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Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Migräne durch Reizüberflutung (Aurum)
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AutorBeiträge
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Hallo liebe Bettina
Vielen herzlichen Dank für diese Infos! Vomex und Naproxen als Aleve habe ich geholt. Imigran Injekt und MCP hol ich noch, dann mach ich die Versuche.
Novalgin habe ich schon mal als Tropfen versucht, ohne Erfolg. Intravenös hilft es aber enorm gut. Weisst du woran das liegt?
Denkst du es gibt keinen Arzt der mir erlauben wird, Novalgin selbst zu spritzen? Wenn die Konsequenz auf das Nervensystem gleich ist, warum dann nicht die beste Wirkung wählen? Ist denn Novalgin das stärkste Schmerzmittel das man nutzt? Aspirin, Aspegic, Dafalgan und Ibuprofen habe ich als Akutmittel versucht.Ich wünsch dir eine schöne Woche.
Liebe Grüsse AurumLiebe Aurum,
Intravenös hilft es aber enorm gut. Weisst du woran das liegt?
der Wirkstoff geht sofort ins Blut, ohne weitere Umwege.
Vielen herzlichen Dank für diese Infos! Vomex und Naproxen als Aleve habe ich geholt. Imigran Injekt und MCP hol ich noch, dann mach ich die Versuche.
Novalgin habe ich schon mal als Tropfen versucht, ohne Erfolg. Intravenös hilft es aber enorm gut. Weisst du woran das liegt?
Denkst du es gibt keinen Arzt der mir erlauben wird, Novalgin selbst zu spritzen? Wenn die Konsequenz auf das Nervensystem gleich ist, warum dann nicht die beste Wirkung wählen?Ich glaube nicht, dass es aus rechtlicher Sicht einem medizinischen Laien erlaubt ist, sich Injektionen (Ausnahmen sind Fertigspritzen wie beim Heparin oder Diabetes-Pens, Imigran Injekt, Antikörper-Pens usw.) selbst zu verabreichen. Es besteht die Gefahr von Anwenderfehlern und ein daraus folgender Schaden für den Patienten.
Ist denn Novalgin das stärkste Schmerzmittel das man nutzt?
Ja, es ist das stärkste Schmerzmittel, das bei Migräne hilfreich sein kann.
Dir auch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina
Ich melde mich wieder einmal kurz zurück ?
Imigran Injekt habe ich versucht. Nach 15 Minuten hatte ich Hitzeschübe, die sind nach weiteren 15 Minuten vorbei gewesen. Mehr geschah nicht, die Migräne lief normal weiter.
Würdest du sagen, das Triptan hat nicht gewirkt oder haben die Hitzeschübe etwas zu bedeuten?
Ich habe nun Imigran Injekt, Zomig Nasenspray und Relpax versucht. Soll ich noch ein anderes Triptan versuchen?Vomex ist angenehm, hilft aber nicht. Naproxen habe ich noch nicht getestet, ich muss erst noch das MCP besorgen. Novalgin Tropfen oder Tabletten helfen nicht. Aspirin nach wie vor auch nicht.
Dafür hält Topamax immer noch sehr gut.
Ich bin nun beim Hirslanden ambulant und fühle mich sehr gut betreut. Eine Neurologin und eine Psychiaterin/Neurologin betreuen mich. Das Problem ist der Weg. Zu beiden Ärztinnen habe ich eine halbe Stunde Anreise. Für mich völlig überlastend. Seit dem Besuch bei der Psychiaterin habe ich nun 4 Tage Migräne und es hängt an. Die Psychiaterin werde ich ja alle ein bis zwei Wochen sehen. Auf die Ärztinnen verzichten und abbrechen ist keine Lösung. Trotzdem ist das hier schon sehr beängstigend. Die Neurologin fängt Mitte Mai mit der Botoxbehandlung an.
Ausserdem ist die Hündin die ich hüten durfte, sie hat auch schon bei mir übernachtet, nun überraschend gestorben. Ich weiss ich kann nicht zum Leben zurück wie es 5 Jahre lang war. Keine Abschottung mehr. Aber das hier ist im moment auch ein ziemlich einsamer Weg.Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz
AurumHallo Aurum,
Imigran Injekt habe ich versucht. Nach 15 Minuten hatte ich Hitzeschübe, die sind nach weiteren 15 Minuten vorbei gewesen. Mehr geschah nicht, die Migräne lief normal weiter. Würdest du sagen, das Triptan hat nicht gewirkt oder haben die Hitzeschübe etwas zu bedeuten?
das ist keine Wirkung, Du hast nur die Nebenwirkung mitgenommen. Schade, versuchen würde ich es aber trotzdem noch zwei- oder dreimal. Erst dann kannst Du beurteilen, ob das Injekt bei Dir wirkt oder nicht. Triptane helfen nur bei eindeutiger Migräne, aber das weißt Du ja sicher.
Vomex ist angenehm, hilft aber nicht. Naproxen habe ich noch nicht getestet, ich muss erst noch das MCP besorgen. Novalgin Tropfen oder Tabletten helfen nicht. Aspirin nach wie vor auch nicht.
Als Sedierung wären noch Benzodiazepine möglich, wegen der Gefahr der Abhängigkeit aber nur durch ärztliche Überwachung einsetzbar. Neuroleptika wären auch eine Option. Du hast jetzt eine Psychiaterin, die Dich auch in dieser Hinsicht super gut betreuen und beraten kann.
Novalgin muss ausreichend dosiert sein, das ist wichtig.
Dafür hält Topamax immer noch sehr gut.
Das ist eine gute Nachricht. 🙂
Ich bin nun beim Hirslanden ambulant und fühle mich sehr gut betreut. Eine Neurologin und eine Psychiaterin/Neurologin betreuen mich. Das Problem ist der Weg. Zu beiden Ärztinnen habe ich eine halbe Stunde Anreise. Für mich völlig überlastend. Seit dem Besuch bei der Psychiaterin habe ich nun 4 Tage Migräne und es hängt an. Die Psychiaterin werde ich ja alle ein bis zwei Wochen sehen. Auf die Ärztinnen verzichten und abbrechen ist keine Lösung. Trotzdem ist das hier schon sehr beängstigend. Die Neurologin fängt Mitte Mai mit der Botoxbehandlung an.
Die nächste gute Nachricht. 😉 Du schaffst das mit der Anreise ganz sicher, denn sie ist es wert. Für Dich, damit es Dir bald wieder besser geht. Du hast so viel geschafft in den letzten Monaten, traue es Dir zu.
Ausserdem ist die Hündin die ich hüten durfte, sie hat auch schon bei mir übernachtet, nun überraschend gestorben. Ich weiss ich kann nicht zum Leben zurück wie es 5 Jahre lang war. Keine Abschottung mehr. Aber das hier ist im moment auch ein ziemlich einsamer Weg.
Das tut mir wirklich sehr leid, ein großer Verlust. Wenn die Zeit der Trauer vorbei ist (die kann unterschiedlich lange dauern), mach ein anderes Hündchen glücklich. ?
Corona kam dem normalen Leben jetzt leider dazwischen, da müssen wir alle durch. Aber ewig dauert es auch nicht, dann wird wieder vieles möglich sein. Bleib weiter auf diesem Weg, denn er scheint sehr gut zu sein. 🙂
Liebe Grüße
BettinaHallo alle zusammen
Die Aurum meldet sich mal wieder ?
Hab mit Botox angefangen. Am 13. Mai war die Injektion, 160 Einheiten. Nach ca. 4 Wochen wurde es schlimmer. Nicht die Anzahl Migräne sondern die Stärke der Migräne. Es fühlt sich an, als würde Topamax nicht mehr gleich ziehen. Kann es sein, dass Botox selbst nicht wirkt aber die Wirkung von Topamax behindert? Mir scheint das ein zu hoher Zufall, dass in der Zeit in der Botox anfangen sollte zu wirken, das Topamax anfängt nachzugeben. Hat schon mal jemand von einer Negativwirkung von Botox gehört?
Eine zweite Frage: gibt es noch andere Medikamente die wie Topamax die Reizsensibilisierung der Nerven herunter senkt?
Besten Dank für eure Inputs. Ganz liebe Grüsse an alle, Aurum
Liebe Aurum,
nein, Botox behindert nicht die Wirkung des Topamax.
Eine zweite Frage: gibt es noch andere Medikamente die wie Topamax die Reizsensibilisierung der Nerven herunter senkt?
Das machen fast alle gängigen Prophylaxen. Wenn Topamax nicht mehr ausreichend wirkt, gib doch dem Botox mal alleine eine Chance. Es ist sowieso immer schwierig, eine Wirkung (oder Nebenwirkungen) zu bewerten, wenn man mehr als eine Prophylaxe einnimmt.
Liebe Grüße
BettinaHallo liebe Bettina
Ja eine Prophylaxe alleine zu testen, das wäre natürlich das optimale. Im Moment aber leider nicht realistisch. Triptane und Schmerzmittel wirken definitiv nicht. Ich bin bei ca. 20-22 Tagen Migräne pro Monat. Ohne Topamax ist das undenkbar. Eine 10er Migräne heisst bei mir erbrechen ohne essen oder trinken. Spätestens nach 3 Tagen bin ich im Spital.
Die Langzeitprophylaxe ist das Einzige was hilft. Aber die Langzeitprophylaxen helfen bei mir zum Glück sehr gut. Das Ziel ist eine andere Prophylaxe zu finden um Topamax abzusetzen, wegen den Nebenwirkungen.
Ich warte bei Botox noch etwas ab.Besten Dank und liebe Grüsse
AurumHallo liebe Bettina
Ich hätte zwei Fragen an dich.
Seit Jahren nehme ich die Pille durchgehend, um den Hormonspiegel auszugleichen, damit keine Hormonschwankungen mehr auftreten, die Migräne auslösen. Nun lese ich aber immer wieder, dass die Pille auch umgekehrt Migräne auslösen kann. Ratet ihr eher dazu die Pille abzusetzen?
Meine zweite Frage: Mir wird ein SSRI vorgeschlagen, Escitalopram, mit der Info, dieses wirke genau wie Amitriptylin als Migräneprophylaxe. Professor Göbel schreibt in seinem Buch, wissenschaftlich sei nur bei Amitriptylin eine Wirkung nachgewiesen. Heisst das eine Wirkung könnte bei Escitalopram bestehen, wurde aber wissenschaftlich nicht nachgewiesen, oder besteht ganz sicher keine Wirkung?
Botox werde ich nun ein zweites Mal machen. Nach den Erstproblemen scheint eine Wirkung eingetreten zu sein. Allerdings senkt es nicht die Anzahl Migränetage sondern die Stärke der Migräne. Mal schauen wie die nächsten drei Monate aussehen ?
Ganz liebe Grüsse zu euch nach Deutschland
AurumLiebe Aurum,
Seit Jahren nehme ich die Pille durchgehend, um den Hormonspiegel auszugleichen, damit keine Hormonschwankungen mehr auftreten, die Migräne auslösen. Nun lese ich aber immer wieder, dass die Pille auch umgekehrt Migräne auslösen kann. Ratet ihr eher dazu die Pille abzusetzen?
mit der Pille ist das so eine Sache. Manchen hilft sie, anderen nicht. Muss man daher individuell für sich testen.
Meine zweite Frage: Mir wird ein SSRI vorgeschlagen, Escitalopram, mit der Info, dieses wirke genau wie Amitriptylin als Migräneprophylaxe. Professor Göbel schreibt in seinem Buch, wissenschaftlich sei nur bei Amitriptylin eine Wirkung nachgewiesen. Heisst das eine Wirkung könnte bei Escitalopram bestehen, wurde aber wissenschaftlich nicht nachgewiesen, oder besteht ganz sicher keine Wirkung?
Auch hier kommt es auf die individuelle Testung und den Rat des eigenen Arztes an. Amitriptylin hat eine nachgewiesene Wirkung, Escitalopram kann aber trotzdem auch helfen.
Botox werde ich nun ein zweites Mal machen. Nach den Erstproblemen scheint eine Wirkung eingetreten zu sein. Allerdings senkt es nicht die Anzahl Migränetage sondern die Stärke der Migräne. Mal schauen wie die nächsten drei Monate aussehen ?
Gute Idee, da Botox bei manchen erst einen durchschlagenden Erfolg nach dem zweiten oder sogar dritten Versuch zeigt.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Aurum,
ich selber nehme gerade wieder für einige Monate Escitalopram. Es wurde mir damals bei meinem stationären Aufenthalt in Kiel zum ersten Mal verordnet und ich vertrage es sehr gut.
Die Herangehensweise an eine schwere Schmerzerkrankung kann vielfältig sein. Für uns steht natürlich die Schmerzreduktion im Vordergrund, am besten noch in Kombination mit einer Attackenreduktion.
Schwere Schmerzerkrankungen erschöpfen ungemein. Bei mir wirkt das Escitalpram dem Erschöpfungsgefühl entgegen, ich fühle mich deutlich stabiler, leistungsfähiger, ausdauernder. Und alleine dadurch kann ich mit meiner Migräne besser umgehen, selbst wenn sich am Verlauf nichts oder nicht viel ändern sollte.
Und ich kann die migränefreien Tage besser genießen. Nach schweren Attacken hing ich oft am Folgetag noch „in den Seilen“, das ist jetzt nicht mehr so.
Lieber Gruß
HeikaHallo liebe Bettina und Heika
So wie du die Wirkung des Escitaloprams beschreibst Heika, wäre mir schon auch geholfen. Ich tue mich etwas schwer mit den Ängsten die die häufigen Migränen auslösen.
Im Forum habe ich jedoch den Eindruck bekommen, die SNRI Duloxetin oder Venlafaxin würden bei Migräne helfen und gleichzeitig ebenfalls Ängste und Depressionen behandeln. Habe ich das falsch gelesen wenn ich meine ein SNRI ist einem SSRI überlegen?Gut dass du mich darauf hinweist, dass die Wirkung sich noch verbessern kann beim Botox. Danke Bettina. Da ist Geduld gefragt, aber besser einmal richtig testen. Das Spritzen in die Schultern empfand ich als sehr unangenehm. Meinst du das kann ich weglassen diesmal, Bettina?
Ich habe übrigens wieder eine Hündin die ich hüten darf ? einen Dackelmischling, 10 jährig, völlig anhänglich ? bin happy
Ganz liebe Grüsse
AurumLiebe Aurum,
auch ich vertrage das Escitalopram seeehr gut.
Ich kann mich den Worten von Heika nur anschließen.
Meines Wissens sind SSNR und SNRI im Mechanismus gleich. Im einen handelt es sich um Serotonin im anderen um Noradrenalin. Beides Stress- oder auch Glückshormone.
Welches im Einzelnen das bessere ist, muss ggf. jeder für sich ausprobieren.
Alles Liebe
Sternchen -
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