Attackentherapie

Attackentherapie

Magenschmerzmittel bei Migräneattacke

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  • susisonne
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    Beitragsanzahl: 772

    Hallo,

    am Wochenende hatte ich tapfer Migräne ausgehalten – hatte letzten Monat an mehr als 10 Tagen (ich glaube es waren 15 oder 16; Kalender gerade nicht parat) eingenommen und „mein“ Neurologe hatte mir „verboten“ in den nächsten mind. 8 Tagen Triptane/Schmerzmittel einzunehmen. – Es war die Höllle: für Kopf und Magen.
    Da mein Magen mittlerweile anscheinend übersensibel geworden ist – weil ich viele Jahre zu oft Migräne ausgehalten hat, die bei mir in ca. 95 % der Attacken mit häufigen Übergeben einhergeht (so ca. 15 Mal oder mehr, teils nur noch Galle oder ist es Magenschleimhaut?) habe ich zum Ende der Migräne keine Kopfschmerzen mehr, sondern ganz schlimme Magenschmerzen, die sehr weh tun.
    Was kann ich dann machen. – Gibt es etwas magenberuhigendes was ich nehmen kann oder was die Magenschleimhaut wieder aufbaut?

    Viele Grüße
    Susisonne

    Cinderella
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 548

    Hallo,
    da hast Du ja einen tollen Neurologen…hast du die Möglichkeit zu einem Schmerztherapeuten zu gehen,oder ein guter Hausarzt?Man kann nicht einfach sagen,jetzt halte mal aus.Es gibt auch Möglichkeiten,bei Medikamentenübergebrauch einen Entzug auf sanfte Art und Weise zu machen.Dafür wird oft Kortison eingestzt.Du mußt nicht aushalten.Ein erster Schritt ist getan,Du bist hier im Forum.
    Lies mal unter MÜK.Da wirst Du einige Tips finden.
    Ich bin gerade richtig wütend auf Deinen Neurologen.Der hat noch nie eine Mirgäne gehabt,und kann das so dahin reden.
    Finde ich total unüberlegt.Das du zu viele Einnahmetage hast,hast du ja auch schon bemerkt.Der Körper will dann immer mehr,hat Schmerzen,weil er Medis braucht.
    Hast Du eine Möglichkeit mal stationär in die Klinik in Kiel zu gehen?Ansonsten wünsche ich dir erst mal eine gute Besserung,und Du bist nicht allein.Für den Magen könntest Du eine Kur mit Pantoprozol machen.Am besten mit Deinem Hausarzt darüber sprechen.Bei einer Migräneattacke immer ein Medikament für den Magen dazu nehmen.Etwa MCp Tropfen oder Paspertin.Dann geht die Üelkeit weg,und das Triptan kann besser in den Körper transportiert werden.Bettina wird Dir sicher gleich auch noch was dazu schreiben.
    LG Cinderella

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33353

    Liebe Susisonne,

    was soll man Dir raten? Ich denke, dass Du über einen stationären Aufenthalt nachdenken solltest. Bei Dir muss vieles optimiert werden, vor allem auch die Prophylaxe. Verwendest Du denn auch Imigran Pen? Damit kommt man gar nicht mehr so in dieses Dauererbrechen rein.

    Hast Du denn den Magen mal untersuchen lassen, ob vielleicht eine Gastritis vorliegt? Nicht nur chemische Reize können Gastritis verursachen, sondern auch der Dauerstress durch die vielen Schmerzen und die Angst vor dem MÜK.

    Gute Besserung!
    Bettina

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo Ihr beiden und Danke für die Antworten!

    Wegen der schlimmen Schmerzen wurde vor ca. einem halben Jahr eine Magenspiegelung gemacht – Gott sei Dank alles in Ordnung – außer der Schließmuskel zur Speiseröhre funktioniert nicht mehr so gut …

    Gegen die Übelkeit habe ich Domperidon-Tabletten genommen; die Tropfen ertrag ich wegen dem Geschmack nicht mehr … Sie tun auch manchmal Ihren Dienst. Aber weil ich ja keine Triptane genommen habe, ist es dann trotz Tabletten zur „Brecherei“ gekommen. Dann hatte ich ja die schlimmen Magenschmerzen – was kann ich dann noch machen? Zäpfchen? Ich könnte dann zwar noch was gegen Übelkeit gebrauchen, aber auch gegen die Magenschmerzen …

    Bettina (und Ronja, wenn Du mitliest): Ich habe mir jetzt mal die Unterlagen zur Anmeldung ausgedruckt. Der Neurologe, wo ich bislang hingehe, steht ja auch auf der Liste von der Migräneklinik Kiel. Ich habe jedoch erst wieder einen Termin im August. Das dauert dann ja einige Zeit … Oder kann ich das ganze irgendwie abkürzen? (Ich bin übrigens bei der TK versichert.)

    Der Imigran Pen ist mir aus dem Forum bekannt; der Neurologe hat ihn noch nie erwähnt. Die letzten Monate war es so, dass die Triptane (zumindest für einen Tag) zuverlässig innerhalb von 1-2 Std. gewirkt haben.
    Als er meinte, keine Triptane mehr die nächsten 8 Tage, hat er schon was von wegen Kortison und Hausarzt erzählt, aber konkret wurde er nicht. Da hätte ich wohl mehr nachhaken sollen. Vielleicht sollte ich noch mal anrufen und „Druck machen“, damit ich nicht noch mal so eine Tortur durchmachen muss?

    Ich glaube, der Neurologe hat selbst auch Migräne.

    Viele Grüße
    Susisonne

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33353

    Liebe Susisonne,

    das ist ja eine gute Nachricht, dass der Neurologe auch Migräne hat. Nicht für ihn, aber für Dich. 😉 Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall noch mal nachhaken, denn so kann es nicht weitergehen.

    Ich glaube wirklich, dass nur eine stationäre Lösung für Dich Sinn macht. Da können dann alle „Baustellen“ angegangen werden.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Issy83
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo Susisonne,

    ich nehme seid 12 Jahren das Magenmedikament „Motilium“. Das gibt es als Tabletten und in flüssiger Form. Ich nehme die Tablette immer eine halbe Stunde vor Einnahme des Triptans, weil ich auch immer Magenschmerzen vor bzw. während eines Migräneanfalls habe. Ich komme mit diesen Tabletten super aus und muss (fast) nie erbrechen und die Übelkeit lässt sich damit auch ganz gut in den Griff bekommen.
    Liebe Grüße

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33353

    Liebe Issy,

    Motilium und Domperidon, was Susisonne nimmt, sind identisch. Mir hilft es auch gut. Ich nehme es allerdings nie in flüssiger Forum, da ich während, oder bei beginnender Attacke, nichts schmecken oder riechen mag und kann.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Ronja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 970

    Liebe Susisonne,

    ich denke wie Bettina, dass du dich ernsthaft um einen stationären Aufenthalt wegen der Migräne und all die anderen Begleiterkrankungen kümmern solltest!
    Was spricht dagegen? Wie schlimm soll die Migräne noch werden bei dir, so oft aushalten, welch Quälerei! Der Neurologe scheint nicht oft und nicht so schlimm Migräne zu haben wie du, sonst hätte er das nicht zu dir gesagt. Insbesondere die Übelkeit mit diesem Erbrechen ist ja ganz entsetzlich.
    Also ich würde bei ihm anrufen, die Situation schildern, immer wieder in der Praxis bei ihm anrufen, wenn es dir schlecht geht. Vielleicht weiß er nicht, wie sehr du leidest, und er denkt, du schluckst das Triptan, hast insgesamt vielleicht 2 Stunden Migräne und dann ist wieder alles gut.

    Gute Besserung!
    Herzliche Grüße
    Ronja

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Vielen lieben Dank für Eure Antworten. – Ich werde mich jetzt tatsächlich um einen Aufenthalt mal kümmern.

    Sorry, wenn ich noch mal nachhake:
    Meine Frage bzgl. Magenschmerzen bezieht sich darauf, wenn ich die Migräne aushalte (weil zu viele Schmerzmittel genommen) und es somit zum vielen Erbrechen kommt und ich danach schlimme Magenschmerzen habe. – Was kann ich danach nehmen, um die Magenflora zu beruhigen/aufzubauen? – Das ich mich übergeben muss, wenn ich die Migräne aushalte, ist bei mir unvermeidbar (auch wenn ich vorher Domperidon genommen habe).

    Viele Grüße!
    Susisonne

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33353

    Liebe Susisonne,

    schön, dass Du Dich um einen Aufenthalt bemühst. Zu allererst möchte ich Dir noch mal Imigran Injekt sehr ans Herz legen, denn damit tritt Erbrechen so gut wie gar nicht mehr auf. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Lass es doch gar nicht mehr so weit kommen und setze diesen Pen ein!

    Zur Beruhigung des Magens könntest Du Kamillentee trinken und sobald Du wieder essen kannst, eher „Schonkost“ zu Dir nehmen. Also nichts Gebratenes, keine scharfen Gewürze und natürlich keinen Alkohol. Auch mit Fruchtsäure muss man aufpassen, wenn der Magen sehr gereizt ist.

    Liebe Grüße
    Bettina

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hi Bettina,

    danke für den Tipp mit Imigran Injekt. Wenn ich Triptane rechtzeitig nehme – und das mache ich in den letzten Monaten (deshalb die zu hohe Anzahl an Triptanen) -, kommt es nicht mehr zum Erbrechen. Aber wenn ich die Migräne halt aushalte, weil ich zuvor zu viele Tabletten genommen habe, kann ich das Erbrechen als Begleiterscheinung der Migräne nicht vermeiden.
    Aber das Imigran Injekt sollte ich mir trotzdem besorgen – spätestens wenn ich mal heirate und Sorge habe, auf meiner Hochzeit Migräne zu bekommen …

    Viele Grüße
    Claudia

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo,

    ich will Euch eine Erfolgsmeldung mitteilen … und Danke sagen!!!

    Ich habe im Monat Juni ja schon 9 Triptane-Tage und weil ich befürchtete in einen MÜK zu kommen, war für mich klar: Die nächste Attacken muss/will ich aushalten. Der Neurologe hatte ja gesagt, ich solle/dürfe keine Triptane mehr nehmen und solle Naproxen nehmen. Ich fand das ja komisch (von wegen 10/20-Regel) und hatte Euch hierzu ja auch befragt.

    Nun habe ich gestern Abend schon gemerkt: Ich kriege Migräne; bin deshalb früh ins Bett. Heute Morgen dann war die Migräne leider nicht „weggeschlafen“; mir war zusätzlich noch übel.

    Einige Forumsmitglieder hatten ja von Vomex berichtet. Nun war mein Freund so lieb, heute Morgen zur Apotheke zu stiefeln und hat Vomex in Tabletten- und Zäpfchen-Form besorgt. 2 Domperidon hatte ich heute morgen schon genommen, aber mir war immer noch übel und die Kopfschmerzen wurden stärker; also entschied ich mich 1 Vomex-Zäpchen zu nehmen. Das war gegen 8.45 Uhr.

    Nach ca. 30 Min. bin ich in einen Dämmerschlaf gefallen (ich träumte u. a. von Prof. Göbel, dass ich eine Infusion erhielt und von einer afrikanischen Naturheilärztin; ich träume meist recht intensiv:)).
    Um 13 Uhr wachte ich auf und war immerhin so fit (obwohl noch leichte Schmerzen), dass ich etwas essen konnte.
    Gegen 13.45 fühlte ich mich zwar noch schlapp, aber keine Schmerzen mehr!!!

    Eine ganz neue Erfahrung für mich, dass es noch andere Varianten/“Spielarten“ zwischen „Triptaneinnahme“ und „quälerischem Aushalten ohne jegliche Medikamente“ gibt.
    Es war schon so, dass ich mit der Vomex intus nicht hätte arbeiten können – ich glaube, ohne mich ins Bett zu legen, wäre es sicherlich nicht gegangen – und im Vergleich zur Triptaneinnahme habe ich wegen der Schlafnotwendigkeit schon einen 1/2 bis 3/4 Tag „verloren“. – Aber was für ein Unterschied im Vergleich zum selbstquälerischen Aushalten ohne jedes Medikament (bzw. MCP-Tropfen oder Domperidon-Tabletten habe ich früher ja schon genommen, aber kaum Wirkung), was ich in den letzten mehr als 10 Jahren praktiziert habe …

    Vielen Dank, dass Ihr mir den Tipp gegeben habt!!! Ich hoffe, die Wirkung wird jetzt immer so gut sein, wenn ich die Migräne mit Vomex aushalte.

    Herzliche Grüße!
    Susisonne

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