Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Plötzlich Herzprobleme (Wurzel)

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  • Bettina Frank
    Administrator
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    Hallo Wurzel,

    ich finde es gut, dass Du Dir die Zeit für die Gesundheit nimmst vor Start in die Arbeit.

    Erst Schmerzklinik, dann Psychosomatik oder umgekehrt? Dazu müsste ich aber wissen, wie lang die Wartezeit für Kiel wäre etc. Ich bin übrigens in der TKk versichert.

    Starte damit, wo Du früher einen Platz erhältst. 😉 Da muss man ganz pragmatisch denken.

    Noch ein paar Worte zur Laktoseintoleranz. Ich habe laut Arzt (Biopsie, zudem weiß ich es schon lange) eine starke Laktoseintoleranz. Nach der Biopsie (wurde aus anderem Grund gemacht) hatte mir der Arzt zur Diät geraten. Hab mich überreden lassen und ein halbes Jahr konsequente Diät gehalten. Hatte in der Zeit die Laktrase-Tabletten immer dabei – und auch benötigt. Fazit war nämlich, dass ich durch Einhalten der Diät immer empfindlicher wurde und dann sogar auf Dinge (Medikamente mit Laktose) reagiert hatte, die mir früher überhaupt kein Problem gemacht hatten. Ist ja auch logisch, denn der Darm produziert dann gar kein Enzym mehr, da ja nichts mehr „ankommt“. Das war mir dann echt zu blöd, denn die Einschränkung durch die Diät war echt krass. Und immer alles checken müssen, jegliche Spontanität fiel weg. Also habe ich langsam wieder begonnen, nach und nach alles zu konsumieren. Heute gehts mir gut, habe halt dann und wann mal Bauchgrummeln, was mich aber nicht groß stört. Einzige Ausnahme: Zu Hause habe ich laktosefreie Milch, da ich morgens gerne Latte Macchiato trinke und die Milch auch leicht süß ist. So brauche ich auch keinen Zucker mehr für den Kaffee. 😉
    Das mal nur als Anregung, ob eine strenge Diät wirklich sein muss. Anders als bei Zöliakie, bei der die Diät ein Muss ist, braucht man sie bei Laktoseintoleranz nicht unbedingt. Es geht ja nichts kaputt im Körper, man schädigt sich nicht.

    Liebe Grüße
    Bettina

    wurzel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo,
    ich habe zuletzt ja geschrieben, dass ich nach Abschluss meiner Ausbildung sowohl meine psychischen Probleme also auch die bessere Behandlung / Management der Migräne angehen will und bin auch dabei, obwohl es durch die Pandemie gerade echt schwierig ist. Ich war jetzt drei Monate in einer psychosomatischen Klinik wegen der Ängste und Depressionen. So richtig gut geht es mir leider nicht, aber es braucht wohl auch Geduld. Es wurde über den Einsatz eines Antidepressivums gesprochen und der SSRI Escitalopram empfohlen. Aber meine behandelnde Psychosomatikärztin dort sagte, sie habe sich informiert und ich müsste dann auf ein anderes Triptan umstellen. Mit meinem Zolmitriptan komme ich aber sehr gut zurecht und ich habe Angst, etwas anderes zu probieren, das dann nicht hilft. Rizatriptan und Naratriptan haben mir nicht geholfen. Ist es tatsächlich so, dass speziell Zolmitriptan mit SSRI nicht zusammen geht? Die Ärztin wusste schon, dass es nicht generell unmöglich ist, Triptane und SSRI zu kombinieren, aber meinte eben, mit Zolmi gehts nicht.
    Danke für eine Rückmeldung!

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Hallo Wurzel,

    ich drücke mal zunächst ganz fest für dich die Daumen, dass sich Dein Zustand noch deutlich verbessert. Ja, es ist wohl so, Geduld ist hier ganz wichtig. Ein Atribut, welches mir als Migränikerin nicht wirklich gegeben ist.

    Zolmitriptan und Escitalopram vertragen sich durchaus. Ich pers. nehme diese Medikamente zusammen mit großem Erfolg. Wenn sich die Ärztin auf das Serotonin Syndrom bezieht, so ist dieses in der Literatur zwar erwähnt, wird aber in der Praxis nicht, oder ganz selten in besonderen Fällen beobachtet. So wurde es mir seiner Zeit auch erklärt. Du mußt deshalb also nicht auf dein Zolmi verzichten.

    Frag nochmal bei deinem Arzt nach und sprich ihn darauf an.

    Alles Liebe
    Sternchen

    wurzel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo,

    ich war kürzlich in der KLinik in Kiel, das war das Beste, was mir passieren konnte, ich habe so viel gelernt und kann vieles besser akzeptieren.
    Die Medikamentenpause, die ich dort durchgestanden habe, soll ich noch zwei Wochen weiterführen.
    Zueletzt habe ich in der Klinik einmal ein Rectodelt-Zäpfchen bekommen, das mir gut geholfen hat.
    Meine Neurologin hat mir nun für den Notfall nochmal eines aufgeschrieben. Ich habe allerdings ein Interview mit einem Neurologen gesehen, der sagte, Cortison habe ganz grauenhafte Nebenwirkungen. Wie riskant wäre es, wenn ich nach einer Woche nochmal ein Rectodelt nehmen würde? Ich möchte die Medikamentenpause so gern noch durchhalten, das ist zuhause aber wirklich schwer und es würde mich beruhigen, ein Medikament zu haben, das hilft, wenn ich es nicht mehr aushalte. Bei der einen Attacke, die ich zuhause nach der Entlassung hatte, hat Vomex und Melperon nicht sehr gut geholfen und ich habe sehr gelitten. Danke für Eure Antwort!

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 761

    Hallo Wurzel,
    die Rectodelt Zäpfchen gibt man sogar Kleinkindern, z.B. bei Pseudokrupp oder Asthma o.ä. Wenn du es also vereinzelt nimmst, ist das okay. Kortison ist ja auch ein körpereigenes Hormon.
    Ich habe es selbst in schlimmen PHasen als Tablette genommen, bis zu drei Tagen hintereinander kann man es sogar ohne Ausschleichen nehmen.
    AKtuell ist man sicher vorsichtiger, über längere Zeit hochdosiert Kortison zu nehmen wegen der immunsuppressiven Wirkung, aber wie gesagt, wenn du es noch einmal nimmst, kommen keine „grauenhaften Nebenwirkungen“. Solche angstmachenden Formulierungen halte ich eh nicht für zielführend, besser wäre doch eine sachliche Aufklärung..
    Viel Erfolg für die weitere Schmerzmittelpause!
    Jasmin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Hallo Wurzel,

    an wie vielen Tagen hattest Du Kortison (Rectodelt) in der Klinik zur Unterstützung der Medikamentenpause?

    Meine Neurologin hat mir nun für den Notfall nochmal eines aufgeschrieben.

    Nur ein Stück mitgegeben? Oder eine Packung?

    Ich habe allerdings ein Interview mit einem Neurologen gesehen, der sagte, Cortison habe ganz grauenhafte Nebenwirkungen.

    Es gibt Ärzte, die tatsächlich Angst vor Kortison haben, es nicht kennen und daher nie verschreiben. Richtig ist aber auch, dass Kortison nur einmal im Quartal (dann durchaus für mehrere Tage) eingesetzt werden sollte. Sonst drohen wirklich Nebenwirkungen, die man nicht haben möchte. Nebenniereninsuffizienz ist nur eines von vielen möglichen Problemen bei hochdosiertem langfristigem Einsatz. Das ist ja bei Dir nicht der Fall.

    Allerdings sollte man Kortison nur im Notfall und nur nach ärztlichem Rat einnehmen. Keinesfalls ist es dafür geeignet, es immer wieder mal einzusetzen, wenn man grad mal einige schlechte Tage hat. Es ist kein Akutmedikament und es ist kein Medikament, das man immer mal in der Schublade hat und regelmäßig einsetzt.

    Solltest Du in der Klinik schon über mehrere Tage Kortison in der Medikamentenpause erhalten haben, sollte es jetzt nach so kurzer Zeit nicht erneut eingesetzt werden.

    Bei der einen Attacke, die ich zuhause nach der Entlassung hatte, hat Vomex und Melperon nicht sehr gut geholfen und ich habe sehr gelitten.

    Frag Deine Ärztin vor Ort, ob sie Dir Diazepam verschreiben kann. Hier muss man sehr aufpassen wegen der Abhängigkeit, aber selten eingesetzt kann es sehr nützlich sein und man geht auch keine Gefahr der Abhängigkeit ein.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Hallo Wurzel, bitte antworte direkt hier in Headbook. Antworte nicht auf die E-Mail-Benachrichtigung, die Beiträge führen ins Leere.

    wurzel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo,
    danke für die schnellen Antworten!
    Ich hatte nur einmal Rectodelt, vor genau 1 Woche.
    Das war überhaupt das erste Mal in meinem Leben.
    Ich möchte das Medikament auch auf keinen Fall für die Attackenbehandlung nutzen, nur für den Notfall in der letzten Woche der Medikamentenpause, die jetzt anbricht.
    Ich habe Escitalopram als Prophylaxe begonnen, weil ich auch an Depressionen leide. Das vertrage ich bisher gut.
    Meine Ärztin hat mir 4 Rectodelt verschrieben.
    Dann habe ich noch Melperol und Vomex für den „Ernstfall“.
    Wie gesagt, das ist eigentlich alles nur für die Pause gedacht. Ich hoffe, danach gut mit der Prophylaxe und den Triptanen zurechtzukommen.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Hallo Wurzel,

    wenn es nur für die Pause gedacht ist und Du ganz genau weißt, wie Du es einsetzt, dann ist’s ja in Ordnung. 🙂

    Schnelle Besserung und alles Gute für die Pause. Danach wird’s Dir auch langfristig wieder besser gehen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    wurzel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo,
    danke für eure Antworten!
    ich habe die Medikamentenpause über 4 Wochen durchgehalten! Zuletzt hatte ich 14 Tage keine Kopfschmerzen, das war herrlich.
    Vorgestern hat es mich dann leider erwischt und ich habe das erste Mal wieder ein Triptan genommen, was mir auch sehr schnell und gut geholfen hat.
    Heute früh bin ich dann leider wieder mit KS aufgewacht und habe große Angst, dass alles wieder wie vorher ist, Triptan nehmen, einen Tag Ruhe haben, dann wieder KS usw.
    Ich versuche, gelassen zu bleiben und meinen Rhythmus einzuhalten, regelmäßig essen etc.
    Jetzt dachte ich, ich versuche es mal mit Vomex, ob ich den Anfall damit abfangen kann. Allerdings habe ich ja das Escitalopram und die Apothekerin hat gesagt, man darf die beiden Medikamente nicht zusammen nehmen, weil das Herzrhythmusstörungen hervorrufen kann. In Kiel hatte ich in der Medikamentenpause ja auch beides – jetzt bin ich ganz verunsichert!
    Wenn ich kein Vomex mehr nehmen dürfte, wäre das schon schwierig.
    Was meint ihr? Das letzte EKG vor drei Wochen war in Ordnung.

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Hallo Wurzel,

    wie schön, dass die Pause schon einen Erfolg gebracht hat.
    Mache jetzt nicht den Fehler und steigere dich in Zukunftsängste.
    Du hast etwas Wichtiges geschafft. Feiere den Erfolg.

    Wenn du in Kiel -eine Klinik die auf diesem Gebiet weltweit vorne ist- eine gute Behandlung bekommen hast, dann wäre für mich die Auskunft einer Apothekerin nicht relevant.

    Versuche ständiges Nachhaken und Nachfragen bzw. Nachdenken zu vermeiden. Es gibt zu jedem Thema 100.000 Meinungen.Je mehr du nachfragst, desto mehr Antworten wirst du bekommen. Diese Antworten sind oft falsch oder auch nur teilrichtig. Es bringt dich nicht weiter. Ganz im Gegenteil, es verunsichert dich -siehe Serotoninsymdrom- und es unterstützt nur Deine Depression.

    Richte dich nur nach seriösen Quellen. Vertraue ihnen und gehe Deinen Weg. Mit der Schmerzklinik Kiel hast Du die beste Unterstützung die man bekommen kann.

    Alles Liebe
    Sternchen

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Hallo Wurzel,

    toll gemacht mit den vier Wochen, damit hast Du etwas sehr Wichtiges für Dein Nervensystem getan.

    Sonst schließe ich mich ganz Sternchen an. Entspanne und freue Dich, dass Du diese lange Pause geschafft hast. Was ja nicht bedeutet, dass Du nun keine Attacken mehr haben wirst. Leider … 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

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