Liebe Saskia,
mir hat man auch einmal von Null weg gleich 50mg Topiramat verordnet. Auch ich hatte den Beipackzettel bewusst nicht gelesen gehabt, um jeglichen Nocebo-Effekt auszuschließen.
Das Medikament hat mich völlig umgehauen, extremer Schwindel, massive Geschmacksveränderungen, etc., das war so kein Zustand.
Heute weiß ich, dass man gerade dieses Medikament sehr langsam einschleichen sollte, maximal mit 25mg, manchmal wäre sogar die Hälfte noch besser. Und dann auch nicht wöchentlich um 25mg hochdosieren, wie es manche Ärzte empfehlen, sondern erst, wenn die Nebenwirkungen erträglich sind.
Ich an deiner Stelle würde auf 25mg runtergehen und dann einmal ein paar Tage abwarten, ob es dir besser geht, ansonsten noch weiter abdosieren.
Du bist extrem stark durch deine Dauerspannungskopfschmerzen belastet. Dann noch mehrfach wöchentlich Migräne. Hast du schon einmal Amitritylin ausprobiert als medikamentöse Prophylaxe? Das kann sich nämlich auf beide Kopfschmerzarten positiv auswirken.
Hast du ein gut wirksames Triptan? Die Regel kennst du, dass man nur an maximal 10 Tagen pro Monat ein Schmerzmittel/Triptan nehmen sollte? Kommst du damit klar, ist ein MÜK bei dir ausgeschlossen?
An deiner Stelle würde ich über einen stionären Klinikaufenthalt in der Schmerzklinik Kiel nachdenken, um dich einmal umfassend beraten zu lassen und ein optimales Behandlungskonzept zu finden. Gerade in deinen jungen Jahren solltest du unbedingt mehr Lebensqualität bekommen, unter den aktuellen Umständen ist das alles für dich sehr schwer.
Lieber Gruß
Heika