Medizinische Vorbeugung

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Probleme mit Prophylaxe-Wechsel von Doxepin auf Opipramol

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  • Jasmin
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    Hallo Zusammen,

    ich nehme seit Aug.2012 Doxepin (50mg abd.)als Prophylaxe, habe es von Beginn an recht gut vertragen bis auf die anfängliche Müdigkeit und die Verstopfung, die ich durch Magnesium ausgleichen konnte. Nun habe ich aber seit über einem halben Jahr wieder mehr Migränetage, 10-20/Monat. Daher hatte ich mich nach längerer Zeit vor ein paar Tagen von meinem Klinikarzt, der mich aus mehreren Klinikaufenthalten kennt und dem ich sehr vertraue, beraten lassen. Wir haben überlegt, die Prophylaxe auf Opipramol (100mg abd.) umzustellen. Wie immer ist sowas ja ein Versuch. Seit einiger Zeit habe ich schon heftige Einschlafstörungen, auch trotz vorher Doxepin. Nun habe ich gestern Opipramol genommen und konnte wieder sehr lange nicht einschlafen (starkes Herzklopfen, Schweißausbrüche), bis ich mal wieder ne halbe Tabl. Zopiclon nahm, denn wenn ich nicht geschlafen habe, folgt die Migräne wieder rel.sicher.. Kann ich jetzt daraus schließen, dass ich Opipramol nicht vertrage? Ich habe vor Jahren schon auf Amitrypthillin paradox (mehr Unruhe, mehr Migräne) reagiert. Gibt es sowas bei Opipramol auch?
    Gleichzeitig habe ich mich vom Arzt überzeuge lassen, es mit Botox zu versuchen, dem ich bislang immer sehr kritisch bzw. ängstlich gegenüber stand. Doch nun ist mein Leidensdruck gerade so groß, dass ich es probieren will.

    Es würde mich sehr freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen bzw. Kenntnisse mitteilen könnte.

    LG Jasmin

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 762

    P.S. Ich habe übrigens im Mai eine Schmerzmittelpause von 14 Tage gemacht mit vier Tagen Prednisolon unterstützt. Leider musste ich nach den 14 Tagen abbrechen wegen einer sehr schmerzhaften Blasenentzündung. Vorübergehend waren die Schmerztage etwas weniger.
    LG nochmal

    Bettina Frank
    Administrator
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    Liebe Jasmin,

    ich würde nicht gleich mit 100 mg einsteigen sondern mit 50 mg. Wie immer macht es Sinn, sich langsam ranzutasten. Nach einer einzigen Tablette kannst Du auf gar nichts schließen, erst nach den ersten Wochen der Einnahme.

    Keine Angst vor Botox, nichts wird besser vertragen.

    Gute Besserung,
    Bettina

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 762

    Liebe Bettina,
    danke für deine Antwort, vor allem bzgl. Botox – ich bin wohl ein echter Angsthase, hatte das Gefühl, ich würde mich damit ansatzweise vergiften 🙁
    Bzgl. Opipramol wäre ich nicht auf die Idee mit 50mg gekommen. Der Arzt meinte, ich könne eins zu eins gegen Doxepin wechseln, d.h. statt 50mg Dox. auf 100 mg Opipramol… Ich brauche es eigentlich zum Schlafanstoß, ist das Problem. Meinst du ich kann noch gleichzeitig 50mg Dox. zu 50mg Opipramol nehmen?? Ich wünschte mal wieder, ich wäre nicht so extrem empfindlich…
    LG Jasmin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Jasmin,

    nur Unwissenheit macht Angst, daher informiere Dich – gerne auch hier in unserer eigenen Botox-Gruppe. Alles wird abgebaut, nichts bleibt im Körper vorhanden und Nebenwirkungen treten keine auf. Mal abgesehen von leichten Irritationen an der Einstichstelle (die ich nie hatte), oder dass mal an einer Stelle im Gesicht zu viel gespritzt wird und man dann die Brauen nicht so gut heben kann. Aber auch das geht ja von selbst wieder vorbei nach kurzer Zeit.

    Man kann es gleichzeitig nehmen (das eine aus-, das andere einschleichen), wie es Dir der Arzt ja auch gestattet hatte. Aber wie gesagt würde ich erst mal mit 50 mg starten.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 762

    Guten Morgen,
    möchte kurz berichten, dass ich meinen Umstellungsversuch auf Opipramol nach fast zwei Wochen abgebrochen habe. Ich habe darauf paradox reagiert, konnte mich nicht dran gewöhnen, auch nicht bei Reduktion auf 50mg zusammen mit halber Dosis Doxepin. Ich fühlte mich dann, als hätte ich eine Kanne Kaffee getrunken, nix mit schlafanstoßend wie eigentlich gedacht. Genauso erging es mir auch schon mit Amitryptillin. Zum Glück passiert dies nicht bei allen ADs, d.h. Doxepin ist nun wieder besser in vorheriger Dosierung. Vorher (mit Opipramol) musste ich immer noch Zopiclon dazunehmen, da ich sonst bis morgens wach lag. Davon muss ich mich nun nach mind. 2 Wo. wieder entwöhnen.
    Ich wollte das nur berichten, falls mal jemand genauso erstaunt ist, dass ein Mittel statt beruhigend aufputschend wirkt. Es zeigt wieder, dass kein Arzt uns die Wirkung ansehen kann, sondern man manchmal ein bisschen rumprobieren muss.

    LG Jasmin

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 762

    …nochwas: Botox ist in Planung, muss ich erst bei der priv.KK beantragen, ist die Erfahrung meiner Ärztin.

    Danke Bettina, fürs Mutmachen!

    Mein Reha für die Berolina-Klinik wurde abgelehnt, da meine letzte noch keine vier Jahre her ist, trotz derzeit chronischer Migräne, allerdings dafür nicht mehr so heftig wie in früheren Jahren.

    LG Jasmin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Jasmin,

    paradoxe Reaktionen sind nicht ungewöhnlich, aber halt unangenehm für den Anwender. Nicht entmutigen lassen, ein anderes Produkt versuchen.

    Liebe Grüße
    Bettina

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