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Neu hier mit Kopfschmerzen – Sini05
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AutorBeiträge
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Hallo zusammen,
ich denke, bevor man mit möglichen Antidepressiva loslegt sollte erstmal die Schmerzursache geklärt werden. Schmerz ist ja zuallererst einmal ein Warnsignal. Im Normalfall will also Schmerz uns sagen, dass da irgendwo irgendwas nicht stimmt. Und in dem Fall wäre es fatal, einfach Antidepressiva zu verordnen. Das sollte wirklich so ziemlich der allerletzte Schritt sein, wenn man die Ursache nicht wirklich beheben oder anders behandeln kann.
Bei mir sind die Schmerzen ganz eindeutig belastungsabhängig. Da liegt für mich schon nahe, dass es eine Ursache dafür geben muss und es sich nicht um chronische Schmerzen handelt. Auch würde ich bei mir eigentlich eine Fibromyalgie eher ausschließen. Leider helfen mir Schmerzmittel nur bedingt, da die Schmerzen eben in Ruhe besser sind und erst bei Belastung teilweise unerträglich zunehmen (z.B. beim Laufen oder Treppensteigen oder bei bestimmten Bewegungen).
Und ich sollte durch eventuelle Medikamente auch geistig nicht gerade gaga werden. Das wäre gerade beim Arbeiten fatal. Unter Amitriptylin konnte ich mich absolut auf gar nichts mehr konzentrieren, weder Gesprächen folgen, noch Fernsehen geschweige denn Lesen. Ich war so dermaßen gaga im Kopf, dass ich allein schon dieses Gefühl extrem unerträglich empfand und am liebsten gegen die Wand gerannt wäre, damit das wieder aufhört. Ich konnte auch nicht mehr normal laufen, sondern bin nur noch beinahe gerannt, so innerlich unruhig war ich. Und das waren nur zwei von zahlreichen Nebenwirkungen. Mir war selbst drei Monate nach dem Absetzen noch leicht schwindlig und wuschig im Kopf.
Meine Erfahrung ist dadurch einfach, dass bis jetzt sämtliche Schmerzen noch besser und „erträglicher“ sind wie diese Nebenwirkungen, die ich da hatte. Daher verlasse ich seitdem jede Arztpraxis unverzüglich, sobald mir ein Arzt mit Antidepressiva daherkommen möchte. Und damals wurde mir das Amitriptylin regelrecht aufgezwungen. Und das finde ich nicht okay.
LG
Sini
Hallo Sini,
natürlich ist es deine ganz eigene Entscheidung, wie und ob du deine Schmerzen, die, wie du beschrieben hast, wild von einer Ecke deines Körpers in die andere wechseln, behandeln lassen willst, oder auch nicht.
Trotzdem frage ich dich jetzt aber mal, da du das Problem hier ja thematisierst, ob du den Beitrag der Immanuelklinik, den dir Jasmin eingestellt hat, gelesen hast. Eine bessere Erklärung dafür, wie solche unerklärlichen Schmerzen entstehen können und am Laufen gehalten werden, wirst du kaum finden. Und alle Antidepressiva abzulehnen, wenn man nur ein einziges, warum auch immer, mal nicht vertragen hat, ist für mich unbegreiflich. Immerhin gäbe es da einen realistischen Ansatz für Hilfe.
Und deine Theorie, dass jeder Schmerz uns was sagen will…? Das könntest du ja vielleicht auch noch erfahren, wenn du mit Hilfe eines Antidepressivums, das du verträgst, dein Schmerzsystem so weit beruhigt hast, dass nur noch die ursprüngliche Schmerzursache dir ihre Probleme schildert. Eventuell wäre dann im beruhigten Zustand der Grund für deine Schmerzen gut behandelbar.
Wie gesagt, deine Sache. Auch, überhaupt jetzt darüber nachzudenken. Aber wäre es nicht doch einen Versuch wert?
Alles Gute,
JuliaLiebe Sini,
Schmerz ist ja zuallererst einmal ein Warnsignal.
Ja, im ursprünglichen Sinne schon außer der Schmerz ist chronisch geworden.
Bei mir sind die Schmerzen ganz eindeutig belastungsabhängig. Da liegt für mich schon nahe, dass es eine Ursache dafür geben muss und es sich nicht um chronische Schmerzen handelt. Auch würde ich bei mir eigentlich eine Fibromyalgie eher ausschließen. Leider helfen mir Schmerzmittel nur bedingt, da die Schmerzen eben in Ruhe besser sind und erst bei Belastung teilweise unerträglich zunehmen (z.B. beim Laufen oder Treppensteigen oder bei bestimmten Bewegungen).
Meine Schmerzintensität ist auch belastungsabhängig. Dennoch habe ich bei einigen Bereichen einen Dauerschmerz – also ein mittlerweile chronischen Schmerz. Dies durch Fehlstellungen/Fehlbelastungen. Im Laufe des Tages oder wenn ich mich körperlich mal nicht schone, wird es stärker. Manche Schmerzmedis kann ich wie Smarties essen, ich habe auch länger rumprobieren müssen, was hilft. Übrigens für FMS nicht untypisch. Aber manchmal hilft auch einfach gar nichts. Dann ist Schonung angesagt.
Die Frage ist ja auch: Wie lange halten deine Schmerzen schon an? Sind sie schon chronisch? Hast du auch Ruheschmerz? Welche Wege hast du schon unternommen, um diese Situation zu verbessern?
Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Schmerzursache geklärt sein muss! Es sollte geprüft werden, ob ein aktuelles Trauma vorliegt oder andere Ursachen zugrunde liegen. Nur wenn nichts Akutes gefunden werden kann und die Schmerzproblematik anhält, macht es Sinn auch die Chronifizierung im Auge zu behalten und zu behandeln.
Ich habe die Schwierigkeit, die chronische Schmerzproblematik und die Migräne unter einen Hut zu bekommen. Beides verschärft sich gegenseitig.Lass dich nicht entmutigen und versuche Lösungen für dich zu finden, mit denen DU klar kommst. Ich weiß selber, dass es schwierig ist. Ich habe auch oft das Gefühl, dass ich mit der Diagnose FMS „abgestempelt“ wurde – ich versuche den Vorteil daraus zu ziehen. Ich darf über die DRV nur alle 2 Jahre eine Reha machen. Aber nun jährlich dazu noch eine stationäre Schmerzbehandlung – das ist wie eine kürzere Reha.
Lieben Gruß
JasminHallo ihr beiden,
das ist ja leider das große Problem, dass man mit länger anhaltenden Schmerzen gerne mal abgestempelt wird und keiner mehr nach tatsächlichen Ursachen sucht bzw. man bei neuen akuten Schmerzen nicht mehr ernstgenommen wird. Ich denke, wenn Ärzte einen ernstnehmen würden und die Ursache der Schmerzen herausfinden und behandeln würden, damit man gar nicht erst über längere Zeit Schmerzen haben müsste, damit sie sich nicht chronifizieren können.
Problematisch wird es, wenn man Fehlbelastungen hat, deren Ursache sich nicht wirklich beheben lassen. Dann kommt es häufig zu Überlastungsschmerzen. Dann muss ich mich wieder schonen, doch stärkere Schmerzmittel einnehmen und Physiotherapie hilft wenigstens ein bisschen. Es führt halt zwangsläufig dadurch zu entzündlichen Reizzuständen und Verschleißerscheinungen. Das mit Antidepressiva zu übertünchen wäre in meinen Augen fatal und eher schädlich.
Und ja, ich habe die Theorie der Immanuelklinik gelesen und bin mit dieser Theorie nicht ganz glücklich bzw. bezweifle, dass es tatsächlich zu 100% so ist. So wirklich ist das schwierig, das letztlich endgültig herauszufinden. Das menschliche Gehirn und die ganzen Abläufe im Körper sind dazu einfach zu komplex. Außerdem sollte bedacht werden, dass entsprechende Studien häufig durch Pharmakonzerne finanziert werden und diese haben natürlich ein großes Interesse daran, dass da auch entsprechende Ergebnisse herauskommen, die ihre Theorien bestätigen, damit sie ihre Medikamente verkaufen können. Und leider sind trotz eigentlichem Verbots immer noch viele Weiterbildungen für Ärzte von Pharmakonzernen gesponsort und in den Vorträgen werden natürlich Produkte dieser Pharmakonzerne als Behandlung dieser oder jener Krankheit angepriesen. Auch wenn dies inzwischen eigentlich verboten ist, sieht die Praxis leider noch nicht so aus.
LG
Sini
Ich denke, wenn Ärzte einen ernstnehmen würden und die Ursache der Schmerzen herausfinden und behandeln würden, damit man gar nicht erst über längere Zeit Schmerzen haben müsste, damit sie sich nicht chronifizieren können.
Sowohl mein Orthopäde wie auch meine Hausärztin nehmen MICH ernst. Auch bei immer wieder neu auftretenen Schmerzen. Dennoch sind diese nicht in der Lage alle meine Probleme wegzuzaubern! Sie können mein Becken, Hüfte, Wirbelsäule, etc. NICHT heilen. Meine Schmerzen sind da, weil Körperareale einfach dauerhaft geschädigt sind. Da können auch die Ärzte die Chronifizierung der Schmerzen nicht aufhalten und ich auch nur bedingt – trotzdem ich Physio, Schonung und Co mache!
Und ja, ich habe die Theorie der Immanuelklinik gelesen und bin mit dieser Theorie nicht ganz glücklich bzw. bezweifle, dass es tatsächlich zu 100% so ist
Tja, wenn du natürlich besser über die Vorgänge von chronischen Schmerzen etc. bescheid weißt als die Wissenschaftler- kann ich dazu auch nichts mehr sagen. Macht mich aber auch ein wenig sprachlos! Du hast dich mit chronischen Schmerzen noch nicht wirklich befasst, oder?
Wie lange hast du deine Schmerzen schon?
Ich kann dir folgendes Buch ans Herz legen, wo die Vorgänge von Schmerzen für Laien sehr gut beschrieben sind: „Schmerzen verstehen“ von Butler und Moseley (ISBN-10: 3642016863).
Mir hat es geholfen – und ja, auch wenn ich mit meiner Situation nicht glücklich bin, so verschließe ich nicht die Augen vor Tatsachen. Und ja, es gibt Studien die von Pharmakonzerne finanziert werden. Und ja, wir haben nicht immer die Information, wer der Auftraggeber ist. Aber dann wäre es ja umso wichtiger sich mit dem Thema zu beschäftigen und mehrere Abhandlungen zu berücksichtigen.Aber letzlich scheint es ja so, dass du weißt was du willst.
Ich wünsche dir alles Gute!Gruß Jasmin
Ja, da bin ich auch sprachlos! Und werde ab jetzt dann hier auch „schreiblos“!
Trotzdem wünsch ich dir sehr, dass du irgendwann die Kurve kriegst, um dir doch noch helfen lassen zu können.Alles Gute,
JuliaHallo zusammen,
lange habe ich mich nicht mehr hier gemeldet. Das hat vor allem zwei Gründe: zum einen hatten mich die letzten Antworten hier frustriert und auch ein bisschen verletzt; zum anderen hatte sich meine Migräne vorübergehend relativ gut gebessert seit ich regelmäßig Folsäure zu mir nehme (bekannter Folsäuremangel). Leider gerät mir inzwischen meine Migräne wieder aus dem Ruder. Das Problem ist weniger die Anzahl der Migränetage, als vielmehr die Heftigkeit der Attacken und dass diese immer über mind. 3 Tage andauern.
Jetzt hatte ich leider schon mehrmals das Problem, dass sich meine Migräneattacke innerhalb kurzer Zeit so massiv gesteigert hat, dass ich fast wie eine Art Krämpfe in Armen und Beinen bekam. Als ich bei der letzten Attacke dann noch so heftige Sprachstörungen bekam (richtig verwaschene Sprache), hab ich doch lieber den Notruf gewählt, weil mir das nicht mehr ganz normal vorkam.
Jetzt lieg ich hier also seit einer Woche auf der neurologischen Station im Krankenhaus. Die haben erstmal alles durchgecheckt um eine Epilepsie auszuschließen, was Gott sei dank ausgeschlossen werden konnte. Wegen der immer noch laufenden Migräneattacke wurde hier dann auch so einiges ausprobiert. Zuerst Novalgin, weil sich die Ärzte erstmal auch nicht ganz sicher waren, ob es wirklich Migräne oder nicht dich Spannungskopfschmerz ist. Novalgin hat absolut Null gewirkt. Dann haben sie es mit Sumatriptan probiert, zunächst als Tablette in Kombination mit vorheriger Verabreichung von Domperidon, hat dann nach ca. 45 min. gewirkt. Aber leider nicht lange genug, gegen Abend kamen die Kopfschmerzen übelst wieder zurück. Diesmal haben sie es mit Imigran nasal versucht. Hat super schnell gewirkt. Allerdings hat der Geschmack meinen Rachen so dermaßen gereizt, dass ich heftig husten musste und am Ende hyperventiliert habe dadurch. Okay, hätten sie mich besser vorwarnen sollen. Allerdings überzeugt mich das Sumatriptan nicht wirklich, da es bei mir eindeutig zu kurz wirkt. Bislang habe ich sonst Rizatriptan ausprobiert (wirkt zwar schnell und zuverlässig, aber eben auch deutlich zu kurz) und nehme daher aktuell meistens Naratriptan (wirkt relativ lang, dauert aber oftmals sehr lange bis die Wirkung eintritt und in dieser Zeit steigert sich die Migräne leider erstmal noch).
Hier in der Klinik wurde auch das Thema Prophylaxe angesprochen. Leider fällt da bei mir vieles raus. Und ich weiß nicht, ob ich das aktuell bei im Schnitt ca. 6 Migränetagen im Monat überhaupt angehen soll (Nutzen vs. Risiko durch Nebenwirkungen). Für mich ist die Problematik nicht die Gesamtzahl der Migräneattacken, sondern die Heftigkeit und Länge der einzelnen Attacken.
So, und leider bin ich hier in der Klinik auch von einem Kopfschmerz (Migräne) nahtlos in den anderen gerutscht (postpunktioneller Kopfschmerz nach Lumbalpunktion). Aber wenigstens war das für mich deutlich zu unterscheiden.
So, jetzt bin ich gespannt, wie das hier jetzt vollends weitergeht. Was die Ärzte hier letztendlich empfehlen. Und sorry für den langen Text.
LG
SiniLiebe Sini,
du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, dass du uns ausführlich über deinen aktuellen Stand informiert hast. So können wir viel besser verstehen, wo das aktuelle Problem gerade liegt.
Es ist gut, dass du dich bei dieser außergewöhnlichen Symptomatik hast durchchecken lassen. Immer, wenn etwas erstmalig auftritt, sollte man besonders aufmerksam sein und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Arzt um eine Einschätzung bitten.
Das Sumatriptan ist das Triptan mit der kürzesten Wirkdauer. Ähnliches hast du mit Rizatriptan bereits erlebt.
Almotriptan wirkt ein wenig länger, besser wäre jedoch in dieser Beziehung noch das Eletriptan. Noch länger wirkt das dir bereits bekannte Naratriptan, doch das eignet sich eben nicht so gut für Attacken, die sich schnell und heftig aufbauen.Der absolute Spitzenreiter bei der Wirkdauer ist das Frovatriptan, wobei ich nicht weiß, ob das inzwischen wieder lieferbar ist. Bei mir dauert das Frovatriptan allerdings auch ca. 2 Stunden bis zum Wirkeintritt, dafür reicht mir eine Tablette meist 2 volle Tage. Allerdings ist es auch gleichzeitig das sanfteste Triptan, bei schweren Attacken muss ich mit zusätzlich 500mg Naproxen nachhelfen, damit eine optimale Wirkung erreicht wird.
Die langen Attacken sind wirklich sehr anstrengend, ich habe auch oft 3 Tage. Und leider keine längeren Pausen zwischendurch als Ausgleich dafür, mein Kopf tickt einfach so.
Es hängt hauptsächlich von deinem Leidensdruck ab, ob du das Thema medikamentöse Prophylaxe angehen möchtest. Bei ca. 6 Migränetagen pro Monat ist es eigentlich nicht nötig, das sind ja „nur“ (bitte richtig verstehen!) zwei 3-Tage-Attacken pro Monat. Vielleicht kann man deine Akutmedikation so optimieren, dass dein Leidensdruck geringer wird.
Wenn die Wirkung eines Triptans nachlässt, kann man ja nachlegen. Doch das ist dir sicherlich bekannt. Beim Sumatriptan habe ich früher zwei Tabletten pro Tag gebraucht, um einigermaßen schmerzfrei zu werden.Lieber Gruß
HeikaLiebe Sini,
Heika hat Dir schon viel zu den Triptanen erklärt, sonst gibts in der Gruppe Attackentherapie auch noch eine Aufstellung über die sieben Triptane. Teste Dich mal durch, Du brauchst wahrscheinlich ein Triptan mit längerer Wirkzeit.
Die Entscheidung, ob Du eine Prophylaxe nehmen möchtest oder nicht, liegt bei Dir. Wenn die Attacken sehr belasten und die Auren stark behindern, wäre eine Prophylaxe angezeigt.
Alles Gute und schnelle Besserung!
Liebe Grüße
BettinaHallo ihr beiden,
und erstmal vielen Dank für eure Antworten. Mittlerweile bin ich glücklicherweise wieder zu Hause vom Krankenhaus. Jetzt muss ich das Ganze erstmal mit meinem Hausarzt besprechen und mir dann hier einen niedergelassenen Neurologen suchen.
Ich denke, ich werde sicherheitshalber beim Orthopäden nochmal meine HWS durchchecken lassen, da ich hier auch ziemliche Schmerzen und Knirschen habe. Nicht dass da noch ein zusätzliches Problem vorliegt welches meine Migräne auch noch triggert. Und mit meiner Gyn muss ich das auch noch mal besprechen, da bei mir die heftigen Attacken meist zyklusabhängig wenige Tage nach Einsetzen der Periode auftreten. Vllt. kann man an der Stelle auch noch was machen, damit das nicht immer so heftig wird.
Prophylaxe ist halt schwierig und möchte ich eigentlich erstmal noch umgehen, wenn es irgendwie noch andere Möglichkeiten gibt. Und da ist denke ich noch längst nicht alles ausgeschöpft. Betablocker wären eigentlich die erste Wahl als Prophylaxe, scheidet bei mir allerdings aufgrund meines Asthmas und meines ohnehin tendenziell eher zu niedrigem Blutdruck aus. Und Topiramat geht wegen meines Berufes nicht. Die Ärzte in der Klinik hatten Flunarizin vorgeschlagen. Das hat aber als Nebenwirkung Gewichtszunahme, was für mich leider definitiv ein absolutes NoGo ist. Und dann bleibt bei Medikamenten der ersten Wahl eigentlich nix mehr übrig. Dann bleiben eigentlich nur noch Antidepressiva übrig, womit ich leider nicht die besten Erfahrungen gemacht habe und was ich eigentlich möglichst vermeiden möchte. Daher schiebe ich das Thema Prophylaxe erstmal weit von mir und hoffe, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, vor allem im Hinblick auf eine suffiziente Akutattackenbehandlung.
LG
SiniLiebe Sini,
Die Ärzte in der Klinik hatten Flunarizin vorgeschlagen. Das hat aber als Nebenwirkung Gewichtszunahme,
du solltest nicht von Anfang an davon ausgehen, dass diese Nebenwirkung bei dir eintreten wird. Im Beipackzettel muss alles mögliche aufgeführt werden, was beim Testen des Medikamentes aufgetreten ist. Wir haben früher immer mal wieder in Headbook lesen können, dass Flunarizin von Patienten gut vertragen wurde und sie auch nicht zugenommen haben.
Vielleicht könnte man auch nur 5mg versuchen und nicht gleich 10mg. Und absetzen könntest du ja auch jederzeit, falls es doch nicht funktioniert.
Dass du eine medikamentösen Prophylaxe nicht unbedingt nehmen möchtest, kann ich bei deiner Migränefrequenz jedoch gut verstehen. Die Einstellung zu einer Prophylaxe kann sich mit zunehmendem Leidensdruck durchaus ändern. Du kannst das in den nächsten Monaten ja weiterhin beobachten, wie sich das weiterentwickelt und wo sich evtl. noch die eine oder andere Stellschraube auftut.
Interessant finde ich immer, wenn auf einem Beipackzettel unter den Nebenwirkungen sowohl „Gewichtszunahme“ als auch „Gewichtsabnahme“ zu lesen sind. Da sieht man mal, wie unterschiedlich wir alle reagieren können.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem persönlichen Weg.
Lieber Gruß
HeikaLiebe Sini,
dränge Dich selbst zu nichts, wenn Du noch nicht dazu bereit bist. Nur für später mal: Es gäbe noch Sartane und Kalziumantagonisten als Prophylaxe. Hochdosiertes Magnesium und Vitamin B2 nimmst Du ja sicher eh schon.
Liebe Grüße
Bettina -
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