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Neue Migräne-Gene entschlüsselt

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  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Eine weltweite Kollaboration von Wissenschaftlern unter Beteiligung eines Forscherteams der Schmerzklinik Kiel hat vier neue Genorte entschlüsselt, deren Veränderungen das Migränerisiko signifikant erhöhen. Die aktuellen Entdeckungen liefern wichtige neue Erkenntnisse zur Entstehung der häufigsten Formen der Migräne. In der weltweit größten Migränestudie wurden die Gene von über 5000 Migränepatienten untersucht und diese mit 7000 Kontrollpersonen verglichen. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe von Nature Genetics am 10. Juni 2012 veröffentlicht.
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    railwaycom
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 850

    ich habe das über facebook grade gelesen. es ist sehr Interessant. Frage: sollten wir jetzt alle mal eine Genanalyse (z.B. in Kiel bei der Genforschung) durchführen lassen? Ich meine das wäre für den einzelnen wohl interessant zu wissen ob er auch solche Genorte hat.

    Da stellt sich mir noch eine Frage die ich schon immer mal Beantwortet haben wollte. Welche Art von Migräne ist eigentlich die schlimmste oder am schwersten zu Behandeln?

    Liebe Grüße
    Rail

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Rail,

    was sollte es Dir bringen? Dass Du Migräne hast, weißt Du ja bereits. Wichtig ist diese Entdeckung für die Forscher, da sie nun immer mehr Anhaltspunkte haben, die Entstehung zu verstehen und an einer Prophylaxe zu arbeiten.

    Die Sonderformen der Migräne, z.B. die Basilaris Migräne, sind schwieriger zu diagnostizieren und zu behandeln.

    Liebe Grüße
    Bettina

    SimonPhoenix
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 753

    Hallo Bettina,

    ich hatte ja auch schonmal sowas wie rail gefragt (ich glaube in Bezug auf MRT).
    Ich denke was einem das bringen sollte wäre einfach zu beantworten (aber sicher nicht den Kosten dafür gerecht).
    Erstens ist sich so mancher ja unsicher, zweitens wäre es für die jenigen interessant die Diagnose noch nicht haben (also am Anfang stehen) Drittens sehe ich den Vorteil darin, dass es einen zum einen etwas Last nimmt es schwarz auf weiß zu haben keinen an der Klatsche zu haben und zum anderen um etwas für andere in der Hand zu haben, wirklich eine physische Krankheit zu haben und schon gar kein Hypochonder zu sein.

    Liebe Grüße
    Sebastian

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Lieber Sebastian,

    Deine Beweggründe kann ich bestens nachvollziehen, ganz klar. Ich habe keine Ahnung, was so ein Test kostet, aber da unser Gesundheitssystem sowieso vor dem Kollaps steht, könnte ich mir vorstellen, dass es den Rahmen sprengen würde, so eine Untersuchung sozusagen in der breiten Masse anzubieten. Wer Dir nicht glauben will, dass Migräne eine organische Krankheit ist, wird es Dir auch dann nicht glauben, wenn Du ihm ein Dokument vor die Nase hältst, das beweist, dass Du eine Genveränderung hast, von der man annimmt, dass sie für die Migräne verantwortlich ist.

    Es gibt auch heute schon sichere Diagnoseverfahren, die man halt kennen und anwenden muss. Es ist ja nach wie vor das Problem, dass dazu nicht jeder Arzt in der Lage ist.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Sima
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Hallo zusammen,
    Stichwort „organische Krankheit“
    danke für den Link, es war sehr sehr interessant. In meiner Familie überträgt sich diese Gen-Linie seit 4 Generationen immer nur über eines der Kinder. Eines kriegt es voll ab und das andere geht völlig Migränefrei durchs Leben.
    Wir wissen ja alle, dass unser ständiger, immer auf Bereitschaft stehender Begleiter mit Freude nur darauf wartet aufzutreten und es bei uns allen Auslöser gibt, aber da muss doch irgendwas sein wie Gen-Defekt, oder wie Bettina es taktvoll „Gen-Veränderung“ genannt hat, wodurch die blöde Migräne ausgelöst wird, denn die Gehirne der Migränefreien Menschen reagieren nicht so auf Reize.
    Es freut mich, dass es solche intensiven Forschungen gibt, die die Meinung vertreten, dass Migräne eine organische Krankheit ist, es wird bestimmt Erfolge in Sachen Anerkennung durch die Krankenkassen, spezielle Schulung der Ärzte ja sogar der Neurologen usw. bis hin zur Erstellung eines Migränepasses bringen. Ich persönlich hab es vor langer Zeit aufgegeben das allen beweisen und erklären zu versuchen, die es zwar gut mit mir meinen, aber inzwischen nur noch stresst.
    Auf die Zukunft
    Liebe Grüße
    Sima

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Sima,

    es ist doch tatsächlich nur eine Gen-Veränderung und kein Defekt. Oder würdest Du ein schnelles leistungsfähiges Gehirn als Defekt bezeichnen? 😉 Man muss überall noch das Positive rausfinden, dann steht das Negative nicht so einsam und alleine im Raum. 🙂

    Bei uns ist die Migräne auch vererbt in der Familie und meine beiden Kinder sind leider auch betroffen. Wir haben Glück, dass so intensiv geforscht wird und die Schmerzklinik Kiel so engagiert mit dabei ist. Sie stellte die größte Patientengruppe!

    Mit dem Ergebnis dieser Studie kann man aber durchaus auch mal zu Ärzten, Krankenkassen und Freunden gehen und sie aufklären.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Doro
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1605

    erst einmal tut so ein ergebnis einer studie einem selber gut….
    wieder ein beweis mehr, dass man kein simulant etc. ist.
    eben *nur* eine genveränderung mit großer wirkung, die aber auch gleichzeitig besagt, dass mit großer achtsamkeit, disziplin und ausdauer, wege gefunden werden können.
    schön 😀
    und die idee, diese studie an die krankenkasse zu senden, finde ich super bettina.
    lg
    doro

    Happy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1826

    Hallo,

    ich habe mich auch gerade gefragt, ob es dadurch für uns Vorteile ergibt oder andere Behandlungsmöglichkeiten. Aber stimmt, schon allein dass es dann doch einen „Grund“ gibt für die Migräne, wäre manchmal hilfreich, vor allem, wenn man so schnell als Psychokeks abgestempelt wird, der selbst Schuld ist. Leider erlebe ich das ja desöfteren, so wie letztens bei meinem Besuch im Jobcenter.

    Im Zusammenhang mit meiner Erkrankung kommt auch manchmal der Begriff „somatoforme Schmerzstörung“ auf, da frage ich mich auch, wird hier davon ausgegangen, dass meine Schmerzen unbegründet oder gar eingebildet sind? Trotz schwerer Migräne, trotz Osteochondrosis, trotz Spinalkanalstenose, trotz Plantarfasziitis…? Meine Krankmeldung hat jedenfalls auch genau diesen Schlüssel in der Begründung. Ich finde, da müsste eher der Schlüssel für chron. Migräne stehen… oder geht das dann nicht? Sorry, wenn ich jetzt zu themenübergreifend werde, aber diese Gedanken tauchen gerade hier auf. Irgendwie fühle ich mich gleich so schnell abgestempelt, wenn es mir so gar nicht gut geht.

    Also ich wäre schon neugierig, ob ich dieses Gen auch habe. Meine Eltern leiden beide an Kopfschmerzen, meine Mutter auch mit Erbrechen. Ich bin mir sicher, dass beide Migräne haben. Jetzt im Alter ist es bei ihnen etwas besser geworden, aber früher war Kopfschmerz ein großes Thema im Kreise der Familie, wir kannten es alle. Auch meine Schwester hat – zwar selten – echte Migräne.

    LG
    Christiane

    Sima
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Na guuut liebe Bettina, hast ja recht, dann will ich ab jetzt ein wenig netter zu meinem schnellen, leistungfähigen Superhirn sein 🙂
    Bei meinen beiden Töchtern hat nur eine sie und Got sei Dank nicht so ausgeprägt wie bei mir. Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass die Migräne in der Familie meines Mannes völlig unbekannt, also keine Gen-Veränderung vorhanden ist, von daher schätze und hoffe ich, dass diese Gen-Veränderung bei meiner Tochter ein wenig abgeschwächt ist.
    So oder änlich läuft es doch in der Gen-Welt, oder? Also noch eine Kriterie beim Aussuchen des Zukünftigen!!!!???
    lG

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