Medizinische Vorbeugung

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Aimovig (Erenumab)

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  • Leilani
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    Beitragsanzahl: 20

    Hallo ihr Lieben,

    seit November erhalte auch ich Aimovig und habe schon fleißig eure spannenden Erfahrungen dazu gelesen.

    Nun müsste ich mir eigentlich heute wieder Aimovig spritzen, ich habe aber seit gestern wieder eine leichte-mittlere Migräneattacke, was meint ihr, sollte ich mir trotzdem das Aimovig spritzen??

    Mein Arzt meinte letztlich, man könnte ruhig auch bei einem Migräneanfall Aimovig spritzen, aber ich bekomme einige Stunden nach der Injektion immer einen heftigen Migräneanfall und wenn ich gerade schon Migräne habe und Sumatriptan deswegen eingenommen habe, dachte ich, es wäre vielleicht besser mit der Aimovig-Injektion zu warten bis der akute (hormonellbedingte) Migräneanfall abgeklungen ist… Wie würdet ihr vorgehen?

    Hier noch meine bisherigen Erfahrungen mit Aimovig:

    1. Monat mit 70 mg Aimovig: Nach der Injektion Migräneanfall, die nächsten 2 Wochen migränefrei (ich war dann aber auch im Urlaub, dann habe ich zwar meist weniger Migräneanfälle, aber nicht gar keine), in Woche 3+4 vier Migränetage

    2. Monat mit 140 mg Aimovig: Nach der Injektion Migräneanfall, dann ca. 1 Woche Spannungskopfschmerzen (neu, evtl. auch wetterbedingt!?), 2.+3. Woche migränefrei! 4. Woche dann hormonellbedingte Migräne, aber nicht so starke Attacken wie ohne Aimovig üblich

    3. Monat mit 140 mg Aimovig: Nach der Injektion Migräneanfall, dann wieder ca. 10 Tage Spannungskopfschmerzen, die vereinzelt zu leichter-mittlerer Migräne wurden, anschließend wieder hormonellbedingte Migräne.

    Im 3. Monat war die Wirkung von Aimovig nicht so gut wie vorher, was aber evtl. auch wetterbedingt sein kann. Insgesamt habe ich auf jeden Fall weniger Migränetage als vorher (12-18 ohne Aimovig; 7-9 mit Aimovig + 7-10 Spannungskopfschmerzen).
    Auffällig ist, dass ich jetzt viel Spannungskopfschmerzen habe, statt Migräne, womit ich aber besser umgehen kann. (Spannungskopfschmerzen waren mir vorher ziemlich unbekannt). Die Wirkung der Triptane hat sich auch etwas verändert. Da die Migräneanfälle vor Aimovig stärker waren, musste ich oft 2 Sumatriptantabletten/Sumatriptaninjektionen nehmen, wo jetzt eine ausreicht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Triptane jetzt viel länger brauchen, ehe sie wirken und auch nicht mehr so gut wirken, sie mildern oft nur etwas ab (da die Anfälle insgesamt leichter sind, reicht das aber auch meist aus). Bzgl. der Spannungskopfschmerzen hilft mir Naproxen etwas, hat da vielleicht auch noch jemand einen Tipp für mich?

    Heute müsste ich mir nun zum 4. Mal das Aimovig spritzen, aber ich denke aufgrund des bestehenden Migräneanfalls (wenn auch nur leicht) warte ich lieber noch 1-2 Tage ab, oder?

    LG Leilani

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 67

    Hallo Leilani,
    aus meiner Sicht würde ich heute spritzen. Wenn Du schon was genommen hast, ist das eher gut, sonst bekommst du die Migräne in 2 Tagen beim Spritzen wieder. Meine Erfahrung ist, dass die Spritzen mit der Zeit immer weniger Migräne auslösen.
    Ich nehme einfach schon vorbeugend eine Naproxen zu den Spritzen, dann geht es gar nicht erst richtig los.
    Dran bleiben, die volle Konezentration im Blut hast Du erst nach 5 Monaten.
    LG, Matthias

    Babsi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 18

    Liebe Leilani
    Ich habe meine letzte Aimovig Spritze während einem hormonell bedingten Migräneanfall gespritzt. Dies war absolut kein Problem. Ich fand es sogar besser, da ich vorher schon ein Triptan eingenommen hatte (auch ich bekomme durch das Spritzen von Aimovig erst mal einen Anfall) und so dieser Anfall nach der Spritze abgeschwächt wurde. Auch bei mit wirkt das Triptan nicht mehr so stark, nimmt nur noch die Spitze vom Schmerz, es dauert länger bis die Wirkung einsetzt und ich muss oft 2 nehmen.
    Mach dir ruhig die Spritze. Es gibt keinen Grund es nicht zu tun. Es sei denn, du fühlst dich total unsicher, bist „total näb de Schueh“ (sagt man so in der Schweiz;-)) und hast Angst die Spritze zu „versemmeln“ Dann warte, bis du dich besser fühlst.

    Judihuiii, ich bin seit 10 Tagen Schmerzfrei! Aimovig wirkt…und immer noch keine Nebenwirkungen.
    Liebe Grüsse
    Babsi

    Anne-Mone
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo zusammen,

    ich finde es schon sehr interessant, dass Ihr alle schreibt, dass bei Euch das Triptan unter Aimovig nicht mehr so gut und nicht mehr so schnell wirkt. Das habe ich auch bei mir festgestellt. Allerdings habe ich keinen Zusammenhang zu Aimovig gesehen, bevor ich hier im Forum darüber gelesen hatte.

    Warum wird das eigentlich nicht im Beipackzettel erwähnt? Auch mein Arzt hat bei der Verordnung nichts davon gesagt. Das Triptan ist mein Rettungsanker im Alltag. Mir macht es ehrlichgesagt Angst, dass ich mich nicht mehr auf die Wirkung verlassen kann.

    Liebe Grüße
    Anne-Mone

    Leilani
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 20

    Vielen lieben Dank Babsi, Anne-Mone und Matthias für eure lieben Ratschläge!

    Als ich meinem Doc sagte, dass die Triptane bei mir nicht mehr so gut mit Aimovig wirken und die Wirkung dann auch meist erst viel später eintritt, meinte er, das wäre ihm neu. Allerdings sind meine Migränekopfschmerzen nun auch nicht mehr so stark, sodass ich bisher nicht mehr – wie an manchen Tagen vor Aimovig – 2 Triptandosen einnehmen musste, sie lassen sich nun mit einer Triptaneinnahme aushalten.

    Eure Tipps das Aimovig heute zu spritzen, da dann das eingenommene Triptan den ‚Aimoviganfall‘ schon abschwächen würde, leuchten natürlich ein… Jedoch hat das Sumatriptan heute kaum gewirkt bzw. die Schmerzen wechselten dann über den ganzen Kopf rüber. Daher bin ich noch etwas unsicher, ob ich es heute Abend noch spritzen sollte… Nicht, dass die Schmerzen dann vielleicht noch richtig schlimm werden, und ich dann morgen nicht arbeiten kann, falls ein Triptan dann vielleicht gar nicht mehr ausreichend wirken sollte, denn den stärksten Migräneanfall habe ich immer nach der Aimovigspritze. Daher hatte ich überlegt das Aimovig am Freitag nach Feierabend zu spritzen, dann hätte ich auf jeden Fall das Wochenende zum Migräne auskurieren… Vielleicht denke ich auch einfach zuviel…. 😉

    1000 Dank noch einmal für eure Hilfe und einen schönen Abend euch allen!

    LG Leilani

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 67

    Hallo Zusammen,
    den Zustand, dass ich unter Aimovig in den ersten Monaten auch manchmal zwei Triptane brauchte und ich den Eindruck hatte, dass es nicht mehr so gut wirkt, ist bei mir nach einiger Zeit verflogen. Inzwischen wirken die Triptane wieder so gut wie eh und je. Für mich war das eine Anfangserscheinung.

    Lg,
    Matthias

    Leilani
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 20

    Hallo Matthias,

    na das freut mich ja jetzt richtig, danke dir für diese gute Nachricht!!

    Dann wird sich das ja sicher bei mir und hoffentlich allen, bei denen die Triptane derzeit auch nicht mehr so gut wirken, mit der Zeit auch wieder bessern.

    LG Leilani

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Hallo Matthias, schön zu hören, dass es sich bei Dir nun richtig gut eingependelt hat und Du so gut profitierst! 🙂

    Manu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1

    Lieber Matthias, jetzt lese ich mich auch schon seit zwei Wochen so durch dieses Forum und möchte mich auch bei Dir bedanken, daß Du so gut beschreibst, wie Aimovig bei Dir wirkt, welche Nebenwirkungen Du empfindest und auch was Du über die Wirkung der Triptane schreibst. Das hilft mir sehr.
    Ich habe nun die zweite Aimovig-Spritze genommen und für mich hat ein neues Leben begonnen. Ich (52 J., seit fast 40 Jahren Migräne, inzwischen 25 Migränetage im Monat, immer wieder genügen die Suma-Tabletten nicht, da brauche ich ein bis zwei Hormosan-Spritzen).
    Nach der ersten Spritze hatte ich zwei Wochen lange gar keine (!) Migräne. Unfassbar, das hatte ich seit 20 Jahren nicht mehr. Endlich kann ich mal ausschlafen. Nicht um fünf Uhr morgens wach werden, mit Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Wenn ich da keine Suma nehme, habe ich sicher um 7 Uhr eine fette Migräne. Und selbst mit Suma habe ich nur eine 50:50-Chance auf einen halbwegs entspannten Tag. Also Ausschlafen!!!!! Großartig. Auch mal nach 24 Uhr ins Bett ohne Angst vor Migräne. Vor zwei Tagen war ich mit meinem Mann endlich mal wieder in einer Saunalandschaft – ohne daß ich sofort Migräne bekommen hätte. Ein Traum! Wenn ich mir etwas vornehme, kann ich es auch wirklich einplanen: Shoppen, Freundin treffen.
    Aber das Gefühl das Matthias beschreibt, dass die Migräne an manchen Tagen so wie ein Schatten mitläuft, das habe ich auch. Also typische Migräne-Begleiter wie Übelkeit, Verspannung im Schulter-Nackenbereich, Müdigkeit, o.ä. sind zeitweise da, aber nur ein Bruchteil von der üblichen Stärke und sie verschwinden auch recht schnell wieder. Also ich merke, dass ich eigentlich eine Migräne hätte, aber sie kann nicht „durchstarten“.
    Was im ersten Aimovig-Zyklus auch ein wenig beängstigend war: Nach zwei völlig migränefreien Wochen hatte ich eine Woche quasi Migräne am Stück. Und auch ich habe beobachtet, dass meine Triptane deutlich weniger gewirkt haben. Da hatte ich schon ein wenig Angst, dass Aimovig nur einmal wirkt und dann ist es vorbei ….
    Also habe ich die zweite Aimovig eine Woche früher genommen. Und zack, wieder ist die Migräne wie abgeschnitten. Und diese Migräne-Schatten sind jetzt deutlich weniger. Seit drei Wochen habe ich nun gar keine Migräne – der absolute Hammer. Aber so langsam merke ich, dass die Migräne-Schatten wieder mehr werden. Ich habe das Gefühl, so langsam hört die Wirkung wieder auf … mal sehen, ich führe Buch.
    Es ist gut hier zu lesen, daß die Wirkung der Triptane offenbar nicht auf Dauer reduziert ist …. Denn mir ist natürich klar: Weg ist die Migräne nicht, sondern nur zurückgedrängt.
    Ein großer Vorteil für mich ist auch: Solange Aimovig wirkt, brauche ich keinerleich Triptane oder Schmerzmittel. Und bei 25 Migränetagen und einen Fulltime-Job konnte ich mich schon lange nicht mehr an die 10/20-Regel halten. Ich hatte längst die Befürchtung, dass ein Teil meiner Migräne schon medikamenteninduziert ist. Aber nun habe ich meine Medi-Pause. Super.

    Soweit meine Erfahrungen, die ich – ein bißchen unsortiert – mit euch teilen wollte, weil ich so von euch profitiert habe. Vielen Dank Matthias und allen anderen, die hier viel mehr über die Wirkung von Aimovig sagen, als alle anderen Seiten.

    Anna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 565

    Liebe Manu,

    das freut mich sehr für dich.
    Das ist wirklich ein Traum, wenn man, zumindest zeitweise, sein altes Leben zurückbekommt.

    Und ich bin sehr gespannt, was die weiteren Medikamente noch bringen werden.

    LG Anna

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Liebe Manu, ich freue mich auch eine Runde mit! 😀

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 761

    Hallo Ihr Lieben,
    heute nochmal ein Update von mir. Ich habe mittlerweile 3mal Aimovig gespritzt. Zwischenzeitliche Nebenwirkungen, außer Verstopfung – mit Magnesium gut zu behandeln – sind verschwunden. Im zweiten Zyklus hatte ich eine Superzeit mit mehr als 50% Besserung als vorher, d.h.zwei Wochen nach der Spritze KEINE Schmerzen, dann wieder ein paar leichte Tage bis zur 3.Inj. Nun ist diese drei Wochen her und ich hatte wieder etwas mehr Schmerztage, mehrmals das GEfühl „Eigentlich hätte ich jetzt ne fette Migräne“, aber auch heute das dritte Triptan seitdem, was natürlich gegenüber vorher ein guter Schnitt ist und ich bin froh und dankbar über das Mittel, aber merke eben auch, dass man weiterhin danach leben muss.
    Vor gut zwei Wochen bekam ich Post, dass meine Arbeitsfähigkeit mal wieder überprüft werden soll, das hat mir einen Riesenschreck versetzt, denn ich bin seit 12 Jahren u.a.wegen der Migräne aus dem Schuldienst raus. Seit diesem Brief geht es mir prompt wieder schlechter und ich habe wie gesagt häufiger und etwas stärkere Schmerzen, immerhin seit der ersten Spritze keine Kloschüssel mehr im Arm.

    Allerdings habe ich auch mal ganz mutig mein Doxepin etwas reduziert, weil ich dachte, ich brauche es jetzt evtl. nicht mehr, allerdings nur von 50mg auf 40mg ganz langsam. Mich stören ein paar Nebenwirkungen etwas.

    Wie macht ihr, die ihr Aimovig bekommt, es mit den Prophylaxe-Medikamenten?
    Zusätzlich nehme ich noch Micardis. Als ich es mal zwei Tage wegen FEhllieferung der Apotheke nicht genommen habe und eben auch dachte, es nicht mehr zu brauchen, hatte ich über längere Zeit Druck (bis leichte Schmerzen) in der Herzgegend.

    Würde mich über Antworten freuen und grüße euch ganz herzlich,
    Jasmin

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