Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Susahund – auch neu hier- Migräne seit ca. 30 Jahren

Ansicht von 12 Beiträgen – 205 bis 216 (von insgesamt 234)
  • Autor
    Beiträge
  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    klasse, dass Du schon Nachricht hast und weißt, dass Du aufgenommen wirst. Es kann nun noch einige Monate dauern bis zur Aufnahme, aber Du wirst rechtzeitig informiert.

    Wenn Du mit Sumatriptan gut klar kommst, besteht überhaupt kein Grund für einen Wechsel. Sumatriptan und Eletriptan sind ähnlich vom Nebenwirkungspotential. Weniger Nebenwirkungen haben die ganz sanften Triptane wie Allegro (Frovatriptan), Almogran (Almotriptan) und Naramig (Naratriptan). Aber sie wirken bei schweren Attacken oft nicht zuverlässig genug. Also nimm nur Dein Sumatriptan, das bei Dir gut und zuverlässig wirkt. Für den Körper sind alle Triptane gleich „gut“.

    Hier kannst Du schon mal ein wenig lesen, war es vor dem Aufenthalt zu beachten gibt und auch, was man mitnehmen kann: https://headbook.me/groups/termin-in-der-schmerzklinik-kiel/forum/

    Liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Hallo Ihr Lieben,

    melde mich ganz kurz aus der Mimi-Medikamentenpause. Bin ziemlich k.o..
    Wisst Ihr, wie hoch ich das Amitriptylin in einer Pause dosieren darf?

    Ich habe immer 10 Tropfen abends genommen, bei 2 mg pro Tropfen so 20 mg? So hat mir das mein Arzt zur Prophylaxe gesagt. Das bringt jetzt in der Medikamentenpause nicht wirklich was.
    Darf ich da mehr einnehmen?

    Herzlichen Dank!
    Liebe Grüße
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    die Dosierung des Amitriptylin richtet sich natürlich immer nach der individuellen Empfehlung Deines behandelnden Arztes. Aber grundsätzlich gesagt sind 10 Tropfen noch eine sehr geringe Dosis, die durchaus versuchs- und tropfenweise noch weiter gesteigert werden kann.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Liebe Bettina,

    ganz lieben Dank für Deine immer prompten Antworten ?

    Ich hätte wohl die „Keule“ Amitriptylin als Dosis gebraucht, das habe ich mich jetzt aber nicht getraut….

    Wie geplant habe ich 8 Tage ohne Medikamente geschafft. Heute leider gleich wieder so ein Anfall, der nur durch Sumatriptan, Naproxen und Novalminsulfon noch hinterher halbwegs in den Griff zu bekommen war. Doof. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es nichts gebracht hat und die Tabletten immer noch schlecht wirken. Jetzt ist mein schöner Urlaub dafür drauf gegangen. Aber besser 8 Tage ohne Medikamente als nichts.

    Was mache ich denn jetzt nur, wenn die Tabletten weiter so schlecht wirken?

    Mein Arzt lehnt sich gerade eher zurück und meint, wir gucken jetzt mal was die in Kiel machen. Ich soll einfach so weitermachen. Oder aufhören zu arbeiten und zu einem Psychotherapeuten gehen.
    Die Medikamentenpausen mache ich auch immer alleine, ohne ärztliche Betreuung.
    Seit sie merken, dass sie bei mir nicht so weiterkommen wie erhofft, sind sie dort eher zurückhaltend. Bin ein bisschen enttäuscht wenn ich ehrlich bin.
    Gefühlt werfe ich nur noch wild durcheinander Tabletten ein und niemanden interessiert es.

    Nicht falsch verstehen, ich habe unglaublich viel geändert in den letzten zwei Jahren, lebe ziemlich entstresst inzwischen, entspanne regelmäßig, bewege mich so gut es geht. Eigentlich finde ich ganz gut, wie ich mein Leben an die Migräne angepasst habe und trotzdem zufrieden bin. Vor zwei Jahren habe ich noch ganz anders „getickt“. Ganz aufhören zu arbeiten will ich aktuell nicht. Was nichts daran ändert, dass ich diese täglichen Anfälle mehr und mehr als zermürbend empfinde.

    Vorhin habe ich hier wieder gelesen, dass Prophylaxen in einem Medikamentenübergebrauch nicht oder nicht so gut funktionieren. Alle meine Prophylaxen wurden in einem seit inzwischen 2 Jahren bestehenden Übergerbrauch gegeben, inklusive Botox. Mit Ausnahme bei der ersten Behandlung, da bin ich mit dem Botox in die Medikamentenpause gegangen, da hatte ich auch einen deutlichen Effekt, jedenfalls ein paar Wochen. Alle Botoxbehandlungen und sonstigen Prophylaxeversuche wurden in Phasen täglicher Tabletteneinnahmen gestartet.

    Vielleicht können die ganzen Versuche deswegen garnicht helfen? Oder eben nicht richtig helfen?
    Und ich „verspiele“ hier eine Chance nach der anderen?

    Warum ich das Amitriptylin nicht höher dosieren darf weiß ich auch nicht.

    So…ich höre jetzt auf zu jammern und lege mich wieder hin.
    Danke für´s „Zuhören“…

    Liebe Grüße und allen einen schönen Abend,
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    es tut mir leid, dass es ambulant nicht mehr wirklich gut läuft bei Dir. Daher ist der stationäre Aufenthalt für Dich sehr wichtig, da man unter stationären Bedingungen viel effektiver und auch nachhaltiger unterstützen kann. Bei Dir scheinen die Ärzte vor Ort am Ende der Fahnenstange zu sein und das kann leider mal passieren bei Verläufen, die etwas aus dem Rahmen fallen.

    Du hast schon das richtige Gespür dafür, dass es so nicht gut und richtig läuft. Wahrscheinlich wirst Du jetzt akut nicht so viel ändern können.

    Warum ich das Amitriptylin nicht höher dosieren darf weiß ich auch nicht.

    Das ist so nicht nachzuvollziehen, aber vielleicht hat Dein Arzt einen Grund für diese Weisung? Diesen soll er Dir aber nennen, damit Du seine Therapie besser einschätzen kannst. Wenn man schwer betroffen ist oder gerade eine schwere Phase durchmacht, kann ein sedierendes Medikament temporär auch mal um einiges höher dosiert werden. Das ist eigentlich auch so üblich während einer Medikamentenpause.

    Bist Du noch krankgeschrieben? Wie soll es jetzt weitergehen laut Deines Arztes?

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Hallo zusammen,

    liebe Bettina, ich bin nicht krankgeschrieben, habe die Woche Pause jetzt in meinem Urlaub gemacht, ich bin wieder arbeiten.

    Mein Arzt unternimmt leider gar nichts mehr, die einzige Aussage ist nur „wir warten mal, was die in Kiel machen“.
    Die niedrige Dosierung bei Amitriptylin ist üblich, wurde mir gesagt. Ich habe auch erst nur 100 iE Botox bekommen, die sind da anscheinend generell eher zurückhaltend mit der Dosierung. Auch da musste ich viel Überzeugungsarbeit leisten, um 200 Einheiten zu bekommen. Bewaffnet mit Prof. Göbels Buch und Ausdrucken aus dem Netz habe ich es dann beim dritten Termin bekommen. Der Versuch mit Amitriptylin wurde auch nur auf meine Bitte hin unternommen. Die wollten in meiner Schmerzklinik keinen Prophylaxeversuch mehr unternehmen.

    Sie raten eher dazu, den Beruf aufzugeben, aber soweit bin ich noch nicht. So schlimm habe ich das seit ca. 2,5-3 Jahren. Vielleicht sehe ich das mal anders, aber noch hoffe ich, dass sich auch chronische Migräne und Beruf miteinander vereinbaren lassen.

    Auch wenn mir aktuell eine Pause tatsächlich sehr gut tun würde.

    Da das Botox ja wohl besser hilft, wenn man eine Medikamentenpause vorher macht, habe ich überlegt, ob ich vor dem nächsten Botox Termin versuche, mich 2 oder 3 Wochen für eine Medikamentenpause krankschreiben zu lassen.
    Macht das Sinn? Ich muss um die Krankschreibung wieder „betteln“, würde das also nur machen, wenn es was bringen könnte. Aber ich denke, es ist eine Chance, oder? Vielleicht helfen wenigstens die Triptane dann wieder besser und ich kann mir den Medikamentencocktail sparen.

    Dafür wollte ich gerne erstmal in Erfahrung bringen, ob man mir in Kiel ungefähr sagen kann, wann ich für einen Aufenthalt eingeplant bin. Ich hoffe die melden sich nochmal bei mir.

    Wieder so viel Text….tut mir leid….aber ich bin vollkommen ratlos aktuell und ich weiß nicht, wen ich sonst fragen soll.

    Liebe Grüße
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    Da das Botox ja wohl besser hilft, wenn man eine Medikamentenpause vorher macht, habe ich überlegt, ob ich vor dem nächsten Botox Termin versuche, mich 2 oder 3 Wochen für eine Medikamentenpause krankschreiben zu lassen.
    Macht das Sinn?

    Ja, auf jeden Fall macht das Sinn! Du brauchst aber vernünftige Unterstützung für die Pause und auch Medikation, die sie Dir erleichtert.

    Die Aufnahme in Kiel kann viele Monate dauern, nachdem Deine Unterlagen vollständig eingegangen sind. Du wirst erst relativ kurzfristig (ungefähr drei Wochen davor) benachrichtigt.

    Sie raten eher dazu, den Beruf aufzugeben, aber soweit bin ich noch nicht. So schlimm habe ich das seit ca. 2,5-3 Jahren. Vielleicht sehe ich das mal anders, aber noch hoffe ich, dass sich auch chronische Migräne und Beruf miteinander vereinbaren lassen.

    Das ist so einfach dahingesagt, aber den Beruf aufgeben sollte man wirklich nur dann, wenn absolut nichts mehr geht. Bei Dir geht sicher noch was, Du warst ja auch noch nicht in Kiel. 😉

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Liebe Bettina,

    genau, ich war ja noch nicht in Kiel ? So sehe ich das auch!

    Die haben sich heute aus Kiel direkt schon gemeldet, genaueres können sie mir nur wirklich nicht sagen. Kann vor August klappen, aber eben auch nicht.

    Ich versuche das mit meinem Arzt hier abzuklären, ob er das überhaupt machen würde. Wenn dann doch genau dann Nachricht aus Kiel kommt, habe ich eben schon ein paar Tage Medikamentenpause gemacht. Das stört den Behandlungsablauf dort ja bestimmt nicht.

    Danke Dir, liebe Bettina!

    Schönen Tag und liebe Grüße
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    Wenn dann doch genau dann Nachricht aus Kiel kommt, habe ich eben schon ein paar Tage Medikamentenpause gemacht. Das stört den Behandlungsablauf dort ja bestimmt nicht.

    Nein, überhaupt gar nicht. Wenn Du in die Klinik kommst, wird einfach da weitergemacht, wo Du gerade stehst. Mach Dir da gar keine Sorgen, Du kannst nichts falsch machen. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Guten Abend,

    ich habe eine Frage zur Aura.
    Kann sich eine Aura in ihrer Art ganz plötzlich verändern?

    Ich hatte IMMER „Blitze“ oder „Wellen“ im Auge.
    Jetzt hatte ich länger gar keine Aura (seit Botox…weiß nicht ob es das daran liegt…) und gestern und heute plötzlich komische Blasen oder Punkte oder so was, die dann quasi aufgeplatzt sind und dabei geblitzt haben. Hatte ich so noch NIE. Danach kamen die Schmerzen. Eigentlich ja typisch.

    Kann sich das so plötzlich ändern??

    Vielen Dank, liebe Grüße und einen schönen Abend,
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Guten Abend,

    ja, leider kann sich die Aura verändern, das kennen viele von uns.

    Notiere es in Deinem Kopfschmerzkalender und teile es das nächste Mal Deinem Neurologen mit.

    Liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Hallo Bettina,

    lieben Dank für die Antwort!
    War ein bisschen „beunruhigt“, trotz des sonst typischen Verlaufs.
    Schon komisch, 30 Jahre immer gleich und jetzt anders.
    Dann mache ich mir erstmal keine Sorgen und sag das dem Arzt nächstes Mal.

    Dankeschön ?

    Dir und allen anderen hier einen schönen Abend!
    Susahund

Ansicht von 12 Beiträgen – 205 bis 216 (von insgesamt 234)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben