Medizinische Vorbeugung

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Wirkung von Aimovig abnehmend?

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  • Lunik
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Guten Tag, ich w55j. leide seit Jahren an Migräne, habe viele Prophylaxen ohne wesentlichen Erfolg ausprobiert und spritze seit Oktober 2019, also nunmehr 3 Jahre Aimovig. Ich habe durch Aimovig ein neues Leben erhalten. Von 20 Migränetagen welche ich mit Triptanen sowie zusätzlich mit Naproxen behandelt habe, hin zu Monaten unter Aimovig mit 2 Migränetagen. Die Nebenwirkungen wie Schlafstörungen und Verstopfung nehme ich in Kauf.
    Nun merke ich, dass meine Migränetage wieder ansteigen.
    Kann es sein, dass die Wirkung von Aimovig nachlässt und falls ja macht es Sinn Eptinezumab Vyepti® an Stelle von Aimovig verabreichen zu lassen oder die andern Medikamente Fremanezumab (Ajovy®) oder Galcanezumab (Emgality®) zu spritzen?
    Danke für eure Tipps und Erfahrungen
    Barbara

    beate1962
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Hallo,

    ich hatte ca 1,5 Jahre Aimovig und sollte eine Pause einlegen. Diese hielt gerade 7 Wochen. In dieser Zeit kam die Migräne genau wie vorher zurück.
    Meine Neurologin verschrieb mir dann Ajovy. Das war die Rettung. Ajovy hat bei mir eine noch bessere Wirkung als Aimovig.
    Also schlussendlich würde ich mit deinen behandelnden Arzt/Ärztin besprechen ob ein Wechsel für dich Sinn macht.
    Alles Gute
    Bea ?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Liebe Barbara,

    es macht auf jeden Fall Sinn, die anderen Antikörper zu testen. Am besten nach einer dreimonatigen Pause zwischen den Antikörpern.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Lunik
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Liebe Bea, liebe Bettina
    Danke für eure Antworten. Ich musste bereits vor erneuter Kostengutsprache der Krankenkasse (Schweiz) eine Pause nach je einem Jahr einlegen und dies war ein absoluter Horror, da die Migräne sofort wieder mit voller Wucht zurück kam und ich dementsprechend nach kurzer Zeit wieder im medikamenteninduzierten Kopfschmerz (MÜK) war.
    Warum sollte daher eine dreimonatige Pause erfolgen?
    Könnte ich auch ohne Pause auf einen andern Antikörper wechseln und würde es mehr Sinn machen auf Eptinezumab Vyepti® zu wechseln oder doch lieber zuerst einen der zwei anderen AK (Fremanezumab (Ajovy®) oder Galcanezumab (Emgality®)), welche monatlich gespritzt werden auszuprobieren?
    Grüsse aus der Schweiz
    Barbara

    Nadine
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo, mein Sohn ist 18 und leidet seit seinem 13 Lebensjahr an Migräne. Er hat etliche Prophylaxen durch und hat nun vor 14 Tagen seine erste Aimovig 70 mg bekommen . Es ist allerdings noch keine Besserung eingetreten . Im Moment sieht es eher nach Verschlimmerung aus, was ja eigentlich nicht sein kann oder?
    Ob die Wirkung noch Eintritt? Er hofft so sehr , dass er sein Abitur schafft und endlich wieder mehr Lebensqualität hat durch die Antikörper.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Willkommen, liebe Nadine. 🙂

    Aimovig kann auch erst später Wirkung zeigen, habt noch ein bisschen Geduld. Eine Verschlimmerung ist nicht zu erwarten, eher halt eine Nichtwirkung, die vielleicht aufgrund der Erwartungshaltung womöglich als Verschlechterung wahrgenommen wird?

    Er hofft so sehr , dass er sein Abitur schafft und endlich wieder mehr Lebensqualität hat durch die Antikörper.

    Das wünsche ich Euch sehr!

    Was macht er sonst an Vorbeugung? Nimmt er hochdosiertes Magnesium ein? Kennt er Entspannungsverfahren? Sehr viele Informationen und Tools sind in unserer kostenlosen Migräne-App zu finden.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Steph_athome
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Hallo Bettina,
    Gibt es Informationen dazu ob Aimovig nach längerer Anwendung ggfs. eine nachlassende Wirkung zeigen könnte? Ich spritze Aimovig erfolgreich (Reduktion von 12 Anfällen auf 4 Anfälle pro Monat) seit November 2018. Leider nehmen die Anfälle in den letzten 3 Monaten stark zu und ich stecke seit 4 Wochen in einem Status Migränosus fest. Meine Neueologin schlägt einen Wechsel zu Ajovy vor, der Schmerztherapeut, den ich zuletzt befragen konnte sagt aber: eine Wirkungsverminderung gibt es nicht. Ich brauche also mehr „Expertise“ ;-).
    Ich freue mich über eine kurze Info, viele Grüße

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Hallo und willkommen, Steph. 🙂

    Zu Beginn ging man davon aus, dass die Wirkung eher nicht nachlässt. Jetzt weiß man es besser. In so einem Fall macht es Sinn, zu einem anderen Antikörper zu wechseln. Würde mich da an die Empfehlung der Neurologin halten.

    Schnelle Besserung und liebe Grüße
    Bettina

    Steph_athome
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Vielen Dann für die Antwort, Bettina.
    Und kann bereits zum regulären nächsten Spritzentermin im 4-Wochen-Abstand gewechselt werden (oder ist der 3-monatige Abstand unbedingt erforderlich)?
    Dann habe ich alle Zusatzinformationen, bei denen im Augenblick alle noch etwas unsicher sind… die Medikation ist einfach noch recht neu, das stellt auch die Neurologen manchmal vor unlösbare Aufgaben.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Und kann bereits zum regulären nächsten Spritzentermin im 4-Wochen-Abstand gewechselt werden (oder ist der 3-monatige Abstand unbedingt erforderlich)?

    Manche Neurologen empfehlen zur Sicherheit einen Abstand von drei Monaten (so empfehlen das auch die Hersteller), andere setzen direkt um. Der Sinn des Abstands ist der, eventuelle Nebenwirkungen eindeutig zuordnen zu können. Auch möchte man wahrscheinlich vermeiden, dass Nebenwirkungen des alten und des neuen Antikörpers kumulieren.

    Ich persönlich würde ein bisschen warten, vor allem auch, wenn man im Status migraenosus steckt. Vielleicht diesen erst mal behandeln (Reizabschirmung, Sedierung) und dann durchstarten? Nur mal so als Überlegung.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Steph_athome
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Vielen, vielen Dank, das waren genau die Informationen, die mir weiterhelfen. Ich beherzige den Rat mit Sedierung und Abschirmung, habe mir den Rest des Jahres für Rückzug freigehalten und halte den Abstand dann längstmöglich durch.
    Ich freue mich über so viel freundliche und zugewandte Expertise, das was Du hier tust, ist wirklich toll.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Sehr gerne und für Dich schnelle Besserung.

    Eine letzte Frage noch: In welcher Dosierung hast Du Aimovig genommen? Wären es die 70 mg, könntest Du auch direkt erhöhen auf 140 mg.

    Liebe Grüße
    Bettina

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