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Nebivolol
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AutorBeiträge
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Hallo zusammen,
ich hab von meinem Kardiologen wegen meines schnellen Herzschlags das Nebivolol bekommen.
Im Moment habe ich wieder sehr mit meiner Migräne zu kämpfen. Im letzten Monat 9 Anfälle, und dann hab ich eine Medikamentenpause beim 10. Migränetag mit Cortison eingelegt.
Diesen Monat auch schon wieder 3 Anfälle, so dass ich eh über eine neue Prophylaxe nachgedacht habe.
Hat jemand schon Erfahrung mit Nebivolol in der Migräneprophylaxe?
Was denkt ihr, wann man eine Wirkung spüren kann?
Hab bis vor 2 Jahren das Dociton 80mg genommen, und eine gute Wirkung gehabt.
Leider, hab ich Asthma, und das Medi wurde ausgeschlichen.
Das Nebivolol, würde vom Kardiologen und Lungenfacharzt vorgeschlagen.
Wie sind eure Erfahrungen damit. Ich kannte diesen Wirkstoff gar nicht, hab aber gelesen, dass man das Medikament auch zur Migräneprophylaxe einsetzen kann. Da Triptane nicht mehr richtig wirken, nun meine Hoffnung.Schönen Abend
BettyLiebe Betty,
Nebivolol gehört zur dritten Generation der Betablocker. Es senkt nicht nur den Puls sondern durch eine Erweiterung der Blutgefässe auch den Blutdruck. Die Erweiterung der Blutgefässe bewirkt aber bei manchen eher die Zunahme von Kopfschmerzen. Die Studienlage in Bezug auf die Wirksamkeit bei der Migräneprophylaxe von Nebivolol ist eher dünn.
Setz es auf keinen Fall eigenständig ab!! Ich rate Dir aber mit dem Kardiologen zu besprechen ob Du nicht zum Beispiel Metoprolol (gut wirksamer Betablocker zur Migräneprophylaxe) zur Pulssenkung nehmen kannst und zur Blutdrucksenkung dann ein anderes Medikament. Zum Beispiel ein Sartan oder einen Kalziumantagonisten.
Jede Prophylaxe sollte spätestens nach ca. 6 Wochen Wirkung zeigen.
Liebe Grüße
Ich hab die Packung heute erst angefangen. Ich darf leider wegen meines Asthmas kein Metoprolol nehmen.
Ich habe keinen hohen Blutdruck, der ist eher zu niedrig. Mein Herz schlägt einfach oft sehr schnell
Ich probiere das Medikament jetzt erstmal aus.
Dachte, man kann es auch bei Migräne gut einsetzen.
LG BettyHallo zusammen,
ich bräuchte mal eure Schwarmintelligenz: wegen etwas erhöhtem Blutdruck (nach viel Aufregung über längere Zeit) wurde mir nach einer Langzeitblutdruckmessung vom Hausarzt Nebivolol verordnet, seit 6 Tagen nehme ich es in 2,5 mg. Nun habe ich seitdem eher mehr Kopfschmerzen/Migräne. An zwei Tagen noch relativ normal kurz vor der nächsten Ajovy-Spritze, heute aber wieder zu wenig geschlafen und stärkere Kopfschmerzen wie sonst, wenn ich zu heftig massiert wurde, also vllt zuviel Gefäßerweiterung..
Vor längerer Zeit habe ich mal Micardis als Migräne-Prophylaxe genommen in 40 MG. Die habe ich gut vertragen, außer einem sehr trockenen Mund.
Nun bin ich unsicher, ob ich auf biegen und brechen das Nebivolol weiternehmen soll, der Arzt ist ja erst in drei Tagen wieder zu sprechen, eine Kopfschmerz Häufung wollte ich natürlich nicht.
Hat da jemand Erfahrung beizutragen?
Liebe GrüßeLeider hat bislang niemand geantwortet und ich habe das Nebivolol erstmal weiter genommen, doch definitiv anhaltend mehr Kopfschmerzen und Schlafstörungen als vorher. Daher heute Termin bei meinem (neuen) Hausarzt.
Bin unsicher, ob ich da eher auf Hausarzt hören soll oder gleich Neurologin befragen, welches Blutdruck -Präparat sich eher für Migräne-kranke eignet . Für den Blutdruck hat das Nebivolol geholfen..
Liebe GrüßeLiebe Jasmin,
entscheiden sollte es meiner Meinung nach wohl der Neurologe. Ich kann dir nur von mir berichten. Jahrelang habe in Kiel das Micardis/Telmisartan in Kombi mit Metoprolol bekommen. Das Telmisartan musste immer nach ein paar Monaten erhöht werden um gut zu wirken. War die Höchstmenge erreicht, gab es eine kurze Pause und das Spiel ging wieder niedrigdosiert los. Damit waren sowohl mein Bluthochdruck als auch die Migräne gut ausgebremst. Eins der Medis allein half mir für die Migräne nicht.
Seit Long-Covid wechselt mein Blutdruck in minutenschnelle von der Hyper- zur Hypotonie und zurück. Da fallen beide Medikamente in für die Migräne nötiger Dosierung weg. Und das jetzt ganz wenige Metoprolol bringt nichts für meinen Kopf.
Ob das ja recht neue Nevibiol die gleiche Wirkung auf die Migräne hat, weiß ich nicht. Aber ich denke, das wird eher der Neurologe wissen.
Liebe Grüße und bald wieder eine gute Behandlung wünsch ich dir sehr,
JuliaHallo Julia,
danke für deine Antwort! Weißt du vllt die passende Dosis von Micardis als Prophylaxe? Ich habe mal 40mg/ Tag genommen, davon hatte ich leider immer einen sehr trockenen Mund, das fand ich unangenehm, aber wenns helfen würde, wäre es noch ok.
Termin bei Neurologin leider erst in zwei Wochen möglich.
LGGenau kann ich es dir nicht sagen, ist schon lange her. Das Telmisartan/Micardis gibt es in den Dosierungen von 20-80mg. Ich glaube ich bin immer mit 40mg angefangen und dann bis 80mg, aber vielleicht helfen dir die 20mg ja auch schon. Einen trockenen Mund hatte ich nie. Wichtig war bei mir aber immer das Metoprolol dazu, eines allein hat nichts gebracht.
Und pass ein bisschen auf deinen Blutdruck auf, lieber regelmäßig mehrmals täglich messen. Und das Steigern auch bitte mit dem Arzt absprechen, aber 2 Wochen sind ja nicht sooo lang.
Viel Erfolg ☺️
Hallo Jasmin,
Vorab, mit Nebivolol oder Telmisartan habe ich keine Erfahrung.
Ich nehme Metoprolol und Candesartan (Blutdruck leicht erhöht bzw. arg schwankend). Ich nehme bei beiden Medis nur die Hälfte der geringsten Zieldosis und das reicht bei mir für eine Reduzierung der Kopfschmerztage auf bis zu 50 %. Und wie bei Julia haben beide Medikamente einzeln keine Wirkung auf die Migräne. Ich muss beide nehmen, damit es funktioniert.
Ich würde das mit der Neurologin besprechen. Bei mir hat die Hausärztin Candesartan vorgeschlagen und die Neurologin hat es dann „abgenickt“, als (auch) für die Migräneprophylaxe tauglich.
Liebe Grüße
AugusteOh, liebe Auguste, das ist interessant, dass du auch diese Kombination nimmst und brauchst, weil es einzeln nicht hilft. Ob Candesartan oder Telmisartan ist wohl egal, sind beide gut als Migräneprophylaxen bekannt. Ich hab Candesartan allerdings nicht vertragen, bekam Schmerzen im Nacken davon. Welche Dosierungen nimmst du? Ich versteh den Begriff geringste Zieldosis nicht.
Liebe Grüße,
JuliaHallo nochmal,
ich war nun beim Hausarzt und stelle um auf candesartan, zunächst 4 mg. Nebivolol macht bei einigen Patienten Kopfschmerzen, grundsätzlich fühle ich mich mittlerweile mit Blutdrucksenker aber besser, der Zahn der Zeit..;)
Danke fürs mitdenken!Liebe Julia,
Ich nehme 50 mg Metoprolol (retard) und 8 mg Candesartan (je 4 mg morgens und abends).
Die Zieldosis zur Migräneprophylaxe ist für Metoprolol mit 100 bis 200 mg angegeben und Candesartan wurde in der norwegischen Studie von 2014 mit 16 mg getestet und für wirksam befunden.
Liebe Grüße
Auguste -
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