Visuelle Störungen, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen und andere neurologische Ausfälle.
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Augenflimmern-Aura?
Schlagwörter: Augenflimmern, Aura, Flimmern
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AutorBeiträge
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Hallo,
ich hab normalerweise eine Migräne ohne Aura. Heute hatte ich zum 3.Mal in meinem 25jährigen Migräneleben ca. 30 Minuten lang ein Augenflimmern. Es betraf beide Augen und zwar nur am Rand des rechten Sehfeldes. Als mir bewusst wurde, dass ich das vor 10 Jahren schonmal hatte und danach eine Migräne kam, hab ich MCP-Tropfen, eine Brausetablette Magnesium und 3 Tabletten Bromelain genommen- hat aber alles nix geholfen. Als das Flimmern weg war und der Schmerz angeschlichen kam, hat mich das Triptan und 1 Stunde Schlaf gerettet. In der Phase, als das Flimmern ging und der Schmerz kam, war ich irgendwie zu nichts mehr fähig.
Das wird wohl eine Aura gewesen sein, oder? Diese 3 Mal Augenflimmern hatte ich jetzt immer im Abstand von 10 Jahren. Das ertse Mal hatte ich total Panik bekommen, dann wusste ich ja, das es wohl mit der Migräne zu tun hat.
Kennt jemand von Euch das Augenflimmern?
LG, ConnyHallo liebe Conny,
ja das hast du ganz richtig erkannt. Das war eine typische Aura. Dass du das Flimmerskotom auf beiden Augen „gesehen“ hast, liegt daran, dass es ja nicht im Auge stattfindet, sondern eine elektrische Entladung im Gehirn ist.
Es läuft bei den meisten, oder allen?, vom Punkt des Schärfsten Sehens in der Mitte meist über eine Zeit von 25 bis 30 Minuten übers Sehfeld nach außen weg. Dann kommt meist der Schmerz und damit die spürbare Migräne.
Ich glaube bei ganz vielen verläuft die Aura so. Bei mir ist es immer so.
Es gibt aber auch ganz andere Auraformen und -ausprägungen.Liebe Grüße
JuliaSo, nun wurde der Beitrag umgezogen. Ganze Foren kann ich verschieben, nur einzelne Beiträge nicht.
Liebe Conny,
Julia hat Dir das ja schon gut erklärt. Du hast die Aura ja nicht oft und ich wünsche Dir, dass es so bleibt. Nimmst Du Magnesium auch als Prophylaxe hochdosiert? Könnte helfen, die Aura einzudämmen.
Liebe Grüße
BettinaHallo Julia,
da sich die Migräne durch die Aura ankündigte, hatte ich gehofft, sie evtl. bremsen oder abschwächen zu können. Wenn ich schon die Ankündigung bekomme. Aber wenn die Aura beginnt, ist die Migräne bereits angelaufen, oder? Da kann man dann wahrscheinlich nur abwarten, bis der Schmerz kommt, damit man das Triptan einwerfen kann. Wenn ein Wiederkehrkopfschmerz kommt, kommt dann auch die Aura wieder oder nur der MigräneKS?Hallo Bettina,
sorry, war ich bei den Vorboten falsch? Okay, hab ich ein paar Sätze vorher wahrscheinlich selbst beantwortet, eine Aura ist in dem Sinn kein Vorbote mehr, sondern schon die Migräne selbst.
Ich nehme Migravent ( und bin in Kiel auf Venlafaxin gesetzt worden – allerdings hab ich Ärzten gegenüber immer behauptet, keine Aura zu haben, da mir das so nie bewusst war, weil es so selten vorkommt.) Ja, ich hoffe, das bleibt so selten, eine Aura mit diversen Aussetzern oder Störungen (und da gibt es ja noch viel heftigere, wie ich schon gelesen habe) macht die Migräne ja noch ein Stück unerträglicher. In Phasen großer Häufigkeit oder intensiver Stärken werd ich manchmal bockig und will so nicht mehr – auf diese Weise hab ich gestern wieder mehr Erkenntnis und trotz allem an Dankbarkeit gewonnen, dass es in der Regel ja „nur“ eine Migräne ohne Aura ist……
Gestern hab ich einen Hormonspeicheltest weggeschickt, da es mich interessiert, ob ich nicht wenigstens die Migräne an den Menstruationstagen besser in den Griff kriegen kann.
Liebe Grüße, ConnyLiebe Conny,
ich hatte meine Aura damals in Kiel auch nie erwähnt und erst vor einiger Zeit realisiert, dass ich Aura mit neurologischen Ausfällen hatte. Erwähne das doch bei Deinem nächsten Arztbesuch, da der Arzt das wissen muss.
Du machst es ja eh richtig, dass Du das Triptan erst dann einnimmst, wenn der Schmerz einsetzt.
Man kann die Aura schon etwas eindämmen mit hochdosiertem Magnesium. Der Wiederkehrkopfschmerz kann mit oder ohne Aura kommen. Da gibt es keine Regel.
Liebe Grüße
BettinaHi, ich bin´s der Bruchpilot.
Ich hätte da eine Frage zu Auren. Als ich meine Attacke gehabt habe, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass meine Augen 2 Stativ Objekte einer Kamera wären, die bis zu einem gewissen Ausschnitt im meinem Blickfeld „heranzoomen“ können. Aber manchmal hatte ich auch das Gefühl, ich würde falsch herum durch ein Fernglas gucken. Ist das eine Aura oder nicht?
LG
Euer Bruchpilot 007. 🙂
Hallo lieber Bruchpilot,
gerne nehme ich deine Freundschaft an. Es ist mir eine große Ehre, mit dem 1. Ausserirdischen unseres Forums befreundet zu sein.
Könnte schon sein, dass das eine Aura war. Auren kommen normalerweise ca. eine halbe Stunde vor den Migräneschmerzen und zeigen sich in ganz vielfältigen Ausprägungen. Manche sehen so ein Flackerlicht, das sich meist halbkreisförmig von der Mitte des Bildes nach außen hin vergrößert und dann langsam verschwindet. Aber auch das, was du beschreibst, kann durchaus ein Auraphänomen sein.
Du hast aber doch auch geschrieben, dass du ganz heftig geschielt hast.
Da ich im Moment auch sehr stark schiele, besonders bei Migräne, könnte ich mir aber auch vorstellen, dass deine „sonderbaren Objektive“ vom Doppeltsehen kommen. Ich hab dann auch immer das Gefühl, dass alles hin und herzoomt. Es könnte also beides sein, denke ich.Sollte ich auch eine Ausserirdische sein??? 😉
Liebe Grüße
JuliaPS wenn du weitere Fragen hast, immer her damit. Hier sind viele, die ähnliches auch schon erlebt haben und dir sicher gerne antworten. Du musst aber auch wissen, dass wir keine Ärzte sind und unsere Antworten nicht immer richtig sein müssen.
Lieber Bruchpilot,
ich denke auch, wie Julia, dass Deine Symptome vom Schielen, bedingt durch die Abduzensparese und von der Aura, herrühren. Als Du alles wie durch ein umgedrehtes Fernglas (gute Beschreibung) gesehen hattest, könnte es sich um Mikropsie gehandelt haben. Auch das Alice-im-Wunderland-Syndrom ist gerade bei jungen Menschen sehr oft auch im Zusammenhang mit der Migräne vorhanden.
Nun hoffen wir alle mal sehr mit Dir mit, dass Du in Zukunft keine Probleme mehr damit haben wirst und dies eine sehr unangenehme Ausnahme war. 😉
Liebe Grüße
BettinaDanke Bettina.
Dieses Alice-im-Wunderland-Syndrom hatte ich nämlich schon immer wenn ich krank war und versuchte zu schlafen. Der Anblick der sich mir dann immer bot war für mich so überwältigend, das ich fast gelähmt war, weil ich nie wusste was mit mir los war. Kann es sein das das damals schon ein Alice-im Wunderland-Syndrom war?
Diese Antwort von Dir hat mir jetzt sehr weitergeholfen. Jetzt weiß ich was auf mich zukommt – und bin vielleicht nicht mehr so sprachlos wie vorher.GSchon interessant was man haben kann wenn man Migräniker ist.
PS: Warum wird das Syndrom ausgerechnet Alice-im-Wunderland-Syndrom genannt??
Lieber Bruchpilot,
das Alice-im-Wunderland-Syndrom hat seinen Namen von den bekannten Kinderbuch von Lewis Carroll. Kennst Du das Buch? Wenn nicht, lies es mal. Ist auch für Große lesenswert. Es handelt sich darum, dass Gegenstände und auch man selbst immer wieder die Größe ändern, sich Perspektiven verschieben, es zu den unterschiedlichsten sonderbaren Wahrnehmungen kommt. Man geht davon aus, dass Lewis Carroll unter diesen Auraarten gelitten und ihre Erfahrungen in dieser Geschichte verarbeitet hatte.
Es ist eine spezielle Auraform, die mit ausgeprägten visuellen Wahrnehmungsstörungen und vielfältigen neuropsychologischen Symtomen einhergehen kann. Es kann zu Mikropsie und Makropsie kommen, zu veränderter akustischer Wahrnehmung, das Zeitempfinden und auch das Tastgefühl ändern sich. Häufig sind Kinder betroffen. Es kann als Begleiterscheinung mit der Migräne kommen, jahrelang ohne Migräne auftreten, oder auch als Vorbote eines epileptischen Anfalls.
Es könnte durchaus sein, dass Du schon vor Jahren durch diese Erscheinungen sozusagen „vorbereitet“ wurdest auf die Migräne.
Es ist immer gut, wenn man Bescheid weiß. Alles, was man kennt, macht nicht mehr so viel Angst. Ich hatte diese Erscheinungen auch in der Kindheit, eigentlich bis ins Erwachsenenalter hinein. Mein Sohn, der so alt ist wie Du, hatte und hat vor allem bei Fieber solche Erscheinungen. Manche machen ihm auch Angst.
Die Migräne und deren Aura sind ein weites Feld. 😉 Immer wieder für Überraschungen gut.
Liebe Grüße
BettinaAuch, wenn der Thread schon etwas älter ist …
Der Aura hatte ich es vermutlich „zu verdanken“, dass ich meinen immer wiederkehrenden Kopfschmerzen den Namen „Migräne“ geben durfte 😐
Seitlich im linken Auge hatte ich gelegentlich, unmittelbar vor Schmerzattacken, Lichtblitze gesehen. Ich bekam Panik: das sind Anzeichen für Grünen Star wusste ich, da ich hier erblich vorbelastet bin und hatte meinen Augenarzt konsultiert. Der konnte mich jedoch „beruhigen“.
Um den Zusammenhang zwischen den Lichterscheinungen und den Schmerzen zu erkennen, habe ich jedoch Monate gebraucht. Heute kann ich diese Erscheinungen besser einordnen, obwohl die Lichtblitze sehr selten geworden sind. Dafür habe ich jetzt (fast) immer unmittelbar vor der Schmerzphase, den Eindruck alles verschwommen zu sehen – aber ich weiß jetzt auch, dass es nicht 😉 an der Brille liegt.
Beste Grüße
vom terrieLieber Terrie,
eigentlich schon schlimm, dass man erst mal Panik haben muss vor den unbekannten Symptomen und dann endlich mal an eine Diagnose kommt.
Vor und während einer Attacke sehe ich auch verschwommen. 😉
Liebe Grüße
Bettina -
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