Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Susahund – auch neu hier- Migräne seit ca. 30 Jahren

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  • susahund
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    Guten Morgen zusammen,

    wie lange muss eine Medikamentenpause vor dem Botox Termin (oder evt. Aimovig??) denn sein?

    Ich habe nach wie vor zwischen 28 und 30 Tage Migräne im Monat (fast ebenso viele Medikamententage).
    Da ich dachte, dieses Jahr noch nach Kiel zu dürfen (stehe seit Anfang April 2018 auf der Warteliste) wurde hier vor Ort eigentlich nichts „Neues“ mehr unternommen seit Anfang des Jahres.
    Jetzt helfen mal wieder die Triptane (auch in Kombination mit Naproxen oder Novalgin) immer schlechter.
    Leider darf ich erst nächstes Jahr nach Kiel, habe ich jetzt erfahren. Das hängt wohl von verschiedenen Faktoren ab (Krankenkasse, Zimmer etc.), also muss ich irgendeine „Zwischenlösung“ finden.

    Ende November habe ich den nächsten Botox Termin, das leider keine Wirkung hat, wenn ich nicht die vorher die Tabletten einschränke, das deckt sich ja auch mit der gängigen Meinung in Kiel. Deswegen würde ich vielleicht bis dahin eine Pause machen, das wären dann ca. 3 Wochen. Das könnte doch schon was bringen bzgl. der Triptanwirkung und der Pause vor Botox, oder?

    Meine Ärzte sagen ja, dass Botox auch im Medikamentenübergebrauch zugelassen ist und auch wirken müsste, meine Erfahrung ist da eine andere, ist dann ja auch schade um das Botox finde ich.
    Evt. wäre das auch ein guter Zeitpunkt, statt Botox Aimovig zu testen?

    Ich freue mich sehr auf Kiel, die paar Wochen bringe ich jetzt auch noch rum ?

    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    es wäre gut und wichtig, dass Du jetzt noch mal eine ambulante Medikamentenpause einbaust.

    Ende November habe ich den nächsten Botox Termin, das leider keine Wirkung hat, wenn ich nicht die vorher die Tabletten einschränke, das deckt sich ja auch mit der gängigen Meinung in Kiel. Deswegen würde ich vielleicht bis dahin eine Pause machen, das wären dann ca. 3 Wochen. Das könnte doch schon was bringen bzgl. der Triptanwirkung und der Pause vor Botox, oder?

    Das bringt auf jeden Fall etwas! du hast zwar chronische Migräne und die Frequenz wird danach nicht wirklich runtergehen, wie Du weißt, aber die Medikamente und auch Botox wirken wieder besser.

    Meine Ärzte sagen ja, dass Botox auch im Medikamentenübergebrauch zugelassen ist und auch wirken müsste, meine Erfahrung ist da eine andere, ist dann ja auch schade um das Botox finde ich.

    Ganz genau! Botox „kann“ wirken im MÜK, aber bei den meisten wirkt es eben nicht. Leider hält sich immer noch die Meinung bei einigen (auch Ärzten), dass gewissen Prophylaxen ruhig auch im MÜK eingesetzt werden können. Fazit: Schlechtere (oder gar keine) Wirkung der Prophylaxe und sie wird eventuell zu Unrecht als unwirksam abgehakt.

    Du machst das schon richtig so und ich wünsche Dir sehr, dass die Pause „gut“ zu überstehen ist.

    Liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Liebe Bettina und alle anderen,

    vielen Dank für Deine Antwort, ich bin letzte Woche direkt in die Pause gegangen (also mehr oder weniger abgetaucht), deswegen habe ich nicht mehr geantwortet.

    Die Pause mache ich jetzt seit 10 Tagen und ich weiß nicht, wie ich das noch 1,5 Wochen aushalten soll. Die Anfälle dauern über 30 Stunden, dann habe ich max. 10 Stunden Ruhe, also „nur“ die Nachwehen, dann rollt der nächste Anfall an.

    Ich habe noch Amitriptylin von meinem Prophylaxeversuch da. Das soll ich wieder mit 10 Tropfen abends nehmen. Hilft aber überhaupt nichts. Habe jetzt eigenmächtig schon 15 Tropfen genommen. Kann ich das höher dosieren? Bringt es dann mehr?
    Mein Arzt ist aktuell leider nicht erreichbar.
    Wird in den Kliniken etwas gegeben, um das „erträglicher“ zu machen? Gibt es da was, was ich mir über meinen Hausarzt noch besorgen könnte? Oder hilft am Ende eh nichts wirklich?

    Mit jedem durchgestandenen Anfall wird im Moment jedenfalls „gefühlt“ das Grauen vor dem nächsten Anfall immer größer.

    Wie schafft Ihr das nur, bei hochfrequenter Migräne die 10/20 Regel einzuhalten? Ich lese das hier ja immer wieder, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das umsetzten soll?

    Liebe Grüße
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    Ich habe noch Amitriptylin von meinem Prophylaxeversuch da. Das soll ich wieder mit 10 Tropfen abends nehmen. Hilft aber überhaupt nichts. Habe jetzt eigenmächtig schon 15 Tropfen genommen. Kann ich das höher dosieren? Bringt es dann mehr?

    es wäre schon möglich, Amitriptylin für die Pause höher zu dosieren und damit wieder gute sedierende Wirkung zu haben.

    Wird in den Kliniken etwas gegeben, um das „erträglicher“ zu machen? Gibt es da was, was ich mir über meinen Hausarzt noch besorgen könnte? Oder hilft am Ende eh nichts wirklich?

    Stationär ist eine Pause immer besser durchzuführen. Kortison kann begleitend gut helfen, dann noch weitere sedierende Medikamente wie Antidepressiva (hast Du bereits mit Amitriptylin), Neuroleptika (Melperon) und Benzodiazepine (Diazepam).

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    susahund
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Liebe Bettina,

    herzlichen Dank!

    Leider hat sich mein Kliniktermin seitens der Klinik nach hinten verschoben, deswegen muss ich vorher wieder arbeiten und werde ab dann wieder Medikamente nehmen.
    Trotzdem waren die zwei Wochen ohne Medikamente jetzt bestimmt nicht umsonst und ich freue mich, dass ich das wenigstens durchgehalten habe. Die nächste Pause mache ich dann aber erst in Kiel. Aber so konnte ich gut überbrücken bis ich dahin darf.

    Meine niedergelassene Neurologin hat mir jetzt noch Amitriptylin 25mg Retardkapseln vorgeschlagen, weil der Wirkstoff da über den Tag verteilt abgegeben wird (wenn ich das richtig verstanden habe).

    Ist da tatsächlich noch eine „bessere“ Wirkung als mit den Tropfen zu erwarten oder ist das letztendlich aufgrund des gleichen Wirkstoffs ähnlich? Ist ein neuer Prophylaxeversuch mit Retardkapseln statt Tropfen sinnvoll?

    Herzlichen Dank und liebe Grüße
    Susahund

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Susahund,

    Du hast toll durchgehalten und nun wird es sicher wieder besser gehen.

    Die nächste Pause mache ich dann aber erst in Kiel. Aber so konnte ich gut überbrücken bis ich dahin darf.

    Guter Plan.

    Meine niedergelassene Neurologin hat mir jetzt noch Amitriptylin 25mg Retardkapseln vorgeschlagen, weil der Wirkstoff da über den Tag verteilt abgegeben wird (wenn ich das richtig verstanden habe).

    Retardierte Medikamente geben den Wirkstoff langsam über mehrere Stunden hinweg ab. Das kann mal sinnvoll sein und Du musst einfach ausprobieren, wie es Dir bekommt. Manche werden dann tagsüber sehr müde, aber das muss ja bei Dir nicht so sein. Einfach mal testen, sonst wieder zu den Tropfen zurück.

    Liebe Grüße
    Bettina

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