Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein Schmerzverlauf: Siena

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  • Siena
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    Hallo ihr Lieben

    Ich habe hier und dort schon geschrieben, aber jetzt habe ich gedacht, ich eröffne doch meinen eigenen Schmerzverlauf, damit alles ein wenig beisammen bleibt. 😉 Meinen Schmerzverlauf möchte ich dann auch noch beschreiben, aber ich habe heute erstmal nur eine Frage, auf die ich noch keine Antwort gefunden habe. Sie betrifft Betablocker:

    Können Nebenwirkungen auch erst nach einer gewissen Zeit auftreten, wenn man eine bestimmte Dosis schon längere Zeit (ca. einen Monat lang) und den Betablocker an sich schon mehrere Monate nimmt?
    Speziell würde mich interessieren, ob es eben „verzögert“ zu Depressionen und Husten kommen kann unter Betablockern.

    Sonnige Grüsse und danke schon jetzt
    Siena

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Hallo, liebe Siena,

    ja, Depressionen sind bekannte Nebenwirkungen von Betablockern, und die können jederzeit auftreten. Sprich bitte kurzfristig deinen verschreibenden Arzt an, damit es dir bald wieder besser geht ? .

    Alles Liebe, Julia

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Hallo, Siena, ich seh grad,dass ich den Husten vergessen hab. Und ja, auch das ist eine bekannte Nebenwirkung der Betablocker. Auch bei Asthma muss der Einsatz unbedingt mit dem Arzt besprochen werden.

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Liebe Siena,

    wenn Du Depressionen und Husten bei Dir feststellst, dann wäre es gut, wenn Du mit Deinem Arzt darüber sprichst. Im Einzelfall kann das natürlich tatsächlich eine Nebenwirkung des Betablockers sein.

    So ungern ich Julia im Allgemeinen widerspreche, möchte ich das doch hier tun: Eine Metaanalyse von allen entsprechenden Nebenwirkungsstudien für Betablocker hat festgestellt, dass die meisten der den Betablockern angelasteten Nebenwirkungen unter Placebo häufiger auftreten als unter Betablockern. Die Wahrscheinlichkeit eine Depression zu bekommen ist unter Betablockern sogar um ⅓ geringer als unter Placebo. Für Bronchitis und alle anderen den Betablockern angelasteten Nebenwirkungen der Atemwege gilt vergleichbares. Nur 5 Nebenwirkungen treten offenbar tatsächlich häufiger auf (Hyperglykämie, Diarrhö, Schwindelgefühl, Claudicatio und Brachykardie).

    Die Metaanalyse wurde allerdings mit Daten von Herzpatienten und nicht mit Kopfschmerzpatienten gemacht. Das dürfte aber wohl keinen Unerschied machen.

    Statistisch gesehen bist Du also, entgegen der landläufigen Meinung, mit Betablockern besser vor beiden von Dir geschilderten Symptomen geschützt als ohne.

    Die Statistik gilt allerdings immer nur für die große Menge von Menschen, sonst würde ja auch niemand 6 Richtige im Lotto haben.
    Im Einzelfall kannst Du natürlich trotzdem beide Symptome als Nebenwirkung haben.

    Deswegen sprich doch mit Deinem Arzt darüber, der auch Deine anderen Krankheiten/Symptome kennen sollte.

    Liebe Grüße

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Lieber glückdererde,

    danke für die „Wissenserweiterung“, die ich gar nicht als Widerspruch gesehen hätte ☺ . Es ist doch wichtig, dass wir hier alle unser Wissen weitergeben, nur dann kann Headbook auf dem neuesten Stand bleiben. Die Studie ist mir nicht bekannt, ich danke dir also für den Hinweis. Über das weitere Vorgehen von Siena sind wir uns ja trotzdem einig.

    Wünsche euch Allen eine gute Nacht ,
    Julia

    Siena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 63

    Liebe Julia, lieber glückdererde

    Herzlichen Dank für eure schnellen Reaktionen! Das ist enorm hilfreich und auch beruhigend, dass hier immer jemand so schnell zur Stelle ist! 😀
    Ich werde auf jeden Fall mit meiner Ärztin sprechen, so wie ihr beide vorschlagt. Es ist wohl einfach komplex und schwierig, abzuklären, was jetzt wovon kommt…, aber jetzt weiss ich jedenfalls, dass Nebenwirkungen auch nach längerer Einnahme des Betablockers auftreten können, da war ich mir nicht sicher.

    Erneut sonnige Grüsse!
    Siena

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Liebe Siena,

    Nebenwirkungen können immer und auch jederzeit auftreten, nicht nur bei Betablockern. Dann sollte man lieber einmal mehr und rechtzeitig mit dem Arzt darüber sprechen. Oftmals hilft es auch schon, mit der Dosis ein wenig zurückzugehen. In anderen Fällen muss man auch das Medikament ganz absetzen. Dafür ist dann aber immer der Arzt zuständig!

    Sonnige Grüße zurück,
    Julia

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Lieber Glückdererde,

    kannst Du mir diese Metastudie bitte mal per PN zuschicken? Das wäre mir nämlich neu, auch in der Schmerzklinik gelten Betablocker als kontraindiziert bei bereits bestehenden Depressionen oder dem Hang dazu. Habe eben eine Studie über www. evimed. ch gelesen, die sehr wohl diesen Zusammenhang feststellt. Hier wurden lipophile Betablocker wie Metoprolol und Bisoprolol (beide hirnschrankengängig) und hydrophile wie Atenolol oder Sotalol (nicht hirnschrankengängig) verglichen mit Patienten ohne Betablockertherapie.

    Patienten, die mit Angiotensin-Antagonisten oder ACE-Hemmer behandelt wurde, zeigten deutlich weniger oft eine Depression unter der Behandlung. Ergebnis einer anderen Studie.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Siena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 63

    Liebe Julia, lieber glückdererde

    Ich will euch noch kurz erzählen, wie das Ganze bei mir weitergegangen ist, seit wir beschlossen haben, dass ich zur gehen Ärztin muss. 😉

    Da der Husten unklarer Ursache und nicht begeleitet von Fieber und anderen Erkältungssymptomen war, kam die Ärztin recht schnell auf den Betablocker als Hauptverdächtigen. Sie hat mir ein Medikament zum Inhalieren mitgegeben, das die Bronchien weitet, und mir geraten, den Betablocker auszuschleichen. Das Medikament brachte sofortige Erleichterung, und eine Woche, nachdem ich den Betablocker ausgeschlichen hatte, war auch der Husten ganz weg. (Leider habe ich mir bei der Husterei tatsächlich eine Rippe gebrochen, habe also in dem Sinne noch eine ganz persönliche, länger andauernde Nebenwirkung des Betablockers, die natürlich in keiner Statistik auftaucht, ach je… ;-)).

    Was die depressiven Symptome angeht, bin ich noch nicht viel weiter. Sie sind auffälligerweise genau an dem Tag erstmals aufgetreten, als sich auch der Husten eingestellt hat. Sie dauern aber, im Gegensatz zum Husten, immer noch an. Da kann ich mir gerade noch keinen Reim darauf machen.

    Liebe Grüsse
    Siena

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Liebe Siena,

    schön, dass du uns eine Rückmeldung gibst.
    Was ich weniger schön finde, ist der Rippenbruch ? , das war dann wohl eine Nebenwirkung der Nebenwirkung. Muss eigentlich nicht sein und wurde wohl auch noch nicht in Studien erfasst ? . Hoffentlich hast du eine schnelle Besserung der Schmerzen.
    Und ich hoffe auch mal, dass die depressive Störung dann auch bald wieder verschwindet.

    Dir alles Liebe,
    Julia

    Siena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 63

    Liebe Julia

    Vielen Dank für die guten Wünsche! Auch dir alles Liebe!

    Siena

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33338

    Liebe Siena,

    schön, dass der Husten jetzt weg ist und Du auch die Ursache ausmachen konntest. Schlimm nur, dass der Husten so stark war, dass Du Dir eine Rippe gebrochen hast. 🙁 Schnelle Besserung.

    Depressionen vergehen oft nicht sofort, wenn man das auslösende Medikament (sofern es die Ursache war) absetzt. Aber hoffentlich bekommst Du sie auch bald in den Griff.

    Liebe Grüße
    Bettina

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