Liebe Katrin,
überraschend habe ich ab dem 13.06. einen Platz in einer psychosomatischen Tagesklinik erhalten. Bin aber unsicher, ob dass das richtige ist für mich. Das Vorgespräch dauerte aufgrund eines organisatorischen Fehlers auf Seiten der Einrichtung nur ca. 20 Minuten. Aber aufgrund der Schwierigkeiten überhaupt irgendwo unterzukommen ist das so was wie ein 6er im Lotto und ich werde das zumindest ausprobieren. Auch war die Therapeutin eher „druck-lösend“, nachdem ich kurz erwähnt habe, dass mein Thera ja nun am Dienstag meinte, dass ich aufgrund der Migräne überhaupt nicht fähig wäre zu so einer Therapie.
Insgesamt fühle mich wieder total instabil seitdem mein Thera da so Stress macht (also fast 4 Wochen) und habe seitdem täglich Migräne/Spannungskopfschmerzen. Hinzu kommt, dass jetzt meine Krankenkasse wohl meinen Arzt angeschrieben hat aufgrund des Krangengeldes und ich wahnsinnig Angst habe, dass es da jetzt auch noch Problem gibt. Das wäre dann die nächste Baustelle.
Mein Thera ignoriert mich nun seit unserer Sitzung am Dienstag, die für mich so verwirrend und schwierig war. Eigentlich wollte er mich Mittwoch anrufen, weil er sich bzgl. einer Klinik erkundigen wollte. Am Dienstagabend hatte ich ihm ja eine Mail geschrieben, in der ich die Frage in den Raum gestellt habe, ob ich denn nächste Woche nun wirklich kommen soll und ob das denn Sinn machen würde. Er hatte ja gesagt, dass er mich nicht mehr helfen kann und ich habe es so verstanden, dass es im Prinzip nur noch um „organisatorisches“ auf dem Weg zur Klinik gehen kann/soll. Das sich jetzt so plötzlich etwas ändert bzgl. einer Aufnahme wusste ich da ja noch nicht. Ich wusste halt bis gestern nicht, was wir dann hätten besprechen sollen/können. Fühl mich komplett überfordert mit der ganzen Situation.
Jedenfalls hat er sich bis heute nicht gerührt. Ich habe gestern nochmal höflich nachgefragt und ihm mitgeteilt, dass ich nun einen Platz erhalten habe.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum er sich nun so verhält?! Ich fühle mich abwechselnd total schuldig irgendetwas ganz schlimmes verbrochen zu haben, dass begründet warum er sich wortlos zurückzieht und Wut, dass er doch wissen sollte, wie schwer mich das jetzt belastet und zurückwirft. Seit Tagen drehen sich meine Gedanken darum eine Erklärung zu finden in meinem Verhalten.
Und das mit dem „Ansprechen“ und Thematisieren, ist schwierig. Weil ich eben dies ja beim vorletzten Mal getan habe. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich Probleme habe mit seinem Verhalten in den letzten Wochen und daraufhin sagte er ja nun, dass unsere Beziehung gestört sei! Äh?!? Finde ich sehr irritierend, denn wo wenn nicht in einer Therapie kann man solche schwierigen Gefühle besprechen können?!