Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Vorstellung – Tanni

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  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33342

    Liebe Tanni,

    bei uns Migräneleuten meldet sich halt der Kopf gerne auch noch zusätzlich. Ob mit Migräne oder sekundären Kopfschmerzen, nervig ist es immer.

    Wenn ich diese Infekt- und Erschöpfungskopfschmerztage alle als Migräne bewerte, komme ich theoretisch auf 8 Migränetage im Monat (teilweise auch mehr). So hat mein Arzt es beim letzten Termin bewertet.

    Das wären dann ja sekundäre Kopfschmerzen aufgrund einer anderen Erkrankung oder Störung und keine Migräne.

    Ich würde das jetzt mit der Zuordnung gar nicht so eng sehen. Wenn die Infekte jetzt hoffentlich zum Sommer hin wieder abnehmen, geht es Dir sicher auch vom Kopf her wieder besser.

    Liebe Grüße
    Bettina

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Liebe Tanni,

    ich kenne Deinen gesamten Kopfschmerzverlauf nicht komplett, kann also nur zu Deiner aktuellen Frage etwas sagen.
    Die chronische Migräne ist nach den Leitlinien so definiert, dass in den letzten drei Monaten an 15 oder mehr Tagen pro Monat Kopfschmerzen vorhanden die an mindestens 8 Tage pro Monat eindeutig als Migräne definiert werden können.

    Danach hättest Du derzeit eher keine chronische Migräne. Aber, frag Deinen Neurologe doch, wie er auf die Diagnose kommt und welche Konsequenzen die Diagnose aus seiner Sicht für Dich hätte. Vielleicht shlägt er ja einfach eine andre Prophylaxe vor.
    Also: Sprich mit ihm!

    Du selber scheinst ja eher einen sekundären Kopfschmerz als Folge von Infekten zu vermuten. Wer klärt Deine Infektanfälligkeit ab? Auch der Neurologe?

    Liebe Grüße

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Tanni,

    um die Diagnose „Chronische Migräne“ stellen zu können, braucht es die bekannten Kriterien, die du, lieber glückdererde, bereits beschreibst. Das ist ein reines „Zahlenspiel“, an dem sich dein Arzt ausschließlich zu orientieren scheint.

    Deine Schilderungen erwecken auch bei mir den Eindruck, dass der Verlauf in den vergangenen Monaten eher gegen eine chronische Migräne spricht. Die Infekte in relativ kurzer Zeit sind für den Körper Stress, mit dem er sich auseinandersetzen muss. Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas – mal ganz platt ausgedrückt – das Immunsystem „überreizen“ oder durcheinanderbringen könnte.

    Ich würde mich an deiner Stelle jetzt erstmal auf mein Gefühl verlassen und das Ergebnis der Immunsystemuntersuchung abwarten.
    Interessehalber: was und wie lässt sich das untersuchen?

    Liebe Grüße und alles Gute
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Ganz lieben Dank euch 🙂

    Damit kann ich gut vorbereitet zum nächsten Neurologentermin gehen. Der letzte Termin war telefonisch, da lässt sich so etwas doch schwerer besprechen oder auch hinterfragen. Mein Arzt hat wohl die Befürchtung, dass nach den jahrelangen täglichen Kopfschmerzen (nächsten Monat sind es genau 10 Jahre Dickschädeldasein) das gesamte System dauerüberreizt sein könnte und damit auch die Migräne aus dem Ruder läuft. Ich bleib jetzt optimistisch.

    Liebe Katrin, sobald ich weiß, was mein (Haus-)Arzt da dann alles untersucht, berichte ich gerne 🙂 Termin ist aber erst übernächste Woche. Vereinfacht gesagt: Wir suchen Henne und/oder Ei 😉 Es gibt Indikatoren, die entweder dafür sprechen, dass mein Immunsystem unter Dauerbeschuss steht und eigentlich echt gut arbeitet oder aber dafür, dass durch Stress (oder anderes) mein Immunsystem sehr angreifbar ist…

    Wie schön, dass es euch gibt!

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Schreib einfach dann, wenn es dir passt, dann passt‘s schon ?!

    Dann drücke ich mal beide Daumen dafür, dass dein Immunsystem

    …eigentlich echt gut arbeitet…

    Liebe Grüße
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Hallo ihr lieben,

    ein wenig verkehrte Welt ? irgendwann musste Corona mich auch erwischen… Nach meiner Erfahrung mit Infekten und vielen Beiträgen hier bin ich davon ausgegangen, dass mein Kopf verrückt spielen wird. Genau das Gegenteil ist eingetreten: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt Tage mit so wenig Kopfschmerzen hatte (ich glaube 2014). Mit Nachlassen der Infekt-Symptome kommt jetzt der Kopfschmerz in gewohnter Weise zurück…

    Ich kann es mir nicht erklären, außer dass der Infekt irgendeine Wirkung auf meinen Kopf hat.
    Alles andere – Isolation, Ernährung, Verhalten, Schlaf etc. ist immer noch unverändert, aber der Kopf kommt schon wieder.

    Es war ein schöner Ausgleich fürs zu Hause bleiben, endlich mal ein lieber Dickschädel. Nur da ich schon lange aufgegeben habe, auf Besserung zu hoffen und jetzt so unerwartet Erleichterung kam, würde ich zu gerne wissen, warum das so war und ob es sich wiederholen lässt. ? Ich hab wenig Interesse, mich nochmal zu infizieren, aber vielleicht gibt’s etwas anderes…

    Deswegen meine Frage: Kann sich das jemand von euch erklären? ?‍♀️

    Liebe Grüße, Tanni ☘️

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8618

    Hallo, du Liebe,

    erklären kann ich dir das nicht, nur erzählen, dass es bei mir jetzt auch bei der 2. Infektion wieder so war. Nicht nur, dass ich keinerlei Kopfschmerzen hatte während der Zeit der akuten Infektionen, ich war auch topfit! Beim 1. Mal im März 2020 sogar mit 40 Grad Fieber, aber ohne Migräne oder auch nur Kopfschmerzen. Direkt danach meldete der Kopf sich wieder.
    COVID spukt bei einigen Menschen ganz offenbar recht schnell im Gehirn rum. Das hat mir mein Neurologe schon nach dem 1. Infekt erklärt.

    Schnelle gute Besserung und schon dich, das scheint sehr wichtig zu sein.
    Liebe Grüße,
    Julia

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Liebe Tanni,

    ich hatte auch nur einen Tag so Erkältungskopfweh und 1 Tag Migräne während der Infektion.

    Danach ca 2 Wochen täglich Kopfschmerzen, beileibe kein Vergleich zur Delta Impfung (also bin ich unheimlich froh,“nur“ Omikron zu haben).
    Es hat sich jetzt bei mir aktuell wieder eingespielt:)

    Mein Arzt sagte auch, es sei oft typisch, dass es eher im Nachhinein kommt. In einem Vortrag hieß es auch, dass bei den allerallerallermeisten (weiß den Prozentsatz nimmer), es sich nach 1 Monat normalisiert.

    Wünsche dir, dass der Spuk schnell vorbei ist und natürlich wäre es schön, wenn das Virus einen positiven Effekt hätte :D, was ich aber nicht wirklich glaube.

    Gute Besserung!

    Liebe Grüße!!

    Liebe Julia, freut mich zu lesen, dass die 2. Infektion nicht so schlimm war bei dir wie die erste. An dich auch ganz liebe Grüße!

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33342

    Liebe Tanni,

    tut mir leid, dass es Dich erwischt hat. Bei manchen wenigen ist es so, dass die Migräne in den Hintergrund tritt, wenn eine andere Erkrankung auftritt. Danach meldet sie sich wieder wie gewohnt und das erlebst Du ja jetzt auch.
    Ich mache die Erfahrung, dass die Migräne leider immer noch eine Schippe drauflegt bei anderen Problemen/Erkrankungen. 😉

    Warum ist das bei manchen so? Keine Ahnung, aber manchmal meint der Körper wohl, dass es Wichtigeres gibt im Moment als auch noch Migräne zu produzieren. ? So erleben das ja viele Schwangere während der Geburt. Der Kopf gibt Ruhe, man kann sich auf die Geburt konzentrieren. Vielleicht eine Art Schutzreflex, Prioritäten werden gesetzt? Während der Geburt hatte ich kopfmäßig auch Ruhe.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Danke euch für eure Antworten ☺️

    Liebe Julia, höchst erstaunlich, dass es dir auch so ging – es wird sicher nie eine populäre Methode, sich freiwillig anzustecken, nur für ein paar Tage ohne Schmerz – zumal es meist eher gegenteilig verläuft ? aber wirklich erstaunlich. Ich kannte es bislang auch nur so, dass der Kopf bei Infekten gar nicht mehr zur Ruhe kommt – mal eine schöne neue Erfahrung. Auf den Rest von Corona könnte ich ganz gut verzichten ? immerhin bin ich gut durchgekommem, kaum Symptome und jetzt auch wieder negativ getestet (endlich!).
    Mein Kopf ist inzwischen auch zuverlässig wieder da und spinnt rum.

    Gestern hatte ich spontan und nicht ganz freiwillig nochmal einen schmerzfreien Tag. Musste eine heftige allergische Reaktion mit Cortison behandeln und scheinbar hatte das auch Einfluss auf meinen Dickschädel ? wird aber sicher auch keine populäre und dauerhafte Behandlungsmethode.

    Ich wünsche euch allen, dass ihr gesund bleibt oder wenn es euch erwischt, dann nur leicht und mit einer Woche Schmerzfrei als „Nebenwirkung“.

    Sonnige Grüße, Tanni

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Ihr Lieben,

    nach langer Zeit als stiller Mitleser habe ich doch mal wieder eine Frage an eure Expertise. Ich bin zum wiederholen Mal bei dem Versuch, Escitalopram einzudosieren. 4 Wochen mit 1 mg hab ich mehr oder weniger gut rumgebracht (teilweise musste ich die massive Übelkeit mit Mcp behandeln), seit knapp einer Woche versuche ich mich an 2 mg und kann seitdem nicht mehr richtig schlafen.

    Am liebsten würde ich Opipramol nehmen, das ich sonst auch zur Sedierung einsetze – nur die möglichen Wechselwirkungen von 2 Antidepressiva sind mir etwas zu heikel ? ansonsten hab ich nur noch Tizanidin daheim.
    Hat jemand von euch Erfahrung mit der Kombination von 2 Antidepressiva bzw mit Schlaflosigkeit als Nebenwirkung? Oder einfach einen Tipp für mich?

    Lieben Dank und liebe Grüße, Tanni

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33342

    Liebe Tanni,

    lass Dich genau beraten von Deinem Arzt. Diese Kombination ist nicht unmöglich, kann im Einzelfall erwogen werden. Vor allem, wenn die Dosierung des schlafanstoßenden Antidepressivums niedrig ist. Zur Sedierung und in der Medikamentenpause werden SSRIs und trizyklische Antidepressiva unter ärztlicher Überwachung auch eingesetzt.

    Liebe Grüße
    Bettina

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