Visuelle Störungen, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen und andere neurologische Ausfälle.
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Augenmigräne nach Katheterablation
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AutorBeiträge
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Hallo Michael,
ich wollte sowieso noch ein Update geben.
Alos toi, toi, toi, .. mein Eingriff war am 19.10. und ich hatte noch nach 10 Tagen ein Flimmerskotom. Seitdem hat es sich beruhigt. Versuch viel zu trinken und nimm einfach mal Magnesium (Verla, etc.). Keine Ahnung ob es was damit zu tun hat, aber ich habe es einfach gemacht. Gehe an die frische Luft, leichte Bewegung, Spazieren gehen, etc. Anfangs war das Skotom täglich, sogar mehrmals am Tag, dann ein paar Tage oder ein Tag Ruhe und es ging wieder los (auch ohne Kopfschmerzen). Bei mir dauert es ca. 30 Minuten, dann ist der Spuk vorbei – aber sehr sehr lästig, macht einen schon fertig. Ich hatte auch noch im KH diese Auren und den Arzt darauf angesprochen. Nun, der meinte eben auch, es ist ein nicht unerheblicher Eingriff und da können von den Gefäßen her schon Zusammenhänge bestehen.
Aber unabhängig davon ist das schon auffällig, dass sich doch einige Betroffene hierzu melden, .. werde den Verdacht nicht los, dass es doch ein Zusammenspiel gibt.
Zum Puls: bei mir das Gleiche. Hatte immer um die 65 und dann 80. Wobei ich meine, es geht langsam zurück. Aber mir wurde von den Ärzten mitgeteilt (und irgendwo habe ich es auch gelesen), dass das normal sei und bis zu 2-3 Monate dauern kann, bis es sich wieder einpendelt. Auch kann es sein, dass du kurz noch VHF bekommst. Das ist die Folge des Abheilungsprozesses. Also auch hier einfach mal abwarten.
Wie lange hattes du schon VHF? Würde mich freuen, wenn du kurz deine Geschichte schilderst.Gute Besserung,
PerseusHallo Perseus, vielen Dank für dein Update. Das ging ja fix. :)Gerne zu meiner Vorgeschichte. Im März 2020 hatte ich das erste mal VHF. Hab es nachts bekommen und bin total in Panik geraten. Habe auch der RTW gerufen. Im KH dann die Diagnose paroxysmales VHF. Nach 2 Stunden war es vorbei und bin von alleine in den Sinusrythmus zurück. Blutwerte, Ultraschall, CT etc. alles in Ordnung. Danach war 3 Monate ruhe. Im Juli dann das 2.mal. Darauf hin zum Kardiologe. Der hat mir die Pill in the pocket (Tambocor) verschrieben. Dann kam das VHF immer häufiger. Zum Schluss trat es fast wöchentlich auf. Nach Rücksprache mit dem Kardiologen hab ich mich schlussendlich für die Ablation entschieden. Da mein Score Wert bei 0 liegt, musste ich keine Blutverdünner nehmen. Lediglich Bisoprolo 2,5mg tgl. Die ich jetzt immer noch nehme. Die ersten zwei Monate nach Ablation muss ich zus. noch Blutverdünner nehmen. Lixiana 60mg. Hatte vorher Xarelto 20mg genommen. Das hab ich überhaupt nicht vertragen. Schwindel, Kribbeln in den Armen und ständiges Muskelzucken. Schon mal schön zu hören das es besser wird. Da ich eh sehr sportlich unterwegs bin (Radfahren) werd ich damit wohl wieder anfangen. Ich werde euch auf dem laufenden halten. Grüsse Michael
Hallo Perseus und Michael,
hier ist Tom. Ich hatte vor 1 Jahr diesen Thread hier aufgemacht. Bin durch Zufall heute hier wieder raufgeraten und sehe, dass ihr euch nach meinem weiteren Verlauf erkundigt habt. Ich hatte das Konto deaktiviert und bin nun wieder angemeldet.
Wenn ihr diesen Eintrag hier noch lesen solltet, dann gebt mir kurz Feedback und ich berichte.Schöne Grüße, Tom
Anonym
Inaktiv8. Dezember 2021 um 13:16 UhrBeitragsanzahl: 4Vor 2 1/2 Monaten hatte ich eine Herzkatheteruntersuchung mit gleichzeitigem Setzen eines Stents. Während dieser Aktion stellte sich bei mir eine Augenmigräne ein (zu den Augenrändern wandernde sich vergrößernde bunte ZickZack-Linien). Diese Auren sind mir nicht unbekannt und ich hatte sie seit etwa 15 Jahren jährlich etwa 1 – 2 mal (immer ohne Kopfschmerzen). In diesem Jahr (2021) aber bereits sechs mal.
Nach dem Setzen des Stent muß ich nunmehr Blutverdünner und auch einen Beta-BLocker einnehmen. Seitdem hatte ich jedoch keine Auren mehr.
Ich vermute einmal, dass entweder der Blutverdünner oder der Betablocker das Auftreten der Auren bisher verhindert hat.
Grüße
LoroLiebe Loro,
es wird vermutet, dass es, grob gesagt, eine Verbindung zwischen Besonderheiten des Herzens und dem Auftreten von Migräneauren gibt. Diskutiert werden verschiedene Zusammenhänge.
Zu vermuten ist, dass bei Dir nicht der Betablocker sondern der Blutverdünner für den Rückgang Deiner Auren verantwortlich ist. ASS und Clopidogrel haben positive Effekte bei der Reduzierung der Auren, auch wenn sie diesbezüglich nicht die Medikation der ersten Wahl darstellen. Aber wenn Dir diese Medikamente helfen gibt es keinen Grund noch weitere einzunehmen.
Wenn die Auren bei Dir mittlerweile verschwunden sind brauchst Du ja auch nichts weiter zu unternehmen.
Liebe Grüße
Anonym
Inaktiv11. Dezember 2021 um 14:21 UhrBeitragsanzahl: 4Hallo glückdererde,
ASS und Clopidogrel gehören tatsächlich zurzeit zu meiner Medikation. Sollten diese für das Ausbleiben meiner Auren „verantwortlich“ sein, so ist das ja ein sehr positiver Nebeneffekt.
Über einen etwaigen Zusammenhang Herz – Migräneauren habe ich schon mal etwas gelesen: Das sogenannte Persistierende Foramen Ovale, d.h. ein Loch zwischen den beiden Herzvorhöfen, welches bei jedem Säugling zunächst vorhanden ist und sich normalerweise langsam schließt. Tut es das nicht, was vorkommen kann, soll dies (aus welchem Grund auch immer??) Migräneauren auslösen können.
Das Migräneauren so häufig bei Herzkatheteruntersuchungen bzw. Ablationen vorkommen, wäre dann nachvollziehbar, weil diese ja auch für den Moment der Untersuchung/ Behandlung eine Anomalie im/am Herzen darstellen (absolute Laienmeinung-
).
Grüße und einen schöne Adventszeit
LoroHallo alle zusammen!
Ich kann den positiven Effekt von Clopidogrel nur bestätigen! Ich hatte zwar keine Katheterablation aber Anfang 2020 eine Mitralklappenrekonstruktion und 4-5 Tage nach der OP haben die Migräneanfälle begonnen (immer mit Aura). Zuerst hatte ich mehrere pro Tag (anfangs aber oft ohne oder mit nur leichten Schmerzen), danach hat es sich bei ca. 1 Anfall pro Woche eingependelt (vor der Operation hatte ich vielleicht 3 im Jahr). Ab da hat sich aber nichts mehr verbessert, im Gegenteil, die Anfälle sind schmerzhafter geworden und oft war mir auch sehr übel, manchmal musste ich mich auch übergeben.
Ich habe dann einige Migräneprophylaxemedikamente durchprobiert und nichts hat geholfen, bis ich durch meine Recherchen auf Clopidogrel gestoßen bin. Mein Neurologe war anfangs skeptisch, da es kein klassisches Migränemedikament ist, aber er hat es mir dann verschrieben und ich habe jetzt seit sage und schreibe 3,5 Monaten keinen einzigen Anfall gehabt (ich nehme übrigens keine anderen Medikamente)!! Es ist wie ein neues Leben nach 4 Jahren wöchentlichen Anfällen!Ich kann euch nur empfehlen eure Ärzte auf dieses Medikament anzusprechen. Erklären kann ich nicht wirklich warum es bei mir funktioniert, aber Placebo ist es sicher nicht, da ich ja alle möglichen anderen Medikamente auch voller Hoffnung ausprobiert habe. Ich kann mir nur vorstellen, dass bei diesen Eingriffen irgendetwas passiert, was sich danach auf die Blutgerinnung auswirkt.
Es ist tatsächlich so, dass blutverdünnende Medikamente einen positiven Effekt auf die Häufigkeit von Auren haben können.
Dennoch muss die Empfehlung zur Einnahme wie z.B. von Clopidogrel mit großer Vorsicht und in gründlicher Abwägung aller Vor- und Nachteile erfolgen und immer in Betrachtung der Gesamtsituation jedes einzelnen Patienten.Ich habe Clopidogrel selber mal eine Zeitlang eingenommen und nach nur kleinen Stößen entwickelten sich massive Blutergüsse.
Jedes stark blutverdünnende Mittel birgt eben auch gewisse Risiken, die gegen eine allgemeine Empfehlung zur Einnahme sprechen.Falls das auf meinen Beitrag bezogen war, ich habe niemandem Clopidogrel empfohlen, ich habe empfohlen den behandelnden Arzt darauf anzusprechen! Dieser wird dann feststellen ob etwas gegen die Einnahme spricht oder nicht. Ohne ärztliches Rezept bekommt man es ja sowieso nicht. Natürlich muss man mögliche Nebenwirkungen individuell beurteilen. Ich kann nur von mir selbst sagen, dass meine Lebensqualität so stark eingeschränkt war, dass in meinem Fall der Nutzen das Risiko überwiegt.
Hallo Daniela,
erst mal schön, dass es Dir jetzt so gut geht. Das Phänomen ist bekannt, allerdings eignen sich „Blutverdünner“ nicht zur Migräneprophylaxe. Es können sich Blutungen im gesamten Körper ergeben (auch im Gehirn) und zu Schäden führen, da würde man sich die Migräne zurückwünschen.
Auch ist es kein dauerhafter Zustand. Menschen, die aufgrund anderer Erkrankungen Blutverdünner einnehmen müssen, haben trotzdem (wieder) Migräne.
Ich kann nur von mir selbst sagen, dass meine Lebensqualität so stark eingeschränkt war, dass in meinem Fall der Nutzen das Risiko überwiegt.
Es gibt viele Möglichkeiten der Prophylaxe, lass Dich noch mal von Deinem Neurologen beraten.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
ich bin unter laufender Kontrolle bei einem Topneurologen mit dem ich viele klassische Migräneprophylaxemedikamente ausprobiert habe, mir persönlich hat davon leider nichts geholfen. Das andere Menschen die Blutverdünner einnehmen trotzdem wieder Migräne bekommen bestreite ich gar nicht, aber ich spreche von einem ganz speziellen Fall, nämlich Patienten die nach einem operativen Eingriff am Herzen einen dauerhaften extremen Frequenzanstieg an Migräneattacken mit Aura erleben (wie im ursprünglichen Posting beschrieben). Das ist ein sehr spezieller Fall und soll bitte nicht missverstanden werden als „Blutverdünner sind die Lösung für alle Migränepatienten“. Und auch ob Clopidogrel anderen Menschen nach einem Herzeingriff dauerhaft hilft, kann ich natürlich nicht wissen, aber mir war wichtig meine Geschichte zu teilen, damit Andere ihre Ärzte danach fragen können. Für mich persönlich besteht kein Bedarf nach einem anderen Prophylaxemedikament zu suchen, ich bin bereits sehr gut beraten worden und stehe unter laufender Kontrolle eines Spezialisten. Danke trotzdem für deinen Input!
Liebe Grüße,
DanielaSuper, dass Du so gut betreut wirst. 🙂
Jetzt haben wir darüber gesprochen und es kann nicht als Empfehlung missverstanden werden. 😉
Dir wünsche ich weiter eine gute Zeit.
Liebe Grüße
Bettina -
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