Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Semis Schmerzverlauf

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  • Ulrike
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    Liebe Semi,

    auch mein herzliches Mitgefühl zum Tod deines Vaters. Er hat ja wirklich ein erstaunliches Alter erreicht!
    Es klingt durch, daß der Sterbe- und Abschiedsprozess friedlich verlaufen ist. Wie schön und tröstlich daß du dich verabschieden konntest.

    Alles Liebe für dich!
    Ulrike

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Semi,

    Du hast gerade viel zu bewältigen, ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Deine Eltern hatten aber wohl das Glück, eine sehr harmonische Ehe mit viel gegenseitiger Liebe erlebt zu haben. Dies kam sicher Euch Kindern zugute, sodass man sagen kann, das trotz allem „alles gut“ ist. Ich bin sicher, Du verstehst, wie ich das meine.

    Ich drück Dich ganz lieb,
    Bettina

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Lieben Dank.

    Semi

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    Liebe Semi,

    gerne würde ich dich mal in den Arm nehmen und trösten.

    Was Ihr im Moment erleben müsst, sind wirklich arge Gewitterturbulenzen. Ich hoffe aber sehr, dass die Geburt deines Enkelchens auch für dich die Sonne wieder scheinen lässt.

    Alles Liebe und Gute, ganz besonders für das Kleine,
    Julia

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Hallo Ihr Lieben,

    hab ich doch am Donnerstag nachmittag im Anflug also sowas von grauenhafte Nierenschmerzen bekommen Nach schlimmer Nacht dann Freitag im Verlauf mit heftigen Blasenproblemen kleinlaut meinem Mann gesagt, dass ich das wohl übers Wochenende ohne med. Hilfe doch nicht schaffen werde, meine Hausärztin mal wieder frei hatte, ich Donnerstag schon ZNA verweigerte … zudem haben wir seit Dezember nicht unbedingt wenig Zeit in Kliniken verbracht mit Einblicken in das marode Gesundheitssystem bzw. deren Auswirkungen.

    Nun im Ergebnis landete ich doch in unseren Städt. Kliniken mit Nierensteinen, Aufstau, miserablen Entzündungswerten, blabla. Ja Super sag ich da, nun habe ich drei Tage Schmerzmittel eingenommen und am 04.05. schon vier Schmerzmitteltage…

    Bin wieder zu Hause. Massivere urologische Eingriffe konnten verhindert werden, Entzündungswerte sind zurückgegangen, wurde bei erneuten Beschwerden wieder eingeladen. Nierensteine konnten nicht mehr ausgemacht werden.

    Neee, ich weiß nicht, ob es in anderen Bundesländern besser ist, aber hier in Hessen und explizit in unseren Kliniken hier geht besser kein Mensch mehr hin und ich übertreibe nicht … aber in Akutsituationen geht der Weg ja definitiv nicht an unseren Kliniken vorbei…

    Bei akuten Schmerzen sitzt man in der ZNA 4-6 Stunden (für mich Donnerstag komplett abschreckend, nicht zu schaffen, am Freitag durch vorherigen Anruf durch Internisten immerhin nur 1,5 Stunden). Auch ist in dieser Klinik meine Mutter verstorben, alles nix, wenn man auch noch mit bösartigen mistigen, nicht beeinflussbaren Schmerzen im Bett liegt, Menschlein wird irgendwann halt dünnhäutig… und dann noch auf die Station, auf welcher sich auch die Intensiv befindet, wo Mütterchen lag …g030.gif . Mein erster Impuls nach Erkennen der Situation und Standort war, meinem Mann zu sagen, dass ich hier nicht bleibe … großmäuliges Gerede, ich wurde mit den Worten breitgeklopft, dass die Schmerzen jederzeit wiederkommen können …

    Na gut, die andere Klinik, in welcher mein Väterchen lag, die war für mich völlig indiskutabel, da mir Donnerstag durch die Schmerzen ebenso schlagartig übel wurde und ich beim Gedanken an diese Klinik nicht gerade auf hygienetechnischer Ebene Entspannung meiner Magenbewegungen habe vermerken können.

    Musste ich die Putzfee, die tatsächlich nach vier Tagen mal ihren Weg in das Zimmer fand (dafür kann sie nichts, Anweisung von oberer Ebene), auf verschiedene grässliche Objekte hinweisen musste (dafür kann sie aber was), die da vor sich hingammelten, war sie im Begriff im Slalom gerade mal den sichtbaren Fußweg zu benetzen, um sodann das Zimmer wieder zu verlassen. Ich sag euch nicht, was da lag … die Putzfee war mir allerdings dann sehr sehr böse…

    Die hygienischen Zustände in den Kliniken hier in unserer Stadt, insbesondere dieser, in welcher mein Vater verstorben ist, sind verheerend. Meine Tochter hat nun tatsächlich sich über die hygienischen Verhältnisse im ersten Schritt, es folgen die Überforderungen des Personals mit Folgen für die Patienten, so aufgeregt, dass sie mit einem Sender und Zeitung Kontakt aufgenommen hat, Sender hat Interesse angemeldet hat und möchte berichten.

    Mein Väterchen hatte unsägliche Angst, dass er nachts in seiner Atemnot klingelt und wie erfahren, erst lange Zeit danach mit Glück jemand kommt, ein Bettnachbar hat die Nachtschwester dann persönlich aufgesucht, damit etwas geschieht und um so mehr Angst, als er erfuhr, das er in ein Einzelzimmer kam, sodass ich ihm versprach, ihn sodann keine Nacht mehr alleine zu lassen, was auch bis zu seinem Tod geschehen ist.

    Schlimm und ich selbst reagiere mittlerweile auch fast ängstlich-neurotisch darauf, wie ich erstaunt Donnerstag festgestellt habe und die Nacht lieber mit Novalginzäpfchen überrundet habe, wenn es eher Hinweise auf einen persönlichen Klinikbesuch gibt.
    Das kanns doch nicht sein!

    Semi

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Semi,

    es tut mir leid, dass Du diese Probleme mit den Nieren hattest. Der Stein ist nun aber wohl raus, was ja erstmal eine gute Nachricht ist.

    Die Kliniken, in denen Deine Eltern verstorben sind, sind ja schon mal emotional negativ besetzt, dann setzt die nicht vorhandene Putzfee dem Ganzen noch die Krone auf. Kann ich bestens nachvollziehen, trotzdem würde ich Dir raten, Deine Energien vorrangig in Deine Heilung zu setzen. 🙂 Danach kanns dann den Kliniken an den Kragen gehen. 😉 Vielleicht könntest Du etwas erreichen über die Pflegedienstleitung?

    Nun erstmal gute Besserung und gute Erholung.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ulrike
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3315

    Liebe Semi,

    das ist tatsächlich eine Horrorvorstellung, in solch einem Krankenhaus zu landen! 🙁

    Wie gut,, daß deine Tochter etwas unternimmt und die Sache publik macht!

    Ich hoffe sehr, daß die Nierengeschichte überstanden ist und du ambulant gut versorgt bist.

    Nach den ganzen Vorfällen der letzten Monate drängt sich mir förmlich der Ausdruck auf: „Etwas geht mir an die Nieren.“

    Ich wünsche dir sehr, daß du die Ruhe und Kraft findest, alles jetzt nach und nach zu verarbeiten und möchte dir auch wie Bettina raten, jetzt erstmal deine Energie für dich selbst einzusetzen und ggf bei der Klinikgeschichte etwas anzustoßen, aber im Moment nicht persönlich zu verfolgen.

    Alles Gute!

    Liebe Grüße
    Ulrike

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Oh, nein, ich selbst werde derzeit aktuell nichts unternehmen.

    Die Welt dreht sich jetzt mal für mich ganz gemächlich.

    Lg Semi

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Hallo zusammen,

    ich schreib mal wieder in eigener Sache, ist ja nun schon drei Monate her.

    Zwischenzeitlich ist etwas Ruhe in die Welt eingekehrt, das letzte halbe Jahr war ja sehr bewegt.

    Auch hatten meine Tochter und ich zwischenzeitlich einen Termin bei RTL, die Sendung wurde ausgestrahlt vor einigen Wochen, eingebettet allgemein in die aktuellen fragwürdigen hygienischen Bedingungen in Kliniken. Mein Kind hatte die meiste Arbeit, hat sie über zwei Wochen zuvor markierte verschiedene Stellen in der besagten Klinik, in der mein Väterchen lag, überprüft, was denn auch veröffentlicht wurde mit miserablem Ergebnis. Die Klinik hat sich lediglich auf ihre blödsinnigen Hygienevorschriften berufen, völlig an der Realität der Ergebnisse vorbei.

    Nun, so macht mal das wohl. Aber egal, steter Tropfen höhlt den Stein.

    Nun hatte meine Schwester, auch sehr migränegeplagt, einen Schlaganfall erlitten, sie hatte echtes Glück im Unglück, außer kaum wahrnehmbaren Sprachproblemen ist nichts geblieben. Ich habe ihr dringend die Schmerzklinik Kiel empfohlen, mal sehen, was sie macht. Der Schlaganfall war jedoch vom Herzen ausgelöst, hat mit Migräne nichts zu tun. Allerdings hat sie die Triptane seit der Erkrankungen unserer Eltern geschluckt wie Traubenzucker.

    Hier könnte man ja gerade weitermachen mit dem Aufrütteln der Welt gegen die hiesige Ärzteschaft (gewisse Ärzteschaften), was wir da nun erlebt haben, bis sie endlich in gute Hände gelangt ist. Es ist unfassbar!

    Sie ist jetzt in guten Händen! Dennoch überlege ich, mich an die KV zu wenden bezüglich unseres mittlerweile sehr fragwürdigen Neurologen gegenüber.

    Ich selbst hatte in den letzten Monaten auch wahnsinnig oft Migräne, war gar nicht gut drauf, hatte schon im Kopf, nochmals nach Kiel zu gehen, jedoch… jetzt geht es wieder recht gut, fühle mich einigermaßen stabil, was den Kopf betrifft und bin sehr erleichtert darüber.

    Es ist nicht so einfach, private Einbrüche zu verarbeiten und beruflich flexibel und kraftvoll den Dienst zu tun mit körperlichen Problemen, andererseits hat (tuts nach wie vor) mich die Arbeit auch wiederum stabilisiert, mir Kraft und Sicherheit gegeben.

    So das wars im kurzen Abriss.

    Ganz liebe Grüße
    Semi

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Ach Semi, Dich beutelts aber einfach zu arg in letzter Zeit. 🙁 Würde Dich gerne trösten, aber mir fällt grad nichts Sinnvolles ein.

    Es kommen wieder die ruhigeren Zeiten, es kann nur bergauf gehen nach diesen vielen Problemen.

    Wie gut, dass Ihr aktiv geworden seid. Es ist zum Wohl der Patienten und auch die Klinik kann davon lernen – wenn sie schlau sind und über ihren Schatten springen.

    Alles Gute auch für Deine Schwester. Ich hoffe für sie, dass sie Kiel in Erwägung zieht.

    Und ganz besonders viel Kraft auch für Dich!

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ulrike
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3315

    Liebe Semi,

    unterm Strich hast du ja aber doch diese sehr bewegten Zeiten ganz gut überstanden! Das finde ich sehr bewundernswert! Wie gut, daß dir die Arbeit Halt gibt, obwohl es sicher auch nicht immer einfach ist, unter schwierigen Umständen , alles zu geben , was gefordert ist.

    Auch sehr bewundernswert, daß sich deine Tochter so ins Zeug legt, um auf unerträgliche Mißstände aufmerksam zu machen!
    Etwas wird ganz sicher damit bewirkt!

    Ich wünsche dir sehr, daß das Leben jetzt wieder in gemächlicheren Bahnen verläuft und die einigermaßen stabile Kopfwehlage fortdauert!

    Alles Liebe und viele Grüße
    Ulrike

    Semi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 806

    Ja, ich habe phantastische Kinder 😀

    Lg Semi

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