Medizinische Vorbeugung

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Emgality Verordnung neuerdings untersagt?!!

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  • Füchsin
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    Beitragsanzahl: 6

    Hallo zusammen,

    ich habe eine dringliche Frage hinsichtlich der Verordnung von Emgality und eure jüngsten Erfahrungen. Ich habe nach vielen gescheiterten Prophylaxen (5) im Dezember 2021 endlich einen CGRP-Antikörper verordnet bekommen. Seit dem fahre ich mit Emgality plus dem niedrig dosierten Antidepressivum Opipramol prima (Schmerzintensität und Dauer um 60 % verringert, keinen monatl. stat. migraenosus mehr, die Schmerztage schwanken zwischen 5 und 13 von vormals um 20 Tagen). Die verpflichtende Spritzenpause habe ich auch hinter mich gebracht (es war schlimm!). Jetzt geht es mir mit Emgality ohne nennenswerte Nebenwirkungen wieder erheblich besser!

    Bei meinem gestrigen Besuch bei der Neurologin, um ein weiteres Rezept (3er Pack Emgality) abzuholen, wird mir von ihr mitgeteilt, dass sie mir aufgrund einer neuesten Verordnung (Krankenkassen – gesetzl. Vorgabe…?) aus Kostengründen Emgality nicht mehr vorordnen dürfe. Ich müsse auf Aimovig umsteigen.
    Hintergrund sei, dass Aimovig nun für alle Migräniker*innen zugelassen sei, die auch nur eine Prophylaxe (und nicht 3) erfolglos getestet hätten. Dadurch sei die Nachfrage nach Aimovig so groß, dass der Preis auf 300 EUR pro Injektion (im Vergleich zu 700 EUR je Emgality Spritze) gefallen sei.

    Sie sprach positiv auf mich ein. Sinngem. …ich könne ohne besondere Pause, also nach 4 Wochen, einfach auf Aimovig umsteigen. Bis auf möglicherweise Verstopfung, habe ich wohl mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen. Die Wirkung wäre vergleichbar etc.

    Natürlich will ich positiv an die Sache rangehen. Gleichzeitg bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich sein muss mit dem Umstieg? Könnt ihr Ähnliches berichten oder widersprechen?

    Durch einen Vorfall habe ich leider das Vertrauen in die Neurologin verloren (fachl. bisher sehr hilfreich/kompetent, zwischenmenschlich eher ekpaptisch/unempathisch)…sie hat mir direkt ins Gesicht gesagt, ich habe selbst Schuld an meinem Zustand, dass die Migräne so schwer chronisch wurde (einen MÜK, burn out o.ä. hatte ich nie!). Aber das ist eine eigene Geschichte.

    Ich freue ich sehr über euer Feedback oder Erfahrungen im Umstieg von Emgality auf Aimovig

    LG
    Eure Füchsin

    Ginster
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Ich konnte eben ohne Probleme ein neues Rezept für Emgality ordern🤔

    Füchsin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6

    Liebe Ginster,

    das ist schon einmal spannend. Danke für die schnelle Antwort. Habe jetzt parallel Kontakt zu meiner Krankenkasse aufgenommen… LG F.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Füchsin,

    hier geht es einzig und alleine darum, dass Deine Neurologin Dir den günstigeren Antikörper Aimovig verordnen möchte. Du sprichst gut auf Emgality an, daher gibt es keinen Grund, Dich zu einem Wechsel zu „zwingen“.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Füchsin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6

    Liebe Bettina,

    danke für den Hinweis. Warte auch ab, was die Krankenkasse sagt…vielleicht gibt es bei der Kassenärztl. Vereinigung Bayern eine entsprechende Vorgabe. Dass sie zu kostengünstigem Verhalten angewiesen sind, ist nachvollziehbar, mich zu einem anderem Wirkstoff zu drängen – unerklärlich.

    Hoffe, ich kann das noch nicht eingelöste Rezept in Emgality „umtauschen“, wenn die nächste Monatsdosis fällig ist.

    Liebe Grüße
    Füchsin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Dass sie zu kostengünstigem Verhalten angewiesen sind, ist nachvollziehbar, mich zu einem anderem Wirkstoff zu drägen – unerklärlich.

    Und auch nicht zulässig im Sinne einer bestmöglichen Therapie für Dich. 🤷‍♀️

    Füchsin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6

    Hallo nochmal,

    hier ein Update zu meinem Anliegen von vor 3 Wochen:
    meine bis dato Neurologin weigerte sich weiterhin Emgality bei mir zu verschreiben (alternativ das günstigere Aimovig). Obwohl ist auf Nachfrage bei meiner Krankenkasse die zweifelsfreie Info erhalten hatte, dass es die Verordnungshoheit seitens der Ärztin gibt…Die Kasse die Zahlung des Medikaments nicht verweigere oder gar der Ärztin in Rechnung stelle – insbesondere, wenn das Medikament bereits mehrfach verordnet worden sei.

    Hatte zum Glück noch relativ zeitnah einen Termin bei einem anderen Neurologen erhalten (Großstadt sei Dank) – fachlich kompetent und menschlich gut: problemlos Rezept für Emgality von ihm bekommen. Er erklärte nur, dass nach 18 oder 24 Monaten mal ein alternativer CGRP-Antikörper ausprobiert werden solle, wenn die wirklich erheblich günstiger sind (…zumal ich mit Emgality gerade einen gescheiterten Auslassversuch hinter mir hatte) – Volles Verständnis, dass ich da jetzt nicht wechseln wolle.

    Puh, das hat mich Nerven und Migräne-Attacken (= Qual und Lebenseinschränkung) gekostet – aber wem erzähl ich das. Alles Gute eure Füchsin

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    Liebe Füchsin,

    die Aussage der Kasse stimmt so nicht. Bei Nachfragen, wie jetzt von dir, wird grundsätzlich erstmal gesagt, dass die verordneten Medikamente natürlich bezahlt werden. Was auch erstmal stimmt. Da aber die niedergelassenen Ärzte je nach Fachrichtung unterschiedliche Budgets für die Kassenpatienten haben, kommen oft erst nach Jahren die Regressansprüche auf die Ärzte zu, und damit eventuell auch eine finanzielle Gefährdung der Praxis. Ganz abgesehen vom ganz enormen Aufwand, durch die vielen dann nötigen Begründungen für die Verordnungen. Da müssen die Ärzte schon aufpassen, wenn sie ihre Praxen nicht gefährden wollen.

    Liebe Grüße,
    Julia

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