Welche Therapie ist wirksam? Welche Probleme können auftauchen?
Im Avatar sehr Ihr den Kopf des Gereon von Köln, welcher Schutzpatron gegen Kopfschmerzen ist.
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Keine wirksame Attackentherapie!
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AutorBeiträge
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Beitrag von Beate1962:
Habe Migräne mit Aura, nahm bis vor 2 Jahren Naramig genommen, dessen Wirkung allmählich abnahm. Deshalb probierte meine Hausärztin als prophyl. Metohexal 47,5 1 x tägl. und bei Migräne 2 x 40 tr. Metamizol allerdings kam die Migräne immer immer immer nach 2 -3 Std. wieder. War dann im Januar zur Kur in Bad Oeynhausen bei Dr. Medgyessy der hat dann sofort diese Kombi abgesetzt und mir ein Triptan (leider Namen vergessen) gegeben. Stellte sich beim nächsten Anfall als unwirksam dar. Empfahl mir dann zu Naramig zurück zu gehen mit der Prophyl. MIGRÄNOMIT dieses nehme ich 2 x tägl. 2 Stck. Leider habe ich nach wie vor etwa 3 – 4 Anfälle im Monat nehme dann jeweils eine Naramig muß dann immer nach 2 Std noch eine nehmen und habe dann mit Glück ca. 2 Std. später keine Schmerzen mehr. Frage: gibt es evtl. ein triptan das schneller wirkt oder wäre eine prophy. mit Migra S evtl. auch eine alternative?
leider habe ich in unmittelbarer Nähe nur 2 Neurologen die keine Migränepatienten nehmen. Muß mich also leider immer wieder an meine Hausärztin wenden, die sich nicht wirklich mit Migräne auskennt. Da ich bei Migräne aber imme öfter denke verrückt vor Schmerzen zu werden, muß ich unbedingt hilfe haben. Wäre wirklich nett wenn ich durch diesen Austausch evtl. etwas weiter komme. Vielleicht hat Dr. Göbel ja einen Rat für mich. Liebe grüße BeateBeitrag von Beate1962:
Hallo nochmals, in meinem ersten Beitrag war mir der Name des Triptan entfallen das mir der Arzt in der Kur gab. Jetzt weiß ich wieder das Mittel hieß ALLEGRO, es half mir leider nicht, war völlig wirkungslos.
Beitrag von Beate1962:
Hallo Bettina, habe heute nochmal über meine vergangene Kur nachgedacht, dabei fiel mir noch ein, das ich bei dem ersten (dem schlimmsten Anfall) zusätzlich noch Naproxen bekam. Allerdings habe ich meißtens bei Migräne das Problem das mich während der Migräne so sehr verspanne das ich meinen kopf kaum noch bewegen kann und mir zwischen den Schulterblättern irgendwo jedesmal ein Nerv einklemmt (jedenfalls fühlt es sich so an). Während der Kur war das natürlich nicht so schlimm, den ich bekam dann sofort Krankengymn. und Massagen und dann waren diese Schmerzen innerhalb 2-3 Tagen weg. Hier daheim habe ich allerdings jedesmal länger was davon. 🙁 Meißtens ist es so das der kopf noch gar nicht wieder frei beweglich ist und der nächste Anfall vor der Tür steht. Meine Frage wäre auch ob evtl. auch eine kombi Einnahme möglich sein könnte 1 Naramig und 1 Naproxen. Was meinst Du ? Könnte man evtl. auch Dr. Göbel einmal danach fragen.? Natürlich weiß ich und kann mir denken das er sich nicht um alles kümmern kann und er sicherlich sehr viel zu tun hat, aber ich weiß nicht mehr weiter und drehe mich derzeit wirklich im Kreise nichts hilft mir wirklich und die Anfälle sind zum Teil so schlimm, das ich manchmal schon dachte ich hätte irgendwie einen Gehirnschlag oder Gehirnbluten oder ganz was furchtbares. Ich brauche immer länger nach der Mirgäne wieder auf die Beine zu kommen und bin Tage danach noch schrecklich Müde und kaputt.
Liebe Beate,
ich musste nun Deine Beiträge doch versetzen, da sie in die Gruppe „Attackentherapie“ besser passen. Außerdem ist es bei einer Diskussion besser, sich ein passendes Forum zu suchen, oder ein neues zu erstellen, was ich nun für Dich getant habe. Beiträge in den Aktualisierungen sind in keinem Forum mehr wiederzufinden.Du bist schwer betroffen und die Attackenmedikation ist nicht befriedigend. Es ist sehr schwer, wenn man keine Unterstützung vom Facharzt hat. Mein Rat wäre nun, dass Du Dir einen Neurologen suchst (der auch Migränepatienten aufnimmt) und nicht allzuweit von Dir entfernt ist. Hier ist eine Liste von Schmerzspezialisten bundesweit. Vielleicht kannst Du bei einem der gelisteten Ärzte Hilfe finden.
Die Kombination Triptan (in Deinem Fall Naramig) mit Naproxen ist in hartnäckigen Fällen sogar empfohlen. Es bewirkt eine Wirkverlängerung und -verstärkung. Ca. 15 Minuten vorher könntest Du noch ein Antiemetikum (Domperidon, MCP) einnehmen, damit die nachfolgend eingenommenen Medikamente besser im Magen-/Darmtrakt aufgenommen werden können.
Wenn Du lange Anfälle hast, ist ein langwirksames Triptan wie Naramig schon richtig für Dich. Allerdings ist die Wirkung manchmal nicht stark genug. Auch Allegro wirkt lange, hat Dir aber leider nicht geholfen. Relpax wäre dann noch eine Möglichkeit.
Ist die Attackenfrequenz mit Migränomit zurückgegangen? Wenn Du „nur“ 3-4 Anfälle im Monat hast, wäre die Priorität bei Dir, die Attackenbehandlung zu verbessern. Magnesium könntest Du zusätzlich zum Migränomit einnehmen.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Beate,
ich habe auch das Problem, dass nicht alle Triptane bei mir wirken und wenn, dann nicht lange genug. Es gibt aber immerhin sieben versch. Triptane zum Probieren und die Wirkung ist bei jedem von uns unterschiedlich. Mir selbst hilft am besten Ascotop, Naramig dagegen zu schwach und Allegro gar nicht mehr. Such dir wirklich unbedingt einen Spezialisten! Gibt es nicht in deiner Nähe eine Schmerzambulanz in einer Uniklinik o.ä., gute Ambulanzen sind auf jeden Fall Migräneklinik Königstein oder Schmerzklinik Kiel, Unikl. Münster, Kopfschmerzzentrum Essen etc. Das wird sich auf jeden Fall lohnen und deinem Hausarzt könnte entspr. ein Behandlungsplan mitgegeben werden.
viel Glück,
JasminHallo und guten Morgen Bettina,
vielen Dank für Deine Antwort. Sie hilft mir schon sehr weiter. Dann kann ich mir ja jetzt erst einmal ein ganzes Stück weiter helfen. Muß jetzt dann erst einmal schauen das ich einen gescheiten Arzt finde, da wie bereits geschrieben in unserer Nähe kaum welche sind. Aber danke für Deine Liste evtl. ist da ja jemand dabei.Habe gestern Abend ganz tolle spontan Hilfe von Julia bekommen. Tat gut mir ihr zu reden.
Auf die häufigkeit der Anfälle zu kommen, 3-4 mal sollte ein durchschnitt sein. Habe hier im Forum schon seit einiger Zeit mitgelesen und sehe wie schlimm andere dran sind und da ich neu bin und mich so kurz wie möglich halten wollte….
Also es ist so: es gibt gute Monate die allerdings an nichts festzumachen sind. Nicht etwa Sommer oder Winter. Also es gibt Zeiten da habe ich eine Woche am Stück ruhe und dann kommt die Migräne mit aller zur verfügung stehender Macht und läßt mich Tagelang nicht los (ich weiß von Julia das Du auch Migräne hast und also weißt wovon ich spreche) und dann gibt es Wochen da steh ich morgens mit Migräne auf und muß überlegen darf ich noch was nehmen wie oft hast du diesen Monat schon was genommen oder muß ich es so aushalten. (Weiß über MÜK bescheid, haben in der Kur ja verschiedene Vorträge gehabt und folglich auch darüber, aber das ist bei mir kein Problem ich arbeite halbtags in Gleitzeit und kann mich falls sie (Migräne) mich wieder einmal morgens weckt notfalls liegenbleiben um zu versuchen mit kalten Waschlappen, schlaf, entspannung ect. soviel wie möglich auszuhalten. Natürlich ist da dann immer der Druck das ich dann später los muß.
Ich muß aber auch sagen, es ist weniger die häufigkeit die mir so zu schaffen macht als vielmehr die
intensität der Migräne. Ich bin jetzt 48 und ich habe seit etwa 2-3 Jahren das Gefühl es wird mit jedem Mal schlimmer und stärker und ich habe so manches Mal gedacht jetzt sterbe ich jetzt platzt mein Hirn, ich bin teilweise Bewegungsunfähig vor Schmerz, Ich denke ich hätte Hirnbluten oder sonst einen Tumor o.ä. War aber auch schon in der Röhre und soweit ist im Kopf alles o.k.. Aber Du weißt wahrscheinlich ja was ich meine. Ich habe die Medis am Bett, weil ich mich kaum rühren kann wenn es wie meißtens nachts losgeht.Ach es ist wie es ist, diese Geschichten hörst Du wahrscheinlich ein Dutzend mal am Tag. Auf jeden Fall hast Du mir sehr weiter geholfen und ich werde mal schauen ob ich nicht doch noch einen Arzt finde. Allerdings war ich in dieser Richtung schon so oft tätig……. Na ich werde ja sehen.
Ach noch eine Frage: wenn ich denn Naproxen und Naramig nehmen kann, darf ich die beiden Tabl. zusammen einnehmen oder muß da ein Abstand dazwischen sein.
Und, ist es evtl. Sinnvoll 2 Naramig auf einmal zu nehmen (im Moment seit der Kur mache ich es so das ich eine Naramig nehme und nach 2 Stunden noch eine. In der Regel habe ich dann die Chance dass dann nach etwa 1-2 Stunden der Anfall abklingt.
Du sprichst von Relpax, ich kenne dieses Mittel nicht ist das auch ein Triptan und ist es evtl. stärker in der Wirkung? Ich würde mich freuen wenn es ein Mittel gäbe das schneller greift als Naramig, ich würde das dann wirklich sehr gern einmal ausprobieren.
Auch Deinen Tipp mit dem Magnesium werde ich befolgen und mir gleich nachher besorgen. Mit dem Migränomit sind die Anfälle leider nicht weniger geworden, allerdings habe ich eine ganz ganz ganz leichte Besserung in der Schmerzintensität bemerkt (allerdings auch nicht immer, leider) Das das Mittel sehr teuer ist, überlege ich bereits es abzusetzen, aber da ich es von Dr. Medgyessy empfohlen bekommen habe und seit Januar in der Kur nehme und sonst bisher keinen vernünftigen Ansprechpartner habe, nehme ich es vorsichtshalber lieber weiter ein. (Auch wenn ich nicht gerade vor Reichtum umkomme :-)))
Dr. Medgyessy sprach allerdings auch von Migra S das ja wohl auch ähnlich wie Migränomit sein soll aber vielen Beser hilft, deshalb meine Frage ob ich es damit mal versuchen sollte. Was meinst Du?So, jetzt möchte ich mich für Deine Zeit und Geduld (meinen Text zu lesen) bedanken
und grüße Dich ganz herzlich BeateLiebe Beate,
ich denke, ich habe Deine Angabe mit den 3-4 Tagen im Monat ein wenig missverstanden. Ich dachte, es wären „Einzelanfälle“. So wie Du das schilderst, hast Du ja sogar Probleme, die 10-Tage-Regel einzuhalten. Dann wäre eventuell eine Prophylaxe (außer Magnesium & Co.) zu überlegen. Das müsstest Du aber mit einem Neurologen besprechen (sobald Du einen hast 😉 ).
Wir hatten bereits sehr ausführlich über Prophylaxen mit Magnesium, Vitamin B 2 und Coenzym Q 10 diskutiert. Lies mal hier nach. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit für Dich, da die relevanten Inhaltsstoffe ausreichend dosiert zur Verfügung gestellt werden.
Ich würde Dir auch sehr raten, gleich mit dem Führen eines Schmerzkalenders zu beginnen. Du kannst ihn einfach ausdrucken. Er verschafft Dir Klarheit und ist sehr wichtig für den behandelnden Arzt.
Hier hast Du einen Überblick über die 7 Triptane, die auf dem Markt sind. Angegeben sind hier nur die Wirkstoffe der Triptane, deshalb führe ich Dir noch die Markennamen an.Sumatriptan 6 mg s.c -> Imigran Inject
Almotriptan 12,5 mg Tb -> Almogra
Eletriptan 40 mg Tb -> Relpax
Rizatriptan 10 mg Tbl./ 10 mg Schmelztablette -> Maxalt
Sumatriptan 100 mg Tbl./ 20 mg nasal/ 25 mg Supp -> Imigran
Zolmitriptan 5 mg Tbl./ 5 mg Nasenspray -> AscoTop
Frovatriptan 2,5 mg Tbl -> Allegro
Naratriptan 2,5 mg Tbl -> Naramig, auch als Formigran freiverkäuflich in Apotheken erhältlichRelpax ist ebenso ein Triptan. Sehr gut und schnell (besonders bei schweren Attacken mit Erbrechen) wirkt die Imigran Inject (Wirkstoff Sumatriptan). Der Wirkstoff wird mithilfe eines Pens ganz einfach unter die Haut injiziert.
Dass Deine Migräne in den letzten Jahren zugenommen hat, kann auch mit dem Beginn der Wechseljahre zu tun haben. Ging mir auch nicht anders. Aber mach Dir keine Sorgen, das bekommst Du auch noch in den Griff. Daher wünsche ich Dir erstmal, dass Du bald den richtigen Ansprechpartner dafür findest.
Liebe Grüße
BettinaPS: Wir haben hier nur liebe Mitglieder. Deshalb wundere ich mich gar nicht, dass Dir unsere Julia so spontan geholfen hat. Ebenso sind die Tipps von Jasmin super!
Hallo Beate, hallo Ihr Lieben!
@Beate: Such Dir einen Neurologen, der sich auch mit der Migräneerkrankung auskennt
und lass Dir eine geeignete Prophylaxe verschreiben.Bei mir hat es auch etwas gedauert, bis eine geeeignete Prophylaxe gefunden wurde. Die Therapie-
emfehlungen der Deutschen Kopfschmerz- und Migränegesellschaft sind für einen Überblick ganz
hilfreich. Sollte noch keine geeeignete Prophylaxe gefunden worden sein, dann sollte mindestens nach
9 Wochen eine neue ausprobiert werden, denn bis eine Prophylaxe greift, kann es bis zu 9 Wochen bis 3 Monate dauern. Nur nicht aufgeben.Gruß Peter
Hallo,
ich habe gelesen, dass manchmal Naproxen zusätzlich zum Triptan eingenommen wird.
Welche Dosierung ist da sinnvoll und wann nimmt man das Naproxen ein.
LG NeeleJetzt bist Du richtig, liebe Neele. 🙂
Also nun nochmal: Naproxen 500 mg kann entweder gleich zusammen mit dem Triptan eingenommen werden und verstärkt dadurch schonmal die Wirkung. Durch seine lange Halbwertszeit kann es auch den Wiederkehrkopfschmerz verhindern. Man kann Naproxen auch zeitversetzt 1 – 2 Stunden nach dem Triptan einnehmen.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
danke nochmal, den anderen Beitrag habe ich gelöscht.
Ich kann während der Arbeit immer nur ganz kurz ins Forum.
Ich arbeite in einem Großraumbüro (8 Mann in einem Raum), da kann jeder sehen
wann man sich im I-Net rumtreibt.
LG Neele -
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