Hallo in die Runde,
ich möchte eine kurze Rückmeldung zu dem neuen Medikament Vydura geben, nachdem meine Krankenkasse einem Therapieversuch zugestimmt hatte.
Die Beschaffung ist derzeit nur im Ausland möglich. Zum Glück hat das jedoch meine regionale Apotheke übernommen. Die Lieferzeit betrug leider ganze 3 Wochen. Falls man in Grenznähe zu Österreich wohnt, lohnt sich wahrscheinlich eher ein direkter Einkauf vor Ort.
Ich nehme das Medikament jetzt seit einer Woche alle 2 Tage als prophylaktische Therapie. Das ist natürlich kein repräsentativer Zeitraum. Jedoch treten bei mir seit vielen Jahren nahezu täglich Kopfschmerzen von Spannungstyp im Wechsel mit 3-tägigen Migräneattacken auf. Bisherige Therapieversuche mit Betablockern, Psychopharmaka, Botox, Eptinezumab, Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab blieben ohne den gewünschten prophylaktischen Erfolg. Lediglich Sumatriptan-Spritzen halfen für eine Akutbehandlung, jedoch komme ich dabei schnell an die 10/20-Grenze. Als Alternative blieb mir bislang nur der Einsatz von Cefaly.
Als ich vor einer Woche Vydura in der Apotheke abholen konnte, befand ich mich gerade im Tag 2 einer Migräneattacke und habe daher sofort eine Schmelztablette getestet. Nach etwa 2 Stunden haben die Migräneschmerzen spürbar nachgelassen. Seitdem habe ich alle 2 Tage prophylaktisch eine Schmelztablette eingenommen. Die große Enttäuschung kam am Tag 4, als ich in der Nacht mit einer sehr starken Migräneatacke aufwachte und wieder eine Triptan-Spritze setzen musste.
Jetzt nach einer Woche bleibt trotzdem ein erstes vorsichtiges positives Zwischenfazit. Ich musste innerhalb dieser Woche nur eine Triptan-Spritze setzen. Die restlichen Migränetage verliefen wesentlich milder und vor allem ohne Übelkeit als Begleiterscheinung der Migräne. So eine Erfahrung habe ich die letzten Jahre nicht machen dürfen. Vielleicht kann ich damit anderen Betroffenen Hoffnung machen, welche bei den o.g. medikamentösen Prophylaxen ebenfalls erfolglos blieben.
Wenn gewünscht, werde ich in 3 Monaten meine Erfahrungen hier nochmal dokumentieren, in der Hoffnung, dass das positive Zwischenfazit bestehen bleibt.
Viele Grüße, Karsten