Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Neu hier. Migräne und HWS. Suche Rat (Lora)

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  • seemoewe
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    Beitragsanzahl: 151

    Hallo Lora,
    Bandscheibenvorfall oder fälle sind sehr schwer zu ertragen, zudem noch Migräne dazu. Ich kann nur von meinem Mann berichten der 3 Bandscheibenvorfälle hatte, die operiert werden mussten.!! Da ging kein Weg dran vorbei. Und er ist geheilt von Schmerzen. Heute operiert man nicht gerne so schnell, macht auch gerne eine Infiltration. Vielleicht brauchst du einen sehr guten Neurochirugen. Wenn du in der Münchner Umgebung lebst, gibt es hervorragende Ärzte auf dem Gebiet.
    Ich wünsche dir baldige Genesung und alles Gute.

    Sternchen hat schon recht, eine Infiltration besteht meistens aus Kortison und Procain, so machen es die Ärzte hier. Kann sehr ! hilfreich sein.

    Seemoewe

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Guten Morgen!

    Diesmal suche ich leider einen Rat für meine Tochter.

    Obwohl ich selbst schon einige Jahre chronische Migräne habe, bin ich trotzdem total überrumpelt.

    Meine große Tochter ist vor kurzem 12 Jahre alt geworden. Sie war immer kerngesund, ist eine Leistungssportlerin.

    Vor 1 Woche hat sie Migräne mit der Aura voll erwischt. Bei der Aura sieht sie mit einem Auge fast nix mehr und hat Taubheit in arm und Fuß an der gleichen Seite. Dann starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel dazu. Was mich beunruhigt: es geht schon seit 1 Woche so. Mit einer kurzen Unterbrechung am Sonntag täglich. Wo es besser ging, ging sie zur Schule und musste nach paar Stunden abgeholt werden.

    1x hat sie in der Schule Nurofen bekommen. Das hat für einige Stunden gegen Kopfschmerzen geholfen.

    Gestern sagte die Kinderärztin (mein Mann war mit ihr bei KiA): es ist eine Migräne. Am besten im Bett liegen, nach einer Woche sollte es weg sein.

    Ist das normal, dass es beim Kind so heftig losgeht? Tägliche Migräne eine Woche lang? Die Tochter liegt flach und wir können nix tun. Ich muss mich da noch einlesen.

    Wie kann man hier am besten vorgehen? Stimmt das, dass man einfach ne Woche abwarten muss?

    Danke!!
    LG
    Lora

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6949

    Liebe Lora,

    eine Migräne kann bei Kindern schon Knall auf Fall kommen und auch gleich heftig verlaufen. Bei meiner Tochter war das im Kindesalter auch so, allerdings ohne derartige Aura-Symptome, die gerade für ein 12-jähriges Mädchen natürlich besonders beängstigend sind.

    Hat sie denn täglich eine neue Attacke? Hat sie davor jedes Mal eine Aura?
    Bei Kindern verlaufen die einzelnen Attacken oft noch recht kurz, manchmal nur wenige Stunden. Und wenn es ihr zwischendurch immer wieder besser geht, spricht das alles durchaus für Migräne und nicht für etwas anderes Neurologisches, bei dem gleich mit einigen Untersuchungen starten müsste. Ihr seid ja in guten ärztlichen Händen, das ist wichtig.

    Gebt ihr ihr Schmerzmittel und helfen diese dann auch gegen die Schmerzen? Kann sie nachts schlafen?

    Was ich auf jeden Fall sofort starten würde, ist die Gabe von Magnesium. Magnesium senkt die Erregbarkeit der Nervenzellen und hilft bei vielen auch, wenn man zu Beginn einer Aura eine extra Dosis nimmt, dann am besten die Tütchen mit Pulver, die man direkt in den Mund schütten kann. Ansonsten reichen die ganz normalen Tabletten. Allerdings solltet ihr langsam aufdosieren, da der Darm mit Durchfall reagieren kann. Ich würde mit 100mg starten und dann sehr langsam um 100mg so lange steigern, wie sie es vom Darm her gut verträgt.

    Lieber Gruß
    Heika

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Liebe Heika,

    Danke für schnelle Antwort!!

    So wie meine Tochter es beschreibt, sind es tatsächlich relativ kurze Attacken (um den halben Tag), die nach einigen Stunden dann wieder zurück kommen. Und davor kommt die Aura.

    Sie war letzte Woche in der Schule im Krankenzimmer und da hat sie nurofen bekommen. Das hat für halbes Tag geholfen.

    Jetzt haben wir bei KiA gefragt welche Medikamente man geben sollte. KiA sagte: lieber nix geben, stattdessen im Bett liegen. Das hat mich verunsichert.

    Mit dem Magnesium ist eine gute Idee!! Ich probiere es.

    LG
    Lora

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6949

    Liebe Lora,

    ich stelle mir gerade bildlich die Kinderärztin vor, wie sie selber mit einer heftigen, über Tage hinweg wiederkehrenden Migräne geplagt ist, begleitet von starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Und dann soll sich ein Kollege nehmen sie stellen und sagen: „Nix nehmen, einfach im Bett liegen.“ Waaaaah!

    So verständlich das auch ist, dass man Kinder nicht mit Schmerzmitteln „zuschütten“ sollte, doch ein Kind ohne triftigen Grund derart stark leiden zu lassen, ist einfach nicht berechtigt!

    Das Magnesium wirkt auf jeden Fall immer unterstützend, aber es ist kein Akutmedikament gegen die Migräneschmerzen. Da müsste ein normales Schmerzmittel ran. Paracetamol wirkt eher schwach und belastet die Leber, ich würde meiner Tochter auch lieber Ibuprofen geben, was ja in Nurofen enthalten ist.

    Triptane werden bei Kindern u.a. deswegen nicht eingesetzt, weil eben die Attacken oft nur kurz sind und Kinder auch so manches wegschlafen können.

    Gegen die starke Übelkeit könntet ihr auch mit Vomex A Sirup angehen. Der ist frei verkäuflich, für Kinder bis 14 Jahre geeignet und sehr gut zu dosieren. Vomex (der Wirkstoff ist Dimenhydrinat, das auch gegen die ganz normale Reiseübelkeit eingesetzt wird) kann bei Kindern ab 6 Jahren gegeben werden. Lass dich doch in der Apotheke mal beraten.

    Ich selber als stabil gebaute, erwachsene Frau nehme bei schweren Attacken 50mg Vomex als Dragee, das macht mich extrem müde und bringt mich in der Regel trotz Schmerzen zum Schlafen.
    Bei deiner Tochter am besten mit einer ganz niedrigen Dosierung mal am Wochenende ausprobieren. 5ml Sirup enthalten 16,5mg Dimenhydrinat.

    Manchmal ist es nämlich so, dass die Kopfschmerzen etwas besser werden, wenn man die Übelkeit bekämpft. Das steigert sich gerne gegenseitig hoch.

    Lieber Gruß
    Heika

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Liebe Heika,

    Danke für deine Hilfe!!

    Nurofen und Magnesium habe ich daheim, wir werden ausprobieren.

    Vomex als Sirup werde ich kaufen.

    Sollte die Migräne länger dauern oder häufig vorkommen, welcher Arzt behandelt dann die Kinder in dem Fall? Auch ein normaler Neurologe?

    Aber ich hoffe, es wird bald besser.

    LG
    Lora

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Hallo Lora,

    wenn die Kinderärztin nicht mehr als „keine Medikamente, schlafen“ zu bieten hat, dann lieber gleich zum Neurlogen. Mit 12 kann sie auch schon zum normalen Neurologen, telefoniere mal ein wenig rum.

    Die übliche Medikation hat Dir Heika schon erklärt, sie sollte nicht leiden müssen.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Hallo Bettina,

    Danke!!

    Wir haben Ibuprofen probiert: hilft wenig. Heute waren wir bei der Ärztin wieder. Sie zweifelt schon die Migräne an. Weil es schon mehr als eine Woche und praktisch kontinuierlich dauert.

    Es wird jetzt ein bluttest auf „alles mögliche „ gemacht. Hoffentlich haben wir heute ein Ergebnis.

    LG
    Lora

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Guten Abend in die Runde,

    Ich habe eine Frage: hilf Lamotrigin 100 mg täglich als Prophylaxe gegen Migräne? Hat jemand Erfahrung damit?

    Ich habe mit Valproat fast 20 kg zugenommen. Als Prophylaxe war das bis jetzt das beste. Ich habe 1200 mg genommen. Aber : starke Gewichtszunahme und komatöse Müdigkeit. Selbst 14 Std Schlaf am Tag haben mir nicht gereicht.

    Jetzt sieht meine Prophylaxe so aus: 225 mg Venlafaxin, 100 mg Metoprolol und jetzt seit fast 3 Wochen bin ich bei 100 mg Lamotrigin täglich.

    Gegen Angststörung/Psychosomatik und als Stimmungsstabilisator hilft Lamotrigin gut.

    Aber ich habe das Gefühl, er hilft gegen Migräne kaum. Bin fix und fertig. Hatte letztens an 6 Tagen hintereinander migräne. An 2 Tagen Rizatriptan + Naproxen genommen. Die Kombination hat für Rest des Tages gewirkt, dann ging es von vorne los. Ich hatte schon am Samstag überlegt ins KH zu fahren.

    Was könnte man da am besten tun? Ohne Antiepileptiken geht bei mir gar nix. Topiramat verschreibt mir keiner wg chronischer Depression. Was wäre noch geeignet gegen Migräne und als Stimmungsstabilisator?

    Danke!
    LG
    Lora

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Guten Abend Lora,

    Lamotigrin hilft vornehmlich gegen die Auren bei der Migräne. So wird es meistens auch verordnet.

    Wenn sich aber die Stimmung und Angstsituation unter Lamotigrin verbessern, ist es möglich, dass auch das eine positive Auswirkung auf die Migräne hat.

    Wenn du so lang anhaltende Migräneanfälle hast, wäre ein länger wirkendes Triptan vielleicht eine Überlegung wert. Schau dir mal unter Migräne Wissen die Triptane an. Ggf. findest du für dich ein passenderes. Allegro z.B. ist ein lang wirkendes Triptan. Mit Naproxen zusammen kannst du auch hier die Halbwertzeit verlängern.

    Alles Liebe
    Sternchen

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Liebe Sternchen,

    Danke für Tipp! Ich habe nächste Woche einen Termin und werde über Allegro reden.
    Ich habe vor kurzem Zolmitriptan ausprobiert. 2 mal. Ich war danach volle schweißgebadet und hatte starken Ausschlag auf dem Hals und Brust. Ich habe dann nicht mehr getraut. Ich frage bei meiner Ärztin, habe noch 4 Tabletten übrig.

    Bin gespannt wie es mit allegro wird.

    Ich habe das Gefühl, dass Lamotrigin als Prophylaxe mir nicht hilft. Ich schaffe die Arbeitswoche nicht mehr.
    Ich spreche das nächste Woche auch an.

    LG
    Lora

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Hallo Lora,

    hat sich die Migräne denn insgesamt verschlechtert, oder hattest Du „nur“ jetzt mal diese sechs Tage am Stück? Was ja durchaus auch so mal vorkommen kann.

    Sonst wirst Du es einfach mal eine Zeit ausprobieren müssen mit dem Lamotrigin. Ich wünsche Dir gute Wirkung.

    Liebe Grüße
    Bettina

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