Natürlich möchte man den nicht hergeben.

    Für mich klingt das mit der Unsicherheit und dem Risiko ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Denn so etwas könnte man doch in einem Gespräch klären und auch, wann du den Lehrgang nachholst, wenn dir das jetzt möglich ist. Doch man kann nicht in die Menschen und ihre wahren Beweggründe hineinsehen.

    Ich wünsche dir von Herzen noch einmal einen passenden „Zufall“. Immerhin hast du ein großzügiges Zeitfenster.

    Lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33345

    Lieber Janosch,

    suche noch mal das Gespräch mit Deinem Chef in einer entspannten Atmosphäre. Teile ihm mit, wie sehr Du diesen Job liebst, dass er im Grunde wie für Dich gemacht ist und bitte ihn darum, auch seinerseits Mut zu zeigen. Setze alles auf eine Karte, zu verlieren hast Du nichts. Nimm ihn bei seiner Verantwortung als Chef und spiele die emotionale Karte aus. Und mach ihm klar, dass ein vielleicht nicht so gesunder Arbeitnehmer mit Liebe und Herzblut für den Job weit mehr wert ist als einer, der zwar ohne Fehlzeiten ist, aber nur seine Stunden „absitzt“. So zeigst Du ihm auch noch mal, wie viel Dir daran liegt.

    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Du ihn noch rumkriegst. ?

    Liebe Grüße
    Bettina

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