Migräne im Leben der Frau

Migräne im Leben der Frau

Kann Progesteron Migraine extrem verschlimmern?

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  • Flower
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    Hallo zusammen,
    Ich habe seit sehr vielen Jahren chronische Migraine, die zusätzlich auch noch hormonell bedingt war. Um diesen Faktor auszuschließen, habe ich die Valette ohne Pause genommen. Inzwischen bin ich 52 und habe neben der chronischen Migraine (die CGRPs haben leider nur 3 Jahre geholfen) diverse andere Probleme wie extreme Schlafstörungen, ausgeprägte Tagesmüdigkeit, Brain Fog, Muskelschmerzen. Kein Schlafmittel hat irgend eine Wirkung. Mein Gyn sagte, ich solle Progesterongel nehmen und dann auch von der Pille auf bioidentisches Östrogen umsteigen. Seit 3 Wochen nehme ich das Progesterongel. Es sind nur circa 20 mg. Seither habe ich ohne Unterbrechung heftige Kopfschmerzen, die in Migraine übergehen und dann wieder zu starken Kopfschmerzen werden. Ich brauche inzwischen 4 Triptane pro Woche und bin völlig am Ende. Davor war die Migraine fast immer nur am Wochenende, was auch schon schlimm genug war. Kann das Progesterongel die Migraine wirklich so exorbitant verschlimmern? Hinzu kommen auch noch täglich Muskelschmerzen am ganzen Körper. Laut Apotheke ist Progesteron nicht dafür bekannt. Mein Gyn und auch der Hausarzt sind 3 Wochen im Urlaub und kennen sich zudem mit Migraine nicht gut aus. Ich traue mich jetzt auch nicht die Pille gegen das bioidentische Östrogen zu ersetzen. Ein Versuch vor 7 Jahren hat schon mal schlimm geendet. Es ging mir so schlecht, dass ich nach 2 Wochen umgekippt bin. Aber ewig kann ich die Valette auch nicht mehr nehmen.
    Hat eine von Euch mit Progesteron auch solche Erfahrungen gemacht? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich verzweifelt und wurde erstmal krank geschrieben. Dadurch geht es mir aber auch nicht besser.
    LG
    Flower

    Bettina Frank
    Administrator
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    Hallo Flower,

    Seither habe ich ohne Unterbrechung heftige Kopfschmerzen, die in Migraine übergehen und dann wieder zu starken Kopfschmerzen werden.

    das ist immer Migräne. Einmal leichter, dann stärker, dann wieder schwächer.

    Kann das Progesterongel die Migraine wirklich so exorbitant verschlimmern?

    Ja, das ist leider möglich.

    Aber ewig kann ich die Valette auch nicht mehr nehmen.

    Theoretisch wäre das schon möglich. Ich würde den Wechsel aber erst dann umsetzen, wenn Deine Ärztin wieder da ist.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Flower
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Liebe Bettina,
    Vielen Dank für Deine Antwort. Mein Gyn möchte mir die Pille nicht weiter verschreiben, da er sagt, dass das Thrombose Risiko wegen meiner Migräne und meines Alters zu hoch wäre. Ich bin 52, sehr schlank und rauche nicht und habe keine Aura, auch keine familiäre Belastung. Ist das Risiko dann wirklich so hoch?
    Die Schlafstörungen und die Müdigkeit und auch die Muskelschmerzen belasten schon ziemlich, aber wenigstens habe ich keine Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen.
    Ich habe unheimliche Angst davor, von der Pille auf die bioidentische HRT zu wechseln, denn ein Zurück gibt es laut meinem Gyn dann nicht mehr. Wenn es mir nur durch das Progesteron schon dermaßen schlecht ging, besteht ja die Möglichkeit, dass es bei einer Umstellung genauso schlecht geht und ich womöglich noch Hitzewallungen etc. dazu bekomme. Es garantiert mir ja auch niemand, dass die Schlafstörungen verschwinden. Das Progesterongel hatte keinerlei Verbesserung gebracht.
    Ich bin extrem verunsichert, was ich nun machen soll. In meiner Umgebung habe ich keine Ärzte, die auf Wechseljahre spezialisiert sind. Zumal man ja auch nicht mal eben schnell einen Termin bekommt- und kaum einer kennt sich zeitgleich mit chronischer Migräne aus.
    Was würdest Du machen, wenn Du in meiner Situation wärest?
    LG
    Flower

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Flower,

    Mein Gyn möchte mir die Pille nicht weiter verschreiben, da er sagt, dass das Thrombose Risiko wegen meiner Migräne und meines Alters zu hoch wäre. Ich bin 52, sehr schlank und rauche nicht und habe keine Aura, auch keine familiäre Belastung. Ist das Risiko dann wirklich so hoch?

    ein gewisses Risiko ist da, vor allem auch bei höherem Alter. Aber sonst hast Du keine weiteren Risikofaktoren. Es gilt daher immer, Nutzen und Risiko gegeneinander abzuwägen.

    Ich habe unheimliche Angst davor, von der Pille auf die bioidentische HRT zu wechseln, denn ein Zurück gibt es laut meinem Gyn dann nicht mehr.

    Kann mir nicht vorstellen, warum man nicht wieder zurück könnte. 🤔

    Was würdest Du machen, wenn Du in meiner Situation wärest?

    Ich persönlich würde bei dem doch eher geringen Risiko die Pille erst mal weiternehmen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Flower
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Liebe Bettina,
    Lieben Dank für Deine Hilfe! Ich werde noch mit meinem Hausarzt sprechen, wenn er aus seinem Urlaub zurück ist und danach nochmal mit meinem Gynäkologen. Ich hoffe, dass er mir die Pille dann weiterhin verschreibt.
    Anscheinend erhöht jede Neueinnahme der Pille in den ersten Monaten das Thrombose-Risiko stark. Darauf würde ich dann auch lieber verzichten und es wäre ja zudem erneut eine Umstellung.
    LG
    Flower

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