Möglichkeiten und Grenzen?
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Aimovig (Erenumab)
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AutorBeiträge
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Anonym
Inaktiv4. Februar 2019 um 14:38 UhrBeitragsanzahl: 52Hallo Jasmin,
aber besteht denn nicht die Möglichkeit, dass neue Medikamente wie eben Aimovig dich wieder arbeitsfähig machen? Das ist doch eigentlich das Ziel, oder? Es gibt da ja auch viele Optionen der Staffelung, man kann nur wenige Stunden arbeiten, aber grundsätzlich würde ich persönlich es immer anstreben, irgendwann wieder zumindest etwas arbeiten gehen zu können. Ich verstehe die Ambivalenz daher nicht so ganz. Wenn du 2 Wochen ohne jegliche Kopfschmerzen hattest, das ist mehr als ich habe, und ich gehe 40 Stunden arbeiten. Angenommen, dieser Rhythmus würde sich so stabilisieren – dann wärest du doch tatsächloch wieder arbeitsfähig? Es sei denn, bei dir liegen noch andere schwere Gründe vor, dann sieht das natürlich anders aus.
Hallo liebe Jasmin,
ich kann mir gut vorstellen, dass die Überprüfung der Arbeitsfähigkeit auch seinen Teil zur Verschlechterung beiträgt.
Zum Thema Prophylaxe-Medikamente möchte ich auch gerne etwas beitragen: Auch ich habe mir inzwischen das 3. Mal Aimovig gespritzt (bis jetzt noch mit geringem Erfolg) und bin am Überlegen, wie ich das mit meinen anderen Medikamenten nun weiter handhabe. Ich nehme noch Topiramat und Amitriptylin. Wobei ich sagen muss, dass ich das Topiramat aufgrund meiner schlechten Leber- und Nierenwerte schon reduziert habe. Meine Tabletten gehen so langsam zu Ende. Mein Gedanke ist, ob mir die Krankenkasse überhaupt noch die üblichen Prophylaxe-Medikamente erstattet, weil ja die Voraussetzung bei Aimovig war, dass diese nicht gewirkt haben. Auf der anderen Seite meint mein Neurologe, ich solle momentan nicht soviel bzgl. Tabletteneinnahme ändern sonst könne man die Wirkung von Aimovig so schlecht beurteilen.
Jasmin, von daher verstehe ich deine Überlegung und bin mal auf weitere Antworten hier gespannt 🙂Liebe Grüße
JackyLiebe Jasmin,
ich kann mich den anderen nur anschließen: Wärst Du denn nicht froh, wenn es Dir nach all dieser Zeit wieder so gut ginge, dass Du wieder arbeitsfähig wirst? Im Grunde ist das doch auch der Sinn jeglicher Therapie und so eine Überprüfung nach der langen Zeit der Rente ist doch mehr als legitim.
Liebe Grüße
BettinaIch denke jeder hat sein eigenes persönliches Ziel und man tut sich da mit Vergleichen keinen Gefallen.
Mein oberstes Ziel wäre immer zuerst die Wiederherstellung der Lebensqualität. Für jemand anderes ist es vielleicht am Wichtigsten wieder möglichst viel arbeiten zu können und das ist auch o.k.
Aber ich würde mir immer wünschen, dass andere akzeptieren, dass wir nicht alle den gleichen Fokus haben müssen.Ich kann gut verstehen, Jasmin, dass Du Bauchschmerzen wegen der Arbeitsprüfung bekommst, besonders weil Du ja auch schon länger raus bist. Zwei Wochen ohne Kopfschmerzen in der „Freizeit“, heisst ja noch nicht, dass man auch unter Belastung im Job so schmerzfrei wäre.
Ich kenne niemanden, der seinen Job aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, der das leichtfertig gemacht hat und darüber nicht unglücklich war. Man macht sehr viele unschöne Erfahrungen mit Ämtern und Gutachtern, das ist kein leichter Weg. Deswegen kann ich das sehr gut nachvollziehen, dass das ein angstbesetztes Thema ist – auch für die, die gerne wieder arbeiten gehen würden.
Ihr lieben,
vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Ich muss dazu erstmal erklären, dass Dienstfähigkeit für denSchuldienst als Beamtin bedeutet, dass man mindestens eine halbe Stelle arbeiten kann, d.h.in meinem Bereich mind.14 (Unterrichts-)Std., was aber in der Realität mind.25-30 Arbeitsstunden/pro Woche bedeutet , wenn man ein Mindestmaß an Vor- und Nachbereitung, Teamsitzungen, Konferenzen, Elterngesprächen, Gutachtenschreiben u.v.m. rechnet.Es ist nicht so, dass ich nun erstmalig überprüft werde, anfangs war es jedes Jahr, danach alle 2 Jahre und mein Ziel war sehr lange die Rückkehr in den Beruf, da mir die Kollegen und die Arbeit mit den Kindern fehlten, doch nun bin ich fast 59 J.alt und habe das Gefühl, ich packe es nicht mehr. Im Förderschulbereich ist es noch viel anstrengender geworden als vor 10-20 J. und meine Belastbarkeit kann da nicht mithalten.
Ich habe die letzten Jahre immer stundenweise mit Kindern gearbeitet, meist ehrenamtlich und zeitlich relativ flexibel, mehr als 1-2 Vormittage schaffe ich nicht mehr. Und ich muss mir wohl auch eingestehen, dass meine diagnostizierte PTBS und rezidivierende Depressionen im Weg stehen.
Ein paar Wochen fühlte ich mich durch die gute Wirkung von Aimovig beflügelt, doch das reicht erstmal nicht für eine längerfristige Prognose, denke ich.
Und so brauche ich offensichtlich auch die Prophylaxemittel nicht nur für die Schmerztherapie, sondern um meinen ganz normalen Alltag zu schaffen, d.h. aber auch mich mal mit Freundinnen treffen, Einladungen wahrnehmen – also einfach mal ganz normal leben. Ich würde gerne erstmal konditionell etwas fitter, bisher ist mein Maximum bei einer halben Stunde Spaziergang erreicht.Liebe Grüße
JasminHallo Nina,
Aber ich würde mir immer wünschen, dass andere akzeptieren, dass wir nicht alle den gleichen Fokus haben müssen.
hier gehts nicht um einen persönlichen Fokus, sondern um die Gewährung einer Rente durch den Staat. Wenn nach so langer Zeit mal eine Überprüfung ansteht, sollte das nicht nur Grund zur Sorge sein. 😉 Und wenn die Arbeitsfähigkeit nach der Überprüfung nicht gegeben ist, wird auch niemand zum Arbeiten gezwungen.
Nachdem es Jasmin aber erst so kurze Zeit gut geht, wird man sicher noch nicht in Richtung Arbeitsfähigkeit denken können.
Liebe Grüße
BettinaÜberschnitten Jasmin. 🙂
Ja, danke, Bettina 😉
Liebe GrüßeHallo Bettina,
unser Beiträge haben sich auch überschnitten ?
Ich hatte mich auf die Antwort von SteffiN an Jasmin bezogen und nicht auf Deine Antwort. Deswegen sah das komisch aus.Hallo Nina,
ich kann auch sehr gut verstehen, daß das ein angstbesetztes Thema ist.
Wenn man mit Ämtern und Gutachtern zu tun haben soll, kommt sicher selten Freude auf,wenn man das schon mal erlebt hat.
Ich würde das nicht nochmal durchmachen wollen.
Warum hab ich den Eindruck, daß hier etwas mitschwingt wie: du darfst dem Staat nur auf der Tasche liegen, wenn du halbtot bist ?LG Ruth
Danke Ruth 🙂
Ich bin vielleicht etwas empfindlich, was das Thema angeht.Ich bin selber nicht berentet, war aber mal längere Zeit krank geschrieben und bin dadurch mit den Thema Reha, Rente, Gutachtern und so weiter sehr nah in Berührung gekommen und auch mit vielen anderen Leidensgenossen, die diese Themen beschäftigen. Die hatten alle so viele Sorgen und Ängste, da fand ich das immer schlimm, wenn jemand in die Richtung argumentiert hat, man würde vielleicht absichtlich nicht arbeiten wollen.
Aber ich weiß, dass das hier im Forum keiner jemals machen würde, das wollte ich damit natürlich nicht sagen.
Es geht eher darum, dass es nicht heißt, dass man nicht arbeiten möchte, nur weil man sich vor den Behörden gruselt 🙂 Wenn man damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, bleibt das leider hängen.Ihr lieben,
Ich wollte nicht noch Stress verbreiten 😉
Meine Erfahrungen mit den Amtsärzten sind leider wirklich nicht so toll, hatte mehrere Gelegenheiten in den letzten Jahren. Da hoffe ich nun auf wasserdichte Atteste der Ärzte, die mich seit Jahren kennen und mich für bekloppt hielten, weil ich so gern wieder arbeiten wollte.
Nun ist es einfach so, dass ich morgens viel längerer Anlaufzeiten habe, auch an Tagen mit wenig oder ohne Schmerzen öfter Schwindel habe o.ä.
Soll heißen, Aimovig krempelt nun nicht alles total um, macht es mir momentan aber wesentlich erträglicher. Es gab zuvor viele Zeiten, in denen ich mehr Angst vor dem Leben (mit den dollen Schmerzen und Übelkeit) hatte als vor dem Sterben.
Insofern bin ich vllt eines der realistischen Beispiele für Grund zur Hoffnung auf ein besseres Leben.
Herzliche Grüße
Jasmin -
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