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Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Neu im Forum mit chronischer Migräne (Mr.BobHarris)
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AutorBeiträge
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Moin liebe Community,
nach meinem Aufenthalt in der Schmerzklinik Kiel, von dem ich letzte Woche zurückgekehrt bin, habe ich heute mal damit angefangen, hier etwas in den vielen Foren herumzustöbern und möchte die Gelegenheit nutzen, über meine persönlichen Erfahrungen berichten.
Meine ersten Migräneattacken hatte ich schon in meiner Kindheit (10. und 11. Lebensjahr, 2000). Ich hatte damals eine ziemlich schwere Zeit in der Schule. Ich war als Kind schon eher introvertiert und schüchtern, hatte andere Interessen als gleichaltrige und war zu dieser Zeit sehr gut in der Schule, was dazu geführt hat, dass ich schwer unter Mobbing gelitten habe. Ich vermute das hat meine Migräne-Attacken zumindest begünstigt. Damals waren es einige Attacken pro Monat (genau erinnere ich mich aber nicht mehr). Die Attacken waren ganz typisch mit Übelkeit, Erbrechen und wahnsinnigen Schmerzen. Zur Akutmedikation nahm ich damals immer Novalgin, was auch bis heute sehr gut bei mir wirkt. Triptane wurden mir damals (wie ich gelernt habe aufgrund des Alters) nicht verschrieben und meine Migräne wurde auch abgesehen von Akutmedikation in keiner anderen Form behandelt. Nach einem Schulwechsel hatte ich dann viele Jahre überhaupt keine Attacken mehr und ich dachte, das hätte sich „ausgewachsen“, was ein Irrtum war, wie sich später herausstellte…
Nach vielen Jahren (2014) hatte ich dann, wieder in einer psychischen Extremsituation eine schwere Attacke, die mit Sumatriptan erfolgreich behandelt werden konnte (ich war damals in einer Reha-Klinik). Danach wieder eine jahrelange Zeit ohne Schmerzen.
2016 fingen die Schmerzen dann wieder an. Ich war damals auf ein Antidepressivum eingestellt und vermutete das Medikament als Auslöser der Kopfschmerzen, jedoch hielten die Kopfschmerzen auch nach dem Absetzen noch an. Ich habe die Kopfschmerzen damals nicht als Migräne eingeordnet, da sie in ihrer Stärke deutlich schwächer waren, als ich es von früheren Attacken kannte.
Im Verlauf der Corona-Pandemie (ich bin bisher ohne Infektion durchgekommen) habe ich 3 1/2 Jahre lang ausschließlich im Home-Office gearbeitet. Während dieser Zeit haben die Schmerzen an Intensität und Häufigkeit immer mehr zugenommen (aktuell ca. +-20 Tage/Monat mit Schmerzstärke 1-6, je nach Tag), weshalb ich bei meiner Hausärztin vorstellig wurde. Da ich Novalgin schon kannte, habe ich es mir wieder zur Akutmedikation verschreiben lassen und kann bis heute Attacken mit guter Wirksamkeit behandeln. Ich wurde dann an einen Neurologen überwiesen, das war allerdings ein ziemlicher Reinfall (er hat mir Erklärt meine Migräne käme von muskulären Verspannungen). Meine Hausärztin konnte mir eine Ärztin für spezielle Schmerzterapie empfehlen, bei der ich auch nach wie vor in Behandlung bin (Schmerzzentrum Taunus). Wir haben verschiedene medikamentöse Prophylaxen ausprobiert (Metoprolol, Opipramol, Botox), jedoch alle erfolglos. Von ihr wurde mir nach der Diagnose „Chronische Migräne“ und den gescheiterten Behandlungsversuchen ein stationärer Aufenthalt in Kiel empfohlen. Die Entscheidung für den Aufenthalt ist mir sehr schwer gefallen (ich komme schlecht mit neuen Umgebungen zurecht), war aber im Nachhinein die einzig richtige. Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich in der Klinik sein durfte und habe in den 16 Tagen dort mehr über meine Krankheit und den Umgang damit gelernt, als in allen Jahren davor zusammen. Das Verständnis der Krankheit und das Aufräumen mit Vorurteilen darüber fand ich sehr wichtig. Es gab viele Aha-Momente. Im Nachhinein hätte ich mir von meiner Ärztin gewüscht, mehr Fokus auf Inhalte zu legen, wie sie in Kiel vermittelt werden. Bisher ging es bei meiner Behandlung fast ausschließlich um Medikamente, ich denke, der ein oder andere Prophylaxeversuch hätte in Kombination mit nichtmedikamentöser Vorbeugung erfolgreicher sein können. Außerdem wurde mir in Kiel gesagt, dass die Dosierung (abgesehen vom Botox) viel zu gering war. Allerdings war die Empfehlung für Kiel Gold wert und auch die Diagnose hat sich dort noch einmal bestätigt (mit einigen Ergänzungen). Konkret würde ich inzwischen jedem, der unter Migräne leidet, folgende Tipps geben:– Migräne App verwenden
– Das Buch „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“ von Prof. Dr. Göbel lesen und verinnerlichen
– Die Website der Schmerzklinik durchlesen
– unbedingt einen auf Migräne spezialisierten Arzt finden (keine Hausärzte oder Neurologen)
– Headbook.me
– Psychotherapie (ich hatte das Glück über meine Ärztin relativ schnell einen Platz zu bekommen, ich weiß aber auch, dass das leider meistens nicht so ist)
– falls das alles nicht hilft, nach Kiel kommenNach dem Aufenthalt geht es für mich jetzt vor allem erstmal darum, das Erlernte in meinen Alltag zu integrieren. Ich habe glücklicherweise nach der Klinik im Anschluss 3 Wochen Urlaub nehmen können, sodass ich jetzt dafür Zeit habe. Ich habe etwas Sorge, ob mir das gut gelingt, wenn ich wieder arbeiten gehe, aber wie meine Psychologin in Kiel so schön gesagt hat: „Machen Sie jetzt bitte keine Großbaustelle auf. Eines nach dem Anderen“ 😉
Für mich ist ein gleichmäßiger Tagesrythmus sehr wichtig, das konnte ich auch schon gut umsetzten, was nicht unbedingt einfach für mich ist, da ich sonst vor allem am Wochenende, oder im Urlaub sehr unregelmäßige Schlafzeiten gepflegt habe. Mir hilft es da, für jeden Tag den Wecker auf dieselbe Uhrzeit zu stellen und das Handy so hinzulegen, dass ich aufstehen muss, um den Wecker auszuschalten (am Anfang eine Tortur, inzwischen gehts einigermaßen…). Auch meine Ernährung und die Essenszeiten habe ich etwas umgestellt (Viele Kohlenhydrate, gleichmäßige Essenszeiten, auch später am Abend noch eine kleine Mahlzeit).
Ich habe mir außerdem ein TENS-Gerät und ein Cefaly besorgt, da mir das in der Klinik gut getan hat. Ich hoffe, dass ich von meiner Ärztin Physiotherapie verordnet bekommen kann, das war immer sehr entspannend. Noch offen ist der Punkt Sport/Bewegung, da habe ich aber zumindest schonmal einen Plan (ich gehe gerne Wandern, das muss ich nur öfter machen und ich möchte mir ein E-Bike zulegen). Was noch nicht so gut klappt, ist die Progressive Muskelrelaxation anzuwenden, da ich fast täglich zumindest leichte Schmerzen habe und diese durch die PMR deutlich zunehmen. Ich versuche aber generell darauf zu achten, Dinge zu tun, die mir gut tun und habe auch die Neuro Media App noch auf der To-Do-Liste. Meditation habe ich auch vor der Klinik schon ab und zu gemacht, das versuche ich noch häufiger zu machen. Ich befürchte ein bisschen, für die Zeit, die solche vorbeugenden Maßnahmen benötigen + arbeiten, essen, schlafen, Haushalt erledigen usw. reicht ein 24h-Tag nicht aus, da muss ich versuchen einen Mittelweg zu finden, sodass ich mich nicht überfordere, aber trotzdem genug umsetzten kann.Medikamentös bin ich momentan bei 50mg Amitriptylin eingestellt, die Dosis wurde in Kiel nochmal erhöht. Zur Akutmedikation habe ich in Kiel auch viel neues gelernt. Da ich Triptane bisher nicht so erfolgreich angewendet habe, habe ich in Kiel zweimal Sumatriptan s.c ausprobiert, was sehr gut funktioniert hat. Das war für mich sehr wertvoll herauszufinden, dass Triptane entgegen meiner bisherigen Erfahrung doch gut bei mir wirken können. Daher werde ich jetzt, wie in meinem Behandlungsplan von meiner Ärztin in Kiel vorgeschlagen, noch weitere Triptane ausprobieren, um herauszufinden was funktioniert und was nicht. Da ich aufgrund der Häufigkeit meiner Schmerzen nicht bei jedem Verdacht auf eine Attacke ein Triptan nehmen kann (Stichwort Medikamentenübergebrauchskopfschmerz), bin ich darauf angewiesen, eine Akutmedikation zu haben, die auch während einer Attacke noch gut wirkt. Ich warte eigentlich meistens mit der Akutmedikation so lange, bis ich das Gefühl habe, dass ich das Medikament brauche, da ich an vielen Tagen auch ohne einigermaßen gut durchkomme und so die 10/20-Regel bisher immer einhalten konnte. Und ich habe ja auch noch als Plan B Novalgin (in Kombination mit 100mg Coffein) was bei mir sehr zuverlässig wirkt.
Ich möchte auch wenn ich wieder arbeiten gehe, mit meinem Chef nochmal ausführlich über meine Erkrankung und die damit einhergehenden Bedürfnisse sprechen. Ich habe schon vor meinem Klinikaufenthalt die Karten auf den Tisch gelegt und habe damit eine sehr positive Erfahrung gemacht, da mein Chef sehr unterstützend reagiert hat. Bisher habe ich immer versucht, mir bei der Arbeit nichts anmerken zu lassen, das möchte ich aber ändern und offen mit meinen Schmerzen umgehen dürfen (vermutlich leichter gesagt als getan). Bis jetzt habe ich mich an vielen Tagen durchgequält und versucht durchzuhalten bzw. konnte ich die Schmerzen mediakmentös einigermaßen in der Griff bekommen. Das funktioniert aber ohne Ruhe und Reizabschirmung bei mir nur mäßig gut. Ich hoffe, es gelingt mir auch einfach mal sagen zu können: „Ich habe Schmerzen, ich melde mich für heute krank“. Ich arbeite nach wie vor 50% im Home-Office, was mir sehr entgegen kommt, da ich mich dabei auch mal eine Stunde ins Bett legen kann, wenn es mir nicht gut geht. Ich habe aber schon oft ein schlechtes Gewissen dabei, da ich für die Zeit nicht absteche, sonst müsste ich ja Abends bis 20 Uhr arbeiten, um auf meine Stunden zu kommen. Für mich habe ich immer argumentiert, dass das ja besser ist, als mich krankzumelden. Einen GdB habe ich bisher noch nicht, habe aber in Kiel und auch schon von meiner Ärztin hier empfohlen bekommen das mal anzugehen. Wer hat damit Erfahrungen? Könnnen mir dadurch Nachteile entstehen? Welche Vorteile hat das (mal von besonderem Kündigungsschutz abgesehen)?
Zuletzt noch vielen Dank an das gesamte Team der Schmerzklinik für die herausragende Arbeit, für den wertvollen Austausch mit den Patienten und an Bettina, für das große Engagement in diesem Forum. Ich werde hier noch weiterstöbern und freue mich auf den Austausch.
Viele Grüße
Hallo Mr. Bob Harris
Erst einmal herzlich Willkommen im Headbook.
Mit den Basics aus Kiel hast du einen Weg gefunden, der dich sicherer macht im Umgang mit der Migräne. Ich hoffe deine Schmerztherapeutin geht mir dir diesen Weg weiter.
Ich habe schon vor meinem Klinikaufenthalt die Karten auf den Tisch gelegt und habe damit eine sehr positive Erfahrung gemacht, da mein Chef sehr unterstützend reagiert hat.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Obwohl ich letztendlich in die Erwerbsunfähigkeit gerutscht bin tat die Reaktion und vor allem die Wertschätzung der Kollegen sehr gut und hat mich gestärkt.
Einen GdB habe ich bisher noch nicht, habe aber in Kiel und auch schon von meiner Ärztin hier empfohlen bekommen das mal anzugehen. Wer hat damit Erfahrungen?
Gerade wenn man im Berufsleben mit chronischen Erkrankungen, welcher Art auch immer, zu tun hat macht ein Antrag auf eine Schwerbehinderung sinn. Du hast nicht nur einen gesonderten Kündigungsschutz sondern auch steuerliche Vorteile plus 5 Tage Extraurlaub davon. Entscheidend finde ich aber, dass du dann die Möglichkeit hast deinen Arbeitsplatz nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst. Dein Arbeitgeber kann diese Kosten vom Integrationsamt erstattet bekommen.
Dieses greift aber erst ab einem GdB von 50. Für den Fall eines GdB ab 30 kannst du aber auch einen Gleichstellungsantrag stellen. Dieses als Erstinformationen.
Ich hatte 2018 nach Kiel einen GdB beantragt und auf Anhieb einen Grad von 50 erhalten. Mein Arbeitgeber war sofort bereit mir meinen Arbeitsplatz entsprechend meiner Einschränkungen bereitzustellen. Nur arbeitsfähig sollte ich schon sein. Dieses ist bei mir leider nicht der Fall gewesen.
Auch ohne GdB hast du in deinem Betrieb einen Rückhalt. Das ist schon mal sehr positiv.
Gruß Flummi
Moin lieber Mr.Bob Harris,
Schritt für Schritt wird es dir gelingen, das Wissen, das du während deines Klinikaufenthalt in der Schmerzklinik Kiel mit auf den Weg bekommen hast, in deinen Alltag zu integrieren, umzusetzen und zu erweitern.
Im Nachhinein hätte ich mir von meiner Ärztin gewüscht, mehr Fokus auf Inhalte zu legen, wie sie in Kiel vermittelt werden. Bisher ging es bei meiner Behandlung fast ausschließlich um Medikamente, ich denke, der ein oder andere Prophylaxeversuch hätte in Kombination mit nichtmedikamentöser Vorbeugung erfolgreicher sein können.
Dein Wunsch ist verständlich. Die „Spezielle Schmerztherapie“ ist eine Zusatzausbildung, die Fachärzte absolvieren können. Nach einem Blick auf die Inhalte dieser Zusatzausbildung wird verständlich, dass sich deine Ärztin vordergründig auf die Versorgung mit Medikamenten konzentriert hat. Sie hat eine Diagnose gestellt und dir erstmal gängige medikamentöse Prophylaxen verordnet. Es ist ihr meiner Meinung nach hoch anzurechnen, dass sie dir aufgrund der geringen oder ausbleibenden Linderung deiner Schmerzen einen Aufenthalt in der Schmerzklinik Kiel empfohlen hat.
– unbedingt einen auf Migräne spezialisierten Arzt finden (keine Hausärzte oder Neurologen)
Ein Neurologe ist DER Spezialist für neurologische Erkrankungen, zu denen auch die Migräne gehört. Das heißt allerdings keineswegs, dass jeder Neurologe ein Spezialist für Migräne ist, wie du selbst erfahren hast. Muskuläre Verspannungen sind – wie es dir sicher in Kiel vermittelt wurde – keine Ursache eines Migäneanfalls, sondern Folge bzw. können sie dazugehören und wiederum Migräneanfälle triggern. Und genau da lässt sich mit Entspannungsverfahren wie z.B. der PMR ansetzen. Bei dieser kannst du schmerzende Bereiche durchaus aussparen und sie in den Körperregionen, in denen du keine Schmerzen hast, durchführen – je nach Tagesform, körperlicher und seelischer Verfassung. Letztlich geht es bei der PMR darum, ein Bewusstsein für den Unterschied zwischen der Anspannung und dem Loslassen der Muskulatur zu entwickeln, um die Anspannung im Alltag eher wahrnehmen und sie dann loslassen zu können.
Wenn du weitere der sieben verfügbaren Triptane ausprobierst, wird sich zeigen, welche ihre Wirkung in welcher Form entfalten. Auch wirst du dafür ein Gefühl entwickeln, welches Triptan du in welcher Situation einsetzen kannst, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Ich wünsche dir, dass du auch auf den Beruf bezogen gangbare Wege für dich finden wirst.
Alles Gute
KatrinViva la Vida! 🍀
@Katrin: Danke für die Antwort und die Richtigstellung bzgl. Neurologen, das war nicht so glücklich formuliert. Bestimmt sind Neurologen im Allgemeinen die richtigen Ansrechpartner, das war eher eine persönliche negative Erfahrung. Auch meiner Hausärztin bin ich zum Dank verpflichtet, da Sie mich an meine jetzige Schmerztherapeutin vermittelt hat und ich auch bei ihr schon einige Triptane ausprobiert habe. Ich denke für den „Erstkontakt“ sind auch Hausärzte die richtige Adresse. Ich denke nur, dass vielen Patienten viel Leid erspart werden könnte, wenn sie von Anfang an in professionellen Händen sind. Auch bei meiner Schmerztherapeutin fühle ich mich nach wie vor gut betreut, mir ist auch klar, dass eine ambulante Behandlung nicht den Umfang eines stationären Aufenthalts bieten kann. Die von mir aufgezählten Tipps werde ich mal weitergeben, vielleicht können so auch andere Patienten davon profitieren.
Im Austausch mit anderen Patienten ist mir aufgefallen, dass viele von langjährigen Wegen berichtet haben, bis sie einen Arzt finden konnten, der auf Migräne spezialisiert ist. Wie auch Prof. Göbel in einem seiner Vorträge erwähnte ist die mangelnde Versorgung von Migränepatienten sicher nicht den Ärzten persönlich vorzuwerfen, sondern eher systematisch bedingt (durch fehlenden Fokus in der Ausbildung und allgemeine Unwissenheit in der Gesellschaft).
@Flummi: Danke für die Hinweise zum GdB, das bestärkt meine Pläne das anzugehen. Kann ja für mich eigentlich nur von Vorteil sein. Für den Rückhalt in meiner Firma und meiner Kollegen bin ich sehr dankbar, das ist von unschätzbarem Wert. Ich denke es wird mir gut tun, in Zukunft offener mit meiner Erkrankung umzugehen, auch im privaten Umfeld, damit habe ich auch schon angefangen.Zuletzt noch eine Frage die mich beschäftigt: Wie schafft ihr im Alltag den Spagat zwischen Erfüllung von Pflichten (Arbeit, Haushalt, Familie etc. und einem gewissen „Selbstschutz“? Wenn ich eine Attacke wirksam medikamentös in den Griff bekommen habe, habe ich bisher meinen Tag einfach weitergeführt als sei nichts gewesen. Ich habe inzwischen gelernt, dass die Attacke ja trotzdem weiterhin „aktiv“ ist und man sich eigentlich Ruhe gönnen sollte, auch wenn es einem gefühlt wieder gut geht. Ich denke ich muss da mein bisheriges Verhalten etwas anpassen und mein Pflichbewusstsein etwas herunterschrauben. Gerade im Berufsleben stelle ich mir das aber nicht so leicht vor, da ja jeder Arbeitnehmer auch an seiner Leistungsfähigkeit gemessen wird…
Hallo Mr. Bob Harris,
ich arbeite Vollzeit in einem Job, wo kein Homeoffice möglich ist. Auch während Corona war ich durchgehend arbeiten.
Normalerweise habe ich zw. 3 und 8 Attacken im Monat. Behandlungsbedürftige Attacken, Kopfschmerzen öfter. Phasenweise überlege ich jeden Morgen, ob ich arbeitsfähig bin oder nicht. In 80% der Fälle fahre ich zur Arbeit – zu 80% geht das auch gut 😏
Ab und zu wird die Attacke dann doch so stark, dass ich meine Medis nehme. Meistens kann ich weiter arbeiten – aber etwas langsamer. Gefährliche Sachen mache ich dann nicht alleine. In meinem Job gibt es einige Tätigkeiten, die man generell nicht alleine tun sollte, aber grad jetzt in der Urlaubszeit kommt es halt vor, dass nicht genug Leute da sind. Dann muss ich mir zur Not halt den Chef mitnehmen oder einen Kollegen aus nem anderen Team. Die sind alle hilfsbereit.
Nicht jeder muss alles wissen, aber mein Chef und meine direkten Kollegen wissen bescheid.
Seitdem ich mal eine Attacke hatte, wo ich nicht mehr fähig war, alleine heim zu kommen sind die alle manchmal etwas zu besorgt… Das kann auch nerven. Aber besser so, als wenn sie kein Verständnis haben.
Es kommt sehr selten vor, dass ich wegen Migräne eher gehe. Mittlerweile kenne ich mich gut genug, dass ich rechtzeitig die Medis nehme. Nur wenn ich Triggern nicht entkomme (Meetings), kann es sein, dass es sich so verstärkt, dass die Medis nicht wirken. Dann hilft nur heim und hinlegen.
Mein Mann ist selber Migränemensch, hat somit Verständnis. Trotzdem ist es manchmal belastend, wenn ich grad am Wochenende, wenn wir was zusammen unternehmen oder schaffen wollen Migräne bekomme.
Aber mit genug Ruhepausen im Alltag kommt das auch nicht so oft vor.
Mein Freundeskreis ist recht klein – es gibt nicht so viele mit denen ich klar komme 😏.
Liegt u. A. daran, dass ich keine großen Menschenmassen mag. Ich brauche einfach mehr Ruhe als andere und so bleibe ich oft alleine mit meinem Mann. Hier in der Gegend ist es in der Saison (Ostern bis Allerheiligen) extrem voll – ich meide die Hotspots und Feste, laute Musik geht gar nicht. Einige wenige gute Freunde gibt es – im Alltag klappt teffen aber kaum, weil ich einfach nicht die Energie habe, mich nach Arbeit und kochen noch mit Menschen zu treffen. Für mich ist das aber ok. Ich habe dieses Bedürfnis nicht und bin froh, dass ich mein Leben so leben kann.Ich suche mir dann halt Hobbies, die ich auch so machen kann.
Grüßle Daniela
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 8 Monaten von
Daniela geändert.
Ah was ich noch sagen wollte zum Thema Leistungsfähigkeit:
Migräniker sind (meistens) perfektionistisch und sehr gewissenhafte, zuverlässige Mitarbeiter, die, wenn es ihnen grad gut geht oft weit effektiver arbeiten, als andere Mitarbeiter. D.h. wir sind wertvolle Mitarbeiter für jede Firma – die paar Tage, wo unsere Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist schaffen wir dann halt mal nur 80-100% wie jeder normale Mensch.
Ich hab das in meinem Job oft erlebt, dass ich Arbeit in der halben Planzeit schaffe. Zeitweise fand ich das echt unfair aber mittlerweile sage ich so fällt es nicht so ins Gewicht, wenn ich mal nicht so gut drauf bin.
Wenn ich mich mit meinen direkten Teammitgliedern vergleiche bin ich mit Abstand am seltensten krank. Ich erkälte mich praktisch nie, nehme seltenst Infekte mit, verletze mich selten. Meine Kollegen fehlen mehrere Wochen im Jahr wegen Grippe, Magen-Darm, Sportverletzungen, etc. Ich fehle immer nur einzelne Tage. Das fällt mehr auf, effektiv gesehen bleibt aber nicht viel liegen.
Also bleibt man normalerweise ein wertvoller Mitarbeiter wenn nan das objektiv betrachtet 😊
Grüßle Daniela
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 8 Monaten von
Daniela geändert.
Ein herzliches Willkommen, lieber Mr. Bob Harris. 🙂
An Deiner Vorstellung sieht man schon, wie viel Du in der Schmerzklinik gelernt hast. 😎👏
Gleich mal hier der Link zu unserer Gruppe Schwerbehinderung und Erwerbsminderungsrente. Da findest Du viel Austausch rund um diese Themen.
Sehr schön, dass Du in der Firma den Rückhalt hast und nun offener mit Deiner Erkrankung umgehen kannst. Homeoffice ist natürlich auch super, denn es erhält für kranke Menschen zum großen Teil die Arbeitsfähigkeit. Durch Corona haben die Chefs mal gesehen, dass die Firmen nicht den Bach runtergehen durch Homeoffice. 😉 War ja eine irreale Angst nicht weniger Arbeitgeber.
Einen GdB habe ich bisher noch nicht, habe aber in Kiel und auch schon von meiner Ärztin hier empfohlen bekommen das mal anzugehen. Wer hat damit Erfahrungen? Könnnen mir dadurch Nachteile entstehen? Welche Vorteile hat das (mal von besonderem Kündigungsschutz abgesehen)?
Nachteil eher nicht, wenn, dann Vorteil. Du bist übrigens nicht verpflichtet, anzugeben, dass Du einen GdB hast. Weder beim jetzigen Arbeitgeber, noch bei einer eventuell späteren Arbeitssuche. Andererseits ist es für die gute Zusammenarbeit doch empfehlenswert, mit offenen Karten zu spielen. In der jetzigen Firma bist Du ja gut integriert und ein GdB wird kein Problem darstellen.
Zuletzt noch vielen Dank an das gesamte Team der Schmerzklinik für die herausragende Arbeit, für den wertvollen Austausch mit den Patienten und an Bettina, für das große Engagement in diesem Forum. Ich werde hier noch weiterstöbern und freue mich auf den Austausch.
Danke 😊
Liebe Grüße
BettinaDanke @Daniela für dein Feedback. In vielem von dem was du schreibst, finde ich mich selbst wieder. Bisher habe ich meine Arbeit ja auch immer irgendwie gut bewältigen können, ich denke das wird auch weiterhin gut gehen. Ich bin da auch ein klassischer Kandidat für „Overthinking“ und sich über Dinge Sorgen zu machen, die noch garnicht eingetreten sind…
Bei mir sind die Attacken auch nicht ganz so heftig, dass ich garnichts mehr kann und oft auch medikamentös ganz gut in den Griff zu bekommen. Dafür leider sehr häufig und begleitet von der ständigen Angst, dass der Tag zur Qual werden könnte. Mir geht es natürlich auch nicht darum, bei jedem kleinen Pieksen im Kopf gleich nach Hause zu gehen, ich werde denke ich in Zukunft einfach etwas besser auf mich hören und bei schlimmen Attacken mehr darauf achten, was mir in dem Moment gut tut. Und wenn das bedeutet, dass ich ab und zu mal ausfalle, ist es eben so.Migräniker sind (meistens) perfektionistisch und sehr gewissenhafte, zuverlässige Mitarbeiter, die, wenn es ihnen grad gut geht oft weit effektiver arbeiten, als andere Mitarbeiter. D.h. wir sind wertvolle Mitarbeiter für jede Firma – die paar Tage, wo unsere Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist schaffen wir dann halt mal nur 80-100% wie jeder normale Mensch.
Das kann ich zu 100% unterschreiben, das spiegelt auch das Feedback, das ich von meinem Chef und meinen Kollegen regelmäßig bekomme und mein Selbstbild wieder. Ich bekomme viel Anerkennung und Wertschätzung in meiner Firma, natürlich habe ich „migränikertypisch“ auch recht hohe Ansprüche an mich selbst und ein großer Anteil meines Stresses kommt im Endeffekt von mir selbst und nicht von der Erwartungshaltung meines Arbeitgebers.
Nicht jeder muss alles wissen, aber mein Chef und meine direkten Kollegen wissen bescheid.
So werde ich das auch handhaben.
Auch was du über soziale Kontakte schreibst, kenne ich von mir. Ich habe gerne ein paar gute Freunde und habe auch gerne Kontakt zu anderen Menschen, aber alles in Maßen 😉 Ich habe auch ein großes Bedürfnis nach „me-time“. Das ist glaube ich für manche Menschen schwer nachvollziehbar, dass man auch einfach mal alleine seine Ruhe haben möchte und das dann auch genießt, bzw. bei Schmerzattacken auch unbedingt braucht. Mir fällt seit meinem Klinikaufenthalt verstärkt auf, wie mich manche Situationen extrem stressen. Das war vorher auch schon so, nur nehme ich es jetzt stärker wahr. Ich war zum Beispiel heute mit leichten bis mittleren Schmerzen bei Ikea und fand das super anstrengend. Die ganzen Geräusche, schreiende Kinder, Gerüche von Parfüms und Durftkerzen und die ganzen Sinneseindrücke… Auch wenn ich bei der Arbeit Schmerzen habe, reagiere ich extrem sensibel auf Geräusche. Da empfinde ich manchmal schon das Telefonat eines Kollegen, ein Gespräch oder auch nur das Lüfergeräusch meines Computers, bzw. die Kombination aus allem als anstrengend. Ich werde es denke ich mal mit Active-Noise-Cancelling Kopfhören versuchen. Manchmal hilft dann auch leise Musik hören, sodass ich nur noch ein Geräusch höre und zu verarbeiten habe.
Auch die fehlende Energie im Alltag kenne ich sehr gut. Gerade unter der Woche nach Feierabend fällt es mir oft schwer, mich noch zu irgendwelchen Aktivitäten abseits meiner Couch zu motivieren… Und am Wochenende war ich bisher auch oft von den Schmerzen K.O.LG
Danke Bettina für die herzliche Begrüßung und den Link, das schaue ich mir auf jeden Fall an. Ich war heute zur Beschaffung einiger Rezepte bei meiner Hausärztin, da habe ich das Thema GdB auch schonmal angesprochen und ein paar Tipps bekommen.
Durch Corona haben die Chefs mal gesehen, dass die Firmen nicht den Bach runtergehen durch Homeoffice. 😉 War ja eine irreale Angst nicht weniger Arbeitgeber.
War bei uns genauso, Jahrelang ein Ding der Unmöglichkeit und dann von heute auf morgen für mehrere Jahre alle Mann nach Hause geschickt. Leider inzwischen durch eine Betriebsvereinbarung auf 50% beschränkt, aber besser als nichts. Vielleich kann ich auch in meiner Situation eine etwas flexiblere Lösung vereinbaren. Immerhin überlässt mir mein Chef schon jetzt, wann ich komme, solange ich unter dem Strich 50% der Tage anwesend bin. Das ist schon eine große Hilfe.
Ich habe schon vor, das meinem Vorgesetzten und der Personalabteilung gegenüber zu kommunizieren, falls ich einen GdB bekomme.Die große Hoffnung ist natürlich sowieso, dass die in Kiel gelernten Maßnahmen in Kombination mit meiner Mediakation und der weiteren Schmerztherapie zu einer spürbaren Reduktion der Schmerzen führen, sodass viele meiner aktuellen Sorgen dann vielleicht garnicht mehr so akut sind. Der Austausch und das Lesen hier im Forum sind ja auch eine gute Hilfe. Ich muss aber zugeben, dass einige der Geschichten über jahrzehntelange Leidenswege bis hin zur Berufsunfähigkeit, die man hier so ließt, die ein oder andere Zukunftssorge nicht unbedingt besser machen…
LG
Hallo Mr.BobHarris,
ich habe über BEM ein Noise Cancelling Headset bekommen. Ich arbeite in der Produktion mit einem Grundlärmpegel von ca. 70db. Nerviger Lärm, Druckluft, Motoren – während Corona haben alle Meetings online stattgefunden und das musste man von seinem Platz aus machen. Mit dem alten Onear-Headset musste ich die Lautstärke auf 100% ziehen und die Ohrteile auf die Ohren pressen um überhaupt was zu verstehen. Bei längeren Meetings bin ich immer mit Kopfschmerzen raus gegangen.
Das ist mit dem neuen Headset besser. Witzigerweise machen mir jetzt Meetings Probleme wo mehr als 3 Leute in einem ruhigen Raum sind. Menschliche Stimmen reizen mein Gehör gerade – das ist aber zu einem großen Teil stressabhängig.
Was mich auch ziemlich nervt ist, wenn in der Kantine über die Arbeit geredet wird. Da geh ich dann wirklich raus. Ich brauche WIRKLICH Pause – möglichst ohne große Kommunikation. Versteht auch nicht jeder.
Alles in allem mache ich meine Arbeit gerne und bin froh, dass das so gut geht. Ich hatte auch schon schlechtere Phasen und bin dankbar für gute Zeiten.
Klar kann es einen ängstigen, wenn man hier von schweren Verläufen liest. Aber ich profitiere definitiv von den vielen Erfahrungen und bewundere Leute, die viel heftiger betroffen sind als ich und trotzdem hier immer wieder Lebensfreude versprühen und ihren reichen Erfahrungsschatz weiter geben.
Jeder hat mal schwere Momente oder einfach immer mal Veränderungen und dann ist dieses Forum einfach Gold wert!
Grüßle Daniela
Lieber Mr.BobHarris,
vielleicht können dir folgende Zeilen hilfreich sein. Ansonsten gerne „idP“(in den Papierkorb) damit.
Ich bin da auch ein klassischer Kandidat für “Overthinking” und sich über Dinge Sorgen zu machen, die noch garnicht eingetreten sind…
Es gibt von Karin Kuschik das Buch „50 Sätze, die das Leben leichter machen“ und ein dazugehöriges Kartenset. Einer dieser Sätze lautet: „Sorgen sind genauso sinnvoll, wie dir ein Pflaster aufzukleben, bevor du dich geschnitten hast.“
Wie viel Energie ver(sch)wenden wir häufig darauf, uns Sorgen darüber zu machen, was in der Zukunft liegt? Was wäre, wenn wir mit genau dieser Energie das JETZT und JETZT und JETZT… gestalten würden? Das hätte ganz sicher andere Auswirkungen auf unser seelisches und körperliches Befinden. Die Erfahrungen, die wir dabei machen können, könnten uns in unserem Vertrauen, unserer Zuversicht, unserem Optimismus usw. bestärken.Liebe Grüße
KatrinViva la Vida! 🍀
Hallo Daniela,
ANC-Kopfhörer habe ich schon, ich probiere die mal im Alltag aus, denke da z.B. an die Arbeit, wenn ich in der Stadt bin, oder beim Einkaufen. Generell überall, wo eine für mich anstrengende Geräuschkulisse herrscht.
Das mit den Meetings kenne ich leider nur zu gut, da habe ich auch schon oft üble Kopfschmerzen danach gehabt. Vor allem bei langen Meetings, wo mal wieder endlos rumgefaselt wird und wenig bis nichts bei rum kommt 😀 Am schlimmsten finde ich, wenn viele Leute durcheinander reden, da kann ich mich kaum auf nur eine Stimme fokussieren. Mir fällt das oft in Gesprächen auf, bei denen ein gewisser Geräuschpegel im Hintergrund ist (z.B. Kantine oder Restaurants). Ich muss tatsächlich öfter mal nachfragen, weil ich manche Satzteile nicht richtig verstanden habe, obwohl ich ein sehr gutes Gehör habe.Klar kann es einen ängstigen, wenn man hier von schweren Verläufen liest. Aber ich profitiere definitiv von den vielen Erfahrungen und bewundere Leute, die viel heftiger betroffen sind als ich und trotzdem hier immer wieder Lebensfreude versprühen und ihren reichen Erfahrungsschatz weiter geben.
Da hast du recht, ist schon immer wieder inspirierend, wie stark viele mit ihren Erkrankungen umgehen, nicht nur beim Thema Migräne.
LG
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Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 8 Monaten von
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