Welche Therapie ist wirksam? Welche Probleme können auftauchen?
Im Avatar sehr Ihr den Kopf des Gereon von Köln, welcher Schutzpatron gegen Kopfschmerzen ist.
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Kurzzeitiger Einsatz von Kortison in der Attackentherapie
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AutorBeiträge
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Ach Claudia, das ist schlimm. Zumindest sind die Schmerzen ein klein wenig besser geworden. Sprich mit Deinem Arzt, ihm fällt sicher noch was dazu ein.
Alles Gute und liebe Grüße
BettinaHallo in die Runde,
Ich habe vor ca 7 Wochen schonmal zwei Tage hochdosiertes Prednisolon bekommen, was eine Erleichterung bewirkt hat. Allerdings hatte ich damals von Migräne noch null Ahnung und von Attackentherapie mit Kortison noch weniger. Darum bin ich auch ganz normal arbeiten gegangen. Jetzt habe ich wieder so viele und lange Attacken mit ständiger Gesichtsbeteiligung und darf jetzt nochmal mit Prednisolon behandeln, was ich für das Wochenende (plus 1-2 Ruhetage) eingeplant habe. Hoffe, dass es so eine bessere Wirkung hat. Was ich hier und bei der Schmerzklinik Kiel gelesen habe, kombiniert man das am besten mit Sedierung. Leider bekomme ich meinen Neurologen nicht zum greifen, um mir was verschreiben zu lassen. Geht zur Not auch Vomex oder was anderes? Ich bekomm je Tag 200mg Prednisolon, wie dosier ich dann das sedierende Medikament?
Danke schonmal für eure Hilfe!Liebe Mäli,
Kortison sollte eigentlich nur einmal im Quartal eingesetzt werden. Aber wenn es jetzt sein muss, dann wünsche ich Dir guten Erfolg.
100 mg reichen eigentlich in aller Regel aus, warum sollst Du 200 mg nehmen? Wegen der Gesichtsschmerzen? Wichtig ist der Magenschutz und wie Du schon sagst, die Sedierung. Vomex kann ausreichen, wenn Du es so dosierst, dass es Dich wirklich müde macht und Du damit auch nachts gut schlafen kannst. Der Hausarzt kann übrigens auch etwas verschreiben, das nur auch als Hinweis. Möglich wäre Diazepam, Melperon oder auch niedrig dosiertes Antidepressivum.
Alles Gute und liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
Warum 200mg weiß ich nicht. Er hat kurz hin und her überlegt und meinte dann 200mg.
Bei der Hausärztin habe ich auch schon überlegt zu fragen, bin mir nur unsicher, ob die mir das verschreibt, weil sie sich nicht so gut bei Migräne auskennt und die Behandlungsleitung dem Neuro überlässt. Mal sehen… Komm mir auch echt doof vor immer wieder mit was neuem zu kommen, aber das ist halt vllt einfach grad so.
Danke für die schnelle Hilfe 🙂
Liebe Mäli,
hat dein Arzt dir Prednisolon verordnet, um einen Status migraenosus zu durchbrechen?
Mir reichen 100 mg Prednisolon für drei Tage in der Regel aus. Allerdings sollte man diese Möglichkeit – wie du, liebe Bettina, schon schreibst – mit Bedacht und sehr, sehr sparsam nutzen.
Schau mal hier: https://schmerzklinik.de/status-migraenosus-wenn-die-migraene-einfach-nicht-aufhoeren-will/
Im unteren Abschnitt findest du genaue Informationen zum Thema Sedierung und Prednisolon. Diese könntest du deiner Hausärztin vorlegen, die möglicherweise für ein besseres Verständnis dieser Strategie sorgen.
Vielleicht weißt du es bereits: Prednisolon ist kein Akutmedikament und braucht ein wenig länger bis sich die Wirkung zeigt. Das ist etwas Geduld ein guter Begleiter!
Alles Gute
KatrinViva la Vida! ?
Hi Katrin,
Ja, er meinte damals, dass das manchmal passieren kann mit den Status, aber wie gesagt ich wusste damals noch gar nix über Migräne und hab dementsprechend auch nicht weiter nachgefragt.
Ich hab meinen Termin zur Besprechung von Prophylaxen erst am 21.10. und weiß nicht was ich sonst bis dahin machen soll außer es nochmal mit Kortison zu versuchen nur diesmal richtig. Wie bereits erwähnt hat der Neuro das auch so freigegeben – und ja ich will das eigentlich auch nicht, mir fehlen nur irgendwie die Alternativen… Die drei Behandlungstage aus der 10/20 Regel, die ich noch habe würde ich mir gerne für meinen Griechenlandurlaub in einer Woche aufsparen. Den will ich nämlich wirklich nicht wegen so nem Mist absagen… Dazu kommt, dass sich seit heute eine Erkältung anbahnt, da ist Kortison halt eigentlich auch nichts.
Gibt es noch irgendeine Alternative zum Kortison? Ich hab beim Lesen nichts passendes gefunden.Liebe Mäli,
die einzige Alternative zu 200 mg Prednisolon, die mir jetzt einfällt, wäre 100 mg Prednisolon + Sedierung wie sie dir Bettina empfohlen hat.
Sedierung wäre eine weitere Möglichkeit zur Schmerzdistanzierung, die möglichen dafür in Frage kommenden Medikamente hat dir Bettina bereits aufgezählt.
Wenn du dich mit der Anzahl deiner Medikamententage im Bereich der 10/20-Regel bewegst und eine gute Wirkung deiner Akutmedikation hast, wird ein Monat, in dem du mal über die 10 Tage kommst, schon in Ordnung sein und nicht gleich in den MÜK führen.
Vielleicht kannst du im Hinblick auf dein Ziel überlegen, welche Variante JETZT am schonendsten für dich ist und zu deinen jetzigen Voraussetzungen und Bedürfnissen am besten passt:
• Prednisolon + Sedierung und Schonung
• „nur“ Sedierung und Schonung
• Akutmedikation so wenig wie möglich über die 10-Tage-Grenze und SchonungDie Entscheidung ist sicher nicht einfach.
Da du von einer Erkältung berichtest, ist Prednisolon mit Einfluss auf das Immunsystem möglicherweise nicht die beste Idee, das hast du schon selbst erkannt.
Meinst du mit
wegen so nem Mist
die Migräne? Sie wird immer in deinem Gepäck „mitreisen“, aber sie kann möglicherweise auch „im Koffer“ verweilen. Und du kannst dich für den Fall ihres Auftauchens „rüsten“.
Liebe Grüße
KatrinViva la Vida! ?
Liebe Mäli,
wenn sich eine Erkältung anbahnt, sollte Kortison besser nicht eingenommen werden. Kannst Du Deinen Neurologen denn nicht morgen erreichen? Ohne Kortison würde sich vielleicht Trimipramin in Tropfenform anbieten oder Amitriptylin. Beide sedieren und fahren auch das Nervensystem etwas runter. Vielleicht kommst Du auch so raus aus der schlimmen Phase.
Den Urlaub keineswegs absagen. 😉 Schlimmstenfalls halt dann im Urlaub behandeln und danach um den Status kümmern.
Alles Gute und liebe Grüße
BettinaHallo Katrin, hallo Bettina,
ich hab dem Neuro nochmal eine Mail hinterhergeschickt und hoffe, dass er sich meldet und eine Alternative verordnet.
Kortison werde ich meiden, nur selbst wenn ich leicht über die 10/20 Regel gehe wird es nicht reichen, da ich täglich Probleme habe. Ich weiß, dass die Migräne mein fortwährender Begleiter wird (und auch schon sehr lange ist). Nur in der jetzigen Extremsituation, die schon ein halbes Jahr geht, bin ich zum jetzigen Zeitpunkt überfordert. Da hilft dann glaube ich nur über die Migräne lesen, positive Akzeptanz und Bauchgefühl.
Danke auf jeden Fall für eure Hilfe.
VG MäliHallo Miteinander,
lese schon eine ganze Weile begeistert hier mit und habe jetzt auch mal eine Frage.Vorneweg, ich bin 53 Jahre alt und habe seit knapp 40 Jahren Migräne. Ich bekomme jetzt das erste mal Cortison und sollte die Einnahme selbst bestimmen. Jetzt im Dezember war es besonders schlimm,(13 Anfälle) so dass ich gestern beschlossen habe es wird Zeit für einen Versuch. Die Ärztin hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich keinen Infekt oder aufkommende Erkältung haben sollte und das war auch alles okay. Einnahmeschema ist jeweils 2 Tage 100mg, 50mg und 25mg Prednisolon. Jetzt nach dem ersten Tag habe ich aufkommenden Schnupfen und Husten. Ich weiß, dass Cortison immunsuppressiv wirkt, was ich nicht weiß, nehme ich es jetzt trotzdem weiter? Breche ich lieber ab? Oder schleiche ich aus? Ist das üblich? Was sagt Ihr dazu? Ich weiß, es ist Weihnachten, vielleicht schwirrt ja trotzdem jemand hier rum.Liebe Sunshinekarin,
in wieweit bei Deiner Migräne – Du hast ja offenbar im Moment keinen Status migränosus – Cortison überhaupt wirklich Sinn macht kann ich nicht beurteilen. Dazu werden möglicherweise auch andere hier noch etwas schreiben.
Was ich sicher weiss: Cortison kannst Du sofort absetzen, wenn Du es bis zu 5 Tagen (auch hochdosiert) nimmst. Da ist kein ausschleichen nötig! Auschleichen ist erst ab dem 5.Tag oder sogar nach einer Woche Einnahme nötig.
Du nimmst ja das Cortison sowieso am Morgen. Ich würde also bis morgen früh abwarten und wenn Du dann eine richtige (fiebrige) Erkältung hast, dann nimmst Du halt kein Cortison mehr.
Gute Besserung
Ganz herzlich willkommen in Headbook, liebe Sunshinekarin.
Genau wie glückdererde frage ich mich, oder ja eher dich, warum du denn überhaupt das Kortison nehmen willst. Kortison sollte man nur ganz gezielt einsetzen, um eine schwierige Situation wie einen Status migränosus oder MÜK, die extrem belastend sein können, zu beenden. Sollte sich bei dir die Migräne nur einfach im Dezember gehäuft gezeigt haben, würde ich bei 13 Tagen mit auch schmerzfreien Intervallen nicht an eine ja doch den Körper sehr belastende Kortisoneinnahme denken.
Und ich persönlich würde auch bei beginnender Erkältung das Kortison nicht weiternehmen, weil es eben die Immunabwehr sehr stark beeinträchtigt. Und jetzt auf jeden Fall auch deutlich mehr schonen, als du es ohne Kortison vielleicht machen würdest.
Alles Gute, und vielleicht magst du dir ja auch für eventuelle weitere Fragen einen eigenen Schmerzverlauf anlegen?
Liebe Grüße,
Julia -
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