Hallo Ihr Lieben,
hab ich doch am Donnerstag nachmittag im Anflug also sowas von grauenhafte Nierenschmerzen bekommen Nach schlimmer Nacht dann Freitag im Verlauf mit heftigen Blasenproblemen kleinlaut meinem Mann gesagt, dass ich das wohl übers Wochenende ohne med. Hilfe doch nicht schaffen werde, meine Hausärztin mal wieder frei hatte, ich Donnerstag schon ZNA verweigerte … zudem haben wir seit Dezember nicht unbedingt wenig Zeit in Kliniken verbracht mit Einblicken in das marode Gesundheitssystem bzw. deren Auswirkungen.
Nun im Ergebnis landete ich doch in unseren Städt. Kliniken mit Nierensteinen, Aufstau, miserablen Entzündungswerten, blabla. Ja Super sag ich da, nun habe ich drei Tage Schmerzmittel eingenommen und am 04.05. schon vier Schmerzmitteltage…
Bin wieder zu Hause. Massivere urologische Eingriffe konnten verhindert werden, Entzündungswerte sind zurückgegangen, wurde bei erneuten Beschwerden wieder eingeladen. Nierensteine konnten nicht mehr ausgemacht werden.
Neee, ich weiß nicht, ob es in anderen Bundesländern besser ist, aber hier in Hessen und explizit in unseren Kliniken hier geht besser kein Mensch mehr hin und ich übertreibe nicht … aber in Akutsituationen geht der Weg ja definitiv nicht an unseren Kliniken vorbei…
Bei akuten Schmerzen sitzt man in der ZNA 4-6 Stunden (für mich Donnerstag komplett abschreckend, nicht zu schaffen, am Freitag durch vorherigen Anruf durch Internisten immerhin nur 1,5 Stunden). Auch ist in dieser Klinik meine Mutter verstorben, alles nix, wenn man auch noch mit bösartigen mistigen, nicht beeinflussbaren Schmerzen im Bett liegt, Menschlein wird irgendwann halt dünnhäutig… und dann noch auf die Station, auf welcher sich auch die Intensiv befindet, wo Mütterchen lag …
. Mein erster Impuls nach Erkennen der Situation und Standort war, meinem Mann zu sagen, dass ich hier nicht bleibe … großmäuliges Gerede, ich wurde mit den Worten breitgeklopft, dass die Schmerzen jederzeit wiederkommen können …
Na gut, die andere Klinik, in welcher mein Väterchen lag, die war für mich völlig indiskutabel, da mir Donnerstag durch die Schmerzen ebenso schlagartig übel wurde und ich beim Gedanken an diese Klinik nicht gerade auf hygienetechnischer Ebene Entspannung meiner Magenbewegungen habe vermerken können.
Musste ich die Putzfee, die tatsächlich nach vier Tagen mal ihren Weg in das Zimmer fand (dafür kann sie nichts, Anweisung von oberer Ebene), auf verschiedene grässliche Objekte hinweisen musste (dafür kann sie aber was), die da vor sich hingammelten, war sie im Begriff im Slalom gerade mal den sichtbaren Fußweg zu benetzen, um sodann das Zimmer wieder zu verlassen. Ich sag euch nicht, was da lag … die Putzfee war mir allerdings dann sehr sehr böse…
Die hygienischen Zustände in den Kliniken hier in unserer Stadt, insbesondere dieser, in welcher mein Vater verstorben ist, sind verheerend. Meine Tochter hat nun tatsächlich sich über die hygienischen Verhältnisse im ersten Schritt, es folgen die Überforderungen des Personals mit Folgen für die Patienten, so aufgeregt, dass sie mit einem Sender und Zeitung Kontakt aufgenommen hat, Sender hat Interesse angemeldet hat und möchte berichten.
Mein Väterchen hatte unsägliche Angst, dass er nachts in seiner Atemnot klingelt und wie erfahren, erst lange Zeit danach mit Glück jemand kommt, ein Bettnachbar hat die Nachtschwester dann persönlich aufgesucht, damit etwas geschieht und um so mehr Angst, als er erfuhr, das er in ein Einzelzimmer kam, sodass ich ihm versprach, ihn sodann keine Nacht mehr alleine zu lassen, was auch bis zu seinem Tod geschehen ist.
Schlimm und ich selbst reagiere mittlerweile auch fast ängstlich-neurotisch darauf, wie ich erstaunt Donnerstag festgestellt habe und die Nacht lieber mit Novalginzäpfchen überrundet habe, wenn es eher Hinweise auf einen persönlichen Klinikbesuch gibt.
Das kanns doch nicht sein!
Semi