Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Migräne Aura ohne Kopfschmerzen + Angstzustände (Stefanie)
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AutorBeiträge
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Hallo Ihr Lieben,
lang hab ich nach einem Forum gesucht und euch heut endlich gefunden.
Ich bin 28 Jahre, selbstständig, seid 1 1/2 Jahren verheiratet und seid drei Monaten Mutter einer Tochter.Ich hab seid ca. 11 Jahren die Symptome und vor ca. 6 Jahren wurde die Diagnose Aura gestellt.
Am Anfang bin ich ganz gut damit zurecht gekommen nur mit zunehmendem Alter sind Angst und Panikattacken dazu gekommen die für mich schlimmer sind wie die Aura selber die geht ja spätestens nach einer Stunde wieder, aber die Ängste bleiben und immer die Frage, wann kommt Sie wieder was ist wenn Sie am WE bei der Taufe kommt oder wenn ich einkaufen bin… Was denken die Leute.vor meiner Hochzeit war fast ein Jahr Pause und dann ein Tag vor der Hochzeit dann wieder bis zum Zweiten Monat meiner Schwangerschaft ruhe da hat es dann angefangen einmal in der Woche kam die Aura bis etwa zum 4 Monat dann war bis zur Geburt ruhe und dann gib es wieder los, seid drei Monaten hatte ich sie jetzt 4 Mal und immer mit Blitzen das kannte ich davor nicht sonst hat es immer gleich mit Sehstörung angefangen und jetzt kommen erst Blitze dann Sehstörung, Lähmung /Taubheit, Sprachausfall und am Schluß Benommenheit.
Hat von euch auch jemand diese Ängste???
Wie geht Ihr mit den Ängsten und der Panik um??Hab vor der Schwangerschaft Betablocker genommen waren gut, bin aber kein Freund mehr von Tabletten, bild mir immer gleich irgendwelche Nebenwirkungen ein.
Ich bin grad bei einem Osteopathen in Behandlung hab gehört das einigen sehr gut geholfen und seid der letzten Sitzung vor drei Wochen war nichts, bin mal gespannt.Freu mich endlich ein Forum gleichgesinnter gefunden zu haben.
Schönen Abend euch
StefanieHallo Stefanie,
herzlich willkommen im Forum.
Genau wie Du hab‘ ich auch Aura, allerdings mit Migräne.
Wenn bei Dir abgeklärt wurde, dass Du nichts an den Augen hast, und auch sonst gesund bist, versuch bitte, nicht in Panik zu verfallen und darauf zu lauern, wann es eventuell wieder losgehen könnte. Damit förderst Du es vielleicht eher noch. Allerdings ist das nicht so leicht, ich weiss.
Ich hab‘ mich zum Schluss, vor meiner kürzlich begonnenen medizinischen Vorbeugung, schon fast nicht mehr getraut, Pläne zu machen, da diese zuletzt häufig von der Migräne durchkreuzt wurden, war richtig ängstlich geworden, wurde aber von mehreren hier im Forum wieder liebevoll „aufgebaut“, Dir wird es mit Sicherheit auch so „ergehen“ ;-).
Freu Dich jetzt erst mal, dass Du jetzt schon 3 Wochen Ruhe hast, das ist doch sehr schön!
Und auf die mit Sicherheit noch folgenden Antworten
Liebe Grüsse und ein schönes sonniges Wochenende
Sonja
Schön, dass Du uns gefunden hast, liebe Stefanie. 🙂
Beziehen sich Deine Ängste ausschließlich auf die Aura, oder beeinflussen sie auch andere Bereiche? Bist Du in Behandlung bei einem Neurologen und/oder Psychologen wegen Deiner Ängste? Wurde das Herz schon mal untersucht, da isolierte Auren gelegentlich auch mal etwas mit einem Persistierendem Foramen ovale (PFO) zu tun haben können. Ist nur selten der Fall und soll Dich bitte nicht beunruhigen. Auch hier ist noch Interessantes zum Thema zu lesen.
Hochdosiertes Magnesium kann eventuell helfen – 600 mg/Tag.
Liebe Grüße
BettinaHallo Stefanie,
auch ich möchte fragen, ob sich die Ängste auf die Aura beziehen oder ob du grundsätzlich mit Angstzuständen zu tun hast?
Dass diese Auren verunsichern, ist sicher sehr gut nachzuvollziehen und Unsicherheit kann Angst „puschen“. Manchmal braucht es eine Zeit, bis man mit Symptomen umgehen lernt, manchmal, wenn man sich nicht von der Angst distanzieren kann und sie den Alltag beginnt zu beeinflussen, sollte man für sich überlegen, ob man sich nicht therapeutische Unterstützung sucht, damit sich das nicht zu sehr festsetzt und man somit auch wieder schneller los wird.
Lg Semi
Hallo zusammen,
nachdem mich heute mal wieder eine Aura heimgesucht hat, war ich auf der Suche nach Gleichgesinnten zum Thema „Aura und Angst“. Der letzte Beitrag hier ist zwar schon ziemlich alt, aber er trifft ziemlich mein Thema, daher „frische“ ich das Thema mal auf. Ich habe Migräne mit Aura (Kopfschmerzen danach sind einigermaßen gut auszuhalten) schon seit über 20 Jahren. Ich hab aber den Eindruck, je älter ich werde, desto mehr verunsichert sie mich. Man könnte ja meinen, mit der Zeit würde sich ein gelassenerer Umgang dazu einstellen, aber weit gefehlt!Ich bin auf der Suche nach Triggern, kann aber keine feststellen. Manchmal kommt die Aura 3 x im Monat, manchmal sind mehrere Wochen dazwischen und ich weiß nicht wieso und demnach auch nicht, wie ich mich verhalten soll. Mir ist schon klar, dass viele hier schlimmer und häufiger mit Migräne zu kämpfen haben, aber diese visuelle Aura macht mir echt zu schaffen. Die Angst davor ist am schlimmsten. Nachdem sie bei einer Attacke vor einiger Zeit weg war und 5 Min. später gleich wieder neu aufgetreten ist, fürchte ich mich nun davor, dass dies öfters passieren könnte und die Aura bei einer Attacke wiederholt auftritt oder nicht weggeht. Auch die erste Zeit nach der Aura ist ganz schwer auszuhalten, stimmungsmäßig gehts mir dann richtig schlecht. Wenn eine Attacke „in der Luft“ liegt, bin ich total verunsichert, kann aber nichts machen. Manchmal kommt sie dann, oft auch nicht.
Gehts hier anderen genauso? Und wie geht ihr damit um? Hat jemand einen Tipp oder irgendetwas Aufbauendes für mich?
Ich würde mich sehr freuen!
AndreaPS: Bin grundsätzlich ein eher ängstlicher Typ, leide aber keinesfalls unter Angstattacken. Magnesium als Prophylaxe habe ich schon in der Schwangerschaft ausprobiert, könnte aber nicht sagen, dass es dadurch besser geworden wäre.
Liebe Andrea,
schön, wieder mal von Dir zu hören. Kann mich noch gut an Deine Beiträge vor der letzten Schwangerschaft erinnern. Jetzt ist Dein Valentin schon fast zwei Jahre alt – wie die Zeit vergeht. 🙂
Suche nicht nach Triggern, das macht keinen Sinn. Meist findet man sie nicht, oder es ist der Stress, den man halt manchmal hat. Außerdem kann man sowieso nicht jedem Trigger aus dem Weg gehen. Wobei ein großer Trigger die Angst ist und hier hast Du eine Möglichkeit gegenzusteuern. Lass die Angst nicht zu, mache Entspannungsübungen, wenn Du merkst, dass sich eine Aura ankündigt und wenn sie dann kommt, lass sie in Ruhe vorübergehen. Sie ist schneller beendet und verläuft leichter, wenn Du gelassen bleibst. Das klappt sicher nicht von Anfang an, aber das kannst Du üben.
Liebe Grüße
BettinaHallo Andrea,
ich möchte Bettinas Eintrag bekräftigten insofern, als dass es sinnlos ist, nach Trigger zu suchen, das verunsichert m. E. nur. Manchmal ist es ja auch so, also so kenne ich das, dass mir bekannte Trigger gelegentlich nicht einmal zur Migräne führen. Das wäre doch ein Jammer, sich schon im Vorfeld Sorgen über die Migräne zu machen. Ein anderes Mal kommt eine Migräne, obwohl ich im Leben nicht daran gedacht hätte.
Nimmst du eigentlich eine weitere Prophylaxe außer Magnesium und hast du eine Akutmedikation zur Verfügung?
Lg Semi
Hallo Bettina und Semi,
danke für eure Beiträge.
Ich muss mich ein bißchen berichtigen, ich habe das mit der „Suche“ nach Triggern nicht richtig formuliert. Es ist nicht die Suche nach Triggern, sondern der Umgang mit Vorboten einer Attacke. Es gibt manchmal Tage, da denke ich, die Aura tritt auf (kurzzeitige punktuelle Sichtsausfälle – die mich sehr irritieren oder das Lesen ist ganz schwer und anstrengend usw.) Ich hab mich mit dir -Bettina – da schon mal ausgetauscht und du hast es als „typische Vorboten“ bezeichnet. Also, wenn diese Vorboten auftreten, dann kann ich nicht gut damit umgehen. Ich bin dann ständig auf der Suche nach weiteren Anhaltspunkten, versuche mich abzulenken, die Zeichen zu rationalisieren (Müdigkeit etc.) oder – wenn es mir gut geht – mich mit einer kommenden Attacke abzufinden. Dauert dieser Zustand länger an, dann stresst mich das total. Ich vermute, irgendwann kommts jetzt, aber nicht wann. Mache ich dann manche Sachen noch oder lasse ich es bleiben, so wie vor kurzem, als ich mit Kind und Kegel beim Einkaufen war und nach 2 Min. fluchtartig das Geschäft wieder verlassen musste, weil ich sonst nicht mehr nach Hause gekommen wäre. Es wäre klasse, wenn es hier etwas geben würde, damit die Aura nicht auftritt.
Eine Prophylaxe nehme ich nicht. Ich hab mal mit meinem Neurologen ein Tagebuch geführt, es sind keine Regelmäßigkeiten, bestimmte Auslöser etc. herausgekommen. Und entsprechend des Vorführeffekts war die Migräne in der Zeit auch sehr „brav“. Wir haben von einer Prophylaxe abgesehen, da die Attacken zu selten und die Schmerzen gut händelbar waren (in Relation zu möglichen Nebenwirkungen). Ich habe auch immer wieder Phasen, in denen ich wochenlang Ruhe habe (die letzte im Herbst, während dieser Zeit war ich mit meinem Sohn nach einer OP 11 Tage im Krankenhaus. Mit Migräne hatte ich schon gerechnet, völlig diffuse Schlafsituation, andere Rhythmen, starke psychische Anspannung – aber es war 2 1/2 Monate nichts). Im Moment ist nichts besonderes und ich habe nach 2 Tagen schon die nächste Attacke… Wenn ich länger Ruhe davor hatte, dann kann ich’s besser akzeptieren. Aber im Moment ists eher schlimm.
Lg Andrea
Hallo Andrea,
das glaube ich dir, dass diese Situation nervt. Ich kann dir auch nur schreiben, wie ich damit umgehe, ob das empfehlens- und nachahmenswert ist, weiß ich nicht.
Da ich mich mit den Triptanen im Rücken recht stark fühle und somit mir deutlich weniger Gedanken zur nächsten Migräne mache, fühle ich mich deutlich sorgloser – mal abgesehen davon, dass die Gedanken um die 10/20-Regel kreisen.
Gedanken mache ich mir auch und da denke ich, treffen wir uns wieder, wenn es um die Vorboten der basilären Migräne geht, die sich relativ zügig mitunter über Schwindelgefühle bemerkbar machen und somit begleitet sind durch eine sich recht schnell einstellende Unsicherheit. Auch die basiläre Migräne kann sich über Schwindel etc. zeigen ohne Migräneschmerz. Nun allerdings, durch den Besuch in der Schmerzklinik Kiel im letzten Jahr mit einer entsprechend greifenden Prophylaxe, hat sich das jedoch auch sehr minimiert, ist eigentlich gar nicht mehr in diesem Ausmaß aufgetreten, wenn ich es recht überlege…“muss ich doch gleich mal auf Holz klopfen…
Wenn dich die Aura so sehr verunsichert, was ich meine herauszulesen, wäre denn dann nicht vielleicht doch einmal über eine Prophylaxe nachzudenken, wenn auch nur vorübergehend? Ich bin nun kein Mediziner und sicherlich wird da was dran sein, einer Prophylaxe bei der geringen Attackenfrequenz kritisch gegenüber zu stehen, jedoch drängt sich mir bei deiner Beschreibung der Gedanke regelrecht auf. Ich selbst zumindest würde das doch noch einmal eingehend mit meinem Neurologen diskutieren.
Lg Semi
Hallo Semi,
danke für deinen Beitrag! Ich denke, dass es Sinn macht, mich mit diversen Schmerz- und Prophylaxemitteln mal genauer auseinanderzusetzen. Wenn ich hier oft lese, was es alles an verschiedensten Medikamenten gibt, dann merke ich, dass das alles „böhmische Dörfer“ für mich sind. Ich kenne mich überhaupt nicht aus und bei meinem letzten Neurologenbesuch (der auch schon länger zurückliegt) haben wir auch nicht darüber gesprochen. Ich beschäftige mich mit der Migräne immer nur dann, wenn es unbedingt sein muss und dann ist es auch recht akut. In den längeren freien Phasen kann ich sie auch ganz gut verdrängen bzw. mit einer einzelnen Attacke ganz gut umgehen.
Aber leider gibts halt immer wieder die Phasen dazwischen und da bräuchte ich dann mehr, so wie jetzt… Schön, dass dir in der Schmerzklinik hier geholfen werden konnte – ich wünsch dir sehr, dass das so bleibt!
Lg Andrea
Liebe Andrea,
Deine Beiträge habe ich erst jetzt gelesen, ich antworte daher etwas verspätet.
Ich kann Deine Angst bzgl. der Aura sehr gut nachempfinden, und es geht, so glaube ich, sehr vielen hier so wie Dir.
Meine erste Aura kam auch sehr unvermittelt, und ich war sehr erschrocken. Auch ich habe öfters mal eine lange Zeit Pause von der Aura, und dann treten sie wieder gehäuft auf.
Dr. Heinze aus der Schmerzklinik Kiel sagte mir mal, dass Auren zu jeder Zeit auftreten können, vor, nach oder während einer Migränephase.
Die Triptane dürfen nicht in der Auraphase genommen werden, das weißt Du sicherlich.
Es kann vorkommen, dass innerhalb der Migräneschmerzphase, also nachdem man ein Triptan genommen hat, auch noch einmal eine Aura auftritt. Auch das sollte Dich nicht beunruhigen.
Je nach dem, wie sehr, und wo Dich die Aura trifft, ist es sinnvoll, sich zur Ruhe zu begeben. Ich versuche dann einen Gang runterzuschalten, und warte die 30 Min. ab. Danach schaue ich ob ein Triptan angesagt ist. Je nach Situation, und wie die Aura gerade abläuft, mache ich einfach das Beste aus der Lage. Ich nutze meine Erfahrung mit der Aura, und sehe ihr nicht mehr so angespannt entgegen.
Ein Entspannungsverfahren solltest Du Dir unbedingt aneignen. Wenn dieses einmal gut eingeübt ist, kann es sehr schnell in Angstsituationen helfen. Ich habe mich für die Muskelrelaxation nach Jakobsen entschieden. Die CD lasse ich oft auch außerhalb einer Migräne oder Aura abspielen. Danach bin ich dann total entspannt.
Über eine Prophylaxe würde auch ich nachdenken. Es gibt die verschiedensten Mittel, bei denen die Aura sehr vermindert wird.
Ich wünsche Dir alles Gute, und hoffe, dass Du sehr bald mit der Aura besser zu Recht kommst.
Lieber Gruß
SternchenHallo Sternchen,
danke für die ermunternden Worte!
Mittlerweile habe ich mich wieder ein bißchen „gefangen“. Ich habe mittlerweile mit 2 Ärzten gesprochen, mit einem werde ich das Thema „Prophylaxe“ noch näher überlegen. Der 2. Arzt ist ein guter Freund unserer Familie, der selbst ähnliche Probleme mit Migräne (Aura) hat. In meinen Augen hat er eine sehr gesunde und reife Einstellung. Seine Gelassenheit würde ich mir wünschen. Das Gespräch hat mich fürs erste mal sehr beruhigt, ich fühle mich wieder etwas sicherer.
Und nachdem ich bisher was die Prophylaxe betrifft immer den Kopf in den Sand gesteckt habe, so ist doch jetzt zumindest ein erster Schritt getan.
Kennst du dich mit Prophylaxemöglichkeiten mit naturkundlichem Hintergrund oder Akupunktur aus, bzw. weißt um deren Wirkungsweise?
Danke und schon mal schöne Ostern!
Andrea -
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