Medizinische Vorbeugung

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Valproinsäure

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  • Lena
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    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,
    ich habe mal eine Frage zu Valproat. Ich nehme Valproat seit gut 4 Wochen, und seit einer Woche leide ich unter einigen Nebenwirkungen wie Haarausfall, stark zitternde Hände, Schwellung der Brüste und Hautausschlag. Als ich das Thema dann gegoogled habe, ist mir der Brief der BfArM in die Hände gekommen, in dem es darum geht, dass Valpro stark teratogen ist und dass es eigentlich nur für bipolare Störungen und Epilepsie verschrieben werden darf (Es sei denn ich habe nichts falsch verstanden, bin kein Experte also will ich das nicht ausschließen). Auf jeden Fall fühle ich mich überhaupt nicht mehr wohl mit dem Medikament und will es daher absetzen. Zudem bin ich stark enttäuscht von meiner Neurologin, die mich über die Nebenwirkungen überhaupt nicht aufgeklärt hat.
    Jetzt würde ich das Valproat gerne absetzten, bin mir nur nicht sicher, ob es sinnvoll ist dies sofort zu tun da ich die nächsten zwei Wochen wichtige Prüfungen habe. Aus diesem Grund würde ich es am liebsten noch nicht sofort absetzen, andererseits habe ich aber auch Angst dass die Nebenwirkungen noch schlimmer werden könnten. Hatte noch jemand so starke Probleme damit oder weiß ob ich das Valproat einfach in einem Schritt absetzen kann? Ich nehme momentan 750mg.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Lena,

    diese Nebenwirkungen sind dem Valproat zuzuschreiben und es wird von mit Migräne erfahrenen Ärzten sehr zurückhaltend eingesetzt. Es kann doch gravierende Nebenwirkungen haben, besonders auch auf die Leber.

    Ich würde an Deiner Stelle jetzt gleich mal reduzieren, dann könnten die Nebenwirkungen schon recht schnell nachlassen. Hast Du den Wirkung auf die Migräne? Du musst das natürlich mit Deiner Ärztin absprechen, oder sie zumindest darüber informieren, dass Du absetzen willst.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo Bettina,

    vielen Dank für die Antwort 🙂

    Das Problem mit der Reduzierung ist, dass es dann nicht mehr wirkt. Ich habe das eben vllt. was falsch formuliert: Eigentlich sollte es heißen, dass ich die hohe Dosis seit 4 Wochen nehme, davor habe ich es schon 2 Monate genommen aber nur 500mg. Während dieser Zeit hatte ich jedoch weder Nebenwirkungen, noch einen Effekt.

    Aber wenn es auch noch Probleme mit der Leber geben kann, werde ich meine Neurologin am Montag direkt einmal anrufen. In dem Fall nehme ich dann glaube ich doch lieber häufiger Triptane und gucke mal was mir in Kiel gesagt wird, hab am 27. meinen Termin 😀

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Lena,

    also hattest Du doch Wirkung vom Valproat? Nun ja, aber diese Nebenwirkungen sind nicht erträglich. Besonders mit dem Haarausfall kann das noch ganz massiv werden. Es gibt ja auch Prophylaxen mit einem weit günstigeren Nebenwirkungsprofil.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lena
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Genau, passend mit der Wirkung haben dann auch die Nebenwirkungen eingesetzt. Von daher finde ich es so schwer das jetzt wieder abzusetzen – nach amitriptylin und topiramat war das das erste Medikament was überhaupt mal Wirkung gezeigt hat (Beta Blocker fallen auf Grund meines Asthmas leider raus).
    Aber dann hoffe ich einfach mal dass ich doch noch was anderes finde, was hilft und nicht so starke Nebenwirkungen hat!

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Hallo zusammen,

    Ich habe den Valproat zur Mitte Juli auf 900 mg aufdosiert. Was Migräne angeht, merke ich keine nennenswerte Wirkung. Das hilft mir aber gegen Atemnot: weniger Tage und leichter ausgeprägt.

    Allerdings habe ich Nebenwirkungen: Gewichtszunahme, Schwindel, verwirrtheit. Auch hatte ich 4 mal kurze pseudohalluzinationen.

    Der Schwindel äußert sich so: ich habe beim gehen das Gefühl nach rechts zu kippen.

    Verwirrung: nach dem aufwachen weiß ich nicht welcher Tag gerade ist. Z.b. am Dienstag wundere ich mich warum der Wecker klingelt (ich denke es ist Samstag).
    Ich kann auch vergessen welches Jahr ist gerade. Oder wenn ich jemanden etwas erzählen will, kann ich überhaupt nicht erinnern um was es dabei geht. Sehr unangenehm bei der Arbeit.

    4 mal musste ich schnell links schauen, weil ich eine Halluzination hatte dass etwas schwarzes vorbei läuft bzw. sich bewegt.

    Wie lange dauert es normalerweise bis die Nebenwirkungen sich legen?

    Ich bin nicht sicher ob ich Valproat weiter nehmen sollte…

    Danke!
    LG
    Lora

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Lora,

    normalerweise sagt man, dass man einer Prophylaxe drei Monate Zeit lassen sollte, um die Wirkung beurteilen zu können. Immer vorausgesetzt natürlich, dass die Nebenwirkungen erträglich sind. Hochsteigern solltest Du jetzt erst mal nicht mehr, sondern in Ruhe beobachten, wie es weitergeht mit der Verträglichkeit. Eher vielleicht sogar nochmals auf die vorige Dosis zurückgehen. So könnte versucht werden, die Verträglichkeit zu verbessern und danach wieder hochsteigern.

    Aber manche Prophylaxen verträgt man halt einfach trotzdem nicht, dann muss man absetzen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Liebe Bettina,

    Dankeschön für die Antwort!

    900 mg war die zieldosis. Ich habe in 4 Wochen aufdosiert.

    Ich rede dann mit der Ärztin. Eigentlich brauche ich Valproat. Ich würde sogar sagen, ich brauche mehr als 900 mg.

    Ich bin noch nicht stabil. Wenn ich vergleiche: im Mai hatte ich an 16 Tagen Atemnot. Im Juli nur 9, davon stark nur an 6 Tagen.
    Valproat hilft da schon sehr gut.

    Dennoch merke ich jetzt, dass der Druck, Stress und Angst sofort den Atemnot verursachen.

    Als ich jeden 2 Tag die Atemnot hatte, war schwer rauszufinden WAS genau für mich den Stress verursacht und WAS ich befürchte.

    Jetzt kann man das wenigstens analysieren und drauf ansetzen. Sonst war meine Therapie schon festgefahren.

    Ich hoffe, die Nebenwirkungen legen sich noch.

    LG
    Lora

    Don Jan
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 82

    Tach zusammen und eine Frage an die Valproinsäureverbraucher,

    wie sieht es bei Euch eigentlich mit der Fahrtüchtigkeit aus? Der Beipackzettel mach mir etwas Angst auf ÖPNV umsteigen zu müssen 😉

    Gruß, DonJan

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Hallo Don Jan,

    fahrtüchtig ist man dann, wenn man selbst das Gefühl dafür hat, fahrtüchtig zu sein. Da hat man selbst einfach die Verantwortung.

    Anfangs können Nebenwirkungen oft stärker beeinträchtigen. Aber Du nimmst es ja eh nur, um die Medikamente „abzuhaken“ vor Aimovig. Wenn es nicht vertragen wird, tja, dann musst Du halt wieder absetzen. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Don Jan
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 82

    Moin,

    Ich hätte da noch eine Frage zur Valproinsäure: kann eine Nebenwirkung Schlafstörung sein. Seit Tagen wache ich in der Nacht auf und kann dan für 2-4 Stunden nicht mehr einschlafen. Da ich sonst nichts am Leben geändert habe und mich jetzt auch nicht andere Gedanken belasten, habe ich die neue Prophylaxe in Verdacht.

    Gruß, DonJan

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Ich hätte da noch eine Frage zur Valproinsäure: kann eine Nebenwirkung Schlafstörung sein.

    Ja, das kann durchaus eine Nebenwirkung sein. Oft lassen Nebenwirkungen aber mit der Zeit wieder nach, das wünsche ich Dir.

    Liebe Grüße
    Bettina

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