Attackentherapie

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Durchbrechung Migräneattacke: Verunsichert durch Empfehlung Neurologin bei MÜK

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  • Lissy1992
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    Hallo zusammen,

    kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich (32 J.) leide seit Jahren unter Spannungskopfschmerzen, zwei richtige Migräneattacken mit höllischen Kopfschmerzen, Erbrechen, usw. waren auch dabei. Seit September 2024 ist der Kopfschmerz streng einseitig links und verschlechert sich bei Bewegung, weswegen ich mittlerweile von einer chronischen Migräne ausgehe – das sieht meine Neurologin auch so, ggfs. mit Spannungskopfschmerz gemischt.

    Seit Weihnachten 2024 habe ich keinen kopfschmerzfreien Tag mehr gehabt, habe es aber bis zum 12.04.2025 ganz gut hinbekommen, ohne in einen MÜK zu rutschen (das hatte ich im Frühjahr 2024). Seit dem 12.04.2025 sind die Kopfschmerzen so heftig, pulsierend, pochend, dass ich leider innerhalb von 8 Tagen an 6 Tagen Schmerzmittel genommen habe (Ibuprofen, ASS, Paracetamol, Sumatriptan). Obwohl ich für April noch unter 10 Tagen bin, befürchte ich, dass das zusätzlich zu der anhaltenden Attacke einen MÜK oben drauf gesetzt hat.

    Ich bat meine Neurologin um Prednisolon, um die aktuelle Attacke zu unterbrechen, da ich die Schmerzen nicht mehr ertrage. Sie stimmte mir zu, dass ich mich vmtl. in einer lang anhaltenden Migräne-Attacke befinde (MRT Sept. 2024 unauffällig) und verschrieb mir hoch dosiertes Novaminsulfon (8x 500 mg pro Tag). Sie meinte, Prednisolon wäre kontrainduziert und könne nicht helfen, so eine Attacke zu unterbinden. Ich solle das Novaminsulfon oral einnehmen und, wenn keine Besserung eintritt, in die Notaufnahme, damit sie es mir intravenös verabreichen. Einen MÜK hält sie für sehr unwahrscheinlich.

    Ich bin nun maximal verunsichert. Ich möchte auf keinen Fall einen möglichen MÜK weiter triggern, da ich letztes Jahr Wochen gebraucht habe, um da wieder herauszukommen. Ich hatte die Möglichkeit, das Prednisolon eines anderen Familienmitglieds zu nutzen und habe gestern und heute eigenständig jeweils 100 mg genommen mit Magenschutz und Promethazin, und dennoch starke Nebenwirkungen bekommen (sehr hoher Puls, Unruhe, Schlaflosigkeit, Magenschmerzen). Das Novaminsulfon habe ich bis jetzt nicht angerührt.

    Nun zu meinen Fragen:

    – Hat die Neurologin recht? Sollte ich doch das Novaminsulfon nehmen? Ist ein MÜK unwahrscheinlich?
    – Wie schnell sollte das Prednisolon wirken? Die erste Einnahme ist knapp 24 Std. her und ich spüre eine leichte Besserung, aber keine signifikante
    – Soll ich das Prednisolon morgen ein drittes Mal nehmen?
    – Wie gehe ich damit um, wenn das Cortison anschlägt, ich aber kurz darauf wieder Kopfschmerzen bekomme? Die Neurologin hat mir Sumatriptan 100 mg verschrieben, aber ich wüsste gar nicht, wann nehmen, da ich seit Monaten im Dauerkopfschmerz bin.
    – Ich habe eine Überweisung für eine Schmerzambulanz hier in der Nähe zur Prüfung einer CGRP-Antikörper-Therapie, da für mich die anderen Migräne-Prophylaxen nicht infrage kommen. Allerdings werde ich viele Monate, wenn nicht ein Jahr, auf einen Termin warten müssen.

    Ich danke recht herzlich für eure Antworten und Unterstützung!

    Liebe Grüße

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 760

    Hallo Lissy,
    zunächst mal tut es mir leid, dass du gerade in solche einer anhaltenden Schmerzphase bist, das kenne ich von der Zeit vor Antikörper Therapie sehr gut.
    Würde dir die Neurologin die Antikörper nicht verschreiben, wenn die Prophylaxe nicht in Frage kommt? Für Aimovig braucht man m.W.n.nur noch Betablocker vorher probieren..
    Kopfschmerzen, die durch Bewegung schlimmer werden, sind migranebedingt, das ist richtig.
    Wenn du nun schon mit Prednisolon dabei bist, dürftest du einen dritten Tag die Dosis nehmen ohne dass du abdosieren musst anschließend. Allerdings muss man dann etwas beruhigendes dazu nehmen, schlaflos wäre ich dabei sonst auch. Es bringt (eher)nichts, wenn du nicht gleichzeitig zur Ruhe kommst.
    Könntest du schneller als zur Schmerzambulanz einen Termin bei einem anderen Neurologen bekommen, der/die sich mit Migräne auskennt?
    Bei solch einer monatelangen Schmerzphase muss auf jeden Fall ein Profi ran.
    Ich möchte dir auf jeden Fall gerne Mut machen, dass es nicht so bleibt. Ich hatte acht Jahre lang chronische Migräne und die Antikörperspritzen ein neues Leben, anfangs Aimovig, nun noch besser Ajovy.
    Alles Gute für dich!!

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